DD145327A5 - Diagnostischer testbrief - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf die Medizin, speziell auf die medizinische Diagnostik. Das Ziel und die Aufgabe der Erfindung ist in einer Verbesserung der Konstruktion des Verschlussesdieser Briefe zu sehen, um jegliches Austreten der Proben aus dem Testbrief zu verhindern, was zu einer Verbesserung der Hygiene führt. Erfindungswesentlich wird das dadurch erreicht, daß ein Deckblatt, das auf dem Testmaterial aufliegt, mit einer bei Bedarf zu aktivierenden Klebeschicht mindestens an der Randzone versehen ist, um einen dichten Verschluß zu gewährleisten. - Fig.2
Description
Berlin, den 2*11.1979 55 775/16
Diagnostischer Testbrief
Die Erfindung v/ird in der Medizin, speziell in der Diagnostik angewendet·
Seit einigen Jahren haben in der medizinischen Diagnostik sogenannte Teststreifen Eingang gefunden, die es erlauben, rasch und mit einem geringen Aufwand diagnostische Aussagen, beispielsweise über An- oder Abwesenheit bestimmter Substanzen zu machen, die für gewisse Anomalien oder Krankheitsbilder charakteristisch sind·
Als Beispiel für die Test streif en-Iviethodik können die auf Erkennung okkulten Blutes im Stuhl gerichteten Teststreifen stehen. Für die Erkennung okkulten Blutes im Stuhl bestimmte Teststreifen (Testbriefe) wurden verschiedentlich, beispielsweise in der US-PS 3 996 066 und im deutschen Gebrauchsmuster GM 77 20 665 vorgeschlagen.
Der in der US-PS beschriebene Testbrief besteht im wesentlichen aus einem (vorderen) Blatt mit mehreren Öffnungen (Löcher), einem zweiten (hinteren) Blatt und einer dazwischen unter jeder der genannten Off-
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nungen liegenden, ein Testreagenz tragenden Schicht (Reagenzschicht), einer Deckklappe, geeignet zur wenigstens teilweisen Abdeckung des vorderen Blattes inclusive der Öffnungen und wobei das hintere Blatt zum Teil als Klappe ausgebildet ist, die in aufgeklapptem Zustand die Unterseite der Reagenzschicht mindestens im Bereich unterhalb der Öffnungen freigibt, sowie einer Befestigungseinrichtung, ζ. Β, einer an der Deckklappe befindlichen Hase und einem entsprechenden, durch das vordere und das hintere Deckblatt hindurchgehenden Schlitz.
Die das Testreagenz tragende Schicht (Reagenzschicht) besteht in der Regel aus einem geeigneten Filterpapier, das mit dem Testreagenz, im Falle des Nachweises von okkultem Blut im Stuhl, meistens Guajak-Harz-imprägniert wurde· Die übrigen Teile des Testbriefs bestehen in der Regel aus Pappe, wobei die Verwendung dieses Materials für das Funktionieren nicht entscheidend ist»
Der Test wird in der Regel so durchgeführt, daß Stuhlproben mittels eines zur Applikation geeigneten Gegenstands, beispielsweise eines Spatels oder Stempels, auf die. Fläche der Öffnung aufgebracht und dünn verteilt vzerden. Bei Testbr-iefen mit mehreren Löchern können Proben aus verschiedenen Bereichen des Stuhles appliziert v/erden. Dieser Teil des Testes kann vom Patienten selbst durchgeführt werden. !lach dem Verschließen (durch Einstecken der, Hase der Deckklappe in den Schlitz) geht der Testbrief dem Arzt zu. Dort werden die
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Klappen am hinteren Blatt aufgeschlagen, und auf die so freigelegten Teile der Reagenzschicht gibt der Arzt (zweckmäßig unterhalb der Öffnungen, 'die nun oberseitig die Stuhlproben tragen) den Entwickler. 3ei Verwendung eines Guajak-Harzes in der Reagenzschicht wird als Entwickler eine Peroxid-Lösung angewendet. Eine blaue bis blaugrüne Färbung zeigt die Anwesenheit von Blut, genauer gesagt Hämoglobin, im Stuhl an.
Die in der Praxis verwendeten Testbriefe erfüllen die Anforderungen hinsichtlich des diagnostischen Erfassungsvermögens und hinsichtlich der leichten Handhabbarkeit recht befriedigend. Dennoch zeichnen sich bei einem nicht unwesentlichen Aspekt Verbesserungsmöglichkeiten ab. Dies sei anhand der Ausführungsf orinen der Testbriefe gemäß dem US-PS 3 996 066 oder dem deutschen Gebrauchs muster GM 77 20 665 dargestellt.
