Elektrischer zeitstronischliesser. Vorliegende Erfindung betrifft einen elek.. trischen Zeitstromschliesser derjenigen Art, bei welcher die Tätigkeit des Mtstrom- sehliessers durch einen Elektromagneten ein geleitet wird und von einem elektrischen Strom in einem Heizkörper entwickelte Hitze die Ausdehnung eines Körpers bewirkt, wel che Ausdehnung und darauffolgende Zusam menziehung die Schliessung und Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises bedingt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird für die Spulen des Elektromagnetes ein Kurz schluss bewirkt, wodurch der Elektromagnet seinen Anker loslässt, den über den Heizkör per führenden Strom unterbricht und dadurch die Unterbrechung der Tätigkeit des Zeit- stromschliessers einleitet.
Fig. 1 und 2 auf der Zeichnung zeigen schematisch zwei verschiedene beispielsweise Ausführungsformen für die Erfindung, von vorn gesehen und als Treppenautomaten an gewendet.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs form ist 1 ein Klemmenbrett mit Anschluss klemmen 2, 3 eine elektrische Glühlampe, mittelst deren eine in bekannter Weise aus zwei Stücken .ausgeführte Schiene erwärmt werden kann.
Die Schiene 4 trägt zwei Pla tinkontakte 5 und 6, von welchen letzterer auf einer auf der Schiene befestigten Blatt feder 7 angeordnet ist. 8 ist ein auf dem Klemmenbrett 1 angeordneter Elektromagnet, 9 der Anker desselben, der ebenso wie die Schiene 4 zwei Kontakte 10 und 11 aus Pla tin oder einem andern geeigneten Material trägt. 12 und 13 sind zwei feste Kontakte, die durch Anziehen des Ankers 9 seitens des Elektromagnetes mit den Kontakten 10 resp. 11 in Berührung gelangen.
14 und 15 sind die positive und negative Zuleitung, 16 die Lampen und 17 die Druck knöpfe, welche Organe untereinander und mit den Anschlussklemmen 2 auf die in der Figur gezeigte Weise verbunden sind. 18 ist ein den Elektromagnetanker 9, und 19 ein die Schiene 4 tragender, winkelförmiger Bügel.
Der Apparat wirkt in folgender Weise: Wenn auf einen der Druckknöpfe 17 ge drückt wird, wird von der nicht gezeigten Stromquelle ein Stromkreis durch die Leitun- gen 14 und. 20, die Lampen 16, den Druck knopf 17, die Leitung, 21, die mit derselben -,-c#rbundc-nc# @liischliisslzlemme 2, die Leitung 2?, den Bügel<B>18,</B> die, Spulen des Elektro magnetes, die Leitung 23, die mit derselben.
verbundene Anschlussklemme 2, einen ITin- sclialter 24 bekannter Konstruktion und die Leitung 15 nach der Stromquelle geschlossen.
Der Elektromagnet zieht dann seinen Anker an und schliesst. dadurch einen Stromkreis, welcher von der Leitung 14 über die mit der selben verbundene: Anschlusskleinme 2, die Leitung 25, die Glühlampe 3, die Leitung 26, Gien festen Kontakt 12, den Kontakt 10, den Elektromagnetanker 9, den Bügel 18, die Elelztromagnetspulen, die Leitung 23, den Umschalter 24 und die Leitung 15 nach der Stromquelle, sowie einen Stromkreis, den Hauptstromkreis,
der von der Leitung hl. über die Lampen 16, die Leitung 27, die mit derselben verbundene Anschlussklemme 2, die Leitung 28, den festen Kontakt 13, den Kon takt: 11, den Elektromagnetanker und von dort, wie oben, über die Leitung 1.5 nach der Stromquelle führt.
