DD141029A1 - Verfahren zur herstellung polymerer tetraalkylammoniumverbindungen - Google Patents

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Abstract

Durch Polymerisation von Diallylammoniumverbindungen der Formel I in Gegenwart von Peroxodidisulfaten und chloriden bei ph-Werten von 6,7 bis 10,3 im Temperaturbereich von 10 bis 80 Grad C werden in sehr guten Ausbeuten polymere Tetraalkylammoniumverbindungen erhalten. Der ph-Bereich wird durch Puffersysteme reguliert, Die Endprodukte sind lineare Homopolymerisate, welche als Flockungs-, Faellungs- und beschichtungsmittel verwendet sind.-Formel I-

Description

-A-
Titel der Erfindung .
Verfahren zur Herstellung polymerer Tetraalkylammoniumverbindungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Es handelt sich um ein Verfahren zur Herstellung polymerer Tetraalkylammoniumverbindungen durch Polymerisation von Diallylammoniumverbindungen.
Polymere Tetraalkylammoniumverbindungen werden u. a. als elektrisch leitfähige Beschichtungen oder als Fällungs- und Flockungsmittel verwendet.
Charakteristik uer bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, polymere Tetraalkylammoniumverbindungen durch thermisch-rsdikalisch initiierte Polymerisation von Diallylammoniumverbindungen unter Verwendung verschiedener Initiatoren herzustellen. So wurde beispielsweise Ammoniumperoxodisulfat als Initiator in sauerstoff-freien Monomerlösungen verwendet (US-PS 3 472 740). Auch Copolymerisate aus Diallylammoniumverbindungen sind ähnlich durch thermisch-radikalische Initiierung herstellbar (US-PS 3 639 208). Außerdem können Copolymerisate durch Redoxinitiierung hergestellt werden (DE-OS 2 738 758).
Es ist bekannt, daß mit zunehmendem Molekulargewicht die Eigenschaften polymerer Tetraalkylarnmoniumverbindungen in anwendungstechnischar Hinsxht, z„ B. als Fällungs-, Flockungsund Beschichtungsmittel, günstiger werden.
10 854
Da die Polymerisation in Gegenwart von Sauerstoff zu Produkten mit relativ niedrigen Molekulargewichten führt, wurde auch vorgeschlagen, diesen Mangel durch eine Copolymerisation mit bis zu 5 % Vernetzungsmitteln zu kompensieren (DD-PS 127 729).
Die Nachteile bei der thermisch-radikalisch initiierten Polymerisation von Diallylammoniumverbindungen bestehen darin, daß die Reaktion bei der notwendigen Reaktionstemperatur von 80 bis 110 C unter kontinuierlicher Zugabe des Initiators in kleinen Mengen erfolgt, die Polymerisation thermisch nur bis zu An/satzgrößen von maximal 100 iMol Monomerem beherrscht wird und Polymere mit mittlerem Molekulargewicht erzielt werden. Außerdem ist die Reaktion sehr empfindlich gegen Sauerstoff. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei der Polymerisation unter Verwendung von Amraoniumperoxodisulfat, welches sauer reagiert und aus dem während der Umsetzung Säure gebildet wird, die Polymerisation sehr empfindlich gegen Schwermetallspuren ist und deshalb einen gleichzeitigen Einsatz von Chelatisierungsmitteln erfordert. Auch Verunreinigungen, die z. B. im Monomeren enthalten sein können, haben einen negativen Einfluß auf das Molekulargewicht des Polymeren. Bedingt durch den schmalen Temperaturbereich der thermisch-radikalisch initiierten Polymerisation werden durch die Temperaturführung die Viskositätsendwerte nur wenig beeinflußt.