Wie bereits erwähnt, wird nach dem Auftragen des Stuhls auf die Öffnungen der Testbrief mechanisch, nämlich durch Einstecken der Hase der Deckklappe in den Schlitz verschlossen. Uachdem der Testbrief in üblicher Weise für den Versand fertiggemacht', beispielsweise in einen Plastikbeutel geeigneter Abmessungen gesteckt und dieser versiegelt wurde, wird er in der Regel transportiert, dann aus dem Umschlag herausgenommen und vom Arzt entwickelt.
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In der Regel trocknet die Stuhlprobe nach dem Auftragen auf die "Löcher" in einem beträchtlichen Maße aus· Dieser Effekt ist einerseits erwünscht, v/eil infolge der Austrocknung des Stuhls der Hämoglobin-Abbau in der Stuhlprobe verzögert bis unterbunden wird. Andererseits gewährleistet der nach den Ausführungsformen des Standes der Technik vorgesehene "mechanische" Verschluß des Testbrief chens nicht, daß der abgetrocknete Stuhl nicht mindestens in Spuren, beispielsweise als Staub, aus dem Testbriefchen austreten kann. Dieser Umstand ist an sich ziemlich unbefriedigend, um so mehr, wenn man sich vergegenwärtigt, daß er im Bereich der Gesundheitsfürsorge, beim Arzt und in der Klinik eintreten kann.
Das Ziel der Erfindung ist es, einen diagnostischen Testbrief zu schaffen, der die in ihm enthaltene Probe sicher verwahrt und damit in höherem Maße hygienischen Anforderungen genügt.
Darlegung; des V/es ens der Erfindung.
In diesem Sinne ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Testbrief so züge st alt en, daß sein aufzubewahrender Probeninhalt unabhängig von seiner Beschaffenheit auch nicht in Spuren austreten kann.
In Lösung dieser Aufgabenstellung wird durch die erfindungsgemäße Offenbarung dargelegt, daß Testbriefe, wie die von der Technik zur Erkennung von okkultem Blut im Stuhl verwendeten, gegen das Ausdringen von Stuhl auch in
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Spuren wirkungsvoll geschützt werden können, wenn man mindestens die Randbereiche der Deckklappe, die zur Abdeckung des vorderen Blatts mindestens im gesamten Bereich der Öffnungen dient oder die äußeren Randbereiche des vorderen Blatts, das eine oder mehrere Öffnungen trägt, durchgehend mit einer bei Bedarf zu aktivierenden bzw. freizulegenden Klebeschicht versieht.
Nach der Erfindung kann weiterhin die Innenseite der Deckklappe ihrerseits mit einer abzielibaren Deckschicht versehen sein.
In weiterer Ausgestaltung der erfinderischen Lehre bildet die Klebeschicht im Bereich der unteren Hälfte der Innenseite der Deckklappe einen Rahmen, durch den in zusammengeklebtem Zustand die Zwischenräume zwischen den Löchern und den Rändern des vorderen Blattes abgedichtet sind,
»
Schließlich enthält erfindungsgemäß die Klebeschicht ein oder mehrere bakterizide bzw. bakteriostatische Mittel."
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen Testbriefe zur Erkennung okkulten Bluts im Stuhl gemäß Zeichnung (51Ig. 1 und 2) dar.
Die Sesfbriefe bestehen - soweit für'die Erläuterung der vorliegenden Erfindung wesentlich - aus einem vorderen Blatt 1 mit einer oder mehreren Öffnungen 2, die rund oder von einer anderen regelmäßigen Geometrie, vorzugsweise quadratisch sein können, einem hinteren Blatt 3 und einer dasv/ischenli eg enden, mit dem Testreagenz imprä-
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gnierten Schicht (= Reagenzschicht) 4, sowie einer Deckklappe 5. Erfindungsgemäß wird die Innenseite der Deckklappe 5» "beispielweise ganzflächig mit einer Klebeschicht β überzogen, die ihrerseits mit einer abziehbaren.'Deckschicht 7 versehen ist, die sich zum Zwecke des Verschließ ens, d.h. Verklebens des Testbrief chens entfernen läßt (Figur T). In der Darstellung gemäß Pig. 1 wird, die Deckschicht 7 gerade abgelöst und gibt die Klebeschicht β frei.
