DD143245A1 - Verfahren zur herstellung elektrisch heizbarer glasscheiben - Google Patents

Verfahren zur herstellung elektrisch heizbarer glasscheiben Download PDF

Info

Publication number
DD143245A1
DD143245A1 DD21247979A DD21247979A DD143245A1 DD 143245 A1 DD143245 A1 DD 143245A1 DD 21247979 A DD21247979 A DD 21247979A DD 21247979 A DD21247979 A DD 21247979A DD 143245 A1 DD143245 A1 DD 143245A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
additional
anodes
soldering
layer
galvanic
Prior art date
Application number
DD21247979A
Other languages
English (en)
Other versions
DD143245B1 (de
Inventor
Guenther Goermar
Gerhard Essenburger
Gerhard Horn
Original Assignee
Guenther Goermar
Gerhard Essenburger
Gerhard Horn
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Guenther Goermar, Gerhard Essenburger, Gerhard Horn filed Critical Guenther Goermar
Priority to DD21247979A priority Critical patent/DD143245B1/de
Publication of DD143245A1 publication Critical patent/DD143245A1/de
Publication of DD143245B1 publication Critical patent/DD143245B1/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/34Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions
    • C03C17/36Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions at least one coating being a metal
    • C03C17/40Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions at least one coating being a metal all coatings being metal coatings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)
  • Surface Heating Bodies (AREA)

Abstract

die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung heizbarer Glasscheiben, insbesondere fuer eis- und beschlagfreie Scheiben in Kraftfahrzegen, Schienenfahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen u.ae. Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung heizbarer Glasscheiben auf Basis eines in ueblichen Auftragstechniken, z.B. im Siebdruck, aufgebrachten und eingebrannten sowie galvanisch verstaerkten Heizleitersystems mit erhoehter Haftfestigkeit der Sammelschienen im loetbereich des Kontaktierungselementes. Erfindungsgemaess wird die aufgabe dadurch geloest, dass ohne zusaetzliche arbeitsgaenge und ohne Erhoehung der Expositionszeit im Galvanisierungsbad ein Heizleitersystem mit verbesserter Haftfestigkeit der stromleitenden Schicht im Loetbereich des Kontaktierungselementes geschaffen wird. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Loetbereiche der Sammelschiene des auf die Glasoberflaeche aufgebrachten Heizleitersystems waehrend der ueblichen galvanischen Verstaerkung zum Zwecke der Endeinstellung des elekrischen Widerstandswertes und/oder der galvanischen Aufbringung einer Korrosionsschutzschicht durch die erfindungsgemaesse Anordnung spezieller zusatzanoden einen verstaerkten Metallauftrag erfahren.

