CH719760A2 - Verfahren zur Herstellung von Schuhen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhen. Download PDF

Info

Publication number
CH719760A2
CH719760A2 CH000695/2022A CH6952022A CH719760A2 CH 719760 A2 CH719760 A2 CH 719760A2 CH 000695/2022 A CH000695/2022 A CH 000695/2022A CH 6952022 A CH6952022 A CH 6952022A CH 719760 A2 CH719760 A2 CH 719760A2
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
shaft
textile
shoe
lace
templates
Prior art date
Application number
CH000695/2022A
Other languages
English (en)
Inventor
Jakob Simon
Original Assignee
Schuhmacherei
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schuhmacherei filed Critical Schuhmacherei
Priority to CH000695/2022A priority Critical patent/CH719760A2/de
Publication of CH719760A2 publication Critical patent/CH719760A2/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D8/00Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
    • A43D8/02Cutting-out
    • A43D8/10Cutting-out using pattern grading
    • A43D8/12Patterns or templates therefor
    • A43D8/14Applying bindings to pattern edges
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D8/00Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
    • A43D8/02Cutting-out
    • A43D8/10Cutting-out using pattern grading
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D8/00Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
    • A43D8/26Marking for future work
    • A43D8/30Charting sheet material for subsequent cutting

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Abstract

Es wird Verfahren zur Herstellung eines Schuh aus textiler Spitze vorgeschlagen sowie ein Schuh aus textiler Spitze, vorzugsweise St. Galler Spitze. Das Verfahren umfasst fol-gende Schritte: den Zuschnitt der textilen Spitze in einzelne Schaftteile (61-64) und das Verbinden der Schaftteile (61-64) zum Schaft (7) mit Hilfe von Schablonen. Ferner erfolgt das Aufbringen von Einfassungen (31, 32, 36, 37, 38, 39) entlang von Konturen der Schablonen und manuell lösbares Verbinden der Einfassungen mit den Schablonen. Im nächsten Schritt erfolgt das stoffschlüssige unlösbare Verbinden der Einfassungen (31, 32, 36, 37, 38, 39) mit der textilen Spitze, das Zuschneiden der textilen Spitze entlang der Einfassungen (31, 32, 36, 37, 38, 39) zu Schaftteilen (61-64) und schliesslich das Verbin-den der Schaftteile (61-64) zum Schaft (7) durch manuell lösbares Verbinden der Schablonen mit den zugeschnittenen Schaftteilen (61-64) und Verbinden der Schaftteile entlang der Einfassung zum Schaft (7,), Es wird auch ein Schuh hergestellt nach diesem Verfahren vorgeschlagen.

Description

STAND DER TECHNIK
[0001] In der klassischen manuellen Lederschuhherstellung erfolgen nach dem Massnehmen beim Kunden und nach der Herstellung des individuellen Leistens, der Schaftbau und der Bodenbau. Der Schuhmacher entwirft auf Basis des gewünschten Schuhmodells und auf Grundlage der entsprechenden Leistenkopie ein Schnittmuster für die Schaftteile. Anhand dieses Schnittmusters werden die einzelnen Schaftteile geschnitten oder gestanzt. Bei der Herstellung eines Lederschuhs versteht der Schuhmacher unter Schaftbau die Verarbeitung von Ober-, und Futterleder. Die einzelnen Schaftteile werden dabei zum Schaft verbunden (vernäht und/oder verklebt). Der eigentliche Schuhbau erfolgt in der Art, dass der Schaft mit einer Schaftzange über den Leisten gespannt und dabei geformt wird. Dieser Vorgang wird als Zwicken bezeichnet und ist in der Regel ein langwieriger Vorgang. Das Oberleder wird durch Spannen über den Leisten und das Hämmern des Leders millimetergenau in die gewünschte Passform gebracht. Im Anschluss erfolgt das Verbinden mit der sogenannten Brandsohle. Je nach Machart wird diese Verbindung flexibel genäht, durchgenäht oder rahmengenäht oder geklebt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs aus textiler Spitze sowie einen Schuh aus textiler Spitze.
