DD101710B1 - Verfahren zur herstellung von modifizierten flaechengebilden - Google Patents
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- D06M14/00—Graft polymerisation of monomers containing carbon-to-carbon unsaturated bonds on to fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten Flächengebilden, bei dem das Flächengebilde mit energiereichen Strahlen bestrahlt, mit Monomeren getränkt und anschließend gespült wird.
Es ist bekannt, daß Flächengebilde mit Hilfe ionisierender Strahlung mit Monomeren gepfropft werden können. Weiterhin ist bekannt, daß eine Pfropfung sowohl durch eine gleichzeitige Bestrahlung von polymerer Trägersubstanz und Monomeren als auch durch eine Vorbestrahlung der polymeren Trägersubstanz und nachfolgender Kontaktierung mit den Monomeren erreicht werden kann.
Bei Anwendung der gleichzeitigen Methode tritt infolge gewisser Nach reaktionen auf der Oberfläche des Materials eine Versteifung der gepfropften Flächengebilde auf. Diese Versteifung kann durch aufwendige Nachbehandlung nur teilweise rückgängig gemacht werden. Der gleiche Nachteil tritt aber auch bei Anwendung der Vorbestrahlungsmethoden auf, wenn die bestrahlte polymere Trägersubstanz kurzzeitig mit Monomerlösung kontaktiert wird und anschließend über eine längere Zeit mit dem noch anhaftenden Monomeren nachreagiert.
Es ist weiterhin bekannt, daß dieser Nachteil im Falle der Vorbestrahlungsmethode durch den Einsatz einer speziellen Pfropfmaschine umgangen werden kann. In dieser Pfropf maschine wird das vorbestrahlte polymere Trägermaterial bis zur Beendigung der Pfropfung bei relativ großem Flottenverhältnis in der Monomerlösung geführt, um die oberflächlich auf dem Material ablaufenden Nachreaktionen zu vermeiden. Eine solche Pfropfmaschine ist jedoch schwer handhabbar infolge des großen Wareninhaltes, einer schwierigen Warenführung (z.T. bedingt durch eine Schrumpfung während des Pfropfprozesses) und einer gleichfalls schwierigen Konstanthaltung der Temperatur und Konzentration der Monomerlösung.
Gemäß AT-PS 262925 ist ein Verfahren bekannt, bei dem keratinische Fasern einem Ionenbombardement ausgesetzt werden.
Durch lonenbeschuß wird die Oberfläche der Fasern mechanisch verstärkt. Aus der Faser werden Bruchstücke herausgeschlagen, die dann den Modifizierungssubstanzen den Eingang in die Faser erleichtem.
In der DD-PS 86161 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die durch die Strahlen gebildeten, reaktionsfähigen Zentren der Modifizierung durch bestimmte Medien, z. B. Hitze, zerstört werden. Bei beiden Verfahren wird das Flächengebilde nach dieser Behandlung gespült. Da der Zeitpunkt der Spülung jedoch willkürlich gewählt wurde bzw. sich zwangsläufig aus der Anordnung der Aggregate ergab, wird entweder ein unzureichender Modifizierungseffekt infolge noch nicht abgeschlossener Pfropf reaktion erzielt, oder das sich ausbildende Homopolymerisat ist nicht mehr löslich, was zu Versteifungen der Flächengebilde führt.
Es ist Zweck der Erfindung, die üblichen Verfahren zur Pfropfung von Flächenmaterialien, insbesondere textlien Flächengebilden, zu verbessern und Flächengebilde ökonomischer zu modifizieren.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten Flächengebilden zu schaffen, bei dem störende Nachreaktionen auf ein Mindestmaß beschränkt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Flächengebilde nach weitgehend beendeter Pfropfung bei noch löslichen oberflächlich anhaftenden Folgeprodukten aus den Resten anhaftender Monomerlösung gespült wird. Vorteilhaft ist es, mit Radikalreaktionen unterbindenden Lösungsmitteln oder Lösungsmitteln, die Radikalreaktionen unterbindende Substanzen enthalten, zu spülen. Als Agens zur Unterbindung von Radikalreaktionen ist beispielsweise Sauerstoff geeignet. Die Auswahl von Lösungsmitteln oder von Lösungsmitteln mit Zusätzen richtet sich nach der Art des eingesetzten Polymer-Monomer-Systems.
