CH703523A1 - Schalldämmendes Lager für eine Wand, derart erstellte Wand und Verfahren zum Erstellen einer Wand. - Google Patents
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Abstract
Um eine Mauer, insbesondere im Dünnbettmörtelverfahren, schalldämmend erstellen zu können, wird vorgeschlagen, zunächst ein Lagerbett mit einer Basisschicht (10) und seitlichen Aufkantungen (20) sowie Aufkantungen an den Enden des Lagerbettes zu erstellen und mit einer Mörtelschicht aus einem selbstnivellierenden Mörtel, der in das Lagerbett bis maximal der Höhe der Aufkantungen einzufüllen und aushärten zu lassen. Dabei besteht die Basisschicht des Lagerbettes aus einem höhenausgleichenden, schalldämmenden Material, vorzugsweise aus einer Gummischicht oder einer gummiähnlichen Schicht.
Description
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schall dämmendes Lager für eine Wand. Weiterhin betrifft die Erfindung eine mit Hilfe eines solchen schalldämmenden Lagers erstellte Wand und ein Verfahren zum Erstellen einer derartigen Wand.
Stand der Technik
[0002] Wände, insbesondere Wände aus einem Mauerwerk werden seit langen Zeiten auf einem Lager aus einem Mörtelbett aufgebaut, also aufgemauert. Dabei wurde seit einiger Zeit ein Verfahren entwickelt, bei dem plangeschliffene Bausteine, insbesondere Backsteine, mittels eines Dünnbettmörtelverfahrens aufgemauert werden. Während in früheren Zeiten Unterschiede bei den Bausteinen - z.B. Toleranzabweichungen - durch die Variation der Mörtelschicht ausgeglichen wurden, ist dies beim Dünnbettmörtelverfahren nicht möglich und - wegen der Eigenschaft der Bausteine, hochgenau plangeschliffen die erforderlichen Niveaumasse aufzuweisen - grundsätzlich auch nicht nötig.
[0003] Allerdings ist es für das vorstehend beschriebene und bereits bekannte Mauerverfahren notwendig, die Mauerschicht auf ein wohl nivelliertes Lager aufzubauen. Dazu wird bislang - gemäss dem bekannten Stand der Technik - zunächst eine Basisschicht aufgetragen und dann - zumeist mittels nassen Abzugs - nivelliert.
[0004] Durchaus bekannt ist es selbstverständlich auch, Schall dämmende Elemente, wie z.B. Materialstreifen aus Gummi oder gummiähnlichem Material unter der Basisschicht anzubringen, ohne dass sich damit an der Notwendigkeit der Technik, die Basisschicht durch nassen Abzug oder andere Verfahren zu nivellieren, etwas ändern würde.
[0005] Es hat sich aber herausgestellt, dass die Erstellung einer solchen Basisschicht sehr zeitaufwändig und damit kostspielig ist.
Darstellung der Erfindung
[0006] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine vereinfachte, aber durchaus hochgenaue Basisschicht sowie ein Verfahren zu seiner Erstellung anzugeben, bei dem die Nachbehandlung der Basisschicht - üblicherweise durch Schleifen - nicht mehr erforderlich ist.
[0007] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch ein Lager nach Anspruch 1 gelöst. Dabei haben die Massnahmen der Erfindung zunächst einmal zur Folge, dass eine Wand, vorzugsweise ein Mauerwerk aus plangeschliffenem Bausteinen, ohne ein aufwändiges Nachbehandlungsverfahren an der Basis im Dünnbettmörtelverfahren erstellbar ist, wobei die Wand zudem noch gegenüber der Basis Schall dämmend angeordnet ist. Die unterlegende Gummischicht oder gummiähnliche Schicht ist erfindungsgemäss den Erfordernissen bezüglich der Schall dämmenden Eigenschaft angepasst, während die Dicke der Mörtelschicht aus dem selbstnivellierenden Mörtel einerseits dem Material des Mörtels, also seiner notwendigen Dicke für die selbstnivellierende Eigenschaft und andererseits baulichen Verhältnissen angepasst sein wird.