[0003] Unter einer Spitze ist ein Textil zu verstehen, das durchbrochen ist d.h. zwischen Fäden werden Löcher unterschiedlicher Größe gebildet, so dass sich ein Muster ergibt. Dabei ist entscheidend, dass sich zwischen den Musterlinien und -formen Leerräume befinden. Dadurch scheint der Hintergrund durch die Spitze hindurch. Im Fall der vorliegenden Erfindung ist dies der Fuss des Trägers.
[0004] Unter den im Rahmen der Erfindung erwähnten Begriff der Spitze fallen sowohl handgearbeitete Spitzen als auch maschinell hergestellte Spitzen. Es handelt sich um Spitzen die aus Garn gefertigt sind oder aus Garn und Stoff. In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens kommt St. Galler Spitze zum Einsatz.
[0005] Die besondere Herausforderung besteht in der Verarbeitung der textilen Spitze zu einem Schuh, welcher in der Regel aus Leder oder Stoff, gefertigt wird. Diese Materialien differieren in Ihren Eigenschaften grundlegend von einer textilen Spitze. Unterschiede im Herstellungsverfahren zu handgefertigten Leder- oder Stoffschuhe ergeben sich insbesondere beim Herstellen des Schaftes und hier insbesondere beim Zuschneiden der textilen Spitze, dem Verbinden der einzelnen Schaftteile zum Schaft sowie der Befestigung einer Vorderkappe am Schaft. Je nach Modell verfügt der Schuh aus textiler Spitze auch über eine Hinterkappe, welche ebenfalls am Schaft zu fixieren ist.
[0006] Die einzelnen Schaftteile müssen exakt basierend auf dem Schnittmuster des gewünschten Schuhmodells zugeschnitten und dann exakt zum Schaft miteinander verbunden werden. Verglichen mit Leder oder Stoff kann die textile Spitze nicht einfach vernäht oder verklebt werden, sodass Verbindungsstellen resultieren, die einer entsprechenden mechanischen Beanspruchung standhalten. Gleichzeitig soll der Schuh auch einen gewissen Tragekomfort erfüllen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs aus textiler Spitze zur Verfügung zu stellen sowie einen Schuh.
[0008] Bevorzugte Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Verfahrens sowie des erfindungsgemässen Schuh sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Ist im Folgenden von Verbinden die Rede dann ist darunter vernähen, durchnähen, rahmenvernähen oder verkleben zu verstehen. Eine Verbindung kann verklebt und vernäht sein.
[0010] Beim Schaftbau wird zunächst die textile Spitze in einzelne Schaftteile zugeschnitten und im Anschluss zum Schaft verbunden. Erfindungsgemäss wird dies mit Hilfen von Schablonen durchgeführt. Die Schablonen bestehen aus einem durchsichtigen biegsamen Material zum Beispiel einer Kunststofffolie. Die Spitze, wenn diese hinter der Schablone zum Liegen kommt scheint darunter durch und ist so bei der Verarbeitung gut sichtbar. Entlang der Konturen der Schablonen werden Einfassungen aufgebracht, sodass eine manuell lösbare (provisorische) Verbindung zwischen den Schablonen und der Einfassung resultiert, was später ein einfaches Entfernen der Schablonen von den Einfassungen möglich macht. Mit der textilen Spitze werden die Einfassungen stoffschlüssig unlösbar verbunden und verbleiben nach Entfernen der Schablonen auf der Spitze. Der Zuschnitt wird entlang der Einfassungen vorgenommen, sodass die gewünschten Schaftteile resultieren. Die Konturen der Schaftteile verfügen somit, zumindest teilweise über Einfassungen
[0011] Im Anschluss erfolgt das Verbinden der zugeschnittenen Schaftteile zum Schaft, indem die Schablonen manuell lösbar, erneut mit den Schaftteilen verbunden werden und eine permanente Verbindung der Schaftteile entlang der Einfassung erfolgt. Die Schablonen ermöglichen ein präzises Vernähen und/oder Verkleben der Schaftteile da sie der textilen Spitze, während des Verbindens, temporär die nötige Steifigkeit verleihen. Ferner werden die Schablonen dazu genutzt, um jene Konturen der Schaftteile welche keine Einfassung aufweisen, vor dem Verbinden, präzise zuzuschneiden.