Als Nachteil der redoxinitiierten Polymerisation erwies es sich, daß lange Reaktionszeiten erforderlich sind und zum Teil nur unvollständige Unis ätze erreicht werden. Um gleichgute Viskositäten bei den Endprodukten wie unter Sauerstoffausschluß zu erzielen, müssen bis zu 5 Mol% Vernetzer zugesetzt werden. Gleichzeitig ist eine Erhöhung der Initiator?- konzentration und des notwendigen Chelatisierungsmittels erforderlich.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, ein rationelles, technologisch vorteilhaftes Polymerisationsverfahren für Homopolymerisate zu entwickeln, welches - weitgehend unempfindlich gegen Sauerstoffeinfluß und gegen Verunreinigungen - bei niedrigen Temperaturen und variabler Reaktionsführung in herkömmlichen Rührkesseln technisch durchführbar und thermisch beherrschbar ist. Die Polymerausbeuten sollen dabei über 90 % d. Th. liegen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Dieses Ziel wird erreicht durch ein Verfahren zur Herstellung polymerer Tetraalkylammoniumverbindungen der Formel II,
1 2
in der R und R gleiche oder verschiedene Alkylreste, welche auch durch Hydroxylgruppen substituiert oder zum Ring geschlossen sein können, X"* Anionen, n- entsprechend der Wertigkeit des Anions kleine, ganze Zahlen und y den PoIymerisationsgrad bedeuten, durch Polymerisation von Diallyldialkylammoniumsalzen unter Verwendung von Peroxodisulfat als Initiator, indem erfindungsgemäß die 30 bis 70 %ige Lösung eines Diallyl-dialkylammqniumsalzes der Formel I, in
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der R und R gleiche oder verschiedene Alkylreste, welche auch durch Hydroxylgruppen substituiert oder zum Ring geschlossen sein können, X" Anionen und η entsprechend der Wertigkeit des Anions kleine, ganze Zahlen bedeuten, bei pH-V/erten von 6,7 bis 10,3 im Temperaturbereich 10 bis 80 0C mit einem Percxodisulfat versetzt und vermischt wird«
Als Dialkyl-diallylammoniumsslze können soihe verwendet werden, die gleiche oder verschiedene Alkylreste, welche auch durch Hydroxylgruppen substituiert oder zum Ring geschlossen sein können, besitzen, Anionen in diesen Salzen können sein: Cl", Br", SO4"", PO4 , F" oder Ionen organischer Säuren, z. B. Acetat.
Die Einstellung des pH-Bersiches kann erfindungsgemäß durch pH-gesteuerte Zudosierung von Alkalihydroxidlösungen, Ammoniak, quartären Ammoniumbasen, Aminen u, a· Basen erfolgen;
mit besonderem Vorteil erfolgt sie jedoch durch einfache Zugabe von Puffersubstanzen. Als pH-regulierende Puffersubstanzen können Alkali- und Ammoniumsalze schwacher Säuren oder auch Gemische solcher Stoffe verwendet werden, z. B. Carbonate, Hydrogencarbonate, Borate, Phosphate oder Salze organischer Säuren, deren Pufferwirkung bekannt ist, z. B. Acetate. Die Mengen der Puffersubstanzen werden so bemessen, daß die resultierende Pufferkapazität zur Einstellung des pH-Bereiches ausreicht. Ammoniak kann in Kombination mit puffernden Salzen verwendet werden, z. B. mit Ammoniumpersulfat, Ammoniumchlorid oder auch in Kombination mit den bereits genannten Salzen schwacher Säuren, über die genannten Puffersysteme hinaus lassen sich beliebig andere Kombinationen einsetzen.
Carbonate und Hydrogencarbonate besitzen den Vorteil, daß aus der Hydrogencarbonatstife schon bei „60 0C durch CO2-Abgabe die Rückbildung von Carbonat erfolgt; die Pufferkapazität solcher Systeme ist deshalb hoch. Das freigesetzte CO2 sorgt darüber hinaus für Durchmischung der Reaktionslösung und schafft eine vorteilhafte Inertatmosphäre.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht durch entsprechende Puffer die Einstellung von pH-Werten, bei denen die Polymerisation schon bei 10 bis 20 0C abläuft. Sorgt man durch Kühlen für Einhaltung dieser Temperatur, so können bei verlängerten Reaktionszeiten Polymerenlösungen mit sehr hohen Viskositäten hergestellt werden, was einen weiteren bedeutenden Vorteil gegenüber bekannten Verfahren bedeutet, da es sich bei den Reaktionsprodukten um die für die Anwendung wertvolleren unverzweigten Polymeren handelt. Durch pH-VVert- und Temperaturwahl wird eine Beeinflussung dar Molgewichte der entstehenden Polymeren ermöglicht.
