CH715523A1 - Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine und Ringspinnmaschine. - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine und Ringspinnmaschine. Download PDF

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CH715523A1
CH715523A1 CH01372/18A CH13722018A CH715523A1 CH 715523 A1 CH715523 A1 CH 715523A1 CH 01372/18 A CH01372/18 A CH 01372/18A CH 13722018 A CH13722018 A CH 13722018A CH 715523 A1 CH715523 A1 CH 715523A1
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CH01372/18A
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Kappeler Hanspeter
Ingold Benedikt
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Rieter Ag Maschf
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    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H13/00Other common constructional features, details or accessories
    • D01H13/14Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements
    • D01H13/16Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements responsive to reduction in material tension, failure of supply, or breakage, of material
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    • D01H13/005Service carriages travelling along the machines

Abstract

Es wird ein Verfahren zum Betreiben eines Wartungswagens (9) einer Ringspinnmaschine offenbart, wobei die Ringspinnmaschine (1) eine Vielzahl von Spinnstellen (2) mit Spindeln (8) umfasst, und wobei sich der Wartungswagen (9) entlang den Spinnstellen (2) an einer Seite der Ringspinnmaschine (1) bewegt und Fadenbrüche an den Spinnstellen (2) behebt, umfassend die Verfahrensschritte durch eine Steuerung wird ein Fadenbruch an einer Spinnstelle (2) festgestellt; der Wartungswagen (9) bewegt sich zu der Spinnstelle (2) mit dem Fadenbruch; die Spindel (8) wird abgebremst. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass durch die Steuerung überprüft wird, ob die Spindel (8), an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist; sofern festgestellt wird, dass die Spindel (8) abgebremst ist, wird der Fadenbruch an der Spinnstelle (2) behoben; und sofern festgestellt wird, dass die Spindel (8) nicht abgebremst ist, sendet die Steuerung dem Wartungswagen (9) ein Signal, sich zu einer anderen Spinnstelle (2) mit einem Fadenbruch zu bewegen.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine und auf eine entsprechende Ringspinnmaschine.
Stand der Technik
[0002] Bedienroboter oder Wartungswagen, die Fäden nach einem Fadenbruch an Ringspinnmaschinen ansetzen, sind wohlbekannt. Insbesondere sei hier der Bedienroboter aus der EP0394671A2 genannt. Dieser bewegt sich entlang einer Reihe von Spinnstellen, ermittelt Fadenbrüche und versucht sodann, die ermittelten Fadenbrüche zu beheben. Dabei werden zunächst mittels einer besonderen Spindelbremseinrichtung der Riemen, der die Spindel antreibt, von der Spindel abgehoben und anschließend die Spindel gestoppt. Des Weiteren kommt ein Hilfsfaden zum Einsatz. Das eine Ende des Hilfsfadens wird an einem um den Spinnkops herumbewegbaren Wickler befestigt, um sodann um den Spinnkops gewickelt zu werden. Der Hilfsfaden wird anschließend durch den Ringläufer und den Fadenführer eingefädelt und in den Bereich des Ausgangs des Streckwerks gebracht. Die Spindel und damit auch der Spinnkops werden sodann wieder angetrieben und der Hilfsfaden in die Bahn des gestreckten Vorgarnes gebracht, damit er mit diesem verdrillt wird.
[0003] DE3932727 offenbart ein Verfahren zum Beheben eines Fadenbruches an einer Ringspinnmaschine. Dabei wird vorgesehen, dass ein von einem Wartungswagen mitgeführter Hilfsfaden lose auf den Kops einer Spindel angelegt und an eine von einem Streckwerk gelieferte Lunte angesetzt wird. Es ist aus DE3932727 ebenfalls bekannt, dass während der Arbeit des Wartungswagens die Spindel durch ein Betätigungselement eine Bremse betätigt und/oder der Antrieb unterbrochen wird.
[0004] WO2009132469 betrifft eine Ringspinnmaschine mit einem Einzelspindelantrieb. Die Arbeitsstellen können Sensoren oder anderweitige Mittel zur Bestimmung bestimmter Parameter an den Arbeitsstellen enthalten. So kann z. B. die Strom- bzw. Leistungsaufnahme durch den Spindelantrieb oder die Spindeldrehzahl durch die Spindelantriebselektronik, ggf. mittels Sensoren, erfasst werden. Aus diesen Messdaten können Informationen über Fadenbrüche oder Fadenspannung ermittelt werden. Die betreffende Spindel bzw. der dieser zugeordnete Antrieb kann bei einem Fadenbruch durch die Spindelantriebs- oder Sektionselektronik-Einheit autonom stillgesetzt werden.
