Verfahren und Maschine zum Formen von Platten, vorzugsweise von Holzfurnieren. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Maschine zum Formen von Platten, vorzugsweise von Holz furnieren.
Gemäss der Erfindung spannt man die zu formende Platte nachgiebig und so ein, dass ihr Mittelteil frei bleibt; sodann übt man zwecks Ausbiegens der Platte einen senkrecht zur Plattenebene gerichteten Druck auf deren Mittelteil aus. Das sseibriiigen des für die Ausbiegung benötigten Materials wird durch Gleiten der Platte in den Klammern ermöglicht.
Auf den Zeichnungen sind zwei beispiels weise Ausführungsformen von Maschinen zur Ausführung des Verfahrens gemäss der Er findung veranschaulicht. Es stellen dar: Fig. 1 eine Seitenansicht des ersten Aus führungsbeispiels der Maschine, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 und 4 in grösserem Massstabe ge zeichnete Schnitte nach der Linie 3-3 der Fig. 1, bei verschiedenen Stellungen der Teile;
Fig. 5 zeigt im Schnitt eine der Klain- niern zum Zusammenklemmen der Kanten der Platte; Fig. 6 zeigt zum 'feil in Ansicht, zum Teil für Schnitte das zweite Ausführungsbei- spiel der Maschine.
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Fig. 6. Soll einer Holzplatte, beispielsweise einem Furnier, eine verwickelte Gestalt gegeben werden, so muf, dieselbe vorgängig der Form gebung gekocht oder gedämpft werden, da- init sie genügend biegsam werde.
Im Naeli- folgenden ist vorausgesetzt, dass die zu for- inende Platte vorgängig deren Verarbeitung in der Maschine in der erwähnten Weise be handelt worden sei.
In den Fig. 1-5 ist eine -Maschine ver- anschaulicht, mittelst welcher Platten ge formt werden können, die als Teile vor) Flug zeugkörpern Verwendung finden sollen. 1 be zeichnet eine Form, deren Gestalt derjenigen des Innern des herzustellenden Flugzeug körpers entspricht.
Diese Gestalt zeigt in Draufsicht, Seitenansicht und Vorderansicht eine gekrümmte L'mrisslinie. Zum Andrücken der Platte an die Form dienen zwei Klam- inern, die auf verschiedenen Seiten der letz- teren sich befinden und von denen jede aus einem Paar lang-__ Schienen 2 und 3-besteht, deren jede der Gestalt der Form 1 entspre chend gebogen ist.
Die Schienen 3 sind an Kabeln -1 aufgehängt, welch letztere über kleine Scheiben 5 laufen, deren Wellen Trommeln 6 tragen. An letzteren hängen mittelst Seilen die, Gegengewichte 7. Die Form 1 ist im dn r.estellten Beispiel auf hy draulischen Plungern S abgestützt. Die beid seitigen Klemmschienen 3 sind durch einen Rahmen 9 miteinander verbunden, an welchem auch die Kabel 4 angreifen.
Soll eine Platte geformt werden, so bringt man die Form 1 in die in Fig. 3 veranschau lichte Lage, und legt die zu formende Platte 10 im heissen, feuchten Zustande oberhalb der Forrn auf die beweglichen Schienen 3.
Nun läl:,t man die Form anheben; gleich zeitig hl_..mrnt rnan die Platte 1 durch Senkern der Schirenen \? z@-ischen den Schienen ? und 3 so ei::. dass der Mittelteil der Platte frei bleibt, T;>;obei diese die durch die Gestalt der letzteren bedingte Lii.ngskrümmung annimmt.
Man lässt nun die Form 1 weiter ansteigen, die Schienen dar(-gen in ihrer Klemmlage verbleiben, mit dtr,Wirkung, dafä die Platte allmälrlii_h aufwärts a usgebogen, bezw. straff über die Form gez-gen Wird.
Während dieser Aufwärt:bewegun\ der Forrn kann die Platte zwischen den Klammern lrirrdrrrclngleit,@n. da mit das für die @@@.ishiegnng notwendige Ma terial i,@_igebracht wird.
Sell;tredernd muss die Platte so breit ge wählt v"er-dern, dal'ihre Ränder auch dann noch vorn den Klammern gehalten sind, wenn das Arrazielren der Platte beendigt ist, da mit die geformte Platte so lange in Stellung gehalten werden kann, bis sie erhärtet ist. Letzteres ist notwendig, damit die Platte ihre Gestalt beibehält, wenn sie aus der Maschine herausgenommen und in den Trockenraum gebracht wird.
