CH702440A1 - Dekorfolie und Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents
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Abstract
Die Dekorfolie (13) ist individuell gestaltbar und hat im Bereich von Bedienelementen und/oder Anzeigen des Gerätes Kennzeichnungszonen. Die Kennzeichnungszonen können transparent ausgebildet sein, um auf der Geräteoberfläche angebrachte Markierungen sichtbar zu machen. Alternativ können in den Kennzeichnungszonen Ersatzmarkierungen (11a´, 11b´, 11c´, 11d´, 11e´) aufgedruckt werden, welche die einfache Gerätebedienung sicherstellen.
Description
[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Dekorfolie zum Aufkleben auf Gehäuseoberflächen von Geräten mit Bedienelementen und ein Verfahren zu deren Herstellung gemäss den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 3.
[0002] Mit selbstklebenden Dekorfolien kann das visuelle Erscheinungsbild beinahe beliebiger Gegenstände wie z.B. Möbel, Fensterscheiben, Gebrauchsgegenständen oder elektronischen Geräten verändert werden. Dabei ist ein klarer Trend zur Individualisierung feststellbar. Spezialisierte Firmen bieten weitgehend frei gestaltbare, einfach anzubringende und wieder lösbare Folien für unterschiedlichste Objekte. Für eine Vielzahl weit verbreiteter Geräte wie z.B. Mobiltelefone, Spielkonsolen, Notebooks oder Digitalkameras sind Schnittmuster vordefiniert. Über online-Shops können solche Schnittmuster ausgewählt und entsprechend der persönlichen Wünsche gestaltet werden. Die dafür erforderlichen Grafikprogramme werden von den Betreibern solcher online-Shops über Internet zur Verfügung gestellt. Bei den Schnittmustern für Geräte sind gegebenenfalls erforderliche Aussparungen für Anzeigen oder Bedienelemente exakt vordefiniert. Die bedruckbaren restlichen Flächen können individuell gestaltet werden. Danach wird die Folie mit dem gewünschten Design von einem spezialisierten Hersteller bedruckt und geschnitten. Vorzugsweise sind die Folien sehr flexible, anschmiegsame Vinylfolien, deren Rückseite mit einer Klebeschicht zum einfachen, blasenfreien Aufkleben auf eine Oberfläche ausgerüstet ist. Die Klebeschicht ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die Folie einfach und rückstandfrei wieder von der Objektoberfläche abgelöst werden kann. Die Folien werden in der Regel im hochauflösenden Digitaldruck-Verfahren mit den individuell gestalteten Designs bedruckt und mit einer abriebfesten transparenten Schutzschicht überzogen.
[0003] Bei manchen Geräten sind zum Verständnis der Funktion einzelner oder mehrerer Bedienelemente Informationen und/oder Symbole am Gehäuse dargestellt. Die Abdeckung solcher Symbole durch Dekorfolien kann nicht nur dazu führen, dass die Gerätebedienung erschwert oder verunmöglicht wird, sondern auch dazu, dass aufgrund von Fehlmanipulationen Schäden entstehen können.
[0004] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dekorfolie für Geräte mit Bedienelementen zu schaffen, welche ohne Beeinträchtigung der Gerätebedienung eine weitgehend individuelle Gestaltung erlaubt. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Dekorfolie und durch ein Verfahren zu deren Herstellung gemäss den Merkmalen der Ansprüche 1 und 3.
[0005] Die erfindungsgemässe Folie umfasst mindestens eine Kennzeichnungszone, welche die sichtbare Darstellung von Symbolen oder anderen zur Bedienung des Gerätes nutzbaren Informationen ermöglicht. Diese Zonen sind von der freien Gestaltung ausgenommene Bereiche bzw. nur mit Einschränkungen gestaltbare Bereiche. Sie können Ausnehmungen oder transparente Bereiche umfassen, welche auf der darunterliegenden Geräteoberfläche ausgebildete Markierungen sichtbar machen. Alternativ können diese Zonen auch opak sein, wobei darunterliegende Markierungen abgedeckt werden. In diesem Falle werden entsprechende Markierungen bei den Kennzeichnungszonen direkt auf die Folie aufgedruckt.
[0006] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen
<tb>Fig. 1<sep>eine Ansicht einer Nähmaschine im Bereich des Oberarms,
<tb>Fig. 2<sep>eine Ansicht des Oberarms der Nähmaschine aus Fig. 1 mit aufgeklebter Dekorfolie.
[0007] Fig. 1 zeigt eine einen Ausschnitt einer Nähmaschine im Bereich des Oberarms 1. Der Oberarm 1 umfasst ein Gehäuse mit einer Frontplatte 3. Die Frontplatte 3 ist bei der dargestellten Nähmaschine im Wesentlichen eben. Sie ist vorzugsweise abnehmbar am Rest des Gehäuses befestigt. Sie umfasst rechts eine grosse rechteckige Ausnehmung für einen Anzeigebildschirm 5 und daran angrenzende Bedienfelder 7a, 7b. Links davon umfasst die Frontplatte 3 zusätzliche Ausnehmungen für weitere Bedienelemente 9. Im dargestellten Beispiel sind dies vier Tasten und ein Schieberegler. Die oberen beiden dieser Tasten sind mit Pfeilspitzen bedruckt, die in entgegengesetzte Richtungen weisen, und ein funktional zusammengehöriges Tastenpaar zum Verstellen der seitlichen Lage der Nähnadel bilden. Zwischen diesen Tasten ist ein Symbol bzw. allgemein eine Markierung 11a angeordnet. Diese Markierung 11a kann z.B. auf die Frontplatte 3 aufgedruckt oder durch Prägung oder andere Mittel sichtbar an der Frontplatte 3 dargestellt sein. Das Symbol liefert Informationen zur Funktion dieser Tasten. Die unteren beiden Tasten haben keine antagonistischen Funktionen. Jeder dieser Tasten ist eine eigene, die jeweilige Funktion darstellende Markierung 11b bzw. 11c zugeordnet. Die entsprechenden Symbole sind so nahe bei den jeweiligen Tasten angebracht, dass der Zusammenhang zwischen jeder der Tasten und dem zugehörigen Symbol erkennbar ist. Beim Schieberegler zeigen angrenzend an die beiden Enden ein Plus- bzw. ein Minuszeichen bzw. zwei weitere Markierungen 11d, 11e die Wirkung einer Verschiebung in der jeweiligen Richtung an.
[0008] Fig. 2 zeigt den Oberarm aus Fig. 1, mit einer aufgeklebten, individuell gestalteten Dekorfolie 13. Für den Anzeigebildschirm 5 und für die Bedienelemente sind exakt auf die Positionen dieser Elemente abgestimmte Ausnehmungen ausgeschnitten. Da die Dekorfolie 13 die Markierungen 11a, 11b, 11c, 11d, 11e überdeckt, sind an den korrespondierenden Stellen auf der Dekorfolie 13 Kennzeichnungszonen ausgebildet, in denen gleichwertige Ersatzmarkierungen 11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́ aufgedruckt sind. Damit stehen dem Benutzer der Nähmaschine die entsprechenden Informationen auch bei aufgeklebter Dekorfolie 13 zur Verfügung. Die Bedienbarkeit und die Sicherheit des Geräts werden somit durch die Dekorfolie 13 nicht beeinträchtigt. Alternativ können die Kennzeichnungszonen auch durchsichtig gestaltet werden, damit die ursprünglichen Markierungen 11a, 11b, 11c, 11d, 11e auf der Frontplatte 3 sichtbar sind. In diesem Fall ist das Aufdrucken von Ersatzmarkierungen 11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́ nicht erforderlich. Dies trifft auch dann zu, wenn alternativ bei den Kennzeichnungszonen Ausnehmungen aus der Dekorfolie 13 ausgeschnitten sind.
[0009] Allgemein kann ein Gerätehersteller vorgeben, welche Bereiche einer Dekorfolie 13 als Kennzeichnungszonen auszubilden sind, und welche Ersatzmarkierungen 11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́ gegebenenfalls in diesen Bereichen mit ausreichendem Kontrast zum jeweiligen Hintergrund auf den Dekorfolien anzubringen sind. Auf diese Weise ist die Sicherheit und einwandfreie Bedienbarkeit solcher Geräte auch mit aufgeklebter Dekorfolie 13 sichergestellt. Nebst Nähmaschinen und deren Zubehörteilen wie z.B. Stickrahmen können somit beinahe beliebige Geräte mit Dekorfolien 13 individuell gestaltet werden.