[0005] Hierbei kann die betreffende Spindelantriebselektronik-Einheit bzw. Sektionselektronik-Einheit beispielsweise zur autonomen Ausführung einer oder mehrerer der folgenden Funktionen Fadenbrucherfassung, Luntenstopp, Einzelspindel-Antriebssteuerung, thermische Überwachung der Einzelspindelantriebe, Luntenumschaltung, Spindeldrehzahlmessung, Fadenspannungsmessung, Kommunikation mit einem zugeordneten Wanderautomaten, Spinnstellen-Bedienerführung, Störungsanzeigen, Handschalter und/oder weiterer Sensorfunktionen ausgelegt sein. Vorzugsweise sind ein Fadenbruch und/oder eine erhöhte Fadenspannung durch die jeweilige Spindelantriebselektronik-Einheit über die Strom- bzw. Leistungsaufnahme des der jeweiligen Arbeitsstelle zugeordneten Elektromotorantriebs bestimmbar. Von der Maschinensteuereinheit selbst erfolgt z. B. die Anlauf- und/oder Ablaufsteuerung, welche beispielsweise sowohl bei einer normalen Abschaltung als auch bei einer Notabschaltung bei Netzausfall wirksam werden kann.
[0006] Unabhängig von einer mechanischen Spindelbremse oder einer Einzelspindel mit Elektronik ist es nachteilig jedoch so, dass der Wartungswagen beschädigt werden könnte, sofern die Spindel bei Beginn der Tätigkeit noch nicht abgebremst ist oder der Wartungswagen versucht, eine Spinnstelle anzuspinnen, an der gar kein Fadenbruch vorliegt.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Wartungswagens einer Ringspinnmaschine zu schaffen, mit dem eine Beschädigung des Wartungswagens verhindert werden kann.
[0008] Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Wartungswagens einer Ringspinnmaschine zu schaffen, mit dem verhindert werden kann, dass der Wartungswagen versucht, eine Spinnstelle anzuspinnen, an der kein Fadenbruch vorliegt.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls, eine entsprechende Ringspinnmaschine zu schaffen.
[0010] Gelöst werden diese Aufgabe durch ein Verfahren und der Ringspinnmaschine gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche durch die kennzeichnenden Merkmale.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe insbesondere durch ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Verfahrensanspruchs, das dadurch gekennzeichnet ist, dass <tb>•<SEP>durch die Steuerung überprüft wird, ob die Spindel, an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist; und <tb>•<SEP>sofern festgestellt wird, dass die Spindel, an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist, die Steuerung dem Wartungswagen ein Freigabesignal sendet, um den Fadenbruch an der Spinnstelle zu beheben; und <tb>•<SEP>sofern festgestellt wird, dass die Spindel, an der sich der Wartungswagen befindet, nicht abgebremst ist, die Steuerung dem Wartungswagen ein Signal sendet, sich zu einer anderen Spinnstelle mit einem Fadenbruch zu bewegen.
[0012] Vorteilhaft könnte, sofern durch die Steuerung mehrfach an einer bestimmten Spinnstelle festgestellt werden, dass die Spindel nicht abgebremst ist, eine Meldung an einen Servicetechniker gesendet oder dies wird visuell an der Spinnstelle angezeigt.
[0013] Vorteilhaft könnte, bevor die Steuerung überprüft, ob die Spindel abgebremst ist, durch die Steuerung überprüft werden, ob sich der Wartungswagen an der richtigen Spinnstelle befindet.
[0014] Vorteilhaft macht der Wartungswagen, sofern durch die Steuerung festgestellt wird, dass die angefahrenen Spindeln nacheinander nicht abgebremst sind, eine Synchronisations- bzw. Positionsfahrt, um ein vorgegebene Position zu erreichen.