Description

21 24 7 9 -»
Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung elektrisch heizbarer Glasscheiben
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft heizbare Glasscheiben, insbesondere für eis- und beschlagfreie Scheiben in Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen und dgl.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß zur Vermeidung von "Ablegierungseffekten" durch aas heiße flüssige Lot während des Lötens eingebrannter und- galvanisch verstärkter Leitsilberschichten auf Glasoberflächen bestimmte Mindestschichtdicken des galvanischen Metallüberzuges erforderlich sind, die, wie Versuche zeigten, z.B. in Falle einer Verkupferung mit nachfolgender Vernickelung eines eingebrannten Leitsilberpräparates eine Kupferauflage von ca. 10 ,um und eine Nickelauflage von etwa 1 bis 5/Um erforderlich machen. Die Dicke der galvanischen Schicht bzw. des galvanischen Schichtsystems einer heizbaren Glasscheibe wird bei vorgegebener Leiteranordnung und -breite durch den elektrischen Ausgangsv/iderstand des eingebrannten Heizleitersystens bestimmt. Dieser kann gesteuert v/erden durch die Auftragswerte des stromleitenden Präparates und dessen elektrische Parameter
Untersuchungen zeigten, daß sich erhebliche Haftfestigkeitspro-
212479
bleme im Lötbereich der Sammelschienen insbesondere bei Scheiben im Grenzbereich"vorgenannter galvanischer Mindestschichtdicken sowie sehr dünner Silbergrundschichten ergeben. Die Realisierung höherer elektrischer Ausgangswiderstände der He iz-Scheibenrohlinge, z.B. durch.verringerten Silbergehalt des Leitsilberpräparates, zwecks Abscheidung dickerer galvanischer Schichten hat aber den "Nachteil, daß die Expositionszeiten im Galvanisierungsbad und somit die Taktzeiten sehr lang sind. Einer Verkürzung der Expositionszeit bei Scheiben sehr hohen Ausgangswiderstandes durch Erhöhung des Galvanisierstromes sind Grenzen gesetzt (Grenzstroradichte).
Es ist weiterhin nachteilig, daß bei einem üblichen Galvani-, sierstrom von 10 bis 20 A/Scheibe Heizleitersysteme erhöhten Ausgangswiderstandes infolge der verlängerten Expositionszeit einen starken Einfluß des Elektrolyten ausgesetzt sind und es zur Auslagerung der säurelöslichen Bestandteile des eingebrannten Leitsilberpräparates, insbesondere im Bereich der Heizleiterzüge, kommt. In Verbindung mit der erhöhten Schichtdicke wird hierdurch die Haftfestigkeit der Heizleiter auf der Glasoberfläche so stark herabgesetzt, daß sie sich einschließlich eingebranntem stromleitendem Präparat in vielen Fällen mechanisch leicht ablösen lassen. . .
In der DT-PS 1 300 O39 wurde bereits vorgeschlagen, die Haltbarkeit der Lötverbindung zu verbessern durch eine Kröpfung des die Anschlußfahne tragenden Mittelteils des Kontaktierungsele-. mentes mit dem Ziel der Herabsetzung thermischer Spannungen. Hierdurch wird zwar ein Abbau thermischer Spannungen erzielt, aber Ablegierüngseffekte im Bereich der Lötstelle, insbesondere bei geringen Dicken der eingebrannten Leitsilberschicht und der galvanischen Schichten, werden nicht vermindert.
Hierzu kommen Abdichtungsproblesie beim Verglasen der Scheiben mit gekröpften Kontaktierungselementen.
-3- 21 24 7 9
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die aufgezeigten Mängel zu beseitigen und ein effektives Verfahren zur Herstellung eines Heizleitersystems mit verstärkter Haftfestigkeit des Schichtsystems im Bereich der Lötverbindung anzugeben.