Bei der thermischen Initiierung wirken sich Schwermetallspuren., vor allem Eisenspuren, sehr nachteilig aus. Durch die Verwendung sauer reagierender (und bei der Umsetzung zusätzlich Säure bildender) Initiatoren, wie Ammoniurnperoxodisulfat, bleiben Schwernietallspuren gelöst. Das erfinduncsgemäße Verfahren erfordert die Einstellung von pH-Werten5
bei denen ζ. B, Eisen als Eisenoxidhydrat oder als basisches Salz unlöslich wird. Deshalb kann auf die Verwendung von Chelatisierungsmitteln verzichtet werden. Arbeitet man jedoch bei pH-Werten zwischen 6,7 und 7,5, so ist zu empfehlen, auf 25 kg Monomeres ca. 10 g kondensierte Phosphate, z. B. Natriurohexametaphosphat, oder geminale Bisphosphonsäuren oder deren lösliche Salze, z. B. Etidronsäure oder Dimethylaminomethanbisphosphonsäure, zuzusetzen. Derartige Zusätze können mit Vorteil auch bei höheren pH-Werten eingesetzt werden. Sie unterstützen eine gleichmäßig stabile Umsetzung und vermeiden Störeinflüsse durch Aufnahme von Schwermetallspuren während der Polymerisationsreaktion, z, B. aus Metallteilen der verwendeten Reaktionsgefäße.
Als Initiatoren können erfindungsgemäß Peroxodisulfate des Natriums, Ammoniums, Kaliums oder des Polydimethyl-diallylammoniums verwendet werden. Die beiden letztgenannten sind in der notwendigen Menge bis zu 2 Mol% in der Lösung der Monomeren löslich, während ihre Löslichkeit in Wasser bedeutend geringer ist.
Es wurde gefunden, daß überraschend die Initiierung mit SpOg""" in Gegenwart von Puffersubstanzen im pH-Bereich 6,7 bis 10,3 nur bei Substanzen der Formel I möglich ist, wenn X" Chlorid oder Bromid bedeutet. Um bei den entsprechenden Sulfaten, Phosphaten, Fluoriden oder Acetaten den gleichen Effekt zu erzielen, müssen gleichzeitig lösliche Chloride, z. B. Alkalichloride oder Ammoniumchlorid, zugesetzt werden, anderenfalls ist bei diesen Salzen nur eine thermische Initiierung möglich. Ein Zusatz der entsprechenden Bromide ist ebenfalls möglich,, Die Bromide uer entsprechenden Polymeren zeigen eine geringere Löslichkeit als die Chloride. Eine Erhöhung des pH-Wertes über 10,3 hinaus ist nicht vorteilhaft, weil geringere Umsatzgrade erzielt werden und die Reaktionsgeschwindigkeiten so groS werden, daß die Abführung der Reaktionswärme schwierig wird.
Es wurde weiter gefunden, daß überraschenderweise die Durchführung der Polymerisation im pH-Bereich 6,7 bis 10,3 im Hinblick auf die Polymerisierbarkeit sehr günstige Wirkungen hat:
6 210.854
- In diesem pH-Bereich beginnt die Polymerisation schon bei niedrigeren Temperaturen mit technisch befriedigenden Geschwindigkeiten; beispielsweise bei pH 6,7 schon bei etwa 60 0C, bei pH 9,1 bei 30 0C und ab pH 9,45 schon bei 20 bis 10 0C.
- Die Polymerisationsgeschwindigkeiten nehmen im gleichen Sinne zu; beispielsweise verkürzen sich die Reaktionszeiten (um 50 % Umsatz zu erreichen) in Lösungen mit höheren Start· pH-Werten in folgendem Verhältnis:
pH 7,8 : pH 9,9 : pH 12,7 = 2,6 : 1,7 : 1 d. h, der Umsatz/Zeit nimmt mit steigendem pH-Wert zu.
