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Die
Erfindung betrifft den Unterbau für eine Modelleisenbahn entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Beim
Bau einer Modelleisenbahn, deren Gleise auf unterschiedlichen Höhenniveaus
(Ebenen) verlaufen, ist es üblich,
den Unterbau für
den Gleisverlauf (und zum Teil auch für die Landschaft) aus mehreren
einzelnen, entsprechend zugesägten oder
zugeschnittenen Plattenstücken
zu erstellen. Dabei muss von einem soliden Grundgerüst in Rahmenbauweise
oder einer Grundplatte ausgehend eine Vielzahl an Stützen verbaut
werden, um die einzelnen Plattenstücke, aus der eine Ebene zusammengesetzt
ist, stabil und bündig
zu verbauen. Dies hat den Nachteil, dass der Bau einer Modelleisenbahn über mehrere
Ebenen eine umfangreiche Planung, handwerkliches und technisches
Geschick, entsprechendes Werkzeug sowie ausreichend Platz und Zeit
voraussetzt. Zudem wirkt die Modelleisenbahn ohne eine den Unterbau
verdeckende „Modelllandschaft" zumeist sehr unschön und wie
ein „Gerippe". Da zumeist ein
längerer
Zeitraum vergeht, bis der Unterbau für das gesamte Gleisnetz erstellt
ist und da die Modelleisenbahn im unfertigen Zustand (ohne die den
Unterbau verhüllende
Landschaft) unschön
aussieht, ist die Spielfreude zunächst sehr stark eingeschränkt. Ebenfalls
ist eine Modelleisenbahn dadurch in der Regel nicht mehr transportfähig. Aus
Schrift
DE 34 39 824
A1 und
DE
298 17 477 U1 ist beispielsweise jeweils ein Unterbau nach
dem Oberbegriff des Anspruchs bekannt, bei dem mittels Plattenelementen
und Abstandshaltern die Möglichkeit
geschaffen wird, den Aufbau eines Modellbahnunterbaus über mehrere
Ebenen zu erleichtern. Allerdings bleibt ein komplexer Aufwand bei
Planung des Gleisplanes sowie beim Aufbau als auch der optische Eindruck
eines „Gerippes" erhalten. Die im
Handel erhältlichen,
zumeist aus Kunststoff hergestellten Fertiganlagen haben wiederum
den Nachteil, dass der Gleisplan oft unattraktiv ist, dass er sowie
die Landschaft festgelegt sind und nahezu keinerlei Variationen
zulässt.
Zudem sind diese Anlagen teuer und haben ein „sperriges" Format.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Unterbau einer
Modelleisenbahn über
mehrere Ebenen schnell und kostengünstig, auch von technisch und
handwerklich unbegabten Menschen, ohne umfangreichen Werkzeugeinsatz, zu
ermöglichen
und dadurch schnell und nahezu von Anfang an einen Spielbetrieb
mit hohem Spielwert zu ermöglichen.
Des weiteren ist eine ergänzende
Aufgabe der Erfindung, eine Eisenbahn über mehrere Ebenen zu erstellen,
die beispielsweise durch klapp- oder zusammenschiebbare Abstandshalter
einen relativ geringen Platzbedarf hat und transportabel gestaltet
werden kann.
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Diese
Aufgabe (ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1) wird erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestalterische Merkmale
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäß besteht
der Unterbau einer Modelleisenbahn aus einer Platte zur Auflage
der Modelleisenbahn, die durch Säge-
oder Schnittlinien getrennte Segmente aufweist, die in unterschiedliche Höhenniveaus
führbar
sind. Die Segmente der Platte werden durch Abstandshalter in der
vorgegebenen oder variabel einstellbaren Höhenlage fixiert. Die Abstandshalter
sind dabei zwischen den Segmenten der einzelnen Platten, in der
Regel ausgehend von der Grundplatte, zumeist vertikal angeordnet.
Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass schon durch wenige Abstandshalter
in Zusammenhang mit den möglichst aus
einem Stück
bestehenden Ebenen eine hohe Stabilität erreicht wird. Dadurch ist
der Modelleisenbahnunterbau auch für technisch und handwerklich unbegabte
Menschen schnell zu errichten. Sind beispielsweise die Platten vorsegmentiert,
die Aussparungen für
die Abstandshalter sowie die Abstandshalter selbst mit der entsprechenden
Höhe vorgefertigt,
ist der Modellbahnunterbau in kurzer Zeit erstellt. Durch die wenigen
Abstandshalter und den möglichst aus
einem Stück
gefertigten Ebenen wirkt der Modelleisenbahnunterbau formschön. Die Landschaft
ist durch die Säge-
und Schnittlinien angedeutet und entsteht dadurch (vergleichbar
zur Erotik) im Kopf. Somit kann sofort nach dem Verlegen der Gleise
mit dem anspruchsvollen Spielbetrieb begonnen werden (sind die Gleise
bereits auf der Patte vormontiert, kann der Spielbeginn noch schneller
erreicht werden). Zudem bietet dies den Vorteil, dass die eigentlichen
Eisenbahnmodelle (Lok, Wagen, Zug) im sichtbaren Bereich wie auf
einer Paradestrecke erscheinen. Der Blick auf sie wird nicht durch
weitere Landschaftselemente abgelenkt. Dadurch ist dies auch eine
kostengünstige
Variante, eine Modelleisenbahn mit unterschiedlichen Höhenniveaus
und hohem Spielwert zu erstellen und zu betreiben. Ein weiterer Vorteil
ist, dass dieser Modelleisenbahnunterbau als Grundlage genutzt werden
kann, um eine Modellbahnanlage mit aufwendiger Landschaft und allen
erdenklichen Ausgestaltungsmöglichkeiten
schnell zu errichten. Denn es kann sofort mit dem Landschaftsbau
um oder auf diesem Unterbau begonnen werden, da der Gleisverlauf,
die Höhenniveaus
und die Grundformen der Landschaft schon in den durch Säge- und
Schnittlinien segmentierten Platten vorgegeben sind.
