CH716500B1 - Modulare Kugelbahn und Element dafür. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine modulare Kugelbahn, die insbesondere als Spielzeug verwendbar ist und die einfach und kostengünstig herstellbar ist. Die Modulare Kugelbahn umfasst eine Grundplatte (1) und eine Mehrzahl von Elementen (4), die auf der Grundplatte angeordnet sind und die in ihrer Aussenform gleich sind. Die Grundplatte (1) ist eben und die Elemente (4) sind mit mindestens einer Rille (44) versehen und liegen bündig aneinander an. Ebenso betrifft die Erfindung ein zur Anordnung in einer modularen Kugelbahn geeignetes Element.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine modulare Kugelbahn, die insbesondere als Spielzeug verwendbar ist.

[0002] Kugelbahnen sind als Spielzeug bekannt. Eine Kugel rollt dabei in einer geformten, zumeist kreissegmentförmig geformten Rille, unter Ausnutzung der Schwerkraft von einem höher gelegenen Start zu einem tiefer gelegenen Ziel. Die Rille umfasst gerade und kurvige Abschnitte. Eine solche Kugelbahn kann auch aus modularen Teilen zusammensteckbar sein, wie dies in der DE 202004007574 U1 offenbart ist. Die Kugeln können bei höherer Geschwindigkeit aus der Rille fallen und wegrollen.

[0003] In der WO 2018/137776 A1 ist ein modulares Kugelbahnsystem beschrieben, welches einzelne Modulelemente mit eingearbeiteten Bahnabschnitten umfasst. Diese Modulelemente sind auf einer Grundplatte in Varianten zusammensetzbar. Hierzu sind die Modulelemente auf der Unterseite mit einem Stecksockel versehen, der in Ausnehmungen der Grundplatte gesteckt werden muss.

[0004] Ebenso sind Kugelbahnen in Form von Balancierplatten bekannt, die mit beiden Händen gehalten werden. Die Platten haben ein unveränderliches Rillenmuster und entsprechend werden für unterschiedliche Muster mehrere Platten benötigt. Sie werden als Geschicklichkeitsspiel verwendet.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine modulare Kugelbahn, die insbesondere als Spielzeug verwendbar ist und die einfach und kostengünstig herstellbar ist, zu entwickeln.

[0006] Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0007] Die erfindungsgemässe modulare Kugelbahn umfasst eine Grundplatte und eine Mehrzahl von Elementen, die auf der Grundplatte angeordnet sind und die in ihrer Aussenform gleich sind. Die Grundplatte ist eben und die Elemente sind mit mindestens einer Rille versehen und liegen bündig aneinander an.

[0008] Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Kugelbahn sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.

[0009] Die Grundplatte ist bevorzugt quadratisch und ihre Kantenlänge entspricht einem ganzzahlig Vielfachen der Kantenlänge der Elemente. Die Grundplatte ist von einem Rahmen begrenzt.

[0010] Die Rille ist vorteilhaft mit zueinander parallelen Seitenwänden versehen und sie ist gerade und/oder kurvig gebogen auf einer Ober- und/oder Unterseite des Elements verlaufend angebracht.

[0011] Insbesondere verläuft die Rille zwischen zwei Aussenkanten des Elements.

[0012] Jedes Element ist ein- und/oder mehrschichtig aufgebaut.

[0013] Im Gegensatz zu sonstigen Kugelbahnen ist die erfindungsgemässe Kugelbahn in horizontaler Lage zu benutzen und muss durch den Nutzer bewegt werden um die Kugel zu bewegen.

[0014] Die Erfindung ist als Spielzeug, besonders bevorzugt als Geschicklichkeitsspielzeug verwendbar, kann jedoch ebenfalls für therapeutische Zwecke eingesetzt werden.

[0015] Die Kugelbahn ist kostengünstig herstellbar und kann mit geringem Raumbedarf sicher transportiert und verstaut werden.

[0016] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die Fig. 1: eine erfindungsgemässe modulare Kugelbahn, Fig. 2: ein Element der Kugelbahn nach Fig. 1 und Fig. 3: das Element nach Fig. 2 in einer anderen Ansicht.

[0017] Eine erfindungsgemässe modulare Kugelbahn umfasst eine durchgehend geschlossene, ebene und bevorzugt glatte und im Beispiel quadratische Grundplatte 1 mit einem erhöhten Rahmen 2, der an den Aussenkanten 3 der Grundplatte 1 umlaufend angeordnet ist. Der Rahmen 2 erzeugt ein geschlossenes Spielfeld auf der Grundplatte 1.

[0018] Innerhalb des Rahmens 2 sind auf der Grundplatte 1 quadratische Elemente 4, die Modulelemente, (Fig. 2, 3) mit kleinem Spalt 40 (berührend) zueinander flach aufliegend angeordnet. Sie sind in ihrer Aussenform und bevorzugt auch in ihren äusseren Abmessungen gleich und berühren sich mit ihren Aussenkanten 41 gegenseitig und/oder berühren die Innenkanten des Rahmens 2 (Fig. 1). Die innere Kantenlänge des Rahmens 2 stellt ein ganzzahlig Vielfaches der Kantenlänge der Elemente 4 dar.