Dieser Befund hat die technische Auswirkung, daß durch pH-Einstellung - was mit Vorteil durch Puffersysteme erfolgt Reaktionstemperatur und Reaktionsgeschwindigkeit bestimmt werden können, was für die Abführung der erheblichen Polymerisationswärmen Voraussetzung ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht dadurch die technologische Beherrschbarkeit von Ansätzen, welche ein Vielfaches der Ansatzgrößen der bekannten Verfahren betragen.
Die wichtigste technisch-ökonomische Auswirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß bei Ausführung der Polymerisation im pH-Bereich 6,7 bis 10,3 hohe Polymerausbeuten von 91 bis 98,5 % erzielt werden. Am Beispiel des Dimethyl-diallylammoniumchlorids wurden unter vergleichbaren Initiator-, Konzentrations- und Temperaturbedingungen bei der Polymerisation von 61,85-MoI-Ansätzen die Puffersysteme variiert und die erhaltenen Umsatzgrade NMR-spektroskopisch bestimmt. Es wurde in Gegenwart von Luftsauerstoff gearbeitet. Die Temperaturführung wurde so gestaltet, daß das Reaktionsgemisch je eine Stunde bei 50 °Cf 60 0C, 70 0C und 80 0C gehalten wurde. Die Endkonzentration der Polymerlösung betrug in jedem Falle 48 %. Der Persulfateinsatz betrug jeweils 0,02 Mol Persulfat/Mol Monomeres«. Puf fersysteme, Start-pH-Werte und Umsätze sind zu entnehmen aus Tabelle 1.
7 2 10 854
Die Temperaturführung in vorstehenden Beispielen wurde wegen der Vergleichbarkeit der Bedingungen konstant gehalten. Der Endumsatz ist von der jeweiligen Temperaturführung abhängig. Das wirkt sich bei anderen Temperaturführungen aus. Das Umsatzmaximum im pH-Bereich 6,7 bis 10,3 bleibt in jedem Fall bestehen.
Bei der Durchführung sehr großer Ansätze erweist es sich als vorteilhaft, zur Sicherung der Wärmeabführung die Monomerlösung oder einen Teil davon mit bereits vorpolymerisiertem Produkt zu verdünnen.
Die nachstehenden Ausführungsbeispiele sollen mögliche Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens und die Verfahrensweise weiter erläutern:
Aus führungsbeispiele Beispiel 1
In einer 250-Liter-Rührmaschine mit einer eingebauten Kühl-
2 schlange aus Chrom-Nickel-Stahl (1,25 m Kühloberfläche) werden ISO kg (618,5 Mol) 52,5 %iger Lösung von Dimethyldiallylammoniumchlorid (mit einem NaCl-Gehalt von 4,85 %), 2,82 kg (2 Mol%) Ammoniumperoxodisulfat (APS) in 7 Liter Wasser, 1,85 kg (4,4 Mol%) 25 /öiges Ammoniak in 6 Liter Wasser sowie 40 g technisches Natriumhexametaphosphat (in 0,5 Liter Wasser gelöst) vermischt (Monomerkonzentration der Mischung 48 %), Unter Rühren heizt man innerhalb einer halben Stunde auf 40 0C1' beobachtet sorgfältig die Innentemperatur (Temperaturanzeige darf praktisch keinen Nachlauf haben) und hält dann für 1,5 Stunden durch intensives Kühlen bei 40 - 2 C (Kühlwasserzulauf 13 C). Dann hält man je eine weitere Stunde bei 50 0C und SO 0Cj danach wird geheizt (1,5 Stunden auf 70 0C) und zum Schluß 1 Stunde auf 80 0C. Nachdem der S3O8 Nachweis negativ ausfiel, würde NMR-spektroskopisch ein Umsatzgrad von 95 % ermittelt. End-pH-Wert: 8.
