DD115719B1 - Schnellverseilmaschine - Google Patents
SchnellverseilmaschineInfo
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Description
-A-
Die Erfindung betrifft eine Schnellverseilmaschine mit mehreren ^inzelrohren, die fluchtend hintereinander angeordnet sind.
Bekannte Schnollverseilmaschinon bestehen aus lüinzelrotoren aus zwischen diesen schaukelnd gelagerten Spulenhaltern, Ablaufspulen und Führungskörpern. Die abgezogenen Drähte werden um die in ihrer Laufrichtung gelegenen Spulenhalter und Ablaufspulen sinusförmig herumgeführt. Sie ballonieren entweder frei oder worden über I'ührungsbügel geführt, die an den Pührungskörporn befestigt sind und den Zwischenraum zwischen jeweils zwei Kotoren überbrücken. Die ablaufenden Drähte werden am b'nde der Maschinen in einen Verseilkopf geführt und verseilt. Vor der Aufwicklung sind weitere Einrichtungen zum Vorfornen der Drähte und Richtwerke, durch welche die Drähte auch gerichtet und drallfrei gemacht werden, vorhanden« Bei dieser Ausführung der Maschine werdon bei einer Rotorumdrehung die ii'inzeldrähte lediglich einmal umeinander geschlagen.
Bekannt sind auch Rotorverseilmaschinen, bei denen mehrere Ablaufspulen hintereinander angeordnet sind und die nach dem Doppeldrahtzwirnprinzip arbeiten, so daß bei jeder Umdrehung des Gesamtrotors im wesentlichen zwei Drehungen in da3 Drahtbündel eingebracht werden. Die Ablaufspulen sind in dem Rotor hintereinander und/oder nebeneinander gelagert. Die Drähte werden zunächst von den einzelnen Ablaufspulen kommend gemeinsam durch die Rotorachse zum einen Llaschinenende hingeführt und dort gefacht. Sodann werden die Drähte
im wesentlichen um 360° umgelenkt und innen oder außen am Rotormantel zum gegenüberliegenden Maschinenende geführt und aufgewickelt. Bei dieser Maschine entsteht bei jeder Rotorumdrehung ein doppelter Zwirn.
Der Nachteil dieser Maschine besteht darin, daß sich ein sehr großer Ballon ausbildet, der die Gesamtheit der Ablauf spulen in ihrer Breiten- und Längenerstreckung umfassen muß, wobei sehr große Ballonkräfte auftreten. Außerdem kann diese Maschine nur sehr schlecht bedient werden.
Zweck der Erfindung ist, die Maschine leicht bedienbar zu gestalten und eine nach dem Doppeldrahtzwirnprinzip arbeitende Schnellverseilmaschine zu schaffen, bei der nur kleine Ballonkräfte auftreten, die von dem Verseilgut ohne Schädigung und ohne nachteilige Beeinflussung des Produkts ertragen werden können.
Der Erfindung liegt <Üc Aufgabe zugrunde, eine Schnellverseilmaschine mit mehreren Sinzelrotoren dos zunächst genannten Typs derart umzugestalten, daß auch mit diesem Schnellverseilmaschinentyp iiach dem Doppeldrahtzwirnverfahren gearbeitet werden kann, was bisher nicht möglich war, wobei beim Betrieb der Maschine ein definierter Zwirnpunkt gestaltet wird.
Erfindungsgemaß wird das dadurch erreicht, daß die Rotoren axiale Durchlässe und die Spulenhalter Umlenkeinrichtungen zum Umlenken der abgezogenen Drähte um die in Ablaufrichtting gelegenen Aölauispulen aufweisen, wobei der letzte, dem Maschinenauogang gegenüberliegende Rotor eine Umlenkeinrichtung aufweist, über die das abgezogene und zusammenge-
faßte Drahtbündel umgelenkt und unter Bildung von Einzelballons zwischen je zwei Rotoren zum Maschinenausgang zurückgeführt wird. Zudem sind eine Zwirnstopeinrichtung, eine Vorformeinrichtung sowie Seilbehandlungseinrichtungen wie Richtwerte, Falschzwirner u. ä. an geeigneten Stellen angeordnet.
Der besondere Vorteil der aufgezeigten Lösung liegt darin, daß die Schnellverseilmaschine des erst genannten Maschinentyps wahlweise nach dem iiinfachzwirnprinzip oder nach dem Doppeldrahtzwirnprinzip bei nur geringfügigen Änderungen an der Maschine betrieben werden kann.
Ferner ist es wünschenswert, auch vor und nach dem Einbringen des ersten Zwirns geeignete Vorrichtungen vorzusehen, die die Herstellung eines auch im spannungslosen Zustand drallfreien und geraden Drahtseils ermöglichen.