[0015] Vorteilhaft wird zusätzlich durch die Steuerung überprüft, ob an der Spinnstelle, an der sich der Wartungswagen befindet, ein Läufersignal detektiert werden kann. Dies dient insbesondere dazu, zu verhindern, durch Wartungswagen einen Fadenbruch zu erzeugen, sofern er sich vor einer Spinnstelle befindet, an der kein Fadenbruch vorliegt.
[0016] Die Steuerung kann vom Wartungswagen aus oder von der Ringspinnmaschine aus überprüfen, ob die Spindel abgebremst ist. Dies kann beispielsweise durch einen optischen, induktiven oder kapazitivem Sensor überprüft werden, wobei sich an der Spindel eine entsprechende Markierung befindet.
[0017] Sofern die Spindeln der Ringspinnmaschine einzelmotorische Antriebe aufweisen, kann durch die Steuerung der einzelmotorischen Antriebe festgestellt werden, ob die Spindel abgebremst ist. Die Steuerung der einzelmotorischen Antriebe kann zusätzlich durch Strom- oder Spannungsverbrauch oder durch einen zusätzlichen Sensor, ob die Spindel abgebremst ist oder ein Fadenbruch vorliegt.
[0018] Gelöst wird diese Aufgabe auch durch eine Ringspinnmaschine gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs, die dadurch gekennzeichnet ist, dass <tb>•<SEP>die Steuerung ausgelegt ist zu überprüfen, ob eine Spindel, an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist, und <tb>•<SEP>sofern festgestellt wird, dass die Spindel, an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist, die Steuerung dem Wartungswagen ein Freigabesignal sendet, um den Fadenbruch an der Spinnstelle zu beheben; und <tb>•<SEP>sofern festgestellt wird, dass die Spindel, an der sich der Wartungswagen befindet, nicht abgebremst ist, die Steuerung dem Wartungswagen ein Signal sendet, sich zu einer anderen Spinnstelle mit einem Fadenbruch zu bewegen.
[0019] Die Steuerung kann vom Wartungswagen aus oder von der Ringspinnmaschine aus überprüfen, ob die Spindel abgebremst ist. Dies kann beispielsweise durch einen optischen, induktiven oder kapazitivem Sensor überprüft werden, wobei sich an der Spindel eine entsprechende Markierung befindet.
[0020] Sofern die Spindeln der Ringspinnmaschine einzelmotorische Antriebe aufweisen, kann durch die Steuerung der einzelmotorischen Antriebe festgestellt werden, ob die Spindel abgebremst ist. Die Steuerung der einzelmotorischen Antriebe kann zusätzlich durch Strom- oder Spannungsverbrauch oder durch einen zusätzlichen Sensor, ob die Spindel abgebremst ist oder ein Fadenbruch vorliegt.
[0021] Vorteilhaft ist die Steuerung zudem ausgelegt zu überprüfen, ob sich der Wartungswagen an der richtigen Spinnstelle befindet.
[0022] Vorteilhaft kann mit dem entsprechenden Verfahren verhindert werden, dass vom Wartungswagen in eine laufende Spindel eingegriffen wird, da der Bremsmechanismus nicht funktioniert hat oder dass ein Fadenbruch erzeugt wird, da eine Spinnstelle angefahren wird, an dem kein Fadenbruch vorliegt.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0023] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei <tb>Fig. 1<SEP>schematisch eine Ringspinnmaschine mit einem Wartungswagen; und <tb>Fig. 2<SEP>zeigen. Gleiche Merkmale haben in unterschiedlichen Figuren gleiche Bezugszeichen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0024] Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemässe Ringspinnmaschine 1, die über eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen 2 verfügt. Die Spinnstellen 2 befinden sich in einer Längsrichtung x der Ringspinnmaschine 1 angeordnet zwischen einem Kopf 31und einem Fuss 32. Kopf 31und Fuss 32der Ringspinnmaschine 1 können Lager, Antriebe, Steuerung, etc. enthalten, die für den Betrieb der Maschine notwendig sind. Wie man weiter beispielsweise an zwei in der Fig. 1 schematisch dargestellten Spinnstellen 2 sieht, besteht jede Spinnstelle 2 aus einer Vorgarnspule 4, die oberhalb eines Streckwerks 5 angeordnet ist, und auf der ein Vorgarn 6 aufgewickelt ist. Das Vorgarn 6 läuft von der Vorgarnspule 4 über das Streckwerk 5, wo es verstreckt wird, um dann zu einem Garnbildungelement über einen Fadenführer geführt zu werden. Ein umlaufender Ring wickelt das fertige Garn auf einen Kops 7 auf. Der Kops 7 ist auf einer Spindel 8 aufgesetzt. Entlang der Ringspinnmaschine 1 bewegt sich ein Wartungswagen 9, der im Falle eines Fadenbruchs an eine entsprechende Spinnstelle 1 fährt und den Fadenbruch automatisch behebt. Die einzelnen Spinnstellen 2 können mit Spindelmonitoren oder anderen Sensoren zur Überwachung des Ringläufers ausgestattet sein, um einen Fadenbruch zu detektieren. Alternativ oder zusätzlich können die Spinnstellen 2 mit Einzelspindelantrieben ausgestattet sein.
[0025] Die Fig. 2 zeigt ein Ablaufschema des erfindungsgemässen Verfahrens. Im ersten Verfahrensschritt 10 wird durch eine Steuerung der Ringspinnmaschine 1 oder des Wartungswagens 9 ein Fadenbruch an einer Spinnstelle 2 festgestellt. Dies kann beispielsweise durch einen bekannten, individuellen Spindelmonitor, der an der Spindel angebracht ist, geschehen oder durch einen einzelmotorischen Antrieb einer Spindel, sofern die Ringspinnmaschine damit ausgestattet ist.
[0026] Im zweiten Verfahrensschritt 20 bewegt sich der Wartungswagen 9 zu der Spinnstelle 2 mit dem Fadenbruch. Der Wartungswagen 2 kann dabei eine ihm vorgegeben Reihenfolge von zu behebenden Fadenbrüchen abarbeiten.
[0027] Im dritten Verfahrensschritt 30 wird die Spindel abgebremst oder ist bereits angebremst worden, direkt nachdem der Fadenbruch festgestellt gestellt worden ist. Das Abbremsen der Spindel kann mechanisch, beispielsweise durch Abnehmen des Riemens von der Spindel sein, wie dies in EP0394671 beschrieben ist. Im Falle von einzelmotorischen Antrieben kann das Abbremsen der Spindeln durch eine entsprechende Steuerung des Einzelspindelantriebs geschehen, sobald festgestellt wird, dass ein Fadenbruch vorliegt.
[0028] Um sicherzusehen, ob sich der Wartungswagen 9 an der Spinnstelle 2 mit dem Fadenbruch befindet, wird im vierten Verfahrensschritt 40 von der Steuerung abgefragt, ob die entsprechende Spindel 8, die im vorhergehenden Verfahrensschritt 30 gestoppt wurde, auch wirklich gestoppt worden ist. Es könnte beispielsweise sein, dass sich der Wartungswagen vor einer Spinnstelle befindet, an der kein Fadenbruch vorliegt. In dieser Stelle hätte sich der Wartungswagen beispielsweise verzählt oder eine mechanische Bremseinrichtung hat versagt und muss ausgetauscht werden.
[0029] In einer ersten Variante kann diese Überprüfung durch eine Markierung geschehen, die an einem unteren Teil der Spindel 8 vorhanden ist. Ein optischer, induktiver oder kapazitiver Sensor überprüft anhand der Markierung, ob die Spindel 8 abgebremst ist. Der Sensor kann Teil des Wartungswagens oder an der Ringspinnmaschine angebracht sein. Als optischer Sensor könnte beispielsweise eine Kamera angebracht sein. Zusätzlich könnte durch die Steuerung überprüft werden, ob an der Spinnstelle, an der sich der Wartungswagen befindet, ein Läufersignal detektiert wird. Dies kann durch Auslesen eines individuellen Spindelmonitors geschehen. Damit kann ausgeschlossen werden, dass nicht in eine laufende Spinnstelle 2 gegriffen wird, sofern sich der Wartungswagen 9 falsch positioniert hat.
[0030] Erst sofern die Steuerung sowohl die Information über einen Fadenbruch als auch über den Spindelstopp bekommt, sendet die Steuerung im fünften Verfahrensschritt 50 ein Freigabesignal an den Wartungswagen 9 (im Diagramm Fig. 2 Pfeil nach links), damit dieser seine Wartungstätigkeit beginnen kann.
