DD142215A5 - Jacquard-einrichtung fuer kettenwirkmaschinen - Google Patents
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Description
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JACQUARD-EINRICHTUNG FÜR KETTENWIRKMASCHINEN Anwendung der;Erfindung·
Die Erfindung betrifft eine Jaquard-Einrichtung für ein- und zweifonturige Kettenwirkmaschinen, bei der die Harnischschnüre durch die Löcher eines Chorbrettes zur an der Gehängewelle der Maschine angeordneten Stiftbarre geführt sind.
Charakteristik der bekannten - technischen Lösungen:
Bei einer einfonturigen Kettenwirkmaschine dieser Art, bei der eine verhältnismäßig große Anzahl von Legebarren vorhanden ist, führen bei stehenden Wirknadeln die Lochnadeln eine sehr weite Bewegung in Schwingrichtung aus. Sind nun eine oder mehrere dieser Legebarren als Jacquardbarre ausgebildet, deren Lochnadeln durch die Stifte einer Jacquard-Einrichtung beeinflußbar sind, so entsteht, insbesondere in den Extrem-Stellungen der Jacquardlochnadeln bzw. der entsprechenden Stiftbarren, ein unerwünschter Zug der weit ausgelenkten Harnischschnüre auf die Stifte, wodurch diese zu einer Fehlsteuerung veranlaßt werden.
Dieser Umstand zwingt dazu, solche Maschinen mit nur einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Legebarren auszurüsten, wodurch die Mustermöglichkeiten entsprechend beschränkt sind.
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Das gleiche Problem tritt bei zweifonturigen Kettenwirkmaschinen mit Jacquardlegebarren auf, bei denen ebenfalls die Legebarren mit den Jacquardbarren eine Bewegung in Schwingrichtung ausführen. In diesem Fall ist man aufgrund der vorher geschilderten Verhältnisse bei der Führung der Harnischschnüre sehr stark in der Polhöhe der herzustellenden Ware beschränkt. Man ging dazu über, die Legebarren in Schwingrichtung fest anzuordnen und die Querbewegung durch die Nadelbarren erfolgen zu lassen, wodurch jedoch die Maschine, insbesondere hinsichtlich ihrer Drehzahl stark eingeschränkt werden muß.
Ziel;der:Erfindung:
Das Ziel der Erfindung ist es, eine Fehlsteuerung der Jacquard-Einrichtung durch Zugbelastung der ausgelenkten Harnischschnüre zu vermeiden.
Technische.Aufgabe:
Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei in Schwingrichtung beweglichem Legebarrengehänge mit Jacquardbarren und einer großen Anzahl von Legebarren eine unerwünschte Beeinflussung der Jacquardstifte durch die Harnischschnüre zu vermeiden.
Darlegung:der:Erfindung;
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein die einzelnen Harnischschnüre speicherndes bzw. umlenkendes Mittel mit der Maßgabe vorgesehen ist, daß die Speicherwirkung in der einen Endstellung der Schwingbewegung des Gehänges
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ein Maximum und in der anderen ein Minimum aufweist bzw. gleich Null ist. Es ist nun möglich geworden, die Harnischschnüre in einer ausgelenkten Stellung der Legebarren in Schwingrichtung bezüglich ihrer Schnurenlänge zu speichern und die Speicherung bei der Bewegung in die andere Endstellung fortschreitend aufzulösen bis beim Erreichen dieser Stellung ein Minimum erreicht ist bzw. die Speicherung vollkommen aufgehoben ist, so daß jeder unerwünschte Zug auf die Harnischschnüre unterbleibt und damit während der gesamten Bewegung die Jacquardstifte unbeeinflußt bleiben, es sei denn, es findet eine gewollte Steuerung der Stifte statt.
In besonderer Ausbildung kann die Speicherung der Harnischschnüre durch die Anordnung eines zweiten Chorbrettes oder dergl. erfolgen, durch dessen Löcher ebenfalls die Harnischschnüre geführt sind und das zu dem ersten Chorbrett parallel oder bogenförmig beweglich angeordnet ist. Die Steuerung des beweglichen Chorbrettes kann so erfolgen, daß es mit dem Legebarrengehänge bzw. der Gehängewelle oder mit dem Antrieb der Gehängewelle in Verbindung steht. Hierdurch entspricht die eine Endstellung der Chorbrettbewegung der entgegengesetzten Endstellung der Schwingbewegung des Gehänges.
Ferner ist es für Fälle, in denen eine verhältnismäßig große Anzahl von Harnischschnurgruppen nebeneinanderliegend durch das Chorbrett geführt werden aus räumlichen Gründen zweckmäßig, das feste und bzw. oder das bewegliche Chorbrett gegeneinander geneigt anzuordnen.