Alternativ läßt sich auch - bei sonst unveränderter Gestaltung des Testbriefs - die Klebeschicht 6 mit der sie abdeckenden, abziehbaren Deckschicht 7 so ausführen, daß die Klebeschicht 6 im Bereich der unteren Hälfte der Innenseite der Deckklappe 5 eine Art' Rahmen derart bildet, daß in zusammengeklebtem Zustand die Zwischenräume zwischen den öffnungen 2 und den Rändern des vorderen Blattes 1 hinreichend abgedichtet sind. (Figur 2) Eine hinreichende Abdichtung ist beispielsweise gegeben, wenn die Breite des "Rahmens" etwa 10 bis' 15 mm beträgt. .
Von gewissem Vorteil bei der Ausführung gemäß Figur ist, daß hinsichtlich der Klebeschicht 6 keine über die konventionellen Klebeverschlüsse, bei denen der Kleber bei Bedarf aktiviert wird - beispielsweise .durch Abziehen einer Deckschicht - hinausgehenden Anforderungen zu stellen sind.
Bei der Ausführungsart, gemäß Fig. 1 muß genau darauf geachtet werden, daß der Klebstoff, der mit dem aufgetragenen Stuhl in Berührung kommen kann, in dem
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Hachweistest für okkultes Blut oder für sonstige Best lEmiung en völlig inert ist. Andererseits kann bei dieser . Ausführungsart durch Zugabe von bakteriziden bzw. bakter!statischen Mitteln, die mit der Testreaktion niclit interferieren und die auch sonst unbedenklich, sind, eine zusätzliche hygienische Sicherung erreicht werden, die darüber hinaus der Verläßlichkeit des Tests zugute kommt.
Diese Bedingung v/ird von den konventionellen Klebern jedoch in der Regel erfüllt.
Somit eignen sich aus anderen Anwendungsgebieten, beispielsweise Klebeetiketten, Pflaster usw. her bekannten, mit einer abziehbaren Deckschicht aus einer imprägnierten Papier- oder Kunststoffolie versehenen Klebemassen zur Anwendung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Von der Anwendung her gesehen wird solchen Verschlüssen, die mittels einer Klebeschicht 6, mit der sie abdeckenden, abzieiibaren Deckschicht 7 bzw. 7f gebildet werden, der Vorzug gegeben gegenüber anderen, beispielsweise durch Befeuchten aktivierbaren Klebemassen, jedoch sollen auch diese Ausführungsart en in den nachgesuchten Schutz einbezogen werden. Die übrige Gestaltung der 'Testbriefe kann im wesentlichen unverändert bleiben (Figur 3)· Auf den hinteren Blatt 3 befinden sich im Bereich der Öffnungen ein oder mehrere Klappen 8, die in aufgeklapptem Zustand die Unterseite der Schicht 4 freigeben. Von dieser Unterseite her wird in bekannter ϊ/eise die Entwicklung durch Aufbringen des Entwicklers vorgenommen·
Claims (3)
- Erfindungsanspruch1, Diagnostischer Testbrief, der zur Erkennung von im Stuhl befindlichen Stoffen dient, bestehend aus einem vorderen Blatt mit einer oder mehreren Öffnungen, auf die Stuhlproben aufgetragen v/erden, einem hinteren Blatt und einer dazwischenliegenden Reagenzschient, sowie einer Deckklappe, die zur Abdeckung des vorderen Blattes, mindestens im gesamten Bereich der Öffnungen dient, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens die Randbereiche auf der Innenseite der Deckklappe (5) oder die äußeren Randbezirke des vorderen Blattes (1) mit einer bei Bedarf zu aktivierenden Klebeschicht (6) versehen sind·
- 2. Diagnostischer Testbrief gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die genannte Innenseite der Deckklappe (5) mit einer Klebeschicht (6) überzogen ist, die ihrerseits mit einer abziehbaren Deckschicht (7) versehen ist,3· Diagnostischer Testbrief gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Klebeschicht (6) im Bereich der unteren Hälfte der Innenseite der Deckklappe (5) einen Rahmen (7) derart bildet, daß in zusammengeklebtem Zustand die Zwischenräume zwischen den Löchern (2) und den Rändern des vorderen Blattes (1) abgedichtet sind.
- 4. Diagnostischer Testbrief gemäß Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Klebeschicht (6) ein oder mehrere bakterizide bzw. bakteriostatische Mittel enthält.1 Blatt Zeichnung
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