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung elektrisch heizbarer Glasscheiben zur Verfügung zu stellen, mit dem ohne zusätzliche Arbeitsgänge und ohne Erhöhung der Expositionszeit beim Galvanisieren ein Heizleitersystem mit verbesserter Haftfestigkeit der stromleitenden Schicht im Lötbereich der Kontaktierungselemente hergestellt werden kann. Bei den bisherigen Verfahren zur Herstellung elektrisch heizbarer Glasscheiben v/erden auf dem eingebrannten Leitsilberpräparat zum Zwecke der Widerstandsendeinstellung und/oder des Korrosionsschutzes eine oder mehrere galvanische Schichten einheitlicher Stärke aufgebracht. Der Metallauftrag im Bereich der künftigen Lötstelle eintspricht dem der übrigen Sammelschienenbereiche und der Heizleiterzüge. Hierbei gewährleisten die zur Erreichung der geforderten Heizleistung aufgebrachten Metallschichten aufgrund zu geringer Stärke und den damit verbundenen Ablegierungserscheinungen während des Lötvorganges in den meisten Fällen keine ausreichende Stabilität der Lötverbindung.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß nach Aufbringen eines Heizleitersystems auf Basis eines stromleitenden Präparates, z.B. eines Leitsilberpräparates, im Siebdruckverfahren unter Verwendung von Siebdruckschablonen mit maschenübsrquerender Kopierschicht und Einbrennen des Druckbildes in der sich ohne vorhergehendes Messen des elektrischen Widerstandes anschließenden und unabhängig vom Ausgangswiderstand für alle Heizscheibenrohlinge einheitlichen Vorgalvanisierung des Lei-
tersystems und/oder in der nach Festlegung der Expositionszeiten für die einzelnen Scheiben zum Zwecke der Widerstandseins.tellun'g erfolgenden Haßgalvanisierstufe und/oder in der zum Zwecke des Korrosionsschutzes anschließenden Galvanisierstufe durch Anordnen von Zusatζanode η im Abstand von 5 mm bis 100 mm zu den Lötbereichen der Sammelschienen eine gegenüber den übrigen Bereichen des Heizleiter systems partiell begrenzt 2,5^- bis 5-fach höhere Stromdichte eingestellt wird und dadurch eine lokal auf die Lötbereiche begrenzt 2,5 bis 5-fach höhere Metallauflage von insgesamt 30 bis 100 ,um innerhalb der zum Zwecke der Widerstandserniedrigung und/oder des Korrosionsschutzes erforderlichen Expositionszeit erfolgt.
Die Anordnung dieser zusätzlichen Anoden gewährleistet somit eine wesentlich höhere galvanische Schichtdicke der Lötbereiehe innerhalb der Expositionszeit der Vorgalvanisierung und/ oder innerhalb der für die jeweilige Scheibe nach der Vorgalvanisierung festgelegten Expositionszeit zur Erzielung des Widerstandssollwertes und/oder innerhalb der Sxpositionszeit zur Abscheidung der Korrosionsschutzschicht. Alle anderen Bereiche des Heizleitersystems weisen nur die zur Einstellung des Widerstandsendwertes sowie als Korrosionsschutzschicht unbedingt erforderlichen Schichtdicken auf. Die gegenüber herkömmlichen Verfahren etvia 2,5 bis 5-fach höhere Schichtdicke der Lötbereiche verhindert Ableglerungseffekte während des Lötvorganges und erhöht die Stabilität der Lötverbindung wesentlich. Die Abscheidung der zur Widerstandsendeinstellung sowie als Korrosionsschutz erforderlichen galvanischen Schicht erfolgt durch die für den betreffenden Elektrolyten in größerem Abstand zum kathodisch geschalteten Heizleitersystem vorgesehenen Standardanoden in üblicher Welse. Während der Abstand zwischen Standardanode und kathodisch geschaltetem Heizleitersystem üblicherweise durch die Abmessungen des Galvanisierbehälters festgelegt ist, kann die zusätzliche I-Ietallabscheidung je nach Scheibentyp sowohl über das an dio Zusatzanode anliegende Po-
2124 7 9
tential als auch über den Abstand zwischen Zusatzanode und Heizleitarsystem oder durch Kombination beider Möglichkeiten gesteuert werden.
Die zwischen der aus Standardanode und kathodisch geschaltetem Heizleitersystem bestehenden Elektrodenanordnung angebrachten Zusatzanoden können analog den Standardanoden aus dem abzuscheidenden Metall bestehen.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die zur Erzielung einer zusätzlichen Metallabscheidung zwischen Standardanoden und kathodisch geschaltetem Heizleitersystem angeordneten Zusatzanoden aus Titan, platiniertem Titan oder anderen unlöslichen Anodenmaterialien gefertigt. Insbesondere bei serienmäßiger Anwendung von Zusatzanodeη beschriebener Art werden bevorzugt Anoden aus Titan, platiniertera Titan oder anderen Materialien eingesetzt, die bei anodischer Schaltung in dem betreffenden Elektrolyten nicht gelöst werden und auch bei längerer Betriebsdauer einen hinreichend reproduzierbaren Metallauftrag gewährleisten.
