CH88161A - Verfahren zur Entfernung der Inkrusten aus verholzten Pflanzen. - Google Patents

Verfahren zur Entfernung der Inkrusten aus verholzten Pflanzen.

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CH88161A
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  Verfahren zur Entfernung der     Inkrusten    aus verholzten     Pflanzen.       Durch Schacht wurde ein     Verfahren    be  kannt, aus verholzten Pflanzen die     Inkrusten     in der Weise zu entfernen, dass die Roh  pflanzen mit einer Lauge gekocht wurden,  welche neben grösseren     Mengen        Natriumsulfit     Natronlauge enthielt. Es zeigten die so ge  wonnenen Fasern schon recht gute Eigen  schaften, erwiesen sich aber doch durch die  Einwirkung der     Ätzlauge    etwas     angegriffen.     



       Gemäss    dem den Gegenstand vorliegender  Erfindung bildenden Verfahren werden die  Rohpflanzen dadurch von den     Inkrusten    be  freit, dass sie mit einer Lauge gekocht wer  den, die hauptsächlich     schwefligsaure        Alkalien     und Schwefelalkalien enthält.  



  Es kann die Einwirkung dieses Gemi  sches dadurch verstärkt werden, dass ihm  Natriumkarbonat oder auch Seife beigegeben       werden.     



  Bei der Anwendung des vorliegenden       Verfahrens,    zum Beispiel auf     Brennesseln     oder Leinstroh, zum Zwecke der Gewinnung  von     Gespinstfasern    kommen die Fasern in-         tensiv        grün    gefärbt aus dem Kocher.

   Diese  Grünfärbung, die jedenfalls auf Chlorophyll  und dessen     Umwandlungsprodukte    zurück  zuführen     ist,        lälät    sich zwar durch gründ  liches Naschen zum grössten Teile     beseitige .     Doch erfordert eine solche gründliche     Aus-          waschungnicht        nurgroheMengen    Waschwasser  und Zeit,     sondern    gibt auch     Anlass    zu grösse  ren Verlusten an wertvollen Fasern. Es hat  sich nun ergeben, dass diese grünen Farb  stoffe sich schon bei dein     Kochprozess    voll  kommen     zersetzen    lassen, ohne dass dabei  eine.

   Schädigung der Faser eintritt, wenn den       Kochlaugen    geringe     Mengen    von ätzenden       Alkalien    zugesetzt werden. Die Mengen an       ätzenden        Alkalien,    sind so zu     bemessen,    dass  sie für den beabsichtigten Zweck der Besei  tigung der     Farbstoffe    gerade ausreichen.  



  Trotz der Verwendung von     Natriumsulfid     zeigten sich     Geruchsbelästigungen    bei dein  Kochen nicht in dem Masse wie bei dem so  genannten     Sulfidverfabren.    Die     Wiedergewin-          inung    der Salze erfolgt in     bekannter    Weise.

        <I>Beispiel 1:</I>       Zerkleinertes,    wie zur     Zellstoff-Fabrika-          tion    vorbereitetes Holz wird in einem Kocher  unter Druck bei Temperaturen bis zu     150      Celsius mit einer Lauge behandelt, die auf  100 kg Holz in 500 Liter Wasser 40 kg  N -a--,     3o3    und 10 kg     Na-        S    enthält.  



  Es wird zirka 6 Stunden     gekocht.    Das       stark    erweichte     Koehgut,    das sich leicht       kollern        oder    zerfasern lässt, stellt einen Halb  zellstoff von hellgelber Farbe und höchster       Faserfestigkeit    dar, die jene der Kraftzell  stoffe noch übertrifft.  



  .Mit     Phloroglucirr-Lösung    zeigt dieser Halb  zellstoff noch leichte Rotfärbung.  



  <I>Beispiel</I>     ,l?:     Stroh.     T3-pha    oder Schilf     werden    in     ge-          lriilzseltem    Zustand in einem Kocher unter  Druck bei Temperaturen bis zu     150     Celsius  zirka 6     Stunden    mit einer Lauge gekocht,  die auf 100 kg Rohmaterial     25    kg     Na2So2     und 7 kg     --'#-a2S    irr 700 Liter Wasser gelöst  enthält. Das     Endprodukt    erweist sich als  Zellstoff, der keine     Holzstoffr-eaktion    mehr  zeigt.

   Die Faser ist     äusserst        geschont,    die  Bleiche mit     1-1        0;@o    Chlorkalk zu hoher     Weisse          durchführbi        r.     



  <I>Beispiel</I>  100 kg Jute werden im Kocher     unter          schwachem    Drucke bei Temperaturen bis       höchstens        1';j5     mit einer Lösung von 5 kg  \a:,     So:3,    5 kg     Na-28    und 15 kg Seife oder  10 kg     Na=        C():@    irr 700 Liter Wasser     .1    Stun  den behandelt.  



  Jute     ergibt    hierbei einen mit     höchstens          '_',)    "     Jo    Chlorkalk     hochweit,,    bleichbaren     Papier-          ha.lbstoff.     



       Brispiel   <I>4:</I>  100 kg zerkleinerte Brennesseln werden  in den Kocher eingefüllt<B>und</B> eine entspre-         chende        Laugenmenge,    enthaltend etwa ? 3     kg          Na--,        So3,    5'; :     kg        Na2S    und ?' - kg     NaOH     in 700 Liter Wasser zur     Anwendung    gebracht.  Es wird unter schwachem Drucke bei Tem  peraturen bis höchstens     135     etwa     d        Stunden     gekocht.

   Von den     Nesselnstengeln    lassen sich  dann die äussern Bastfasern leicht ablösen       änd    sind nach     sorgfältigere        Aaswaschen    mit  zirka 12      ;'o    Chlorkalk     hochweh:>    bleichbar.  Die Faser zeigt hohen seidenartigen Glanz,  höchste     Weisse    und eine Festigkeit, die jene  der Leinenfaser weit übertrifft.  



  Der holzige     Stengelteil        läfit    sich kollern  und     ergibt    einen     holzstoffartigen        Stob:  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung der Inkrusten aus verholzten Pflanzen, dadurch gekennzeich net, dafdie Rohpflanzen reit einer Laube, die hauptsächlich schwefligsaure Alkalien und Schwefelalkalien enthält, bekocht werden. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Paterrtansprucli, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauge auch \a- triumkarbonat enthält.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauge auch Seife enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da() der Lauge solche Mengen von Ätzalkalien zugesetzt werden,
    dass sie zur Beseitigung der bei dem Koclr- prozess entstehenden Färbungen gerade ausreichen; ohne eine Schädigung der Faser herbeizuführen.
CH88161D 1916-08-05 1919-10-22 Verfahren zur Entfernung der Inkrusten aus verholzten Pflanzen. CH88161A (de)

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CH88161D CH88161A (de) 1916-08-05 1919-10-22 Verfahren zur Entfernung der Inkrusten aus verholzten Pflanzen.

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