DE102010007315A1 - Wärmeisolierte Massivwand aus Beton oder Stein - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement mit einem äußeren Element, das innenseitig mit einem Dichtungsmittel versehen ist und mit einem angrenzenden inneren Element. Desweiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Wandanordnung, aufweisend mindestens zwei der erfindungsgemäßen Bauelemente sowie ein Verfahren zur Herstellung der Wandanordnung.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement mit einem äußeren Element, das innenseitig mit einem Dichtungsmittel versehen ist und mit einem angrenzenden inneren Element. Desweiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Wandanordnung, aufweisend mindestens zwei der erfindungsgemäßen Bauelemente sowie ein Verfahren zur Herstellung der Wandanordnung.
- Die gattungsgemäßen Bauelemente sind aus dem Stand der Technik bekannt. Es hat in der Vergangenheit jedoch immer wieder Probleme gegeben, insbesondere die Übergangsbereiche zwischen zwei Bauelementen wasserdicht zu gestalten.
- Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bauelement zur Verfügung zu stellen, dass die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
- Gelöst wird die Aufgabe mit einem Bauelement mit einem äußeren Element, das innenseitig mit einem Dichtungsmittel versehen ist und mit einem daran angrenzenden inneren Element, wobei die Breite des Elementes geringer ist als die Breite des äußeren Elementes.
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement, mit einem äußeren Element, das innenseitig mit einem Dichtungsmittel versehen ist. Bei diesem äußeren Element handelt es sich vorzugsweise um eine Wärmeisolierung, insbesondere eine Wärmeisolierung aus einem wärmedämmenden Hartschaummaterial. Vorzugsweise ist dieses Hartschaummaterial extrudierter Polystyrolschaum, der unter dem Handelsnamen Styrodur vermarktet wird. Das mittlere spezifische Gewicht des Materials der Wärmeisolierung beträgt vorteilhafterweise weniger als 0,2 g/cm3 insbesondere weniger als 0,1 g/cm3.
- Dieses äußere Element weist innenseitig ein Dichtungsmittel auf, das verhindert, dass Wasser in das Bauwerk gelangt. Dieses Dichtungsmittel kann durch Gießen, Streichen, Spritzen oder dergleichen auf das äußere Element aufgetragen werden. Es kann jedoch auch als Dichtungsbahn mit dem äußeren Element verbunden werden. Vorzugsweise weist das Dichtungsmittel zu mindestens teilweise Bitumen auf, so dass es stark klebend ist. Das Dichtungsmittel bildet mit dem inneren Element eine sehr innige, stoffschlüssige und kriechwasserdichte Verbindung.
- Eine Dichtungsbahn gemäß der vorliegenden Erfindung ist jeweils ein flächiger, vorzugsweise flexibler, besonders bevorzugt wasserdichter Träger, insbesondere eine Kunststofffolie, welche zumindest auf seiner dem inneren Element zugewandten Seite mit einem Dichtmaterial versehen ist, welches eine kriechwasserdichte Grenzfläche bildet, wie sie beispielsweise aus der
EP 796951 B1 - Berührend mit dem Dichtungsmittel ist ein inneres Element angeordnet. Dieses innere Element kann beispielsweise eine Beton-, insbesondere Faserbetonplatte sein.
- Das innere Element kann gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken aber auch ein Mauerwerk aus Steinen, insbesondere Gasbetonsteinen, sein. Ein gemauertes inneres Element hat den Vorteil, dass es günstiger herzustellen ist und das Vorrichtungen, wie beispielsweise Dübel, leichter angebracht werden können. Der Verbund zwischen dem Dichtungsmittel und dem Stein erfolgt vorzugsweise durch einen Kleber, insbesondere durch einen mineralischen Kleber.
- Erfindungsgemäß weist dieses innere Element eine geringere Breite auf als die Breite des äußeren Elementes. Dadurch ist der Verbindungsbereich von zwei dieser Bauelemente, die auf Stoß stehen, frei zugänglich und kann sehr einfach gegen Wassereintritt abgedichtet werden. Beispielsweise kann der Verbindungsbereich mit einem Dichtungsstreifen überklebt oder mit einem beispielsweise bituminösen Dichtungsmittel überstrichen werden.
- Vorzugsweise ist die Höhe des inneren Elementes ebenfalls geringer als die Höhe des äußeren Elementes. Dadurch ist eine Anbindung einer Decke an das erfindungsgemäße Bauelement sehr einfach möglich, wobei diese Decke in Ihrem Randbereich dann ebenfalls wasserdicht und wärmeisoliert ist, wodurch Wärmebrücken vermieden werden.