Zwecks lokaler Begrenzung der zusätzlichen Metallabscheidung auf die vorgesehenen Lötbereiche der Sammelschiene entsprechen die erfindungsgemäßen Zusatzanoden in Größe und Form diesen Bereichen erhöhter Schichtdicke.
Zur Vermeidung etwaiger Streueffekte der Zusatzanoden, insbesondere auf benachbarte Heizleiterbereiche, werden in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung von den im Abstand 5 °m bis 100 mm gegenüber den Lötbereichen der Sammelschienen angeordneten Zusatzanoden ausgehende und auf 1 mm bis 10 mm an aas kathodisch geschaltete Heizleitersystem heranreichende Abschirmungen aus einem nichtleitenden elektrolytbeständigem Material vorgeschlagen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ϊ/erden die Zusatzanoden zwecks Vermeidung zusätzlicher Montage- und Justierarbeiten kombiniert mit den zur kathodischen
Schaltung des Heizleitersystems verwendeten Schraub-, Klemm- oder Federkontakten, wobei Anoden- und Kathodenzuführung voneinander durch ein nichtleitendes elektrolytbeständiges Material isoliert sein müssen. Die an den kathodischen Schraub-, Klemm- oder Federkontakten isoliert befestigten Zusatzanoden werden in ihrer Größe und Form dann so ausgelegt, daß bei Kontaktgebung nahe den vorgesehenen Lötbereichen der Sammeischienen diese Bereiche im Einflußbereich der parallel zur Sammelschiene angeordneten Zusatzanode liegen und somit einem verstärkten Metallauftrag ausgesetzt sind.
Es wird hervorgehoben, daß die erfindungsgernäß vorgeschlagene Anordnung zusätzlicher Anoden zur Erzielung lokal begrenzter Bereiche höherer Schichtdicke sich nicht auf die Anwendungsfälle zur Erhöhung der Haftfestigkeit des Schichtsystems im Bereich der Lötverbindung beschränkt, sondern überall dort einsetzbar ist, wo ein lokal begrenzter stärkerer Metallauftrag des Leitersy sbems erwünscht ist.
Ausführungsbeispiel
Unter Verwendung einer Schablone mit maschenüberquerender Kopierschicht wird im Siebdruckverfahren eine aus einer Aufschlärn-• mung feinverteilten Silberpulvers und niedrig schmelzender Glasfritte in einem Bindemittel bestehende. Leitsilberpaste in Form dünner Widerstandsstreifen mit beidseitig angeordneten Saramelschienen auf eine Glasscheibe aufgedruckt und nach dem Trocknen des Druckbildes währens des Glasbiege- und/oder Verspannungsprozesses eingebrannt» Ohne vorheriges Ausmessen des Ausgangswiderstandes werden die so erhaltenen Rohlinge unabhängig von ihren Ausgangswiderständen unter Verwendung eines Hochleistungselektrolyten in einer Vorverkupferungsstufe einheitlicher Sxpositionszeit von 2,0 min für alle Scheiben und bei einer Stromstärke von 10 A/Scheibe mit dem Ziel einer Überbrückung von auf den Siebdruck zurückzuführenden Haarrissen zwecks Einengung der Streubreite des elektrischen Endwiderstandes mit einer ersten Kupfer-
7 -
schicht versehen. Die nunmehr vorgalvanisierten Scheiben gestatten aufgrund der galvanisch überbrückten Haarrisse eine exakte Bestimmung des elektrischen Gesamtv/ider Standes und die Festlegung präziser Sxpositionszeiten für die anschließende Maßgalvänisierstufe zur Widerstandsendeinstellung.
Bei vorgegebenen Scheibentyp, Heizleiterzahl und Heizleiteranordnung wird ein elektrischer Widerstandswert von durchschnittlich 3,5 -Ω. /Scheibe bei geringfügiger Streubreite registriert.