[0008] Vorzugsweise bestehen die Aufkantungen des Lagers ebenfalls aus einer Gummischicht oder einer gummiähnlichen Schicht und sind fest mit der Basisschicht des Lagerbettes verbunden.
[0009] Besonders vorteilhaft ist in diesem Fall, wenn die Aufkantungen jeweils als Einkerbungen - vorzugsweise mit einem Kerbwinkel von ca. 90° - in die Basisschicht ausgebildet sind. Dann können die seitlichen Aufkantungen durch Umklappen um einen Winkel von ca. 90° aufgestellt werden. Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Basisschicht besonders einfach von einer Vorratsrolle abgewickelt und dann zugeschnitten werden kann. Dann werden die Aufkantungen durch Umklappen aufgestellt und vorzugsweise mittels in den Einkerbungen vorbereiteten Klebeverbindungen oder Klettverbindungen im Bereich der Einkerbungen jeweils an der Basisschicht fixiert.
[0010] Eine alternative Einfachlösung ist, wenn auch die Aufkantungen des Lagers aus einer Pappschicht, einer Gummischicht oder einer gummiähnlichen Schicht bestehen und - nach dem Auslegen - an der Basisschicht des Lagerbettes angeordnet werden.
[0011] In beiden Fällen können die Aufkantungen stabilisiert werden, indem in ihnen jeweils Nuten zur Aufnahme von Klammerverbindern ausgebildet sind. Diese Nuten können als Rundnuten mit einer - gegenüber dem Durchmesser kleineren - Nutenöffnung in den Innenseiten der Aufkantungen ausgebildet sein. Alternativ ist es auch möglich, Nuten als Schlitznuten in den Oberkanten der Aufkantungen auszubilden.
[0012] Die erfindungsgemäss erstellte Wand besteht aus einer Wandschicht vorzugsweise aus plangeschliffenen Bausteinen und einem Dünnbettmörtel und ist auf einem Schall dämmenden Lager wie vorstehend beschrieben aufgebaut.
[0013] Das Schall dämmende Lager für eine solche Wand aus plangeschliffenen Bauelementen, insbesondere eine Mauerschicht aus Backsteinen, wird erfindungsgemäss wie folgt hergestellt: Zunächst wird das Lagerbett mit der Basisschicht und seitlichen Aufkantungen angeordnet. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Basisschicht aus einem in einer Längsrichtung des Lagerbettes zur Verfügung stehenden Vorrat gelegt wird. Dabei kommt insbesondere eine Vorratsrolle in Betracht.
[0014] Selbstverständlich ist es grundsätzlich möglich, wenn die Vorratsrolle dabei eine Gummischicht mit einer bestimmten Dicke aufweist und die seitlichen Auskantungen beim Verlegen und vordem Einbringen des selbstnivellierenden Mörtels z.B. durch Ankleben oder Anklemmen einer seitlichen Schicht ebenfalls aus Gummi oder einer gummiähnlichen Schicht oder aus Pappe, Holz, Kunststoff oder einem anderen Material angebracht werden. Besonders vorteilhaft ist es allerdings, wenn die seitlichen Aufkantungen als - auf der Vorratsrolle - eingeklappte und durch mechanische Hilfsmittel wie obere Abstandsstäbe, Klammern und/oder ähnlich wirkenden Mitteln beim Einbringen des selbstnivellierenden Mörtels senkrecht gehalten werden.
[0015] Weiterhin wird das Lagerbett bezüglich seiner Länge gemäss der Länge der Wand zugeschnitten und genau positioniert. Es werden dann die Aufkantungen auch an den Enden des Lagerbettes angebracht. An den Stellen, an denen eine weitere Wand in anderer Richtung - typischerweise rechtwinklig - ausgebildet werden soll, wird dann ein Lagerbett an die positionierten Lagerbettteile angesetzt. Danach wird die Mörtelschicht aus selbstnivellierendem Mörtel bis maximal der Höhe der Aufkantungen eingefüllt und der selbstnivellierende Mörtel wird ausgehärtet.