Die Erfindung soll nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt Fig. 1 die schematische Darstellung des Verfahrens für die gleichzeitige Methode, Fig. 2 die schematische Darstellung des Verfahrens für die Vorbestrahlungsmethode.
Ein Polyamidseidenkettengewirke 1 wird in dem Foulard 2 mit einer 15%igen wäßrigen Akrylsäurelösung 3 bei 40°C kontaktiert und mit einem Abquetscheffekt von 110% abgequetscht, anschließend unter dem Scanner des Elektronenbeschleunigers 5 mit Elektronenstrahlen 6 bis zu einer Dosis von 1 - 10е rad bestrahlt. Über eine Zeitspanne von 4 Minuten wird das Material durch die Nachreaktionszone 7 geführt. In der Waschmaschine 8 wird das Flächengebilde mit Sauerstoff enthaltendem und temperiertem Wasser gespült und im Trockner 9 getrocknet (Fig. 1). Nach der Behandlung hat das Material eine Massezunahme von 14% erreicht.
Durch an sich bekannten Austausch der Polyakrylsäureprotonen gegen Natriumionen wird eine hohe Feuchtaufnahme und ein guter antistatischer Effekt erreicht.
Ein Polyamidseidenkettengewirke 1 wird unter dem Scanner 4 des Elektronenbeschleunigers 5 mit Elektronenstrahlen 6 bis zu einer Dosis von 4 10е rad bestrahlt. Nach einer Überführungszeit von 3 Minuten wird das Flächengebilde im Foulard 2 kurzzeitig mit einer 15%igen wäßrigen Akrylsäurelösung 10 bei 5O0C kontaktiert und mit einem Abquetscheffekt von 110% abgequetscht. Über eine Zeitspanne von 3 Minuten wird das Material durch die Nachreaktionszone 7 geführt, anschließend in der Waschmaschine 8 mit Sauerstoff enthaltendem temperiertem Wasser gespült und im Trockner 9 getrocknet (Fig. 2). Nach der Behandlung hat das Material eine Massezunahme von 13% erreicht.
Durch an sich bekannten Austausch der Polyakrylsäureprotonen gegen Natriumionen wird eine hohe Feuchtaufnahme und ein guter antistatischer Effekt erreicht.
Ein Polyestergestrick 1 wird in dem Foulard 2 mit einer 25%igen wäßrigen Akrylamidlösung 3 bei 70°C kontaktiert und mit einem Abquetscheffekt von 110% abgequetscht, anschließend unter dem Scanner 4 des Elektronenbeschleunigers 5 mit Elektronenstrahlen 6 bis zu einer Dosis von 2 10erad bestrahlt. Über eine Zeitspanne von 10 Minuten wird das Material durch die Nachreaktionszone 7 geführt. In der Waschmaschine 8 wird das Flächengebilde mit Sauerstoff enthaltendem temperiertem Wasser gespült und im Trockner 9 getrocknet (Fig. 1). Nach der Behandlung hat das Material eine Massezunahme von 16% erreicht.
In Betracht gezogene Druckschriften: DD-PS 86161, (D 06 C, 7/02) AT-PS 262925, (8 d, 1/02)
Claims (2)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung von modifizierten Flächengebilden, bei dem das Flächengebilde mit energiereichen Strahlen bestrahlt, mit Monomeren getränkt und anschließend gespült wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengebilde nach weitgehend beendeter Pfropfung bei noch löslichen oberflächlich anhaftenden Folgeprodukten aus den Resten anhaftender Monomerlösung gespült wird.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet/ daß mit Radikalreaktionen unterbindenden Lösungsmitteln oder Lösungsmitteln, die Radikalreaktionen unterbindende Substanzen enthalten, gespült wird.Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
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