Auf Basis dieser Widerstandswerte werden die bei einer Galvanisierstromstärke von 10 A/Scheibe zwischen 3 bis 4- min liegenden Expositionszeiten der Maßverkupferung zum Zwecke der Widerstandsendeinstellung auf 1,4 Si festgelegt. Da die Widerstandstoleranzen nach der Vorverkupferung äußerst gering sind, ist sowohl für die Maßverkupferung als auch das abschließende galvanische Auftragen einer Korrosionsschutzschicht eine Einteilung der Scheiben in Gruppen annähernd gleichen elektrischen Widerstands nicht erforderlich. liach der Maßverkupferung sind die Widerstandstoleranzen nur noch unerheblich, so daß eine nochmalige 7/iderStandsmessung v/egfallen kann und die Scheiben unter Verwendung eines Hochleistungselektrolyten bei einheitlicher Expositionszeit von 3»0 min und einer Stromstärke von 10 A/Scheibe mit einer den Widerstandswert, nur unwesentlich verändernden lückelschicht als Korrosionsschutz versehen werden können.
Wie Versuche zeigten, sind die auf Basis des nach einer für alle Scheiben einheitlichen Vorverkupferung ermittelten Widerstandswertes sich ergebenden Expositionszeiten der Maßverkupferung und der abschließenden Vernickelung so gering, daß bei vorgegebenem Heizleitersystem die. gesamte Schichtdicke einschließlich des eingebrannten Leitsilberpräparates im Mittel nur etwa 28,um beträgt. Hierbei entfallen auf die eingebrannte Leitsilberschichi ca. 15/Uin, die Kupierschicht ca. 10 ,um und die Korrosionsschutzschicht ca. 3/Um. Die sich ergebenden Schichtdicken belegen sich damit knapp an der Grenze der zur
Vermeidung von unerwünschten Ablegierungseffekten erforderlichen Mlndestschichtdicken. Schon visuell erkennbar deutet eine geringe Lichttransparenz auf die außerordentlich geringe Dicke und erhebliche Porosität des Schichtsystems hin.
Der Nachteil dieser dünnen Schichten macht sich bemerkbar in einer sehr hohen Ausschußquote infolge des durch das Schichtsystem durchschlagenden heißen Lotes und instabiler Lötverbindungen der Kontaktierungselemente.
Höhere spezifische Widerstandswerte der eingebrannten Grundschicht, z.B. durch Erhöhung des Fritteg-ehaltes der Leitsilberpaste oder Siebdruck von Schichten geringeren Querschnittes zwecks Erzielung einer größeren galvanischen Schichtdicke über das gesamte Heizleitersystem verbieten sich, da sich die Haftfestigkeit des galvanischen Schichtsystems, insbesondere im Bereich der Heizleiter, infolge der bei längerer Expositionszeit verstärkten Auslaugung der säurelöslichen Bestandteile durch das Galvanisierungsbad verringert. Eine Erhöhung der Expositionszeit ist auch aufgrund der damit verbundenen längeren Takt'zeiten der Galvanisierung uneffektiv.
Andererseits ist auch eine Erhöhung der Galvahisierstromstärke auf über 20 A/Scheibe zwecks Verringerung der Expositionszeiten bei höheren Ausgangswiderständen wegen Überschreitung der Grenzstromdichten und dem damit verbundenen Anbrennen der galvanischen Oberflächenschicht ebenfalls nicht möglich.
Versuche ergaben, daß während der beschriebenen Vorgalvanisierung und/oder Maßgalvanisierung zur Widerstandsendeinstellung und/oder abschließenden galvanischen Aufbringung einer Korrosionsschutzschicht im Abstand von 5 ram bis 100 mm zu den späteren Lötbereichen der Samme!schieneη angebrachte Zusatzanoden von Größe und Fora dieser Lötbereiche einen in Abhängigkeit vom Abstand zum kathodisch geschalteten Heizieitersystem sowie dem angelegten Potential gegenüber den übrigen Bereichen des Heizleitersystems dickeren Metallauftrag innerhalb der normalen,
- 9 - Z 1 * 4 ' *
zur WiderStandsendeinstellung und/oder galvanischen Aufbringung einer Korrosionsschutzschicht erforderlichen Expositionszeit ermöglichen.
Diese Zusatzanoden wurden sowohl separat in den Galvanisierungsbädern im angegeben Abstand angeordnet als auch in Kombination mit den zur kathodischen Kontaktgebung des Heizleitersystems an den Sammelschienen befestigten Schraub-, Klemm- oder Federkontakten bei isolierter Anoden- und Kathodenzuführung gehalten.