Beispiel 2
Man verfährt, wie in Beispiel 1 beschrieben, fügt jedoch anstelle von Ammoniak 1,88 kg (2,2 Mol%) Kaliumcarbonat in 6,5 Liter Wasser zu. Unter Rühren heizt sich der Ansatz im Verlaufe von 3 Stunden von 27 auf 50 C und wird dann durch Kühlen (1,5 Stunden) bei 50 * 2 0C gehalten; anschließend heizen, je 2 Stunden auf 60 0C, 70 0C und 1 Stunde auf 80 0C. Umsatz 98 %. ·
Beispiel 3 (Herstellung hochviskoser Produkte)
Man legt die Komponenten wie in Beispiel 2 vor und hält unter sofortigem Kühlen 80 Stunden bei 15 0C. (Der Umsatz betrug nach 16 Stunden 55 %,) Danach wird innerhalb von 8 Stunden langsam und stetig auf 80 0C erwärmt, wobei wegen noch auftretender Selbsterwärmung die Heizung zeitweise abgestellt und gelegentlich kurzzeitig gekühlt wird. Umsatzgrad 99 %. Das Produkt besaß eine sehr hohe Viskosität.
Beispiel 4
In einem 40-Liter-Rührkessel aus Chrom-Nickel-Stahl mit
2 eingebauter Kühlschlange (Kühloberfläche 0,4 m ) und einer Heizmöglichkeit werden 19 kg (61,85 Mol) 52,S %ige Dimethyldiallylammoniumchloridlösung, 131 g (2,2 Mol%) Ammoniumcarbonat (in 700 g Wasser) vermischt und unter Rühren auf 50 0C vorgeheizt. Dann fügt man auf einmal 282 g Ammoniumperoxodisulfat (2,0 Mol%), in 700 g Wasser gelöst, hinzu und hält die Reaktionsmischung durch Kühlen für eine Stunde bei dieser Temperatur. Durch kurzzeitiges Heizen und gegebenenfalls anschließendes Kühlen wird die Reaktionstemperatur für eine weitere Stunde bei 60 C gehalten. Die Temperatur wird dann für eine Stunde auf 70 C gehalten, danach innerhalb einer weiteren Stunde allmählich auf 80 C gebracht, bis sich kein SpOg""" mehr nachweisen läßt* Die erhaltene 48 %ige Polymerlösung zeigte einen Umsatzgrad von 98 % (NMR-spektroskopisch ermittelt).
Beispiel 5
Man verfährt, wie unter Beispiel 4 beschrieben, fügt jedoch anstelle von Ammoniumcarbonat 210 g (4,4 Mol%) Ammoniumacetat in 630 g Wasser zu und heizt in diesem Fall auf 60 0C vor. Die erhaltene 48 %ige Polymerlösung zeigt einen Umsatzgrad von 98*% (NMR-spektroskopische Umsatzbestimmung).
Beispiel 6
In einem emaillierten 3-m -Rührkessel mit Doppelmantelkühlung werden 500 kg (3092;5 Mol) Poly-dimethyl-diallylammoniumchlorid als 48 %ige Lösung vorgelegt und mit 950 kg (3092,5 Mol) 52,6 %iger Dimethyl-diallylammoniumchloridlösung (mit 4,85 % gelöstem NaCl), Lösungen von 14,1 kg (2 Mol%) Ammoniumperoxodisulfat (in 30 Liter Wasser), 9,4 kg (2,2 Mol%) Kaliumcarbonat (in 30 Liter Wasser) sowie 200 g Natriumhexametaphosphat (in 7,3 Liter Wasser) vermischt. Unter Rühren heizt man vorsichtig auf 35 C vor, beobachtet sorgfältig die Innentemperatur und läßt die Temperatur im Verlaufe von 5 Stunden unter Kühlen auf 50 0C ansteigen. Danach wird innerhalb weiterer 5 Stunden langsam und stetig auf 80 C erwärmt, wobei Kühl- und Heizperioden sich einander abwechseln. End-pH-Wert: 8 NMR-spektroskopisch wurde der Umsatzgrad zu 96 % ermittelt.
