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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schalungselement zur Platzierung im Erdreich mit einem Bodenelement und Seitenwänden.
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Derartige Schalungselemente sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise eingesetzt um Pumpensümpfe oder Aufzugschächte in Bodenplatten oder dergleichen anzuordnen. Diese Schalungen werden derzeit gemäß dem Stand der Technik mit Brettern oder Ähnlichem von Hand hergestellt. Diese Vorgehensweise ist sehr aufwendig.
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Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schalungselement zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
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Gelöst wird die Aufgabe mit einem Schalungselement zur Platzierung im Erdreich, mit einem Bodenelement und Seitenwänden, die jeweils aus einem wärmeisolierenden Material gefertigt sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schalungselement zur Platzierung im Erdreich. insbesondere handelt es sich bei dem Schalungselement um ein Schalungselement zur Herstellung eines Pumpensumpfes oder eines Aufzugschachtes. Ein derartiges Schalungselement weist ein Bodenelement auf, das in der Regel horizontal angeordnet wird. Mit diesem Bodenelement werden Seitenwände, insbesondere vier Seitenwände, verbunden, die in der Regel im Wesentlichen vertikal angeordnet sind. Dadurch entsteht beispielsweise eine rechteckige oder quadratische Schalung. Erfindungsgemäß sind sowohl die Seitenwände als auch das Bodenelement aus einem wärmeisolierenden plattenförmigen Material gefertigt. Dadurch kann auf einfache Weise ein Schalungselement vorgefertigt werden, das dann in einfacher Weise in eine Ausschachtung im Erdreich platziert wird.
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Die Wärmeisolierung, die Wärmeverluste des Bauwerks in Richtung der Umwelt insbesondere im Erdreich vermindert, besteht vorzugsweise aus einem wärmedämmenden Hartschaummaterial. Vorzugsweise ist dieses Hartschaummaterial extrudierter Polystyrol-Schaum, der beispielsweise unter dem Handelsnamen Styrodur vermarktet wird. Das mittlere spezifische Gewicht des Materials der Wärmeisolierung beträgt vorteilhafterweise weniger als 0,2 g/m3, insbesondere weniger als 0,1 g/m3.
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Vorzugsweise weist das Bodenelement und/oder die Seitenwände an ihrer dem Erdreich abgewandten Oberfläche ein Dichtungsmittel auf, das einerseits mit Frischbeton und/oder andererseits mit dem Bodenelement bzw. den Seitenwänden eine kriechwasserdichte Verbindung eingeht. Vorzugsweise ist die innere Oberfläche sowohl des Bodenelementes als auch der Seitenwände vollflächig mit dem Dichtungsmittel versehen. Dieses Dichtungsmittel kann durch Gießen, Streichen, Spritzen und dergleichen auf die Wärmeisolierung aufgetragen werden. Es kann jedoch auch als Dichtungsbahn mit der Wärmeisolierung stoffschlüssig verbunden werden. Eine Dichtungsbahn gemäß der vorliegenden Erfindung ist jeweils ein flächiger, vorzugsweise flexibler, besonders bevorzugt wasserdichter Träger, insbesondere eine Kunststofffolie, wie sie beispielsweise aus der
EP 796 951 B1 bekannt ist. Vorzugsweise weist das Dichtungsmittel zumindest teilweise Bitumen auf, so dass es stark klebend ist. Das Dichtungsmittel bildet mit zu gießendem Frischbeton einerseits und mit der Wärmeisolierung andererseits eine sehr innige stoffschlüssige und vorzugsweise kriechwasserdichte Verbindung aus.
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In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich das Dichtungsmittel über die Stirnfläche der Seitenwand hinaus. Diese bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Bodenplatte, die sich an den Pumpensumpf oder Aufzugschacht anschließt, aus Wasser undurchlässigem Beton gefertigt wird.
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Vorzugsweise weist das Schalungselement oberhalb der Bodenplatte eine ggf. bewährte Beton- und/oder Steinschicht auf, die insbesondere bevor das Schalungselement im Erdreich platziert wird, in dem Schalungselement gegossen, d. h. im Umfang von den Seitenwänden begrenzt wird und dort aushärtet. Diese bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungselementes hat zum Einen den Vorteil, dass dieses schwerer ist und dadurch im Erdreich einen sichereren Stand hat. Des Weiteren kann unmittelbar nachdem das Schalungselement im Erdreich platziert werden, in dessen Innenraum auf der Beton- und/oder Steinschicht eine Innenschalung angeordnet werden. Beim Betonieren der Bodenplatte verbindet sich der Frischbeton mit der Betonschicht oberhalb des Bodenelementes des Schalungselementes.
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Vorzugsweise ist an der Außenseite oder an der Stirnseite der Seitenwand ein wärmeisolierendes Anschlusselement vorgesehen. Bei diesem wärmeisolierenden Anschlusselement handelt es sich beispielsweise um die Wärmeisolierung für die Bodenplatte, die sich an den Pumpensumpf oder den Aufzugschacht, d. h. die Einbuchtung in der Bodenplatte, anschließt. Dieses wärmeisolierende Anschlusselement ist vorzugsweise aus demselben Material gefertigt, wie das Schalungselement selbst und weist besonders bevorzugt ebenfalls ein Dichtungsmittel gegen Kriechwasser auf, das vor dem Betonieren der Bodenplatte mit dem Dichtungsmittel des Schalungselementes verbunden wird, bevor die Bodenplatte gegossen wird. Alternativ oder zusätzlich schließt sich an das Schalungselement eine Sauberkeitsschicht an, auf der nachfolgend die Bodenplatte gegossen wird.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Bodenplatte mit einer Einbuchtung, bei dem das erfindungsgemäße oder bevorzugte Schalungselement im Erdreich angeordnet wird, auf der Außenseite der Seitenwand eine Sauberkeitsschicht oder ein wärmeisolierendes Anschlusselement angeordnet wird, in dem Schalungselement auf die Betonschicht eine Innenschalung angeordnet wird und anschließen der Zwischenraum zwischen dem Schalungselement und der Innenschalung mit Frischbeton gefüllt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass eine Bodenplatte, die eine Einbuchtung, d. h. beispielsweise einen Pumpensumpf oder einen Aufzugschacht aufweist, wesentlich einfacher und schneller hergestellt werden kann.