Es wurden sowohl Zusatzanoden aus dem abzuscheidenden MetalIi d.h. Kupfer und/oder nickel, als auch Zusatzanoden aus unlöslichen Anodenmaterialien, wie z.B. Titan oder platiniertem Titan, verwendet. Zusatzanoden aus dem abzuscheidenden Metall gehen ähnlich den Standardanoden allmählich im Elektrolyten in Lösung. Die Reproduzierbarkeit der zusätzlichen Metallabscheidung ist bei diesen Zusatzanoden somit zeitlich begrenzt. Sie kann verbessert werden durch automatisches Nachregeln der Stromstärke. Diese Zusatzanoden wurden insbesondere bei der Galvanisierung geringer Stückzahlen von Scheiben zur Erzielung sehr dicker- galvanischer Schichten auf den Lötbereichen eingesetzt. Insbesondere bei serienmäßigem Einsatz wurden mit Erfolg Zusatzanoden aus unlöslichen Anodenmaterialien angewandt, wie z.B. aus Titanblech oder platiniertem Titanblech. Platziertes Titan erbrachte' hierbei den Vorteil, daß aufgrund der unterbundenen Wasserstoffabscheidung dickere galvanische Schichten erzielt werden konnten.
Vorrangig bei Abständen der Zusatzanoden > 50 mm von der Sammelschiene wurden zur Verhinderung von Streueffekten auf die den Lötbereichen benachbarten Heizleiter 1 bis 2 mm dicke Abschirmplatten aus einem elektrisch nichtleitenden, eiektrolytbeständigem Material, z.B. PVC3 so an den Zusatzanoden befestigt, daß sie senkrecht zur Glasoberfläche zeigend und den späteren Lötbereich begrenzend auf 1 bis 10 mm an das kathodisch geschaltete Heizleiterystem heranreichten. Bei den Versuchen wurden u.a. Zu-
- 10 -
--ίο- 21
satzanoden aus Titanblech der Abmessungen 30 x-10 χ 3 mm mittels PVC-Schrauben an den zur kathodischen Kontaktgebung des Heizleitersystems verwendeten Schraub-, Klemm- oder Federkontakten so befestigt, daß sie sich parallel zur Scheibenoberfläche im Abstand von 5 mm gegenüber den späteren Lötbereichen befanden. Aufgrund des geringen Abstandes von 5 ^m zwischen Zusatzanode und Sammelschiene konnte auf die Anbringung einer Abschirmung verzichtet v/erden.
Bei einer Stromstärke von 10 A/Zusatzanode wurde im Rahmen der normalen Expositionszeit der Vorverkupferung und abschließenden Vernickelung eine gegenüber den anderen Bereichen des Heizleitersystems um rd. 2,5-fach höhere galvanische Schichtdicke im vorgesehenen Lötbereich der Sanimelschienen erzielt.
Im einzelnen wurden auf die etwa 15/Um dicke Leitsilberschicht im Lötbereich eine etwa 23/um dicke Kupferschicht gegenüber . etwa 10 um der übrigen Sammelschienenbereiche und eine etwa 7 /Um dicke Nickelschicht gegenüber 'etwa 3/um der übrigen Sammelschiencnbereiche abgeschieden.
Unter Verwendung platinierter Titanzusatzanoden konnten die Dicke des galvanischen Schichtsystems im Lötbereich unter vergleichbaren Bedingungen um etwa das 3 bis 3»5-fache gegenüber den übriges Bereichen erhöht werden.
Mittels Zusatzanoden ais.dem in den einzelnen Galvanisierstufen abzuscheidenden Metall, d.h. aus Kupfer und/oder Nickel, die ebenfalls mit den zur kathodischen Kontaktgebung des Keizleitersystems vorgesehenen Schraub-, Klemm- oder Federkontakten koinbi- · niert wurden, konnten unter vergleichbaren Bedingungen etwa 5-fach dickere galvanische Schichten auf den Lötbereichen erzeugt werden. Im einzelnen wurde hierbei auf einer Silberschicht von etwa 15/Uffl Dicke im Lötbereich eine etwa 55/ujn dicke Kupferschicht und etwa 18 ,um dicke Nickelschicht gegenüber
10/Uia bzw. 3/Ui"'1 der übrigen Bereiche abgeschieden. / /
Eine Erhöhung der galvanischen Schichtdicke auf über 100-um
- 11 -
2124 7 9
empfiehlt sich nicht, da es dann teilweise zu Abplatzerscheinungen kommen kann.
Es wurde nachgewiesen, daß durch die lokal auf die Lötbereiche der Sarnmelschienen begrenzte erhöhte galvanische Schichtdicke in der Größenordnung von JQ bis 100 ,um diese Bereiche ihre Transparenz verlieren, sich besser löten lassen und eine um ca. 2 bis 3-fach höhere Haltbarkeit der Lötverbindung ermöglichen. .