Die Glühlampe 3 wird die Schiene -1 er -wärmen, die durch ihre Ausdehnung in be l:anuterWeise die Kontakte 5 und 6 mit zwei festen Kontakten 29 und 30 in Berührung l;ringt, wodurch ein Kurzschluss der Elek- tromagnetspulen über die Kontakte 5 und 29 stattfindet, wie aus der Zeichnung ersicht lich, während über die Kontakte 6 und 30 und die Schiene 4 und die Leitung 23 eine Ver bindung parallel mit dem über die 1--,ontakte 11 und 13, den Elektromagnetanker und die Elektromagnetspulen laufenden Teil des Hauptstromkreises geschlossen wird, so dass der IHauptstromkreis nicht unterbrochen wird,
wenn der Elektromagnet infolge des Kurz schlusses seinen Anker loslässt, wodurch die Verbindung über die Kontakte 10 und 12 und 11 und 13 unterbrochen wird. Indem der Kontakt 1.0 ausser Berührung mit dem Kon takt 12 gebracht wird, wird der Strom durch die Lam_ne 3 unterbrochen, wonach die Schiene 4 abgekühlt wird und sich zusammen zieht, indem sie während des Zusammen- zieheiig,
erst den Kurzschluss der Elektro- magnetspulen über die Kontakte 5 und 29 aufhebt und darnach den Hauptstromkreis durch Entfernung der Kontakte 6 und 30 von einander unterbricht.
Durch Regulierung von Schrauben 31 und 3?, an deren Enden Kontakte 29 und 30 angeordnet sind, lässt sich die Brenndauer der Lampen sozusagen gleichlang für jedes des Kontaktes 6 auf der Blattfeder 7 erreicht inan, dass der Hauptstronihreis erst dann un terbrochen wird, wenn die Schiene 4 passend abgekühlt worden ist, so dass die Brenndauer der Lampen sozusagen gleichlang für jedes Zünden wird, ohne Piiielzsiclit auf die Schnel ligkeit, mit welcher die Zündunggen aufein ander folgen.
Durch Umstellung des Umschalters 24 kann man in bekannter Weise den Treppen aulomat ausschalten und die Lampen 16 di rekt zwischen den Leitungen 14 und 15 ein schalten.
Statt der Glühlampe 3 kann man jeden beliebigen geeigneten, elektrischen Heizkör per verwenden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Zeitstrom schliesser werden die auf dein erwärmten Kör per befindlichen Kontakte ausschliesslich in folge der Ausdehnung dieses Körpers bewegt und bewegen sich daher in einer ausserordent lich kurzen Bahn. Die Unterbrechun=g -des Hauptstromkreises erfolgt daher über eine sehr geringe Entfernung zwischen den betref fenden Kontakten und ausserdem bei einer sehr langsamen. Bewegung, was teils im Hinblick auf die Anwendung des Zeitstrom schliessers bei starken Strömen ungünstig ist und teils eine ausserordentlich sorgfältige An passung erforderlich macht.
Ferner gibt die geringe Bewegung des den Kurzschluss zwi schen den Elektromagnetspulen bewirkenden Kontaktes mir geringe Möglichkeit einer ge nauen Einregulierung der Zeit, in welcher der Zeitstrom.schliesser wirken soll, wie auch etwaige kleine mechanische (bleibende) Form änderungen auf die Regulierung ungünstig grossen Einfluss bekommen. Diese Übelstände werden bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform vermieden.
DerKörper4, der in dieser Ausführungsform als eine die Glühlampe umgebende Röhre ge staltet ist, im übrigen .aber von jeder beliebigen zweckmässigen Form :ein kann, ist an seinem Unterende an der Unterlagsplatte befestigt und trägt an seinem obern Ende einen quer durch den Körper gehenden Zapfen 33, um welchen ein ungleicharmiger Hebel drehbar @-elager t ist, dessen - kurzer Arm 34 gegen einen regulierbaren, festen Anschlag 35 an liegt, während sein langer Arm 36 einen Kon takt 37 aus Platin oder anderem geeigneten Material trägt,
welcher Kontakt mit einem zweiten festen und regulierbaren Kontakt 38 während der Aufwärtsbewegung des Armes 36 in Berührung gebracht wird.