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Die
Ausgestaltung des Modellbahnunterbaus kann beispielsweise fertig
segmentiert und zusammenmontiert (mit oder ohne bereits darauf fixierten
Gleisen) oder als Bausatz und per Bauanleitung erfolgen.
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Die
Platten des Unterbaus bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, Holz,
Metall oder Plexiglas, entsprechend den gebräuchlichen Baustoffen, die eine
bestimmte Grundfestigkeit aufweisen. Soll auf die Transportfähigkeit
geachtet werden, empfiehlt es sich, entsprechend leichte und zugleich
feste Stoffe zu verwenden. Die Abstandshalter selbst können aus
allen erdenklichen Materialien bestehen, die die nötige Steifigkeit
aufweisen, wie Metall (z.B. Gewindestangen), Kunststoff, Holz oder
Plexiglas.
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Durch
klapp- oder ausfahrbare Abstandshalter ist der Modellbahnunterbau
in der Vertikalen zusammenschiebbar gestaltbar, womit die Aufbewahrung
der gesamten Anlage als auch ein möglicher Transport erleichtert
wird.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug
zu den beigefügten Zeichnungen
erläutert.
Die dargestellte Segmentierung und die dabei entstehende Aussparung
ist ebenfalls nur ein Ausführungsbeispiel
und kann von Fall zu Fall sehr stark von dem dargestellten Beispiel abweichen.
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Der
Modellbahnunterbau kann entsprechend 1, 2, 3 und 4 aus
einer Platte (1) und einer Grundplatte (3) bestehen,
die mit Abstandshaltern (2) (in diesem Fall Gewindestangen) miteinander
verbunden sind. Die Platte (1) ist mit Hilfe der Abstandshalter
(2) in unterschiedlichen Höhenniveaus – entsprechend ihrer Segmentierung – zu der
Grundplatte (3) fixiert. Die Segmentierung der Platte (1)
wird mit Hilfe von Säge-
bzw. Schnittlinien und den dadurch entstehenden Aussparungen (5)
erreicht. Sie kann vorgefertigt sein oder beim Aufbau erfolgen,
indem durch Pläne
oder Aufdrucke auf der Platte die Säge- oder Schnittlinien gekennzeichnet sind
und die Segmentierung dementsprechend ausgesägt oder ausgeschnitten wird.
Bei Bedarf kann die Segmentierung frei modifiziert werden. Durch
die Segmentierung wird die der Planung zugrunde liegende Landschaft
angedeutet. Ebenfalls ist dadurch die Trassenführung auf die entsprechenden
unterschiedlichen Höhenniveaus
mit stufenlosen Übergängen möglich. Die
Abstandshalter (2) verlaufen dabei idealer Weise in vertikaler
Richtung. Die Gleise (4) können vor oder sofort nach der
mit Hilfe der Abstandshalter (2) durchgeführten Fixierung
der Platte (1) mit der Grundplatte (3) verlegt
werden. Der dazu nötige
Gleisplan kann beigelegt oder ebenfalls auf der Platte aufgedruckt
sein, wodurch eine sichere und schnelle Verlegung der Gleise (4)
gewährleistet ist.
Bei Bedarf kann der Gleisplan auch frei modifiziert werden. Ebenfalls
ist es denkbar, dass die Gleise bereits auf den jeweiligen Platten
(1 + 3) im Voraus angebracht sind, wodurch der
Aufbau nochmals beschleunigt wird.
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Die
Anzahl der verwendeten Platten (1) ist variabel und richtet
sich nach der Größe der Modellbahnanlage
und der Anzahl der Höhenniveaus. Ebenfalls
ist es möglich,
klappbare oder zusammenschiebbare Abstandshalter (2) zu
verwenden. Dadurch kann eine Anlage, die über mehrere Höhenniveaus
verläuft,
wieder sehr schmal und kompakt zusammengeklappt bzw. zusammengeschoben
werden, um sie beispielsweise hinter einem Schrank, unter einem
Bett oder einfach an die Wand gelehnt zu lagern. Wird entsprechend
leichtes und stabiles Material verwendet, ist es ebenfalls möglich, die
Modelleisenbahnanlage problemlos zu transportieren.
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An
den Übergängen der
Platten (d.h. an den Stoßstellen)
können
seitlich U-Profile in der entsprechenden Stärke der Platten aufgeschoben
und diese dadurch stabilisiert werden. Diese Stabilisierung kann
auch mit Hilfe eines von unten an der Stoßstelle angebrachten Plattenstück erreicht
werden, das jeweils ein Stück
weit unter die beiden zu verbindenden Platten reicht. Ebenfalls
könnten
an den Platten angebrachte oder eingearbeitete ineinander fassende Zapfen
die Übergänge an den
Platten stabilisieren.
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Die
Oberfläche
der Platten kann farbig gestaltet sein, um die Illusion einer Modelllandschaft
zu verstärken.