[0019] Jedes Element 4 weist eine strukturierte Oberseite 42 und eine strukturierte Unterseite 43 auf. Die Strukturen sind im Querschnitt viereckige Rillen 44, die gerade und/oder kurvig gebogen zwischen mindestens zwei Aussenkanten 41 verlaufen. Wie in den Fig. 2, 3 dargestellt ist, kann sich die Rille 44 auch verzweigen und bis zu jeder Aussenkante 41 hin erstrecken. Die Rillen 44 weisen voneinander beabstandete, parallele Seitenwände 47 auf (Fig. 2). Werden die Elemente 4 auf der Grundplatte 1 aneinander gelegt, soll sich zumindest eine durchgehende Rille 44 ergeben.

[0020] Derartige Rillen 44 sind einfach herstellbar und ermöglichen eine bessere Führung der Kugeln als zum Beispiel kreissegmentförmige Rillen.

[0021] Die Elemente 4 können einschichtig oder mehrschichtig aufgebaut sein, so dass sie bei Bedarf gewendet werden können. Bei mehrschichtigem Aufbau, wie im Beispiel dargestellt, umfassen sie eine Mittelschicht 46 und zu deren Ober- und Unterseite mindestens eine Deckschicht 45, im Beispiel jeweils zwei Deckschichten 45 (Fig. 2, 3). Die Rillen 44 sind durch die Deckschichten 45 gefräst, die Mittelschicht 46 bleibt unversehrt.

[0022] Die Elemente sind auf der Grundplatte 1 so anordenbar, dass sich eine durchgehende Rille 44 ergibt, wie dies beispielhaft in Fig. 1 dargestellt ist.

[0023] In vorteilhafter Weise wird die erfindungsgemässe modulare Kugelbahn als Geschicklichkeitsspiel verwendet. Hierzu wird an einem Startpunkt 5 eine Kugel aus Stahl, Glas, Kunststoff oder Holz in die Rille 44 eingelegt und die Kugelbahn wird zum Beispiel mit beiden Händen (oder auch nur mit einer Hand) ergriffen. Die lichte Weite der Rille 44 ist ein wenig grösser („Spiel“) als der Durchmesser der Kugel, so dass diese frei beweglich in der Rille 44 führbar ist.

[0024] Die Kugelbahn bzw. die Grundplatte 1 wird nun leichten Schwenkbewegungen unterzogen, so dass die Kugel in der Rille 44 zu einem Zielpunkt 6 rollen kann, ohne aus der Rille 44 zu fallen o. a. Start- und Zielpunkt können auch identisch sein.

Bezugszeichen

[0025] 1 Grundplatte 2 Rahmen 3 Aussenkante 4 Element 5 Startpunkt 6 Zielpunkt 40 Spalt 41 Aussenkante 42 Oberseite 43 Unterseite 44 Rille 45 Deckschicht 46 Mittelschicht 47 Seitenwand

Claims (10)

1. Modulare Kugelbahn umfassend eine Grundplatte (1) und eine Mehrzahl von Elementen (4), die auf der Grundplatte angeordnet sind und die in ihrer Aussenform gleich sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) eben ist und dass die Elemente (4) mit mindestens einer Rille (44) versehen sind und bündig aneinander anliegen.

2. Modulare Kugelbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) quadratisch ist und deren Kantenlänge einem ganzzahlig Vielfachen der Kantenlänge der Elemente (4) entspricht.

3. Modulare Kugelbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rille (44) mit zueinander parallelen Seitenwänden versehen ist und gerade und/oder kurvig gebogen verlaufend ist.

4. Modulare Kugelbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rille (44) zwischen zwei seitlichen Aussenkanten des jeweiligen Elements (4) verlaufend ist.

5. Modulare Kugelbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (4) mit einer, zueinander parallelen Oberseite (42) und Unterseite (43) versehen sind, wobei bevorzugt Oberseite (42) und Unterseite (43) mit einer Rille (44) versehen sind.

6. Modulare Kugelbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) von einem Rahmen (2) begrenzt ist.

7. Modulare Kugelbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (4) ein- und/oder mehrschichtig aufgebaut sind.

8. Element zur Anordnung in einer modularen Kugelbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Rille (44) versehen ist, die mit zueinander parallelen Seitenwänden versehen ist und gerade und/oder kurvig gebogen verlaufend ist.

9. Element nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es eine, zueinander parallele Oberseite (42) und Unterseite (43) aufweist, wobei bevorzugt Oberseite (42) und Unterseite (43) mit je einer Rille (44) versehen sind.

10. Element nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass es ein- oder mehrschichtig aufgebaut ist.