Es sei erwähnt, daß die Schnellverseilmaschine nach dieser Erfindung auch zum Verseilen von Bändern, Litzen, Tauen u. ä. verwandt werden kann.
Ferner ist es möglich, mehrere Schnellverseilmaschinen als Litzen-Verseileinheiten hintereinander anzuordnen und am finde der Gesamtanordnung ein aus Litzen zusammengesetztes Drahtseil zu schlagen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Ia der zugehörigen Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematisierte Längsansicht, wobei ein Teil geschnitten ist.
In den Maschinenständern
1.1} 1.2; Ί·3; 1.4 sind die Rotoren 8; 9; 10; 11 in Lagerungen 12 drehbar gelagert. Die Rotoren 8; 9» Ю» 11 werden durch die motorgetrieben Zentralwelle 16, durch Riemenscheiben 13» 15 und Riemen 14 mit konstanter und untereinander gloicher Drehzahl angetrieben. In den Rotoren 8 bis 11 sind die Spulenhalter 5» 6; 7 in den Lagerungen 38} 39 schaukelnd gelagert. In den Spulenhaltern 5 bis 7 sind die Ablaufspulen 2; 3» 4 drehbar gelagert. Die Ablaufspulen 2 bis 4 können durch Tänzerarm 17 und eine hier nicht dargestellte Bremse (vgl. hierzu DT - OS 1 808 120) abgebremst werden.
l/T с einzelnen Rotoren 8 bis 11 weisen die Führungskörper 33-1i 33.2 bzw. 34.1; 34.2 bzw. 35.1; 35.2 auf. Diese Führungskörper 33·1 bis 35*2 dienen dem Dweck, auch bei nur geringer Drei zahl der Maschine einen über die Oberfläche der Führungskörper 33.1 bis 35.2 geführten Draht 18; 19; 20 um den zwischen den Führungskörpern 33·1 bis 35·2 angeordneten Spulenhalter 5 bis 7 mit seinen Ablaufspulen 2 bis 4 herumzuschlagen.
Jeder Spulenhalter 5 bis 7 weist - wie an dem Spulenhalter b gezeigt - die Rollen 28j 29; 30; 31 auf. Diese Rollen 28 bis 31 haben den Zweck, einen Draht 18 bis 20 um die in don Spulenhaltern 5 bis 7 gelagerten Ablaufspulen 2 bis 4 herumzuführen.
Ferner weisen die Rotoren 8; 9; Ю; 11 Querdurchlässe 25; 26; 27 auf, die die Rotordreh-
- 5 -achse mit Abstand kreuzen.
Die Drähte 18; 19; 20 werden von ihren Ablaufspulen 2; 3; kommend über einen Tänzerarn 17 sofort in die den Ablaufspuleii 2 bis 4 jeweils folgenden Rotoren 9; 10 bzw. 11 hineingezogen und durch die axialen Durchlässe 22; 23 in den jeweile nächsten Spulenhalter 5 bis 7 geführt. Dort werden die Drähte 18 bis 20 über Rollen 28; 29; 30; 31 um die jeweils vor ihnen liegende Ablaufspule 2 bis 4 umgelenkt und sodann gemeinsam mit dem von diesen Ablaufspulen kommenden Drähten 18 bis 20 durch das Zentrum des nächsten Rotors 8 bis 11 geführt. In dem im Schnitt dargestellten Spulenhalter 6 wird demnach der von der Ablaufspule 2 kommende Draht 18 über die Rollen 28; 29; 30; 31 um die Ablaufspule 3 umgelenkt und sodann mit dem von dieser Ablaufspule 3 kommenden Draht 19 gefacht und in den axialen Durchlaß 23 des nächsten Rotors 10 geführt. Dieser gefachte Draht 18 und 19 gelangt sodann in den Spulenhalter 7, wo es wieder umgelenkt und mit dem Draht 20 gefacht wird. Der Rotor 11 weist eine Umlenkrolle 32 auf. Das aus den Drähten 18; 19; 20 bestehende Drahtbündel 21 wird um diese Umlenkrolle 32 gelegt. Das Drahtbündel 21 wird sodann über die Führungskorper 33.1; 33.2 durch den Querdurchlaß 25 und sodann über die Führungskörper 34.1; 34.2 durch den Querdurchlaß 26 und sodann über die Führungskörper 35.1; 35.2 durch den Querdurchlaß 27 geführt und am Maschinenende in der Aufwicklung 36 aufgewickelt. Hierbei bilt.et das Drahtbündel 21 jeweils einen Einzelballon um die in seiner Laufrichtung gelegenen Spulenhalter 5 bis 7 und Aolaufspulen 2 bis 4 in der Reihenfolge der Spulenhalter 7; 6; 5.