Claims (7)

Erfindungsansprüche
1. Verfahren zur Herstellung elektrisch heizbarer Glasscheiben, insbesondere für eis- und beschlagfre.ie Heizscheiben in Kraftfahrzeugen und dgl. durch Aufbringen eines Heizleitersystems auf Basis eines stromleitenden Präparates im Siebdruckverfahren unter Verwendung von Siebdruckschablonen mit maschenüberquerender Kopier schicht, Einbrennen des Druckbildes, Vorgalvanisierung der eingebrannten Schicht unter einheitlichen Bedingungen für alle Scheiben und ohne vorhergehendes Messen des elektrischen Widerstandes, Maßgalvanisierung zum Zwecke der Widerstandseinstellung und nachfolgender galvanischer Aufbringung einer Korrosionsschutzschicht, gekennzeichnet dadurch, daß in einer oder mehreren Galvanisierungsstufen durch Anbringen von Zusatzanoden im Abstand von 5 mm bis 100 mm zu den vorgesehenen Lötbereichen der
Sammelschienen eine gegenüber den übrigen Bereichen des Heizleitersystems partiell begrenzt 2,5 "bis 5-fach höhere Stromdichte eingestellt wird und dadurch eine lokal auf die Lötbereiche begrenzt 2,5 bis 5-fach höhere Metallauflage von insgesamt JO bis 100,um Dicke innerhalb der zum Zwecke der SiderStandserniedrigung bzw. des Korrosionsschutzes erforderlichen Sxpositionszeit erfolgt.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Zusatzanoden in Größe und Form den lokal begrenzten Bereichen erhöhter Schichtdicke entsprechen.
3. Verfahren nach Punkt 1 bis 2, gekennzeichnet dadurch, daß diese Zusatzanode wahlweise 'aus einem im Galvanisierungsbad unlöslichem Material,· z.B. Titan oder platiniertes Titan, oder aus dem abzuscheidenden Metall bestehen.
2124 79
4-, Verfahren nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß diese Zusatzanoden v/ahlweise durch eine gemeinsame oder getrennte Spannungsquelle· gespeist v/erden.
5. Verfahren nach Punkt 1 bis 4-, gekennzeichnet dadurch, daß differenzierte Schichtdicken durch Variation des Abstandes der Zusatzanoden von dem Lötbereich der Sammelschienen und/oder Änderung des Potentials der Zusatzanoden realisiert v/erden.
6« Verfahren nach Punkt 1 bis 5> gekennzeichnet dadurch, daß wahlweise von den Zusatzanoden ausgehende und auf 1 bis 10 mm an das kathodischgeschaltete Heizleitersystem heranreichende Abschirmungen aus einem nichtleitenden elektrolytbeständigem Material die zusätzliche Metallabscheidung über den vorgesehenen Lötbereich hinaus verhindern.
7· Verfahren nach Punkt 1 bis β, gekennzeichnet dadurch, daß diese Zusatzanoden wahlweise separat im Galvanisierungsbad angeordnet werden oder bei voneinander isolierter Anoden- und Kathodenzuführung kombiniert v/erden mit den zur kathodischen Schaltung des Heizleitersystems verv/endeten Kontakten.
DD21247979A 1979-04-25 1979-04-25 Verfahren zur herstellung elektrisch heizbarer glasscheiben DD143245B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD21247979A DD143245B1 (de) 1979-04-25 1979-04-25 Verfahren zur herstellung elektrisch heizbarer glasscheiben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD21247979A DD143245B1 (de) 1979-04-25 1979-04-25 Verfahren zur herstellung elektrisch heizbarer glasscheiben