[0012] Beim Zuschneiden werden die Schablonen auf einer ersten Seite der textilen Spitze aufgelegt, welche später eine Aussenseite Schuhs bildet und beim Verbinden der Schaftteile werden die Schablonen auf einer zweiten Seite der textilen Spitze aufgelegt, welche später eine Innenseite des Schuhs bildet.
[0013] Erfindungsgemäss wird beim Bodenbau eine Vorderkappe über den Leisten gezwickt bevor der Schaft über die Vorderkappe gezwickt wird. Der Schaft wird dabei über die bereits auf den Leisten gezwickte Vorderkappe gelegt und dann gezwickt. Zusätzlich kann der Schaft nach dem Zwicken mit der Vorderkappe zusätzlich verbunden, vorzugsweise vernäht werden. Diese Reihenfolge des Ablaufs ermöglich, dass die textile Spitze formastabil mit der darunterliegenden Vorderkappe verbunden werden kann.
[0014] In einer Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Verfahrens wird der Schaft mit der Vorderkappe zusätzlich vernäht wird.
[0015] Bei Schuhmodellen die eine Hinterkappe aufweisen, wird die Hinterkappe anders als die Vorderkappe an den Schaft genäht bevor der Schaft gezwickt wird. Die Hinterkappe wird dabei mit der Einfassung verbunden, vorzugsweise mit einem die Einfassung überdeckenden Hinterriemen.
[0016] In einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Hinterkappe nach dem Zwicken zusätzlich mit der textilen Spitze verbunden, vorzugsweise vernäht.
[0017] Die Vorderkappe und/oder die Hinterkappe besteht aus zwei übereinanderliegenden Materialschichten, beispielsweise aus Leder oder Stoff, wobei die Materialschichten teilweise miteinander verbunden, vorzugsweise vernäht werden, sodass zwischen den beiden übereinanderliegenden Materialschichten eine Öffnung resultiert. Diese Öffnung ermöglich das Einführen einer Verstärkung, beispielsweise ein Walkleder. Diese Öffnung wird bei der Hinterkappe erst vor dem Zwicken zum Teil verbunden und nach dem Zwicken final verbunden. Bei der Hinterkappe wird diese Verstärkung eingeführt bevor der Schaft gezwickt wird. Anders verhält sich dies bei der Vorderkappe. Diese ist bereits auf den Leisten gezwickt und die Verstärkung wird in die bereits gezwickte Vorderkappe eingebracht.
[0018] Der erfindungsgemässe Schuh umfasst einen Schaft und einen Boden, wobei der Schaft bis auf die Einfassungen sowie bis auf eine mit dem Schaft verbundenen Vorderkappe vollständig aus textiler Spitze gefertigt ist. Weist der Schuh ferner eine Hinterkappe auf, so ist diese gleich wie die Vorderkappe aus einem von der textilen Spitze abweichenden Material gefertigt.
[0019] Bevorzugt bedeckt die textile Spitze eine Aussenseite der Vorderkappe und/oder eine Aussenseite der Hinterkappe vollständig.
[0020] Bei der textilen Spitze handelt es sich vorzugsweise um St. Galler Spitze.
