Projektionsschirm, insbesondere für kinematographische Zwecke. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Projektionsschirm, insbesondere für kinematographische Zwecke, der als Grund substanz eine durchscheinende, gelatinöse Masse und einen Stoff enthält, der der ge nannten Masse Biegsamkeit verleiht.
Als Grundsubstanz kann der Schirm bei spielsweise Gelatine oder Leim enthalten und als Stoff, der dieser Masse Biegsamkeit ver leiht, zum Beispiel Glyzerin. Daneben kann der Grundsubstanz des Schirmes noch ein Stoff zugesetzt sein, der auf die Grundsub stanz eine gerbende Wirkung ausübt, wie zum Beispiel Formaldehyd. Ein Schirm, des sen Grundsubstanz ein solcher gerbender Stoff zugesetzt wurde, hat den Vorteil, dass er gegen Witterungseinflüsse, also haupt sächlich gegen Temperaturwechsel und Feuch tigkeit, unempfindlich ist. Ein solcher Schirm ist daher für Projektionsvorführungen im Freien besonders geeignet. Ausserdem wird der Grundsubstanz durch den Zusatz von Formaldehyd eine grössere Beständigkeit ge gen die Einwirkung von Hitze verliehen.
Ferner kann der Schirm zur Erhöhung seiner Festigkeit Fäden aus durchscheinen den oder durchscheinend .gemachten Faser stoffen .-enthalten, zum Beispiel Seidenfäden oder andere,- zum Beispiel mit<B>01</B> getränkte, Textilfäden. Zweckmässig sind ' diese Fäden in Form eines Netzes in den Schirm ein gebettet. Um die Wetterbeständigkeit und Dauerhaftigkeit des Schirmes noch zu ver mehren, kann derselbe noch einen Überzug aufweisen, der aus einer durchsichtigen, bieg samen, wasserbest4ndigen, Aluminiumsalze der höheren Fettsäuren enthaltenden Masse besteht.
Wenn der Schirm mit diesem Über zug versehen ist, so. kann der obengenannte g er 'bende Stoff auch in Wegfall koimmen.
Endlich kann der Schirm, zwecks Ver besserung der Bildwirkung, auf einer seiner Seiten, zweckmässig der Schauseite, mit Ril len versehen sein.
Zum besseren Verständnis der Erfindunb wird nachstehend . beispielsweise eine Vor schrift zur Herstellung des Schirmes ge geben. I 4 Teile Gelatine oder Leim werden mit 2 Teilen Glyzerin und 2 Teilen technischer Formaldehydlösung versetzt und das Ganze erhitzt, bis alles Wasser ausgetrieben ist und eine teigartige Masse zurückbleibt. Diese wird zu Tafeln von der Grösse der herzu stellenden Schirme ausgewalzt und auf letz tere, solange sie noch weich sind, ein Netz von Seidenfäden gelegt und sodann auf die sem noch eine Schicht der beschriebenen teig artigen Masse festgewalzt, um das Netz gut mit der Tafel zu verbinden.
Dann wird über die noch weiche Tafel eine mit feinen Rillen versehene Walze geführt, um die Riffelung der einen Seite des Schirmes herzustellen. Hierauf werden die Tafeln in einem Ofen oder einem geheizten Raum bei 35 bis 40 C getrocknet. Soll ein auf diese Weise erhal tener Schirm noch mit dem Überzug versehen werden, so löst man einerseits 10 Teile luft getrocknete weisse Seife in Wasser und an derseits 10 Teile Alaun, ebenfalls in Wasser, bringt jede dieser Lösungen getrennt zum Sieden und vermischt sie sodann, wobei sieh eine teigartige, aus Aluminiumstearat, -pal- mitat und -oleat bestehende Masse bildet, aus welcher das Wasser vollständig ausge presst und der Rückstand vollkommen ge trocknet wird.
Die trockene Masse wird dann in 30 Teilen Benzin gelöst und in diese Lö sung die, wie vorstehend beschrieben, erhal tenen Tafeln eingetaucht und wieder getrock net. Dabei verdampft das Benzin rasch und lässt auf der Tafel einen zähen, biegsamen, wetterbeständigen Überzug zurück. Es hat sich gezeigt, dass durch Verwendung eines Schirmes gemäss vorliegender Erfindung und insbesondere eines mit dem beschriebenen Überzug versehenen, bei der Vorführung spe ziell von farbigen Bildern auch die feinsten Farbenabstufungen in einer vom künstleri schen Standpunkt aus durchaus vorteilhaften Weise zur Geltung-kommen. Dabei mildern diese Schirme noch das Licht der Projektions lampen, so dass die Augen der Zuschauer nicht angegriffen werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes veranschaulicht schematisch die beiliegende Zeichnung.
Fig. 1 ist eine Ansieht des Schirmes, wäh rend Fig. 2 in grösserem Massstab und in per spektivischer Darstellung einen Teil des Schirmes veranschaulicht.
In die Tafel 10 ist eise aus Fäden 12 be stehendes Netz eingebettet, während die eine Seite der Tafel mit vertikalen Rillen 11 ver sehen ist.