[0010] Selbstverständlich können Ersatzmarkierungen in analoger Weise auch als Zusatzinformationen oder als Hilfsmittel zum Interpretieren von Informationen auf einer Anzeige wie z.B. dem Anzeigebildschirm 5 verwendet werden. Bei den Grafikprogrammen zum individuellen Gestalten von Dekorfolien 13 sind die Umrisse bzw. Schnittränder, welche die bedruckbaren Bereiche begrenzen, üblicherweise in Ebenen oder Masken vorgegeben, welche vom Benutzer nicht verändert werden können. Analog können auch Begrenzungen für Kennzeichnungsbereiche und Merkmale für die Bedruckung der Folienoberfläche in diesen Kennzeichnungsbereichen in Masken oder Ebenen festgelegt werden. Solche Merkmale können beispielsweise eine teilweise oder vollständige Transparenz oder eine vorgegebene Hintergrundfarbe bzw. ein Farbverlauf für den Hintergrund von Ersatzmarkierungen 11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́ sein. In gleicher Weise können auch die Ersatzmarkierungen 11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́ selbst in einer obersten Ebene vorgegeben werden, welche der vom Benutzer individuell gestaltbaren Ebene überlagert ist.
Claims (4)
1. Dekorfolie (13) zum Aufkleben auf Gehäuseoberflächen von Geräten, insbesondere von Nähmaschinen, mit Bedienelementen und/oder Anzeigen, wobei diese Geräte in der nahen Umgebung der Bedienelemente und/oder Anzeigen Markierungen (11a, 11b, 11c, 11d, 11e)an den Gehäuseoberflächen aufweisen, und wobei für die Bedienelemente und/oder Anzeigen Ausnehmungen und/oder transparente Bereiche ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umgebung dieser Ausnehmungen für die Bedienelemente und/oder für die Anzeigen Kennzeichnungszonen ausgebildet sind, und dass die Dekorfolie (13) in diesen Kennzeichnungszonen durchsichtige Bereiche oder Ausnehmungen zum Sichtbarmachen der Markierungen (11a, 11b, 11c, 11d, 11e) an der Gehäuseoberfläche umfasst, oder dass in diesen Kennzeichnungszonen Ersatzmarkierungen (11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́) dargestellt sind, welche den überdeckten Markierungen (11a, 11b, 11c, 11d, 11e) auf der Gehäuseoberfläche entsprechen.
2. Dekorfolie (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die individuelle Gestaltbarkeit im Bereich der Kennzeichnungszonen eingeschränkt ist, derart, dass die Markierungen (11a, 11b, 11c, 11d, 11e) auf der Gehäuseoberfläche oder die Ersatzmarkierungen (11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́) der Dekorfolie (13) sichtbar sind.
3. Verfahren zum Herstellen einer Dekorfolie (13) für ein Gerät mit Bedienelementen und/oder Anzeigen gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Grafikprogramm die Umrisse bzw. Schnittlinien der Dekorfolie (13) und in analoger Weise die Kennzeichnungszonen für das jeweilige Gerät vorgegeben werden, dass die Dekorfolie (13) innerhalb der vorgegebenen Umrissflächen individuell gestaltet wird, und dass die Kennzeichnungszonen wahlweise transparent oder mit überlagernden Ersatzmarkierungen (11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́) ausgebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hintergrund und die Farbe von Ersatzmarkierungen (11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́) im Grafikprogramm fest vorgegeben wird, oder dass die Darstellung der Ersatzmarkierungen (11a ́, 11b ́, 11c ́, 11d ́, 11e ́) vom Grafikprogramm für eine kontrastreiche Darstellung automatisch an den jeweiligen Hintergrund angepasst wird.
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CH702440A1 true CH702440A1 (de) | 2011-06-30 |
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CH01951/09A CH702440A1 (de) | 2009-12-18 | 2009-12-18 | Dekorfolie und Verfahren zu deren Herstellung. |
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2009
- 2009-12-18 CH CH01951/09A patent/CH702440A1/de unknown
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