Der Anker des Elektromagnetes 8 trägt hier einen Kontakt 39, der mit einem festen Kontakt 40 in Berührung gebracht werden kann, ein vom Anker isoliertes und zwei Kon takte 42 und 43 tragendes, dünnes, federndes Metallstück 41, welche Kontakte durch die Anziehung des Ankers mit je einem von zwei festen Kontakten 44 bezw. 45 in Berührung gebracht werden, sowie eine sowohl vom ,Me- tallstück 41, als vom Anker 9 isolierte Ver längerung 46 aus Eisen, welche Verlängerung in einem Haken 47 endet, der in einen ähn lichen Haken 48 am Ende des Hebelarmes 36 eingreifen kann.
Dieser Apparat wirkt folgendermassen: Wenn auf einen der Druckknöpfe 17, in der Treppenbeleuchtungsanlage gedrückt wird, wird ein Stromkreis von der nicht gezeigten Stromquelle über die Leitung 15, die Leitung 49, den Druckknopf 17, die Leitung 50, die mit derselben verbundene Anschlussklemme 2, die Leitung 51, die Glühlampe 3, die Lei tung 52, die Elektromagnetspulen, die Lei tungen 53 und 54, die mit letzteren verbun dene Anschlussklemme 2, die Leitung 55, deA Umschalter 56 und die Leitung 14 zurück: nach der Stromquelle geschlossen.
Der Elek tromagnet 8 zieht dadurch seinen Anker an. und schliesst über die Leitung 57, seinen An ker, die Kontakte 39 und 40 und die Leitung 58 eine Verbindung parallel zum Druckknopf 17, so dass der Strom durch die Glühlampe 3 und die Elektromagnetspulen nicht unter brochen wird, wenn man den Druckknopf loslässt, sowie einen Stromkreis, den Haupt stromkreis, der von der nicht gezeigten Strom quelle über die Leitung 15, die Leitung 49, die Lampen 16 in der Treppenbeleuchtungs- zn <B>,</B> ie Leitung 59, die mit derselben ver- i anlage,
(1 bundene Anschlussklemme 2, die Leitung 60, die Kontakte 44 und 42, das Kontaktstück 41., die Kontakte 43 und 45, die Leitung 61, die Leitung 541 und die Anschlussklemme 2 der selben, die Leitung 55, den Umschalter 56 und die Leitung 14 nach der Stromquelle geht. Die Lampen 16 werden dann .angezündet und der Körper 4 wird erwärmt und sich infolge dessen nach oben zu ausdehnen und ferner, indem der Arm 34 sich gegen den festen An schlag, 35 anlegt, den Arm 36 derart nach oben bewegen, dass der Kontakt 37 sich langsam nach dem Kontakt 38 zu bewegt.
Letzterer ist wie die übrigen festen Kontakte 1-0, 44-, 45 regulierbar und im Hinblick auf die unten näher angegebene Wirkung des Ar mes 36 als Sperrhaken für den Arm 46 ausser dem federnd, indem er zum Beispiel, wie auf der Zeichnung gezeigt, am Ende eines in einer hohlen, regulierbaren Schraube 62 verschieb bar gelagerten Stiftes 63 angeordnet ist, der, von einer in der Schraube 62 um den Stift angeordneten Schraubenfeder betätigt, nach dem Arm 36 vorwärts gedrückt wird.
Während der Ausdehnung des Körpers 4 wird der Kontakt 37 vom Arm 36 mit dem Kontakt 38 in Berührung gebracht werden. Dadurch wird ein Kurzschluss der Elektro- magnetspulen über die Leitungen 53 und 54, die Schraube 62, die Kontakte 38 und 37, den Arm 36, den Körper 4 und die Leitung 64 bewirkt, .so dass der Elektromagnet seinen Anker 9 freigibt und die Verbindung zwi schen den Kontakten 39 und 40 aufhebt, wo durch der Strom durch die Glühlampe 3 un terbrochen wird. Die Kontakte 42 und 43 sind jedoch, wie unten angegeben, auf einem federnden Metallstück 41 derart angeordnet.
dass sie nicht gleichzeitig mit der Aufhebung der Verbindung zwischen den Kontakten <B>3</B>9 und 40 von den Kontakten 44 und 45 entfernt -erden, sondern erst nachdem die Kontakte 39 und 40 sich ein bestimmtes Stück vonein ander entfernt haben.
