Gleichstrom-Generator für konstante Stromstärke, insbesondere für Schweisszwecke. Dem in vielen Betrieben aufgetretenen Bedürfnisse, Schweissungen mittelst des elek trischen Gleichstrom-Lichtbogens gleichzeitig an mehreren Stellen vornehmen zu können, ist bisher in der Weise entsprochen worden, dass die einzelnen Schweissstellen entweder unter Vorschaltung eines den vollständigen Kurzschluss verhindernden Widerstandes ans Netz angeschlossen oder von je einem Schweiss generator für konstante Stromstärke gespeist werden. Die erste Anordnung ist wegen der dauernden Energieverluste im Vorschaltwider stande unwirtschaftlich, die zweite in der An lage teuer.
Die Erfindung ermöglicht demgegenüber, von einem einzigen Generator mehrere Schweiss stellen gleichzeitig zu speisen und unabhängig voneinander in Betrieb zu nehmen, so dass einmal ein durchaus wirtschaftlicher Betrieb und ferner eine wesentliche Herabsetzung der Anlagekosten erreicht wird.
Der Grundgedanke der Erfindung ist, dass jede einzelne Schweissstelle (Schweissbrenner) an einen besonderen Zweig des Ankers eines einzigen Generators für konstante Strom- stärke angeschlossen wird, wobei die einzel nen Ankerzweige mit ihren zugehörigen Polen je einen vollständigen Teilgenerator für kon stante Stromstärke bilden, so dass sozusagen soviel Teilgeneratoren konstruktiv zu einem Ganzen vereinigt werden, als Schweissstellen angeschlossen werden sollen.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 stellt eine Anordnung für drei Schweissstellen schematisch dar; dabei sind für jeden der drei Teilgeneratoren zwei Pole vorgesehen. Anker und Pole einer solchen Maschine sind nach den für die Ausführung von Generatoren für konstante Stromstärke gültigen Grundsätzen gebaut, wobei zur Span nungsregelung entsprechend dem Grundge danken der Erfindung durch den Strom oder die Spannung eines Ankerzweiges immer nur die zugehörigen Feldpole beeinflusst werden; also zum Beispiel durch den Strom oder die Spannung des Zweiges 1 nur die Pole 1" und 1a, durch den Strom oder die Spannung des Zweiges 2 nur die Pole 2" und 2, usw.
Die Ankerwicklung einer solchen Maschine muss derart sein, dass bei Spannungsänderun gen zwischen den Bürsten eines Kreises (zum Beispiel des Kreises 1), hervorgerufen durch Veränderung des äussern Widerstandes in diesem Kreise, nicht auch die Spannungen zwischen den Bürsten der andern Zweige (2 und 3) beeinflusst werden. Hierfür geeignet sind bekanntlich die Spiral- und Schleifen wicklungen.
Die Anordnung nach Fig. 1 hat zunächst den Nachteil, dass bei einer im Sinne der selbsttätigen Spannungsreglung eintretenden Kraftflussveränderung in den Polen eines Kreises infolge der magnetischen Nebenschlüsse durch das Joch und den Anker eine Beeinflussung der Kraftflüsse und daher der Ankerspannun gen auch der andern Kreise stattfindet, was sehr nachteilig wäre. Dieser Übelstand kann einmal durch eine in den Figuren 2 und 3 schematisch wiedergegebene Anordnung stark gemildert werden, die darin besteht, dass je zwei zusammenhängende Polpaare durch einen un- magnetisierbaren Körper getrennt werden.
Dies kann beispielsweise durch Einschalten von Füllstücken aus magnetisch unwirksamem Metall in den Jochring (Teile F der Fig. 2) oder durch Befestigen der gekürzten Jochteile in einem Ringe aus unmagnetisierbarem Me tall (Teil R der Fig. 3) geschehen. Hierdurch wird erreicht, dass der Kraftfluss eines zu sammengehörigen Polpaares (zum Beispiel des Kreises 1) fast völlig auf den gewünschten Weg beschränkt bleibt, und bei Flussdifferen zen zwischen den einzelnen Polpaaren infolge der zwischengeschalteten Luftwege nur zu einem geringen Teile seinen Weg durch die andern Kreise (2 und 3) nimmt. Eine weitere Verminderung dieses schädlichen Flusses in den fremden Kreisen (2 und 3) kann man dadurch erreichen, dass auf allen Hauptpolen derselben eine Zusatzwicklung angebracht wird.
Diese Hilfswicklung wird von der Ankerspannung des beeinflussenden Kreises (1) gespeist, und ist so angeordnet, dass der durch sie entstehende zusätzliche Kraftfluss den auf dem Nebenschlusswege ein getretenen schädlichen Kraftfluss aufhebt, was stets deshalb nahezu völlig möglich ist, weil der schädliche Fluss und der zusätzliche Fluss der Hilfswicklung von derselben Ankerspan nung abhängen. Die Windungszahl dieser Hilfswicklung wird u. U. auf den einzelnen Polpaaren je nach deren Abstand von dem beeinflussenden Polpaare verschieden gross sein müssen.
Eine weitere sehr nachteilige Wirkung einer Anordnung nach den Fig. 1 bis 3 liegt in dem Entstehen einseitiger magnetischer Züge auf den Anker infolge der bei verschie denem Betriebszustande der Schweissstellen in den einzelnen Zweigen herrschenden ver schieden grossen Ankerspannungen und daher auch der Kraftflüsse. Beispielsweise würde beim Sinken der Ankerspannung und des Kraftflusses in den Zweigen 1 und 2 der Anker stark in Richtung der Polpaarmitte des Zweiges 3 gezogen werden, was zu Be triebsschwierigkeiten führen könnte. Es werden daher zweckmässig für jeden Kreis nicht zwei, sondern vier Pole vorgesehen, und diese zu je zweien diametral angeordnet, wie dies in Fig. 4 für drei äussere Zweige schematisch dargestellt ist. Dadurch heben sich die mag netischen Züge überall stets auf.
Während die Pole eines und desselben Kreises vorteil haft in Reihe geschaltet werden, ist bei den zugehörigen Ankerzweigen Parallel- oder Reihenschaltung möglich. Auch hier kann durch die oben beschriebene Trennung der Polpaare und durch eine Hilfswicklung die gegenseitige Beeinflussung der Zweige in praktisch ausreichendem Masse beseitigtwerden.
Für den Fall, dass Wendepole erforderlich sind, kann immer je ein solcher Hilfspol in der Mitte zwischen je zwei zusammengehörigen Hauptpolen angebracht werden.