DD135062B1

DD135062B1 - Einrichtung zum schrittweisen transport von werkstuecken

Info

Publication number: DD135062B1
Application number: DD20444578A
Authority: DD
Inventors: Peter Lautenbach; Horst Sturtzel
Original assignee: Peter Lautenbach; Horst Sturtzel
Priority date: 1978-03-29
Filing date: 1978-03-29
Publication date: 1982-08-25
Also published as: DD135062A1

Description

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Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum schrittweisen Transport von Werkstücken bei Arbeitsmaschinen, insbesondere von zu formenden Bekleidungsteilen bei Formfixieranlagen, wobei die auf dem Transportband positionierten Zuschnitteile schrittweise der Anlage zugeführt werden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Aus der BRD-Erfindungsbeschreibung 1 121 546 ist eine Vorrichtung zur schrittweisen Bewegung einer Kette bekannt, wobei der schrittweise Vorschub durch einen druckmittelbeaufschlagten Zylinder mit zwei Kolben erreicht wird. Der eine Kolben ist mit einer Kolbenstange außerhalb des Drehpunktes an einem Zahnsegment angebracht, welches seinerseits in die Verzahnung eines weiteren, gegenläufig schwenkbaren Zahnsegmentes eingreift. Beide Segmente sind mit je einer Nase versehen, die in die Kettenlücke einer Kette einschwenkbar sind. Bei Druckbeaufschlagung bewegt sich der erste Kolben bis zum zweiten, im Zylinder befindlichen Kolben, Dabei werden die Zahnsegmente um ihre Drehpunkte, die sie mit einem Gleitstein verbinden, geschwenkt. Infolge dieser Schwenkbewegung geben die Nasen die Kette frei»

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Bei weiterer Druckbeaufschlagung wird auch der zweite Kolben, der mit seiner Kolbenstange an einem Gleitstein befestigt ist, linear bewegt.

Diese lineare Bewegung führen zwangsläufig auch die Segmente mit den aus der Kette herausgeschwenkten Nasen aus« Die Kette bleibt dabei unbeweglich. Bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens greifen die Nasen der Segmente wieder in die Kette ein und bewegen diese um einen Kolbenhub weiter. Diese Lösung hat den Nachteil, daß sie nur zum schrittweisen Transport einer Kette in eine Richtung geeignet ist. Der erforderliche Spezialzylinder ist kostenaufwendig. Außerdem ist die Länge des Transportschrittes nicht einstellbar. Da keine Übersetzung vorgesehen ist, ist der Schritt der Kette konstruktiv abhängig vom Hub des Arbeitszylinders.

Weiterhin ist ein Antrieb für einen Tretroller bekannt (DR-PS 633 134), der aus einem Zahn- oder Kettenrad besteht, in das eine Zahn- oder Kettenstange eingreift. Die Zahn- oder Kettenstange ist mit einem Tretbrett verbunden. Dieser Antrieb ist nicht für den schrittweisen Transport geeignet, da sich die Schrittlänge weder einstellen noch immer gleichlang gestalten läßt. Außerdem ist keine Umkehr der Transport richtung möglich.

Desweiteren wurde in der BRD-OS 2 416 278 eine Schaltvorrichtung zur Mehrschrittsteuerung einer Kopiervorrichtung an einer Drehmaschine beschrieben, bei der auf einer Welle eine Anschlagscheibe, eine Nockenscheibe, eine Ratschenscheibe, ein Zahnrad, eine Hubscheibe, eine Kurvenscheibe und ein Handrad angeordnet sind. Das Zahnrad ist mit einer Zahnstange im Eingriff, die mit einer Rolle auf einer Rollenbahn mit unterschiedlichem Höhenniveau gleitet. Mit dieser Vorrichtung kann keine lineare Bewegung durchgeführt werden, die für den schrittweisen Transport insbesondere von Formfixieranlagen benötigt wird.

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Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der genauen Positionierung großer, flacher, instabiler Werkstücke in einer Arbeitsmaschine durch schrittweise Zuführung dieser Werkstücke.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu entwickeln, bei der zwei parallel zueinander laufende, in einem bestimmten Abstand befindliche Ketten konform und in immer wiederkehrend gleicher Schrittlänge, die einstellbar ist, transportiert werden, wobei die Transportrichtung umkehrbar ist·

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Kombination einer Welle mit zwei endständig angeordneten Kettenrädern und einem auf der Welle angeordneten Kupplungsteil, einem ebenfalls auf der Welle befindlichen, mit einem anderen Kupplungsteil fest verbundenen Kettenrad, das im Eingriff mit einer Kettenstange ist sowie zwei Hubzylindern gelöst.

Auf einer mit zwei endständig angeordneten Kettenrädern, die zwei Ketten schrittweise bewegen, versehenen Welle ist ein weiteres Kettenrad angeordnet. Dieses Kettenrad ist mit einer Kettenstange, die fest mit dem beweglichen Teil eines Hubzylinders verbunden ist, im Eingriff, Auf der Welle befindet sich außerdem ein Kupplungsteil, an dem ein Hebel angeordnet ist. Der Hebel greift an dem beweglichen Teil eines weiteren Hubzylinders an, der dieses Kupplungsteil betätigt, d.h. mit einem weiteren Kupplungsteil in Eingriff bringt. Dieses Kupplungsteil ist fest mit dem auf der Welle befindlichen Kettenrad verbunden. Durch die Anordnung der Kettenräder i.st es möglich, den das Transportband antreibenden Hubzylinder in seinem Hub zu über- bzw. untersetzen. Die doppelseitige Beaufschlagung dieses Hubzylinders mit Druckluft

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und die wahlweise Ansteuerung des zweiten Hubzylinders, der das Einkuppeln in beiden Endstellungen des anderen Hubzylinders bewirkt, ermöglichen den Schritt des Transportbandes in unterschiedlichen Richtungen.

Bei Ausdehnung der Ketten ist der Hub des Hubzylinders mit einer an der Kolbenstange befindlichen Feineinstellung, bestehend aus Gewindebuchse, Stellring und Kontermutter einstellbar.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1: die Draufsicht,

Fig. 2: die Seitenansicht,

Fig. 3: die Verstelleinrichtung am Hubzylinder

In einer Formfixieranlage ist im unteren Teil die Einrichtung zum schrittweisen Transport des Transportbandes angeordnet. Auf einer Welle 1 sind endständig rechts und links je ein Kettenrad 2 und 3 angebracht. Oedes dieser Kettenräder 2 und 3 ist mit einer Kette 4 und 5 im Eingriff. Zwischen diesen beiden Ketten 4 und 5 befindet sich das nicht gezeigte Transportband, auf dem die zu fixierenden Werkstücke der Preßstation der Formfixieranlage zugeführt werden.

Auf der Welle 1 ist zwischen den beiden Kettenrädern 2 und 3 ein drittes Kettenrad 10, das mit einer Kettenstange 6 in Verbindung steht, angeordnet. An der Kettenstange 6 greift die Kolbenstange 7 eines beidseitig mit Druckluft beaufschlagbaren Hubzylinders 9 an. Außerdem befindet sich auf der Welle 1 ein Kupplungsteil 11, das mittels eines, an der

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Kolbenstange 18 des Hubzylinders 12 befestigten Hebels 17 mit dem anderen Kupplungsteil 13 in Eingriff bringbar ist· Das Kupplungsteil 13 ist mit dem Kettenrad 10 fest verbunden·