Ea sei erwähnt, daß in dem letzten Spulenhalter 7 geeignete, an sich bekannte Einrichtungen (Zwirnstopeinrichtungen) angebracht sein können, die verhindern, daß der Zwirn zu weit in diesen Spulenhalter 7 zurückläuft, Es kann sich hierbei z. B. um zwei Klemrarollen 40 handeln, die in Spulenhalter 7 an die Stelle der Rolle 28 in Spulenhalter 6 treten.
An die Stelle der Umlenkrolle 32 kann eine andere Umlenkeinrichtung treten, die nach dieser Erfindung vorzugsweise als Richtwerk ausgebildet ist. Geeignete Ausbildungen für ein derartiges Richtwerk sind aus der Literatur z. B« DT PS 582 358 bekannt.
In dem letzten Spulenhalter 7 am der Aufwicklung 36 gegenüberliegenden Ende der Maschine können weiterhin geeignete Vorformeinrichtungen angebracht sein. Funktion und Ausführungen derartiger Vorformeinrichtungen sind z. B. in der DT - OS 1 808 120 beschrieben.
Diese zuletzt beschriebenen Richtwerke und Vorformeinrichtungen dienen dem Zweck, den Draht vor Einbringung des ersten Zwirns bereits vorzuformen und den eingebrachten ersten Zwirn bereits zu richten.
Darüber hinaus sind auch am Maschinenende übliche Seilbehandlungseinrichtungen 37 vorhanden. Es kann sich hierbei um Richtwerke und Reckwerke handeln, durch die das Drahtbündel 21 mit dem zweiten Zwirn gerichtet wird oder um Falschdraller, durch die das fertig gezwirnte Drahtbündel 21 drallfrei gemacht wird (vgl. z. B. DT - OS 1 808 120).
Claims (4)
1. Schnellverseilmaschine mit mehreren LUnzelrotoren, die fluchtond hintereinander angeordnet sind, mit gleicher Drehzahl angetrieben werden und geradlinige, die Rotorenachse kreuzende Drahtführungen enthalten, mit mehreren Spulenhaltern, welche zwischen je zwei Einzelrotoren schaukelnd gelagert sind, mit mehreren Ablaufspulen, auf denen Draht gespeichert ist, und die in jeweils einem der Spulenhalter drehbar gelagert sind, mit mehreren Führungskörpern, welche mit den Uinzclrotoren auskragend verbunden sind, und v:elche zur ij'ührung des am I.Iaschincnausgang zulaufenden Drahts um die in Drahtlaufrichtung gelegenen Lugerkörper und Ablaufspulen dienen, und mit einer Aufwickeleinrichtung am i'Jaschinenausgang, dadurch gekennzeichnet, daii sowohl Rotoren (<3; 9; 10; 11) als auch die Zapfen axiale Durchlasse und die Spulenhalter (5; 6; 7) Pollen (28; 29; 30; 31) zum Umlenken der durch die Achse der Rotoren (8; 9; Ю; 11) abgezogene Drähte (18; 19; 20) um die in Ablaufrichtung gelegenen Ablaufspulcn (3; 1O auf-„'eisen und wobei der letzte, dem IJaschinenausgang gegenüberliegende Eotor (11) z. B, eine Umlonkrolle (32) aufweist, über die das duruh die Achse der Kotoren (S; 9; 10; 11) abgezogene und zusammengefaßte Drahtbündel (21) umgelenkt und unter Bildung von Einselballons zwischen je zwei !''ührungskorpern (33·1> 33·2 bzw. 34.1, 34.2 bzw. 35.1, 35.2) zum I.Caschinenausgang zurückgeführt wirde
2„ Sclmellvorseilmaschine nach Punkt 1, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Zwirnstopoinrichtung zwischen dem im Drahtlauf letzten Spulenhalter (7) und dem ersten liJinzelballon.
3. Schnellverseilmaschine nach Punkt 1 bis 2, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Vorformoinrichtung zwischen der im Drahtlauf letzten Ablaufspule und dem ersten Kinzelballon.
4. Schnellverseilmaschine nach Punkt 3» gekennzeichnet dadurch, daß die in dom letzten dem Llasohinenausgang gegenüberliegenden Rotor (Ή) angebrachte Umlenkrolle (32) z. Bo als Richtwerk ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
DD-PS 27 931; 115 169
DD-AS 2027 081;
DE-PS 1785 019; 294 262
US-PS 2723 525;
Hierzu 1 Seite Zeichnung
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