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD143245A1 true DD143245A1 (de) 1980-08-13
DD143245B1 DD143245B1 (de) 1982-12-15

Family

ID=5517836

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD21247979A DD143245B1 (de) 1979-04-25 1979-04-25 Verfahren zur herstellung elektrisch heizbarer glasscheiben

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD143245B1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3736240A1 (de) * 1987-10-27 1989-05-11 Flachglas Ag Vorrichtung zur galvanischen verstaerkung einer leiterspur auf einer glasscheibe

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3736240A1 (de) * 1987-10-27 1989-05-11 Flachglas Ag Vorrichtung zur galvanischen verstaerkung einer leiterspur auf einer glasscheibe

Also Published As

Publication number Publication date
DD143245B1 (de) 1982-12-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2905905C2 (de)
DE3708577C2 (de)
DE3628495A1 (de) Auf einem keramischen substrat aufgebrachter heizer
DE69201930T2 (de) Anschluss von Verglasungen mit einer elektrisch leitfähigen Schicht.
DE112017006585T5 (de) Chip-widerstand und verfahren zu seiner herstellung
DE1807862A1 (de) Elektrisch heizbares Glaserzeugnis und Verfahren zu seiner Herstellung
DD143245A1 (de) Verfahren zur herstellung elektrisch heizbarer glasscheiben
DE3707494C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines PTC-Bauelements
DE3509014A1 (de) Elektrisches bauelement mit einem keramisch hergestellten koerper und gegenpoligen kontaktbelegungen
DE2636824C2 (de) Verfahren zur Herstellung elektrisch heizbarer Glasscheiben für Kraftfahrzeuge
DE2745666C3 (de) Blendfreier Rückblickspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, sowie Verfahren zu seiner Herstellung
EP1696705B1 (de) Großflächiges Heizelement geringer Dicke, insbesondere Garofenheizelement
DE3004736C2 (de) Varistor und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2505564A1 (de) Biegsamer und breitflaechiger elektrischer schichtwiderstands-heizkoerper, insbesondere elektrischer fussbodenheizkoerper
DE2114543A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden und deren Verwendung
DE3435407A1 (de) Thermodruckkopf
DE3645397B4 (de) Elektrisches Heizelement
DE2064955C3 (de) Elektrisch beheizbare Glasscheibe mit Bereichen verstärkter Heizleistung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE625514C (de) Elektrischer Heizkoerper
WO2003031671A2 (de) Verfahren zum galvanischen aufbringen von kontaktschichten auf keramische bauelemente
DE2059895A1 (de) Verfahren zur Elektroabscheidung glasartiger UEberzuege auf einem Substrat mit vielen OEffnungen
DE898468C (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden
DE1590363A1 (de) Verfahren zum Verbinden von Leitungsdraehten mit Elektroden
DE1515080C (de) Plattenformiges elektrisches Heizele ment fur Heiz und Kochgerate sowie Flachen heizungen
DE1480445B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer heizbaren Autoscheibe

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee