DE202014103218U1 - Wasser-Hinterlauf-sichere Wärmedämmung für ein Bauwerk - Google Patents

Abstract

Wärmedämmung (3) für ein Bauwerk mit einer Wärmeisolierungsschicht (3.1), dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Bauwerk zugewandten Oberfläche der Wärmeisolierungsschicht (3.1) eine selbstklebende Dichtmittelschicht (3,2) vorgesehen ist, die mit Frischbeton eine kriechwasserfeste Verbindung eingeht.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmedämmung für ein Bauwerk mit einer Wärmeisolierungsschicht.
• Derartige Wärmedämmungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise im Kellerbereich eines Bauwerks eingesetzt. Im Erdreich mit drückendem Grundwasser sollen diese Wärmedämmungen Wasser-Hinterlauf-sicher vorgesehen werden, was bei den Wärmedämmungen gemäß dem Stand der Technik nicht der Fall ist.
• Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Neuerung eine Wärmedämmung zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
• Gelöst wird die Aufgabe mit einer Wärmedämmung für ein Bauwerk mit einer Wärmeisolierungsschicht, wobei auf der dem Bauwerk zugewandten Oberfläche der Wärmeisolierungsschicht eine selbstklebende Dichtmittelschicht vorgesehen ist, die mit Frischbeton eine kriechwasserfeste Verbindung eingeht.
• Die vorliegende Neuerung betrifft eine Wärmeisolierung, die eine Wärmeisolierungsschicht aufweist, die insbesondere aus einem wärmedämmenden Hartschaummaterial gefertigt ist. Die Wärmeisolierung wird auf der Außenseite des Bauwerks, zwischen einer Betonwand und beispielsweise dem Erdreich vorgesehen. Vorzugsweise ist das Hartschaummaterial extrudierter Polystyrolschaum, der unter dem Handelsnamen Styrodur vermarktet wird. Das mittlere spezifische Gewicht des Materials der Wärmeisolierung beträgt vorteilhafterweise weniger als 0,2 g/cm³ insbesondere weniger als 0,1 g/cm³.
• Diese Wärmeisolierungsschicht weist innenseitig, d.h. dem Bauwerk zugewandt ein Dichtungsmittel auf, das verhindert, dass Wasser zwischen die Wärmeisolierungsschicht und die Betonwand gelangt. Dieses Dichtungsmittel wird insbesondere ganzflächig auf der innenseitigen Oberfläche der Wärmeisolierungsschicht vorgesehen und kann durch Gießen, Streichen, Spritzen oder dergleichen auf die Wärmeisolierungsschicht aufgetragen werden. Es kann jedoch auch als Dichtungsbahn mit dem der Wärmeisolierungsschicht verbunden werden. Eine Dichtungsbahn gemäß der vorliegenden Erfindung ist jeweils ein flächiger, vorzugsweise flexibler, besonders bevorzugt wasserdichter Träger, insbesondere eine Kunststofffolie, welche zumindest auf seiner einer Betonschicht zugewandten Seite mit einem Dichtmaterial versehen ist. Vorzugsweise weist das Dichtungsmittel zu mindestens teilweise Bitumen auf, so dass es stark klebend ist. Das Dichtungsmittel bildet mit dem zu gießenden Frischbeton eine sehr innige, stoffschlüssige und kriechwasserdichte Verbindung, wie sie beispielsweise aus der EP 796951 B1 bekannt ist.
• Vorzugsweise besteht die Wärmeisolierung des jeweiligen Bauwerks aus einer Mehrzahl von Elementen, die vorzugsweise vorgefertigt sind, d.h. aus einer Wärmeisolierungsschicht bestehen, die innenseitg mit dem selbstklebenden Dichtmittel versehen ist. Die selbstklebende Dichtmittelschicht ist dann vorzugsweise mit einer Abziehfolie abgedeckt. Es ist aber auch möglich die Wärmeisolierungsschicht vor Ort mit dem selbstklebenden Dichtmittel zu bestreichen. Dafür wird beispielsweise eine erste Schalung zumindest teilweise mit der Wärmeisolierungsschicht ausgekleidet und dann das Dichtmittel an der Innenseite der Wärmeisolierungsschicht vorgesehen. Sodann wird die zweite Schalung aufgestellt und mit der ersten Schalung verbunden und der Zwischenraum zwischen der Wärmeisolierung und der zweiten Schalung mit Frischbeton aufgefüllt. Beim Aushärten gehen das selbstklebende Dichtmittel und der Frischbeton eine Kriechwasser-feste Verbindung ein, so dass die Wärmeisolierungsschicht nicht von drückendem Grundwasser hinterlaufen werden kann.
• Vorzugsweise besteht die Wärmedämmung aus mehreren Elementen, wobei der Fugenbereich zwischen zwei Elementen abgedichtet ist.
• Vorzugsweise wird die Wärmedämmung für den Außenwandbereich des Bauwerks, insbesondere des Kellers auf eine Bodenplatte und/oder deren Wärmeisolierung aufgesetzt.
• Noch ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Bauwerk, insbesondere ein Keller, aufweisend die oben beschriebene Wärmedämmung.
• Im Folgenden wird die Neuerung anhand der einzigen Figur erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielshaft und schränken den allgemeinen Neuerungsgedanken nicht ein.
• Die Figur zeigt ein Bauwerk 1, dessen Grundplatte 6 schon gegossen ist, auf der jetzt die Kellerwände errichtet werden sollen. Dafür ist abschnittsweise eine Schalung 2 zu sehen, die beispielsweise auf der Grundplatte 6 steht. Aus der Grundplatte steht eine Armierung 4 heraus, die mit Armierungen, die gegebenenfalls in der Seitenwand vorgesehenen Armierungen verbunden wird. Der Fachmann versteht, das die Armierung nur optional vorgesehen sein muss. Auf der Innenseite der Schalung 2 ist eine Wärmedämmung 3 vorgesehen, die hier aus einer Vielzahl von Einzelelementen vorsehen ist. Diese Wärmedämmung 3 weist eine Wärmeisolierungsschicht 3.1, vorzugsweise aus Styrodur auf. Auf deren Innenseite, d.h. dem Bauwerk zugewandten Seite weist die Wärmeisolierungsschicht 3.1 eine selbstklebende Dichtmittelschicht 3.2 auf, die mit Frischbeton, der in die Schalung eingefüllt wird, eine kriechwasserfeste Verbindung eingeht. Die Wärmedämmung kann als vorgefertigtes Element, mit Wärmeisolierungsschicht und Dichtmittelschicht an die Baustelle geliefert werden. Es ist aber auch möglich die Wärmeisolierungsschicht vor der äußeren Schalung anzuordnen und dann daran die Dichtmittelschicht beispielsweise durch Streichen oder Spritzen vorzusehen. Abschließend wird das innere Element der Schalung (nicht dargestellt) aufgestellt und mit der äußeren Schalung verbunden. Sodann wird der Zwischenraum zwischen der Wärmedämmung und der inneren Schalung mit Frischbeton ausgegossen. Beim Abbinden entsteht zwischen dem Beton und der Dichtmittelschicht eine Kriechwasserfeste Verbindung. Als letzter Schritt werden die Schalungen vorzugsweise entfernt.
• Bezugszeichenliste