KURZE ERLÄUTERUNG ZU DEN FIGUREN
[0021] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 Schablonen für eine Stiefelette mit temporär (manuell entfernbaren) Einfassungen; Fig. 2 die Schafteile aus Fig. 1 mit aufgelegten Schablonen, teilweise zugeschnitten mit aufgebrachter Einfassung, Fig. 3 Verfahrensschritt beim Verbinden der zugeschnittenen Schaftteile zum Schaft, Fig. 4 weiterer Verfahrensschritt beim Verbinden der zugeschnittenen Schaftteile zum Schaft, Fig. 5 Schaftteile verbunden zum Schaft für eine Stiefelette gemäss Fig. 9 Fig. 6 einen Ausschnitt eines Bereichs des Schaftes, wobei eine Hinterkappe mit dem Schaft verbunden ist, Fig. 7 einen Ausschnitt eines vorderen Bereichs eines Leistens mit auf gezwickter Vorderkappe für einen Halbschuh, Fig. 8 zeigt einen Schuh aus St. Galler Spitze in perspektivischer Ansicht.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0022] Fig. 1zeigt die für die Fertigung der Schaftteile eingesetzten Schablonen an Beispiel des Schuhmodells einer Stiefelette. Dargestellt sind exemplarische Schablonen für zwei Seitenteile 61, 62 und ein Vorderblatt 63. Die Schablonen sind entlang ihrer Seitenränder mit Einfassungen 31, 32, 35, 36, 37, 38, 39 verbunden. Diese Verbindung ist im Verfahren temporär und daher manuell lösbar ausgestaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um Einfassungen aus Leder. In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung der Schablonen liegen die Einfassungen 31-39 hinter den Schablonen 21-23. Da diese vorzugsweise aus einer durchsichtigen Kunststofffolie sind scheinen die Einfassungen 31-39 durch. Bei Einfassungen 31-39 aus Leder ist eine glatte und später am Schuh sichtbare Seite mit der Schablone manuell lösbar verbunden, eine raue Seite die glatte Seite gegenüber liegt später an der Innenseite des Schuhs.
[0023] Fig. 2zeigt aufgebrachte Einfassungen 31, 32, 35, 36, 37, 38, 39 welche entlang der Seitenränder der Schablonen 21-23 verlaufen. Zwischen den Schablonen 21-23 und den Einfassung 31, 35, 36, 37, 38, 39 besteht eine manuell lösbare Verbindung. Man spricht auch von einer provisorischen Verbindung, die nach dem Zuschnitt wieder gelöst wird, sprich die Schablone 21 wird von der in Fig. 2 gezeigten Seite der textilen Spitze 1 wieder entfernt. Zwischen der Einfassung 3 und der textilen Spitze 1 besteht eine stoffschlüssig unlösbare Verbindung. Es handelt sich hierbei beispielsweise um eine Klebeverbindung. Die Einfassungen 31-39 verbleiben nach entfernen der Schablonen 31-39 fix auf der Spitze 1 (siehe Fig. 3).
[0024] Fig. 3zeigt einen Schritt beim Verbinden von zwei Schaftteilen 61 (Seitenteil) und 63 (Vorderblatt). Wie in Fig. 3 gut sichtbar sind die Einfassungen 35, 31, 32 und 38 fix, stoffschlüssig mit der Spitze 1 verbunden. Zum Verbinden der einzelnen Schaftteile kommen erneut die Schablonen zum Einsatz. In Fig. 3 dargestellt ist die Schablone 21 des Seitenteils 61. Die Schablone 21 liegt auf jener Seite des Seitenteils 61 auf, welche später die Innenseite des Schuhs bildet. Die Schablone 21 wird manuell lösbar (provisorisch) mit dem Seitenteil 61 verbunden. Die Schablone 21 verleiht, der ansonsten aufgrund ihrer Materialeigenschaften schwer zu handhabenden Spitze 1 die nötige Steifigkeit um den Seitenteil 61 mit dem Vorderblatt 63 präzise verbinden, beispielsweise verkleben zu können.
[0025] Fig. 4zeigt die Darstellung aus Fig. 3 und Fig. 2. Die Schablone 21 (Schablone in Fig. 2 sichtbar) dient zusätzlich zum präzisen Zuschneiden jener Ränder der Schaftteile (hier Seitenteil 61) welche nicht mit einer Einfassung 31, 32, 38 versehen sind sowie zum Verbinden dieser Ränder (siehe Pfeil).
[0026] Fig. 5zeigt einzelnen Schaftteile 61 - 65 textiler Spitze, vorzugsweise St. Galler Spitze welche zum Schaft 7 einer Stiefelette verbunden sind. Die Einfassungen 38, 39 dienen in der gezeigten Darstellung einer Aufnahme von Schnürsenkeln. Die Einfassung 35 dient zur Verbindung des Vorderblatts 63 mit den Seitenteilen 61, 62. Die Einfassungen 31 und 36 werden später mit einer Hinterkappe 9 sowie mit einem Hinterriemen 8 verbunden. Die Einfassungen 32 und 37 bilden einen Abschuss am Schuheinstieg (siehe auch Fig. 9).
[0027] Fig. 6zeigt eine Detaildarstellung des hinteren Bereichs des Schuhs aus Fig. 9 in einer Seitenansicht. In dieser Darstellung ersichtlich ist ein Teil der Hinterkappe 9, ein Ausschnitt des Schafts 7 mit einem Ausschnitt einer Einfassung 35. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird die Hinterkappe 9 mit dem Schaft 7 verbunden, bevor der Schaft 7 über einen Leisten 11 gezwickt wird (Leisten in Fig. 6 nicht sichtbar). In der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform, ist die Hinterkappe 9 mit dem sogenannten Hinterriemen 8 verbunden, hier vernäht. Alternativ, bei Schuhmodellen die keinen Hinterriemen 8 aufweisen, kann die Hinterkappe 9 vor dem Zwicken auch mit den Einfassung 31, 36 direkt verbunden werden.
[0028] Fig. 7zeigt einen Teil eines Leistens 11 mit bereits gezwickter Vorderkappe 10 (angedeutet durch Nägel). Es handelt sich hier um ein anderes Schuhmodell als in den Fig. 16 und 9 dargestellt. Anders, als bei der Herstellung von Lederschuhen wird bei der Herstellung der Schuhe aus textiler Spitze die Vorderkappe 10 vor dem Schaft 71 auf den Leisten 11 gezwickt und im Anschluss der Schaft aus textiler Spitze über diese bereits auf den Leisten 11 gezwickte Vorderkappe (darüber) gezwickt. Das gilt auch beim Schuhmodellaus Fig. 1-6 und Fig. 9.
[0029] Fig. 8zeigt eine perspektivische Darstellung eines Schuhs (Stiefelette) aus St. Galler Spitze 100. Der Schuh hat eine Vorderkappe 10 und eine Hinterkappe 9 (Hinterkappe in Fig. 7 nicht sichtbar), die beide Kappen sind von der Spitze 1 überdeckt. Bis auf die Einfassungen, hier sichtbar 32, 35, 37 38, 39 ist der Schaft des Schuhs aus textiler Spitze. Der Schuh hat kein Innenfutter. Beim Merkmale 101 handelt es sich um einen Zierstreifen 101.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0030] 1 textile Spitze 21 -26 Schablonen 31 - 39 Einfassungen 61 - 65 Schaftteile 7, 71 Schaft 8 Hinterriemen 9 Hinterkappe 91, 92 Umlaufenden Kanten der Hinterkappe 10 Vorderkappe 11 Leisten

Claims (13)

1. Verfahren zur Herstellung eines Schuh aus textiler Spitze (1) umfassend die Schritte: Schaftbau (a) und Bodenbau (b), der Schaftbau (a) umfassend: den Zuschnitt der textilen Spitze in einzelne Schaftteile (61-65) und das Verbinden der Schaftteile (61-65) zum Schaft (7, 71) mit Hilfe von Schablonen (21-26), das Auflegen der Schablonen (21-26), vorzugsweise gefertigt aus einem durchsichtigen biegsamen Material, beispielsweise Kunststoff, auf der textilen Spitze (1) aufbringen von Einfassungen (31-39) und manuell lösbares Verbinden der Einfassungen mit den Schablonen (21-26), stoffschlüssig unlösbares verbinden der Einfassungen (31-39) mit der textilen Spitze (1), zuschneiden der textilen Spitze (1) entlang der Einfassungen (31-39) zu Schaftteilen (61-65), manuell lösbares Verbinden der Schablonen (21-26) mit den zugeschnittenen Schaftteilen (61-65) und verbinden der Schaftteile entlang der Einfassung zum Schaft (7, 71).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schablonen (21-26) beim Zuschneiden auf einer ersten Seite der textilen Spitze (1) aufgelegt werden, welche später eine Aussenseite Schuhs bildet und beim Verbinden der der Schaftteile (61 -65) die Schablonen (21 -26) auf einer zweiten Seite der textilen Spitze (1) aufgelegt werden, welche später eine Innenseite des Schuhs bildet.
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schablonen (21-26) nach dem Zuschneiden und nach dem Verbinden wieder entfernt werden.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (7, 71) über eine bereits auf einen Leisten (11) gezwickte Vorderkappe (10) gelegt und dann der Schaft (7, 71) gezwickt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (7, 71) mit der Vorderkappe (10) zusätzlich vernäht wird.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schaftbau (a) eine Hinterkappe (9) mit dem Schaft (7, 71) verbunden wird, bevor der Schaft (7, 71) gezwickt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderkappe (10) und/oder die Hinterkappe (9) aus zwei übereinanderliegenden Materialschichten gefertigt sind, wobei die Materialschichten teilweise miteinander verbunden werden, sodass zwischen den beiden übereinanderliegenden Materialschichten eine Öffnung resultiert.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Öffnung der Hinterkappe (9) eine Verstärkung eingebracht wird, bevor der Schaft (7, 71) gezwickt wird.
9. Schuh (100) umfassend einen Schaft (7, 71), dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (7, 71) bis Einfassungen (31-39) sowie bis auf eine mit dem Schaft (7, 71) verbundenen Vorderkappe (10), vollständig aus einer textiler Spitze (1) gefertigt ist.
10. Schuh (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh ferner eine Hinterkappe (9) aufweist, welche aus einem von der textilen Spitze (1) abweichenden Material gefertigt ist.
11. Schuh (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die textile Spitze (1) eine Aussenseite der Vorderkappe (10) und/oder eine Aussenseite der Hinterkappe (9) vollständig überdeckt.
12. Schuh (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der textilen Spitze um St. Galler Spitze handelt.
13. Schuh (100) hergestellt mit einem Verfahren gemäss einem der vorangegangenen Anspruch 1 bis 9.
CH000695/2022A 2022-06-08 2022-06-08 Verfahren zur Herstellung von Schuhen. CH719760A2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH000695/2022A CH719760A2 (de) 2022-06-08 2022-06-08 Verfahren zur Herstellung von Schuhen.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH000695/2022A CH719760A2 (de) 2022-06-08 2022-06-08 Verfahren zur Herstellung von Schuhen.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH719760A2 true CH719760A2 (de) 2023-12-15

Family

ID=89158746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH000695/2022A CH719760A2 (de) 2022-06-08 2022-06-08 Verfahren zur Herstellung von Schuhen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH719760A2 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69909957T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk
DE102015204268A1 (de) Sohlen für Sportschuhe, sowie deren Herstellung
EP0178597B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schuhwerk
CH719760A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhen.
DE102017211251B4 (de) Aufleisten mit einem Faden
DE595640C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schuhen mit Gummisohlen
EP0338351B1 (de) Verfahren zum Herstellen von orthopädischen Massschuhen
DE617367C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhen, insbesondere zum Aufzwicken von Schuhschaeften
DE2348007A1 (de) Gelenkeinlage fuer schuhsohlen
AT341373B (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schuhen
DE1783623U (de) Schuhwerck mit zuschnitt.
DE828073C (de) Verfahren zum Herstellen von Schuhen
DE809142C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk
DE2630389A1 (de) Verfahren zum herstellen von verleisteten, mit verstaerkungseinlagen versehenen sicherheitsschuhen sowie ein erzeugnis zur verwendung bei der herstellung solcher schuhe
DE1203160B (de) Verfahren zum Herstellen von einen Futtersack (Innenschuh) aufweisenden Schnuerstiefeln
DE315522C (de)
AT154951B (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhen.
DE1779880A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schuhs
DE601140C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk
WO1999044456A1 (de) Schuhwerk, verfahren un anlage zur herstellung desselben
DE19809077A1 (de) Schuhwerk, Verfahren und Anlage zur Herstellung desselben
DE2657990A1 (de) Schuhwerk und verfahren zu dessen herstellung
DE102021105090A1 (de) Lokales Aufweiten eines Schuhs
DE472652C (de) Verfahren zur Herstellung von auf Rand gearbeitetem Schuhwerk
DE2342304C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines brandsohlenlosen Schuhs