-ίο- 2 10 854
Tabelle 1
(Mol Mol basische Komponente/ Persulfat) pH Umfätz
4.4 4.4 Na0H/l<2S208 K0H/(NH4)2S20g 12,95 12,70 80,0 83,5
3.0 KOH + 1,1 K0COV(NH^)5S5Of. Cm. O *T 4L Cm O 12,50 85,5
2,0 KOH + 1,1 K0CO0Z(NH71J9S0O0 .11,10 87,0
1.1 K2CO3ZNa2S2Og 10,90 88,0
KOH +1,1 K2CO3Z(NH4J2S2Og 9,90 91,0
1.1 K0COoZO.5 Na0S0On + 0,5 (NH4J0S9O. 3 9,55 92,0
2.2 NH Z(NH J9S O 9,45 93.5
1.1 K5CO^Z(NH21J0S0On 9,10 95,5
1.1 (NH4J2CO3Z(NH4J2S2O8 8,65 98,0
2,2 KHCO3ZNa2S2O3 8,25 98,5
2 ,2 KHCO3Z(NH4J2S2O8 7,80 98.5
2,2 NH4HCO3Z(NH4J2S2O8 7,65 98,5
2,2 KHCO3 + 22 NH4ClZ(NH4J2S2Og 7,15 98,0
2,2 Ca3COONH.Z(NH.JoS0O0 6.70 98,0
HierziLZ-Seite Formeln
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Claims (11)

Erfindungsanspruch
1. Verfahren zur Herstellung polymerer Tetraalkylammoniumverbindungen der allgemeinen Formel II, injder R und R gleiche oder verschiedene Alkylreste, welche auch durch Hydroxylgruppen substituiert oder zum Ring geschlossen sein können, X~ Anionen, η entsprechend der Wertigkeit des Anions kleine, ganze Zahlen und y den Polymerisationsgrad bedeuten, durch Polymerisation von Diallyl-dialkylammoniumsalzen unter Verwendung von Peroxodisulfat als Initiator, gekennzeichnet dadurch, daß 30 bis 70 %ige Lösungen der Dialkyl-diallylammoniumsalze der Formel I,
12 —
in der R , R , X und η die oben genannte Bedeutung besitzen, bei pH-Werten von 6,7 bis 10,3 im Temperaturbereich von 10 bis 80 0C mit dem Peroxodisulfat umgesetzt werden·
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Dialkyl-diallylammoniumsalze verwendet werden, in denen X~ Chlorid, Bromid, Sulfat, PO/" oder organische Anionen, wie CH3COO", bedeuten.
3« Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß, falls X" nicht Chlorid oder Bromid bedeutet, zur Polymerisationslösung lösliche Chloride, wie Alkali- oder Ammoniumchlorid, zugesetzt werden.
4. Verfahren nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der pH-Bereich vorzugsweise durch Zugabe von Puffersubstanzen eingestellt wird.
5. Verfahren nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß als pH-regulierende Substanzen Alkali- oder Ammoniumsalze schwacher Säuren, wie Carbonate, Hydrogencarbonate, Borate, Phosphate oder Salze organischer Säuren, wie Acetate, gegebenenfalls auch Gemische dieser Substanzen, verwendet werden, wobei deren Menge so bemessen wird, daß die Pufferkapazität zur Einstellung des pH-Bereiches ausreicht.
-ta- 2 10 1
6. Verfahren nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß zur Pufferung Ammoniak in Kombination mit puffernden Salzen, wie Ammoniumpersulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid oder in Kombination mit Salzen gemäß Punkt 5, Verwendung finden,
7. Verfahren nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Einstellung des pH-Wertes durch kontinuierliche, genaue Zudosierung von Ammoniak, Alkalilauge oder anderen Basen in Abhängigkeit vom laufend gemessenen pH-Wert des Reaktionsgemisches erfolgt.
8. Verfahren nach Punkt 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß Peroxodisulfate des Natriums, Kaliums, Ammoniums oder des Polydimethyldiallylammoniums verwendet werden, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 2 Mol%.
9. Verfahren nach Punkt 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, öaß gegebenenfalls Puffersubstanz und/oder Peroxodisulfat im Verlaufe der Polymerisation portionsweise oder kontinuierlich zudosiert werden,
10, Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches im Verlauf der fortschreitenden Polymerisation allmählich erhöht wird,
11, Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die zu polymerisierende Monomerlösung mit vorpolymerisiertem Produkt verdünnt wird.
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