Durch die Anziehung des Ankers 9 wird der Haken 47 in die gezeigte., punktierte Lage geführt; durch die Aufwärtsbewegung des Armes 36 wird der Haken 48 in die ebenfalls punktiert gezeigte Stellung hinaufgeführt, so dass die beiden Haken ineinander eingreifen. Wenn der Anker nun losgelassen wird, geht er so weit zurück, dass die Verbindung zwi schen den Kontakten 39 und 40 aufgehoben wird; infolge des Eingreifens der Haken in einander wird aber der.
Arm 36 die V erlänge- rum; 46 und das Metallstfick 41 in einer sol- ehen Stellung sperren, dass zwischen den Kon takten 42 bezw. 43 und den Kontakten 44 bezw. 45 noch Anlage vorhanden ist, nach dem der Anker 9 zurückgegangen ist: und die Verbindung 39-40 unterbrochen hat.
Der Hauptstrom wird daher nicht durch Ent- magnetisierung des Elektromagnete: unter brochen, sondern erst nachdem der Körper .:1 sieb so viel zusammenezogen hat, dass er durch das Herabführen' des Armes 36 das Eingreifen zwischen den Haken 47 mid 48 aufhebt, so dass die Verlängerung 46 und das 3Ietallstiick 41, das, wie erwähnt, federnd ist, zurückschnellen und die Kontaktverbindun gen .12-4.1 und 43-45 und damit den Haupt strom durch eine schnelle Bewegung unter brechen.
Der Hauptstrom wird schnell und an zwei Stellen unterbrochen, was grössere Sicherheit gegen Funkenbildung als bei der in Fig. 1 .O.ezeigten Ausführungsform gibt.
Der Umschalter 56 dient in bekannter Weise zum Ausschalten des Zeitstromschlie- ssers, bei Übergang zum ständigen Brennen der Lampen 16.
Der Heizkörper kann natürlich irgend ein anderer zweckmässiger Körper als gerade eine Glühlampe sein, wie auch die Haken 47 und .1 .8 durch zweckmässige Sperrmittel, zum Bei spiel eine Feder, ersetzt werden können, de- ren eines Ende an denn Hebel 36 und deren anderes Ende an einer vom Elektromagnet anker betätigten Umschaltanordnung (Win kelhebel oder dergleichen) bekannter Art derart befestigt ist, dass die Feder während der Aufwärtsbewegung des Hebels gespannt wird und die Kontakte 42 und 43 mit einem federnden Druck festhält, bis genannte Um stellanordnung die Feder wieder durch Betäti gung des Hebels 36 während dessen Rückbewe gung auslöst.
Falls ein Druckknopf sich. festsetzt, wird der Arm 36 sich ständig aufwärts bewegen, indem der Strom durch die Glühlampe 3 dann nicht infolge des Kurzschlusses der Elektro- ina,gnetspulen unterbrochen wird. Die Bewe gung des Armes 36 muss jedoch wegen der sonst entstehenden .starken, mechanischen Be tätigungen, unter anderem vom Kontakt 38, begrenzt werden.
Eine derartige Begrenzung lässt sich zweckmässig dadurch erreichen, dass in eine der Leitungen 51 oder 52 eine nicht gezeigte Kontaktverbindung eingeschaltet wird, die, falls die Aufwärtsbewegung de Armes 36 über einen bestimmten Punkt hin ausreicht, durch eine mechanische Betätigung des Armes 36 geöffnet wird und dadurch den Wärmestrom unterbricht. Die Begrenzung kann jedoch auch dadurch erfolgen, dass der Kontakt 38 den Wärmestromkreis in geeigne ter, bekannter Vreise unterbricht, indem er zu weit zurückgedrückt wird.
Bisher bekannten Zeitstromschliessern der in der Einleitung erwähnten Art gegenüber hat der vorstehend beschriebene und darge stellte den Vorteil, dass die Aussentemperatur, zufällige Luftströmungen usw. auf die Wir kung des Zeitstromschliessers keinen ungün- stigen Einfluss ausüben können.