1

Bauwerk, Keller

2

Schalung

3

Wärmedämmung

3.1

Wärmeisolierungsschicht, extrudierter Polyurethanschaum

3.2

Dichtmittelschicht

4

Armierung

5

Fuge

6

Bodenplatte

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
• Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
• Zitierte Patentliteratur
• EP 796951 B1 [0006]

Claims (6)

1. Wärmedämmung (3) für ein Bauwerk mit einer Wärmeisolierungsschicht (3.1), dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Bauwerk zugewandten Oberfläche der Wärmeisolierungsschicht (3.1) eine selbstklebende Dichtmittelschicht (3,2) vorgesehen ist, die mit Frischbeton eine kriechwasserfeste Verbindung eingeht.
2. Wärmedämmung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstklebende Dichtmittelschicht (3.2) mit einer Abziehfolie abgedeckt ist.
3. Wärmedämmung (3) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf der Innenseite einer Schalung vorgesehen ist.
4. Wärmedämmung (3) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mehreren Elementen besteht, wobei der Fugenbereich zwischen zwei Elementen abgedichtet ist.
5. Wärmedämmung (3) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf eine Bodenplatte (6) und/oder deren Wärmedämmung aufgesetzt ist.
6. Bauwerk, insbesondere Keller, aufweisend eine Wärmedämmung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche.

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