[0016] Das Verfahren zum Ausbilden einer Wand aus plangeschliffenen Bausteinen und einem Dünnbettmörtel umfasst dann noch die Schritte des Aufbaus der Wand mit plangeschliffenen Bauelementen im Dünnbettmörtelverfahren.
[0017] Die vorbenannten sowie die beanspruchten und in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschriebenen, erfindungsgemäss zu verwendenden Elemente unterliegen in ihrer Grösse, Formgestaltung, Materialverwendung und ihrer technischen Konzeption keinen weiteren Ausnahmebedingungen, so dass die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der dazu gehörenden Zeichnungen, in denen - beispielhaft - erfindungsgemässe Vorrichtungen erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt:
<tb>Fig. 1<sep>eine Darstellung eines homogenen Gummilagers als Basisbett für den selbstnivellierenden Mörtel gemäss der Erfindung, wie es von einer Vorratsrolle zur Verfügung steht, gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
<tb>Fig. 2<sep>eine Darstellung eines homogenen Gummilagers als Basisbett für den selbstnivellierenden Mörtel gemäss Fig. 1, wie es nach dem Ausklappen der seitlichen Aufkantungen und dem Anbringen der Abschlussaufkantungen - vor dem Einbringen des selbstnivellierenden Mörtels bereitsteht.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0019] In Fig. 1 und 2 ist ein Basisbett 10 aus Gummi mit seitlichen Aufwandungen 20
- im Ausführungsbeispiel ebenfalls aus Gummi dargestellt. Das Basisbett 10 ist nach dem Auslegen auf dem Boden, auf dem eine Wand gemäss der vorliegenden Erfindung gemauert werden soll, weiterhin mit Abschlussaufwandungen 30 versehen, die mit Klebeband befestigt wurden.
[0020] Die unterlegende Gummischicht ist erfindungsgemäss den Erfordernissen bezüglich der Schall dämmenden Eigenschaft angepasst und im Ausführungsbeispiel ca. 5 mm dick.
[0021] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die die Basisschicht aus einem in einer Längsrichtung des Lagerbettes zur Verfügung stehenden Vorrat, nämlich einer Vorratsrolle, gelegt. Dabei sind die seitlichen Aufkantungen - auf der Vorratsrolle - eingeklappt.
[0022] Im Ausführungsbeispiel sind die Aufkantungen jeweils durch Einkerbungen mit einem Kerbwinkel von ca. 90° in der Verbreiterung der Basisschicht vorbereitet. Die seitlichen Aufkantungen können durch Umklappen um einen Winkel von ca. 90° aufgestellt werden. Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Basisschicht besonders einfach von einer Vorratsrolle abgewickelt und dann zugeschnitten werden kann. Nachdem die Aufkantungen durch Umklappen aufgestellt und mittels in den Einkerbungen vorbereiteten Klebeverbindungen oder Klettverbindungen im Bereich der Einkerbungen jeweils an der Basisschicht fixiert sind, können sie noch stabilisiert werden, indem in den Aufkantungen jeweils ausgebildete Nuten Klammerverbinder, jeweils zum Fixieren des Abstandes der gegenüberliegenden Aufkantungen angeordnet werden. Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 sind diese Nuten als Rundnuten mit einer - gegenüber dem Durchmesser kleineren - Nutenöffnung in den Oberkanten der Aufkantungen ausgebildet. In einer alternativen Ausführung sind die Nuten entsprechend in den Innenseiten der Aufkantungen ausbildet.
[0023] Die erstellte Wand besteht im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel aus einer Wandschicht aus plangeschliffenen Bausteinen und einem Dünnbettmörtel und ist auf einem Schall dämmenden Lager wie vorstehend beschrieben aufgebaut.