Beide Hubzylinder 9 und 12 sind am Maschinenrahmen fest angeordnet und durch eine nicht gezeigte Steuerung ansteuerbar· Zur Einstellung des Hubes ist die Kolbenstange außerhalb des Hubraumes des Hubzylinders 9 mit einer Gewindebuchse 8 versehen· Auf der Gewindebuchse 8 sind ein Stellring 14, der durch eine Kontermutter 15 gesichert wird, angebracht· Der Stellring 14 befindet sich auf der dem Hubraum zugewandten Seite·

Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende:

Der Kolben 16 des Hubzylinders 9 wird über die Steuerung abwechselnd beidseitig mit Druckluft beaufschlagt· Ober die Kolbenstange 7 erfolgt die Übertragung dieser linearen Bewegung auf die Kettenstange 6 und weiter auf das Kettenrad 10, das somit eine Drehbewegung in beide Richtungen ausführt· Soll das zwischen den Ketten 4 und 5 befindliche Transportband einen Vorschub erfahren, so wird über die nicht gezeigte Steuerung der Hubzylinder 12 mit Druckluft beaufschlagt, so daß über den Hebel 17 die Kupplungsteile 11 und 13 in Eingriff gebracht werden·

Damit wird die Drehbewegung des Kettenrades 10 auf die Welle 1 übertragen und die auf der Welle 1 fest angeordneten Kettenräder 2 und 3 versetzen die Ketten 4und 5 in Bewegung· Nach Beendigung des Hubes des Hubzylinders 9 und damit des Transportbandschrittes werden die Kupplungsteile 11 und 13 durch den reziproken Hub des Hubzylinders ausgerückt· Die Verbindung zwischen Welle 1 und Kupplungsteil 13 ist gelöst· Beim Rücklauf des Hubzylinders 9 durch entgegengesetzte Beaufschlagung des Kolbens 16 mit Druckluft werden nur die Kettenstange 6 und das Kettenrad 10 mit dem Kupplungsteil 13 bewegt· Befindet sich der Hubzylinder

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in seiner Ausgangsstellung, wird das Kupplungsteil 11 wieder durch den Hubzylinder 12 eingerückt. Der Vorgang kann von Neuem beginnen.

Bei Transportrichtungsänderung der Ketten 4 und 5 wird über die Steuerung der Hubzylinder 12 bei der rückläufigen Bewegung des Hubzylinders 9 angesteuert, so daß das Kupplungsteil 11 bei dieser Bewegung des Hubzylinders 9 mit dem Kupplungsteil 13 im Eingriff ist· Der Hub des Hubzylinders 9 wird durch den Stellring 14 genau eingestellt und mit der Kontermutter gegen Verdrehung gesichert. Dadurch ist es möglich, immer eine genaue Positionierung der Werkstücke unter der Presse zu erreichen, auch bei Längung der Ketten 4 und 5, D_er Hub des Hubzylinders 9 wird nicht direkt auf den Schritt des Transportbandes übertragen, sondern über ein Getriebe, so daß es durch Auswechseln der Kettenräder möglich ist, den Schritt des Transportbandes zu verändern.

Claims

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Erfindungsanspruch

1. Einrichtung zum schrittweisen Transport von Werkstücken, wobei zur Umsetzung einer linearen Bewegung in eine Drehbewegung eine Ketten- oder Zahnstange und ein mit dieser in Eingriff befindliches Ketten- oder Zahnrad angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß die Kettenstange (6)
mit dem beweglichen Teil eines Arbeitszylinders (9) fest verbunden ist und daß das auf einer Welle (1) beweglich
angeordnete Kupplungsteil (11) über einen Hebel (17) mit dem beweglichen Teil eines Hubzylinders (12) fest verbunden ist.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß an der Kolbenstange (7) des Hubzylinders (9) außerhalb des Hubraumes eine Gewindebuchse (8) angeordnet ist, auf der sich eine Kontermutter (15) und ein Stellring (14) befinden.
3. Einrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß beide Hubzylinder (9 und 12) am Maschinengestell fest angeordnet und durch eine zentrale Steuerung angesteuert sind.

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