- Vorzugsweise weist das innere Element an seiner unteren Begrenzung mindestens eine Ausbuchtung auf. Durch diese Ausbuchtung kann Flüssigbeton beim Gießen der Bodenplatte in den Hohlraum zwischen den beiden Elementen eindringen.
- Vorzugsweise wird zwischen zwei inneren Elementen ein Einsatzelement angeordnet. Dieses Einsatzelement wirkt wie ein Schalungselement, sodass der Verbindungsbereich mit Beton aufgefüllt werden kann, sobald die Fuge zwischen den beiden äußeren Elementen abgedichtet ist. Vorzugsweise weist das innere Element einen Hinterschnitt auf, in den das Einsatzelement eingreift, so dass es beim Betonieren des Verbindungsbereichs nicht herausfällt.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Wandanordnung, bei dem zwei Bauelemente auf Stoß aufgestellt, der Verbindungsbereich abgedichtet und dann zwischen den beiden Elementen ein Einsatzelement eingesetzt wird.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst zwei der erfindungsgemäßen Bauelemente auf Stoß nebeneinander aufgestellt. Sodann wird die Verbindung zwischen den beiden Bauelementen, beispielsweise mit einem Dichtstreifen, abgedichtet. Danach werden die beiden inneren Elemente durch ein Einsatzelement miteinander verbunden und somit die innere Schalung abgedichtet. Nachdem die Bodenplatte gegossen worden und der Beton ausgehärtet ist, kann der Verbindungsbereich mit Flüssigbeton verfüllt werden.
- Vorzugsweise weist die Bodenplatte ebenfalls ein Dichtungsmittel auf, mit der verhindert wird, dass Wasser im Bereich der Bodenplatte in das Bauwerk eindringt. Vorzugsweise werden dieses Dichtungsmittel und das Dichtungsmittel der Wandanordnung miteinander verbunden, bevor die Bodenplatte bzw. der Verbindungsbereich mit Frischbeton betoniert wird.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der
1 bis5 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Erfindungsgegenstände gleichermaßen. -
1 zeigt eine Wandanordnung bestehend aus zwei erfindungsgemäßen Bauelementen. -
2 zeigt die Bauelemente bzw. die Wandanordnung in einer Draufsicht. -
3 zeigt ein Eckelement in Draufsicht. -
4 zeigt eine gemauerte Ausführungsform der Wandanordnung. -
5 zeigt eine Mauer zur Begrenzung des Verbindungsbereichs. -
1 zeigt eine Wandanordnung1 bestehend aus zwei Bauelemente2 ,3 . Die beiden Bauelemente2 ,3 stehen auf Stoß und weisen einen Verbindungsbereich10 auf. Beide Bauelemente2 ,3 bestehen aus einem äußeren Element4 und einem davon inneren Element5 (vgl.2 ). Das äußere Element4 ist in dem vorliegenden Fall eine Wärmeisolierung, die vorzugsweise aus Hartschaum gefertigt ist. An ihrer inneren, d. h. dem inneren Element zugewandten Seite, ist das äußere Element mit einem Dichtmittel6 versehen, das einen Wassereintritt in das innere Element5 verhindert. Dieses Dichtmittel kann aufgestrichen, aufgespritzt oder gegossen werden. Es kann aber auch als Bahnmaterial auf das Element4 aufgetragen werden. Mit dem inneren Element verbindet sich das Dichtungsmittel6 , vorzugsweise stoffschlüssig und kriechwasserdicht und bildet somit eine wasserdichte Grenzschicht. - Das innere Element besteht vorzugsweise aus einer Betonschicht. Erfindungsgemäß ist nun seine Breite
5.1 geringer als die Breite des äußeren Elementes4 . Dadurch ist der Verbindungsbereich10 zwischen den beiden Bauelementen2.3 von innen frei zugänglich und kann somit über seine gesamte Länge sehr einfach abgedichtet werden. Die Abdichtung erfolgt beispielsweise durch Überstreichen des Verbindungsbereiches mit einem Dichtungsmittel oder durch Anordnung eines Dichtungsstreifens7 über die gesamte Länge des Verbindungsbereichs10 . Desweiteren ist ersichtlich, dass das innere Element5 eine geringe Höhe5.2 aufweist, als das äußere Element4 . Der oben freistehende Bereich kann demnach zur Anordnung einer Decke oberhalb des inneren Elementes genutzt werden. Diese Decke ist dann in ihrem Randbereich ebenfalls wasserdicht und wärmeisoliert, wodurch eine Wärmebrücke verhindert wird. An seiner unteren Begrenzung5.3 weist das innere Element mindestens eine Ausbuchtung5.4 auf. Dadurch bildet sich lokal ein Spalt zwischen der Aufstellfläche der Wandanordnung1 und der unteren Begrenzung des inneren Elementes5 , durch den beim Gießen der Bodenplatte Flüssigbeton unterhalb des inneren Elementes5 gelangen kann. - Wie insbesondere