[0031] Sofern die Steuerung keine sichere Information bekommt, dass die Spindel 8 gestoppt wurde, lässt der Wartungswagen 9 diesen Fadenbruch aus und steuert im sechsten Verfahrensschritt 60 (im Diagramm Fig. 2 Pfeil nach unten) einen Fadenbruch an einer anderen Spinnstelle 2 an.
[0032] Sofern durch die Steuerung festgestellt wird, dass eine bestimmte Spindel 2 mehrfach nicht abgebremst werden konnte, könnte im siebten Verfahrensschritt 70 eine Meldung an einen Servicetechniker gesendet werden, um ihn darüber zu informieren. Alternativ könnte dies visuell an der Spinnstelle 2 angezeigt wird, beispielsweise am Spindelmonitor angezeigt werden. Diese könnte geschehen, sofern es beispielsweise dreimal hintereinander nicht gelungen ist, einen Fadenbruch zu beheben. Durch die Steuerung könnte auch vorgehend überprüft werden, ob sich der Wartungswagen an der richtigen Spinnstelle 2 befindet. Sofern diese Überprüfung ergibt, dass sich der Wartungswagen an der falschen Spinnstelle befindet, muss der Wartungswagen 9 eine Synchronisations- bzw. Positionsfahrt machen, um ein vorgegebene Position zu erreichen.
[0033] Alternativ könnte weiter, sofern durch die Steuerung festgestellt wird, dass die angefahrenen Spindeln 8 nacheinander nicht abgebremst sind, der Wartungswagen 9 eine Synchronisations- bzw. Positionsfahrt machen, um ein vorgegebene Position zu erreichen. Damit kann sichergestellt werden, dass ein Zählmechanismus der Wartungswagens wieder initialisiert wird. Sofern die Steuerung eine Unregelmässigkeit feststellt, beispielsweise, dass sich der Wartungswagen immer neben einer Spindel mit Fadenbruch positioniert, könnte dies entsprechend korrigiert werden.
[0034] Vorteilhaft kann mit dem entsprechenden Verfahren verhindert werden, dass vom Wartungswagen in eine laufende Spindel eingegriffen wird, da der Bremsmechanismus nicht funktioniert hat oder dass ein Fadenbruch erzeugt wird, da eine Spinnstelle angefahren wird, an dem kein Fadenbruch vorliegt.
Bezugszeichenliste
[0035] 1 Ringspinnmaschine 2 Spinnstellen 31Kopf der Ringspinnmaschine 1 32Fuss der Ringspinnmaschine 1 4 Vorgarnspule 5 Streckwerk 6 Vorgarn 7 Kops 8 Spindel 9 Wartungswagen 10 Verfahrensschritt: Detektieren eines Fadenbruchs 20 Wartungswagen bewegt sich zu Spinnstelle mit Fadenbruch 30 Verfahrensschritt: Aktivieren der Spindelbremse 40 Verfahrensschritt: Abfrage, ob Spindel gestoppt 50 Verfahrensschritt: Steuerung sendet Freigabesignal an Wartungswagen 60 Verfahrensschritt: Wartungswagen steuert neuen Fadenbruch an 70 Verfahrensschritt: Meldung an Servicetechniker

Claims (15)

1. Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine (1), wobei die Ringspinnmaschine (1) eine Vielzahl von Spinnstellen (2) mit Spindeln (8) und einen Wartungswagen (9) umfasst, und wobei sich der Wartungswagen (9) entlang den Spinnstellen (2) an einer Seite der Ringspinnmaschine (1) bewegt und Fadenbrüche an den Spinnstellen (2) behebt, umfassend die Verfahrensschritte • durch eine Steuerung wird ein Fadenbruch an einer Spinnstelle (2) festgestellt; • der Wartungswagen (9) bewegt sich zu der Spinnstelle (2) mit dem Fadenbruch; • die Spindel (8) wird abgebremst; gekennzeichnet, dadurch dass • durch die Steuerung überprüft wird, ob die Spindel (8), an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist; und • sofern festgestellt wird, dass die Spindel (8), an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist, die Steuerung dem Wartungswagen (9) ein Freigabesignal sendet, um den Fadenbruch an der Spinnstelle (2) zu beheben; und • sofern festgestellt wird, dass die Spindel (8), an der sich der Wartungswagen befindet, nicht abgebremst ist, die Steuerung dem Wartungswagen (9) ein Signal sendet, sich zu einer anderen Spinnstelle (2) mit einem Fadenbruch zu bewegen.
2. Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine (1) nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuerung mehrfach an einer bestimmten Spinnstelle (2) festgestellt wird, dass die Spindel (8) nicht abgebremst ist, eine Meldung an einen Servicetechniker gesendet wird oder dies visuell an der Spinnstelle (2) angezeigt wird.
3. Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bevor die Steuerung überprüft, ob die Spindel abgebremst ist, durch die Steuerung überprüft wird, ob sich der Wartungswagen an der richtigen Spinnstelle (2) befindet.
4. durch die Steuerung festgestellt wird, dass die angefahrenen Spindeln (8) nacheinander nicht abgebremst sind, der Wartungswagen (9) eine Synchronisations- bzw. Positionsfahrt macht, um ein vorgegebene Position zu erreichen.
5. Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuerung überprüft wird, ob an der Spinnstelle, an der sich der Wartungswagen befindet, ein Läufersignal detektiert wird.
6. Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung vom Wartungswagen (9) aus oder von der Ringspinnmaschine (1) aus überprüft, ob die Spindel (8) abgebremst ist.
7. Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spindel (8) eine Markierung vorhanden ist, und die Steuerung durch einen optischen, induktiven oder kapazitivem Sensor überprüft, ob die Spindel (8) abgebremst ist.
8. Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindeln (8) der Ringspinnmaschine (1) einzelmotorischen Antriebe aufweisen und durch die Steuerung der einzelmotorischen Antriebe festgestellt wird, ob die Spindel (8) abgebremst ist.
9. Verfahren zum Betreiben einer Ringspinnmaschine (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der einzelmotorischen Antriebe durch Strom- oder Spannungsverbrauch oder durch einen zusätzlichen Sensor feststellen, ob die Spindel (8) abgebremst ist.
10. Ringspinnmaschine (1) zur Durchführung eines der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend • eine Vielzahl von Spinnstellen (2) mit Spindeln (8); • einen Bremsmechanismus für die Spindeln (8); • einen Wartungswagen (9) zum Beheben von Fadenbrüchen, der entlang den Spinnstellen (2) an einer Seite der Ringspinnmaschine (1) bewegbar angeordnet ist; • eine Steuerung zum Feststellen, ob ein Fadenbruch an einer Spinnstelle (2) vorliegt; dadurch gekennzeichnet, dass • die Steuerung ausgelegt ist zu überprüfen, ob eine Spindel (8), an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist, und • sofern festgestellt wird, dass die Spindel (8), an der sich der Wartungswagen befindet, abgebremst ist, die Steuerung dem Wartungswagen (9) ein Freigabesignal sendet, um den Fadenbruch an der Spinnstelle (2) zu beheben; und • sofern festgestellt wird, dass die Spindel (8), an der sich der Wartungswagen befindet, nicht abgebremst ist, die Steuerung dem Wartungswagen (9) ein Signal sendet, sich zu einer anderen Spinnstelle (2) mit einem Fadenbruch zu bewegen.
11. Ringspinnmaschine (1) nach dem Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spindel (8) eine Markierung vorhanden ist, und die Steuerung durch einen optischen, induktiven oder kapazitivem Sensor überprüft, ob die Spindel (8) abgebremst ist.
12. Ringspinnmaschine (1) nach dem Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der optische, induktive oder kapazitive Sensor an dem Wartungswagen (9) oder an der Spinnstelle (2) vorhanden ist.
13. Ringspinnmaschine (1) nach dem Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindeln (8) der Ringspinnmaschine (1) einzelmotorischen Antriebe aufweisen und die Steuerung der einzelmotorischen Antriebe festgestellt wird, ob die Spindel (8) abgebremst ist.
14. Ringspinnmaschine (1) nach dem Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der einzelmotorischen Antriebe durch Strom- oder Spannungsverbrauch oder durch einen zusätzlichen Sensor feststellen, ob die Spindel (8) abgebremst ist.
15. Ringspinnmaschine (1) nach dem einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung ausgelegt ist zu überprüfen, ob sich der Wartungswagen an der richtigen Spinnstelle (2) befindet.
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