Bezugszeichenliste
[0024]
<tb>10<sep>Basisbett
<tb>20<sep>seitliche Aufkantungen
<tb>25<sep>Einkerbungen
<tb>30<sep>Abschlussaufkantungen
<tb>40<sep>Nuten für Klammern
Claims (10)
1. Schalldämmendes Lager für eine Wand aus plangeschliffenen Bauelementen, insbesondere für ein Mauerwerk aus Backsteinen, Kalksandsteinen, Porenbetonsteinen, Zementsteinen oder Lehmsteinen, mit einem Lagerbett mit einer Basisschicht (10) und seitlichen Aufkantungen (20) sowie Aufkantungen an den Enden des Lagerbettes (30), und mit einer Mörtelschicht aus einem selbstnivellierenden Mörtel, der in das Lagerbett bis maximal der Höhe der Aufkantungen (20, 30) eingefüllt und ausgehärtet wurde, wobei zumindest die Basisschicht des Lagerbettes aus einem höhenausgleichenden, Schalldämmenden Material, vorzugsweise aus einer Gummischicht oder einer gummiähnlichen Schicht besteht.
2. Schalldämmendes Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Aufkantungen des Lagers (20, 30) aus einer Gummischicht oder einer gummiähnlichen Schicht bestehen und fest mit der Basisschicht (10) des Lagerbettes verbunden sind.
3. Schalldämmendes Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufkantungen jeweils als Einkerbungen (25) in die Basisschicht ausgebildet sind, die durch Umklappen um einen Winkel von ca. 90° aufstellbar sind.
4. Schalldämmendes Lager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufkantungen nach dem Umklappen mittels in den Einkerbungen (25) vorbereiteten Klebeverbindungen oder Klettverbindungen im Bereich der Einkerbungen jeweils an der Basisschicht (10) fixierbar sind.
5. Schalldämmendes Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufkantungen des Lagers aus einer Pappschicht, einer Gummischicht oder einer gummiähnlichen Schicht bestehen und an der Basisschicht des Lagerbettes angeordnet sind.
6. Schalldämmendes Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Aufkantungen jeweils Nuten (40) zur Aufnahme von Klammerverbindern ausgebildet sind.
7. Wand mit einer Wandschicht aus plangeschliffenen Bausteinen und einem Dünnbettmörtel, wobei die Wandschicht auf einem schalldämmenden Lager gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6 aufgebaut ist.
8. Verfahren zum Ausbilden eines schalldämmenden Lagers für eine Wand aus plangeschliffenen Bauelementen, insbesondere eine Mauerschicht aus Backsteinen, mit den Schritten Bereitstellen eines Lagerbettes mit einer Basisschicht (10) und seitlichen Aufkantungen (20), vorzugsweise aus einem in einer Längsrichtung des Lagerbettes zur Verfügung stehenden Vorrats, insbesondere einer Vorratsrolle, Zuschneiden des Lagerbettes bezüglich seiner Länge gemäss der Länge der Wand Auslegen des Lagerbettes als Lager für die Wand, Ausbilden von Aufkantungen (30) an den Enden des Lagerbettes und/oder Ansetzen des Lagerbettes an Lagerbettteile in anderer Richtung, Einfüllen einer Mörtelschicht aus einem selbstnivellierenden Mörtel bis maximal der Höhe der Aufkantungen, Aushärten des selbstnivellierenden Mörtels.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die als Einkerbungen in der Basisschicht ausgebildeten Aufkantungen (20) um einen Winkel von ca. 90° aufgeklappt und mittels eines Klebers oder einer Klettverbindung im Bereich der Einkerbungen (25) mit der Basisschicht (10) fixiert werden.
10. Verfahren zum Ausbilden einer Wand aus plangeschliffenen Bausteinen und einem Dünnbettmörtel, mit den Schritten:
Ausbilden eines schalldämmenden Lagers gemäss Anspruch 8 oder 9, Aufbau der Wand mit plangeschliffenen Bauelementen im Dünnbettmörtelverfahren.
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