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Ausführungsbeispiel:
Nachstehend sind drei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: # ·
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Kettenwirkmaschine im
Bereich einer Jacquardstiftbarre und der erfindungsgemäßen Chorbrettanordnung in der vorderen Stellung;
Fig. 2 die gleiche Anordnung in der mittleren Stellung;
Fig. 3 die hintere Stellung der Stiftbarre bei einem Ausführungsbeispiel mit zueinandergeneigten Chorbrettern.
In den Zeichnungen ist an der Gehängewelle 1.einer Kettenwirkmaschine die in Versatzrichtung verschiebbare Stiftbarre 2 gelagert, die eine Schwingbewegung in der Pfeilrichtung 3 ausführen kann. Die dazugehörige Jacquardbarre und die weiteren Legebarren, die ebenfalls an der Gehängewelle gelagert sind, sind in der Zeichnung aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt. An den Stiften 4 der Jacquardstiftbarre greifen die Harnischschnüre 5 an, die wie üblich durch das feste Chorbrett 6 nach oben geführt sind. In Fig. 1 ist die vordere Stellung der Stiftbarre, d. h. eine Extremstellung der Schwingbewegung dargestellt. In dieser Stellung werden die Harnischschnüre 5. durch ein Mittel bei dem vorliegenden Beispiel durch das bewegliche Chorbrett 7 umgelenkt und dadurch ein Speicher in der Führung der Harnischschnüre gebildet. Das Chorbrett 7 ist an einem Hebel 8 befestigt, der seinerseits auf der Gehängewelle 1 sitzt. Bewegt sich nun die Stiftbarre von der einen Endstellung der Fig. 1 über die mittlere Stellung der Fig. 2 in die andere Endstellung der Fig. 3 so wird der erwähnte Fadenspeicher fortschreitend aufgelöst bis er in der anderen Endstellung
der Fig. 3 praktisch aufgelöst ist. Die hierzu erforderliche Bewegung des beweglichen Chorbrettes 7 wird selbsttätig durch die Gehängewelle und den Hebel 8 gesteuert.
Durch die Speicherung der Harnischschnüre 5 in der einen Endstellung und deren Auflösung in der anderen wird erreicht, daß durch eine verhältnismäßig große Bewegung der Stiftbarre 2 in Schwingrichtung kein unerwünschter Zug auf die Harnischschnüre und dadurch keine unerwünschte Betätigung der Jacquardstifte 4 erfolgt.
Bei dem Beispiel der Fig. 3 sind die beiden Chorbretter, das feste Chorbrett 6 und das bewegliche Chorbrett 7 in einem Winkel zueinander angeordnet.
Bei den dargestellten Beispielen führt das zusätzliche Chorbrett 7 aufgrund seiner Lagerung an der Gehängewelle eine im Bogen verlaufende Bewegung aus. Mit bekannten Mitteln kann jedoch der Bewegung des Chorbrettes 7 auch eine geradlinige Hin- und Herbewegung erteilt werden.
Claims (6)
1. Jacquard-Einrichtung für ein- und zweifonturige Kettenwirkmaschinen; bei der die Harnischschnüre durch die Löcher eines Chorbrettes zur an der Gehängewelle der Maschine angeordneten Stiftbarre geführt sind, gekennzeichnet durch ein die einzelnen Harnischschnüre (5) speicherndes bzw. umlenkendes Mittel (7) mit der Maßgabe, daß die Speicherwirkung in der einen Endstellung der Schwingbewegung (3) des Gehänges (1) ein Maximum und in der anderen ein Minimum aufweist bzw. gleich Null ist.
2. Jacquard-Einrichtung nach Punkt 1,dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Chorbrett (7) vorgesehen ist, durch dessen Löcher ebenfalls die Harnischschnüre (5) geführt sind und das zu dem ersten ortsfesten Chorbrett (6) parallel oder bogenförmig beweglich angeordnet ist.
3. Jacquard-Einrichtung nach Punkt 2,dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Chorbrett (7) mit dem Legebarrengehänge bzw. der Gehängewelle (1) oder mit dem Antrieb der Gehängewelle in Verbindung steht.
4. Jacquard-Einrichtung nach einem der Punkte 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Chorbrett (7) in der einen Endstellung seiner Bewegung der entgegengesetzten Endstellung der Schwingbewegung (3) des Gehänges (1) entspricht.
5. Jacquard-Einrichtung nach einem der Punkte 2 bis 4, d a - durch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Chorbrett (7) über der Gehängewelle (1) angeordnet ist und dessen Traghebel (8) fest auf der Gehängewelle (1) sitzen.
6. Jacquard-Einrichtung nach einem der vorhergehenden Punkte dadurch gekennzeichnet, daß das feste (6) und das bewegliche Chorbrett (7) gegeneinander geneigt angeordnet sind.
Hierzu_5JLSeiten Zeichnungen
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