Wie schon erwähnt, befindet sieh die Platte, Wenn sie der Maschine zugeführt wird, in heiPF_r@a, feuchten Zustand, und um sie biegsam zu erhalten, muss sie während des Formgarr-ges von einer oder von beiden Seiten her mit Dampf benetzt werden; die Forrn selbst ist zweckmässig durch Dampf oder irr anderer Weise zu erwärmen, damit die Platte durch ihre Berührung mit der Forrn nicht abgekühlt wird.
Zu diesem Zwecke ist ein Sprührohr 11 vorgesehen, das von einem mit einem Ventil ausgerüsteten Rohre 12 mit Dampf gespeist wird. Zu dem erwähnten Zwecke ist auch die. Form mit Dampfrohren 13 ausgekleidet, und nach innen durch eine Schicht 14 aus Blei abgedichtet.
Die innern Unterkanten der obern Klemm- schiene sind, wie in Fig. 5 veranschaulicht, bei 15 abgerundet, damit die Platte beirr Abbiegen keine Beschädigung erleidet.
Am Ende des F ornnganges befinden sich die Teile in der in F ig. 4 veranschaulichten Lage. Es ist nun die geformte Platte vor läufig zu trocknen, damit sie aus der Ma schine herausgezogen werden kann.
Dies kann z veel,:nräPig dadurch erfolgen, dat; rnan über die Platte genügend trockene Luft leitet oder über dieselbe eine heizbare Matrize oder einen ventilierten Deckel legt, der das Ent weichen des Dampfes errrrilgliclrt. Bei der in den Fig. 1-3 dargestellten -Llrrsfiibr#rrngs- forrneu kann der Platte durch das Sprtilrrolnr 11 Luft zugeführt werden,
zrr welchem Zweck ehre mit eurem Verrtil <B>16</B> versehene Leitung zum Einführen von Urft vorgesehen ist.<B>Es</B> kann vorkommen, class die Forrn eine solche restalt hat, da@l.;
einzelne Teile der um sie zu bieg@rrd@rr I'latf_ das l@@#ar,_hen haben. gerade zrr bleiben, oder sich sonnst nicht. yerra,r der Form anzupassen. In einem solchen Falle ist es zweckmässig, die Platte unter Aufwand von Druck gegen die Oberfläche der Form zu pressen. Zu diesem Zweck ist ein in < ,er Mitteleberne der Form befindlicher Balken 18 vorgesehen, dessen Unterseite der Oberfläche der Form angepasst ist.
Der Balken 1s be sitzt aufwärts durch geeignete feststehende Führungen 20 sich erstreckende Stangen 11r. Nachdem die Platte, wie in Fig. 3 veran schaulicht, in die Maschine eingebracht wor den ist, wird der Balken 12 gesenkt, bis er auf der Platte aufliegt, oder aber es kann das Senken des Balkens 12 hinausgeschoben werden, bis die Platte fest von den Klammern erfasst worden ist. Die Führungsstangen 19 erstrecken sich lose durch die Führungen 20 hindurch, so dass sie zusammen mit dem Balken 18 beim Heben der Form nach oben ausweichen können.
Soll die Platte nach dem Formen aus der Maschine herausgenommen werden, so senkt man die Form, wobei sie ausser Ein griff mit der Unterfläche der Platte kommt und durch Anstossen an den Rahmen 9 auch die Klammern 3 von der Platte wegzieht, worauf letztere entfernt werden kann.
In den Fig. 6 und 7 ist eine Maschine veranschaulicht, die zum Formen von Kähnen dient. Als Klammern zum Festhalten der zu formenden Platten dienen feststehende Schie nen 30 und mit diesen zusammenarbeitende bewegliche Schienen 31. Die Klemmflächen 32 dieser Schienen sind unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen geneigt. Die Schie nen 31 sind kürzer als die Form 33, damit die den Bug und das Heck des Kahnes bil denden Enden der Platte nicht eingeklemmt werden.
Im übrigen sind die Klammern und die Form sowohl als auch ihre Trag- und Betätigungsvorrichtungen im wesentlichen in der gleichen Weise ausgebildet, wie dies mit Bezug auf die erste Ausführungsform be schrieben worden ist. Tiber der Forin 33 be findet sich eine Matrize 33' zum Aufziehen der Platte auf die Form. Die Matrize kann mittelst Dampfrohren 34 ei-liitzt werden und ist mit Öffnungen 35 zum Entweichenlassen der sich bildenden Dämpfe versehen. Die Schiene 36, welche zum Formen des Kiels dient, wird von Stangen 37 getragen, die verschiebbar in der Matrize geführt. sied.
Letztere ist mit einer Aussparung 38 zur Aufnahme der Schiene 36 versehen; wenn die letztere in der Aussparung sich befindet; ist ein Verschieben der Platte in der Matrize, beispielsweise zwecks Herausnehmens der geformten Platte aus der Matrize ermöglicht.