2 entnommen werden kann, wird der Bereich zwischen den beiden inneren Elementen5 , vor dem Betonieren des Verbindungsbereichs10 , durch ein Einsatzelement8 abgedeckt. Diese Abdeckung erfolgt nachdem der Verbindungsbereich10 abgedichtet worden ist. Dieses Einsatzelement8 weist ein Abdeckelement8.1 auf, das vorzugsweise aus demselben Material wie die inneren Elemente5 gefertigt ist und das vorzugsweise dieselbe Dicke wie diese aufweist, so dass sich im inneren Bereich der Wandanordnung eine bündige Fläche ergibt. Auf seiner Rückseite weist das Einsatzelement8 Anlageflächen8.2 auf, die sich jeweils rechts und links an dem inneren Element5 , an Hinterschnitten5.6 , abstützen. -
3 zeigt ein Eckelement der erfindungsgemäßen Wandanordnung. Im wesentlichen kann auf die Ausführungen zu den1 und2 verwiesen werden, nur das in dem vorliegenden Fall das Einsatzelement aud einer Seite mit einer Nut5.7 zusammenwirkt. -
4 zeigt die Wandanordnung gemäß1 , so dass auf die dort gemachten Ausführungen Bezug genommen wird. In dem vorliegenden Fall ist das innere Element jedoch aus einer Vielzahl von Steinen5.5 gemauert. Diese Steine weisen vorzugsweise die gesamte Höhe des inneren Elementes auf. Die Steine5.5 sind mit dem Dichtmittel6 durch vorzugsweise durch Mineralkelber oder durch eine dünne Betonschicht verbunden. -
5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Wandanordnung. Im wesentlichen entspricht diese Wandanordnung der Wandanordnung gemäß den1 und2 , so dass auf die dort gemachten Ausführungen verwiesen wird. Statt des Einsatzelementes8 wird in dem vorliegenden Fall der Zwischenraum zwischen den Elementen5 durch eine Mauerwand11 abgeschlossen, die errichtet wird, nachdem der Verbindungsbereich10 abgedichtet worden ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wandanordnung
- 2
- erstes Bauelement
- 3
- zweites Bauelement
- 4
- Wärmeisolierung der Wandanordnung, äußeres Element
- 5
- Betonschicht, Steinschicht
- 5.1
- Breite
- 5.2
- Höhe
- 5.3
- untere Begrenzung
- 5.4
- Ausbuchtung
- 5.5
- Steine, Mauerwerk
- 5.6
- Hinterschnitt
- 5.7
- Nut
- 6
- Dichtungsmittel der Wandanordnung
- 7
- Dichtung, Dichtungsstreifen
- 8
- Einsatzelement
- 8.1
- Abdeckelement
- 8.2
- Anlagefläche
- 9
- Verbindungsbereich
- 10
- 11
- Mauer
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 796951 B1 [0007]
Claims (11)
- Bauelement (
2 ,3 ) mit einem äußeren Element (4 ), das innenseitig mit einem Dichtungsmittel (6 ) versehen ist und mit einem daran angrenzenden inneren Element (5 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (5.1 ) des inneren Elementes (5 ) geringer ist als die Breite des äußeren Elementes (4 ). - Bauelement nach Anspruch 1 oder dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Element aus Beton oder aus Stein (
5.5 ) gemauert ist. - Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (
5.2 ) des inneren Elementes (5 ) geringer ist als die Höhe des äußeren Elementes (4 ). - Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Element (
5 ) an seiner unteren Begrenzung (5.3 ) mindestens eine Ausbuchtung (5.4 ) aufweist. - Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Element (
5 ) einen Hinterschnitt (5.6 ,5.7 ) aufweist. - Wandanordnung aufweisend mindestens zwei Bauelemente (
2 ,3 ) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, die aneinander stoßen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Bauelementen (2 ,3 ) eine Dichtung (7 ) vorgesehen ist. - Wandanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei inneren Elemente (
5 ) ein Einsatzelement (8 ) angeordnet ist. - Wandanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (
8 ) ein Abdeckelement (8.1 ) und Anlageflächen (8.2 ) aufweist. - Verfahren zur Herstellung einer Wandanordnung (
1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bauelemente (2 ,3 ) auf Stoß aufgestellt, der Verbindungsbereich (9 ) abgedichtet und dann zwischen den beiden Elementen (5 ) ein Einsatzelement (8 ) eingesetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend eine Bodenplatte gegossen wird.
- Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte ein Dichtmittel aufweist, das vor dem Gießen der Bodenplatte mit dem Dichtmittel (
6 ) verbunden wird.
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