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Vorzugsweise wird vor dem Füllen des Schalungselementes mit Frischbeton das Dichtmittel des Anschlusselementes mit dem Dichtmittel des Schalungselementes, vorzugsweise mit Dichtstreifen, verbunden.
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Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der 1 bis 4 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungselementes.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungselementes.
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3 zeigt die Herstellung einer Bodenplatte unter Verwendung des erfindungsgemäßen Schalungselementes.
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4 zeigt die Herstellung einer anderen Bodenplatte unter Einsatz des erfindungsgemäßen Schalungselementes.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungselementes. Dieses weist ein Bodenelement 3 und in dem vorliegenden Fall vier Seitenwände 2, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind, auf. Das Bodenelement und die Seitenwände sind jeweils miteinander verbunden und erfindungsgemäß jeweils aus einem wärmeisolierenden Material, in dem vorliegenden Fall aus Polystyrol-Schaumplatten gefertigt. Mit dem erfindungsgemäßen Schalungselement lassen sich Einbuchtungen in Bodenplatten, beispielsweise Pumpensümpfe oder Aufzugschächte, auf einfache weise herstellen. Die Seitenwände und/oder die Bodenplatte können Ausnehmungen aufweisen, durch die Zu- und/oder Abführleitungen für Energie, Frisch- und/oder Abwasser geführt werden. An ihrer Innenseite, d. h. an ihrer dem Erdreich abgewandten Seite, weisen sowohl das Bodenelement 3 als auch die Seitenwände 2 ein Dichtungsmittel auf, vorzugsweise das oben beschriebene Dichtungsmittel 5. In dem vorliegenden Fall liegt dieses Dichtungsmittel auch an der Stirnseite 2.1 der Seitenwände 2 an. Im Inneren weist das erfindungsgemäße Schalungselement eine Beton- und/oder Steinschicht 7 auf, die in dem Schalungselement vorgesehen wird, bevor dieses im Erdreich platziert wird. Diese Schicht kann bewehrt sein und die Bewehrung kann aus der Schicht, insbesondere in ihrem Randbereich, herausstehen.
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2 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungselementes, wobei im Wesentlichen auf die zu 1 gemachten Ausführungen Bezug genommen wird. In dem vorliegenden Fall erstreckt sich das Dichtungsmittel 5 über die Stirnseite 2.1 der Seitenwände hinaus. Es überragt die Seitenwände 2.
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3 zeigt eine erste Ausführungsform einer Bodenplatte, die mit dem erfindungsgemäßen Schalungselement bzw. mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden kann. Nachdem das Schalungselement 1 im Erdreich platziert und ausgerichtet worden ist, werden Wärmeisolierungsanschlusselemente 8, insbesondere am Umfang des Schalungselementes 1, platziert. Diese Anschlusselemente 8 weisen auf ihrer dem Erdreich 4 abgewandten Oberfläche, vorzugsweise ebenfalls ein Dichtmittel 9 auf, das mit dem Dichtmittel 5 des Schalungselementes 1, beispielsweise unter zu-Hilfe-Nahme eines Dichtstreifens 10, kriechwasserdicht verbunden wird. Des Weiteren wird in dem Schalungselement 1 und auf dessen Betonschicht 7 ein Innenschalungselement 11 platziert und ggf. ausgerichtet. Der Zwischenraum 6 zwischen dem Schalungselement 1 und der Innenschalung 11, sowie die Schalung der Bodenplatte (nicht dargestellt) werden anschließend mit Frischbeton 12 ausgegossen. Nach dem Aushärten hat man eine Bodenplatte mit einer Einbuchtung 14, die beispielsweise als Pumpensumpf oder als Aufzugschacht genutzt werden kann, wobei sowohl die Bodenplatte als auch die Einbuchtung wärmeisoliert und wasserdicht vorgesehen sind.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. In dem vorliegenden Fall kommt das Schalungselement gemäß 2 zum Einsatz, an das sich eine Sauberkeitsschicht 13 anschließt. Des Weiteren wird auch hier eine Innenschalung 11 in das erfindungsgemäße Schalungselement auf die Betonschicht 12 angeordnet. Der Zwischenraum 6 sowie die Schalung der Bodenplatte werden anschließend mit Beton, hier vorzugsweise mit wasserundurchlässigem Beton, verfüllt. Nach dem Aushärten des Betons erhält man eine wasserdichte Bodenplatte mit einer Einbuchtung 14.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schalungselement
- 2
- Seitenwand aus wärmeisolierenden Material
- 2.1
- Stirnseite der Seitenwand
- 2.2
- Außenseite der Seitenwand
- 3
- Bodenelement aus wärmeisolierenden Material
- 4
- Erdreich
- 5
- Dichtungsmittel
- 6
- Zwischenraum zwischen dem Schalungselement 1 und der Innenschalung 11
- 7
- Betonschicht
- 8
- Anschlusselement der Wärmeisolierung
- 9
- Dichtungsmittel
- 10
- Dichtstreifen
- 11
- Innenschalung
- 12
- Betonschicht, wasserundurchlässige Betonschicht, Bodenplatte
- 13
- Sauberkeitsschicht
- 14
- Einbuchtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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