CH94432A - Verfahren zur Entfernung von Verbindungen, welche das Testinsäureradikal enthalten, aus Stoffen der Gärungsindustrie. - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Verbindungen, welche das Testinsäureradikal enthalten, aus Stoffen der Gärungsindustrie.

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CH94432A
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testic
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alkali
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Nathan-Institut A.-G.
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Nathan Inst A G
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
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Description


  Verfahren zur Entfernung von Verbindungen, welche das     Testinsäureradikal     enthalten, aus Stoffen der Gärungsindustrie.    Die Erfindung beruht auf der Entdeckung,  dass die sogenannte "     Degenerierung    " der  Bierhefe durch einen besondern Körper ver  ursacht wird, der in den     Spelzenstoffen    der  Gerste, des Hafers und anderer Früchte,  welche für die Züchtung der Hefe benutzt  werden, enthalten ist. Er ist in den Früchten  in Form einer Säure, der     Testinsäure,    in der  gebrauchten Hefe als ein Salz mit einem  Rest des     Lupulins,        Testilupin    genannt, vor  handen.

   Die Formel für das     letztere    wäre  
EMI0001.0008  
   wo T das     Testinsäureradikal    und L  den     Lupulinrest    bezeichnet. Das H wird bei  Zusatz von Alkali durch     Alkali-Metall    ver  treten.  



  Das neue Verfahren bezweckt nun die  Entfernung der Verbindungen, welche das       Testinsäureradikal    enthalten, aus den Stoffen  der Gärungsindustrie, wie zum Beispiel aus  Hefe oder Gerste, und beruht darauf, dass  diese Stoffe mit einer so verdünnten alkalisch  reagierenden Lösung von     Alkaliverbindungen     so lange behandelt werden; dass einerseits    infolge der Verdünnung der Lösung die Lebens  kraft der behandelten Stoffe nicht geschädigt  wird, anderseits infolge der Behandlungs  dauer aber eine rotbraune Lösung der Ver  bindungen entsteht, welche     Testinsäureradikal     enthalten, worauf die rote Lösung vom be  handelten Material getrennt wird.  



  Bei der Behandlung von Hefe und der  Anwendung von     Alkalilauge    werden Konzen  trationen von 0,05 bis 0,25     "/o,    berechnet auf  freies Alkali, gebraucht und die Behandlung  während einer Dauer von 12 bis 4$ Stunden,  vorzugsweise bei der Gärtemperatur von 4 0  bis 7 0 C, fortgesetzt. Die zuerst abgelassene  rote Lösung soll noch etwas freies Alkali  enthalten. Unter Umständen ist eine wieder  holte Waschung mit der alkalischen Lösung  vorzunehmen. Durch einmaliges Nachwaschen  mit reinem Wasser kann die letzte Spur des  Alkalis weggenommen werden.  



  Es hat sich als zweckmässig erwiesen,  die so vorbehandelte Hefe für den Gebrauch  kurz vor dem Anstellen in einer dünnen      Würze von etwa 2 %     Balling    während 60       1Vlinuten    kräftig zu- lüften.  



  Bei der Behandlung von Gerste zur     Errt-          fernung    der     Testinsäure    aus ihr wird dem  Weichwasser zum Beispiel 0,5 g     Kaliumkar-          bonat    auf den Liter zugesetzt und dieses  während ein bis vier Stunden bei Tempera  turen von 30   bis 50   C auf die Gerste  wirken gelassen. Wieder zeigt die entfernte  Lösung tief rotbraune Färbung. Die Behand  lung wird so lange fortgesetzt, bis eine  Spezialuntersuchung den gewünschten     Ent-          laugungsgrad    anzeigt. Dann wird die alka  lische heisse Lösung durch kaltes Wasser von  unten verdrängt und der Vorgang eventuell  nach Bedarf wiederholt.

   Lebhaftes Umrühren  oder     Umpumpen    begünstigt den Vorgang.  



  Die     Testinsäure    ist namentlich in     "(irredlen"     Gersten in hohem Masse vorhanden, und sie  ist mit eine Hauptursache dafür, dass sich  solche Gersten     ztrr    Bierfabrikation nicht eig  nen. Durch die neue Behandlung können des  halb auch minderwertige Gersten mit gutem  Erfolg braufähig gemacht werden, ein Um  stand, der volkswirtschaftlich von grosser  Bedeutung ist.  



  Die Entfernung der     Testinsäure    wirkt  auch günstig auf den     Reinheitsgrad,    den     CTe-          schmack,    die     Schaumhaltigkeit    und Haltbar  keit des Biers ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung der Verbindungen, welche das Testinsäureradikal enthalten, aus Stoffen der Gärungsindustrie, dadurch ge kennzeichnet, dass diese Stoffe mit einer so verdünnten, alkalisch reagierenden Lösung von Alkaliverbindungen so lange behandeil- werden, dass einerseits infolge der Verdünnung der Lösung die Lebenskraft der behandelten Stoffe nicht geschädigt wird, anderseits in folge der Behandlungsdauer aber eine rot braune Lösung der Verbindungen entsteht,
    welche das Testinsäureradikal enthalten, wor auf die rote Lösung vom behandelten Mate rial getrennt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man eine Lösung von etwa 0,05 bis 0,<B>2</B>5 ,/o Alkaligehalt verwendet. 2. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mein die Alkali lösung bei 4 bis 7 C zur Einwirkung bringt. 3. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Stoffe wie derholt mit der Lösung ausgewaschen werden. 4.
    Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Stoffe zu letzt mit Wasser ausgewaschen werden zwecks Entfernung der letzten Spur Alkali.
CH94432D 1916-09-13 1918-09-23 Verfahren zur Entfernung von Verbindungen, welche das Testinsäureradikal enthalten, aus Stoffen der Gärungsindustrie. CH94432A (de)

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