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Die Erfindung betrifft eine Schutzfolie zum Anordnen auf einer Bedienoberfläche eines elektronischen Gerätes mit einem aktiven Displaybereich.
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Schutzfolien können auf einer Bedienoberfläche eines elektronischen Gerätes, wie beispielsweise eines Handys, I-Pads, eines Smartphones wie beispielsweise eines I-Phones oder dergleichen angeordnet werden. Dabei sind Schutzfolien bekannt, die, je nach Wunsch oder Beschaffenheit des elektronischen Gerätes, entweder im Wesentlichen die gesamte Bedienoberfläche abdecken oder nur auf dem aktiven Displaybereich des Gerätes angeordnet werden. Mit anderen Worten werden gegenwärtig Schutzfolien für jede Art elektronischer Geräte, das heißt in jeder gewünschten Form und Abmessung, bereitgestellt. Dabei wird als aktiver Displaybereich jener Bereich bezeichnet, der üblicherweise mit einer Hintergrundbeleuchtung versehen ist und in dem Informationen angezeigt werden. Der aktive Displaybereich kann entweder nur als Anzeigebildschirm oder aber als Touchscreen, Tastschirm, Berührungsbildschirm bzw. Sensorbildschirm usw. ausgebildet sein. Die Schutzfolien dienen insbesondere dazu, das Display beispielsweise gegen Kratzer zu schützen, so dass eine gleichbleibende gute Ablesbarkeit der in dem aktiven Displaybereich angezeigten Daten gewährleistet ist und somit der Wert des elektronischen Gerätes länger erhalten bleibt. Darüber hinaus sind Schutzfolien auf dem Markt, die eine antireflektierende Wirkung aufweisen oder mit Blickschutzfiltern versehen sind, so dass nur der Benutzer selbst die im aktiven Displaybereich angezeigten Daten lesen kann. Selbst wenn eine Schutzfolie mit der Zeit Kratzer aufweist, kann diese von der Bedienoberfläche des elektronischen Gerätes entfernt und durch eine neue Schutzfolie ersetzt werden.
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In verschiedenen Ausführungsbeispielen wird eine Schutzfolie zum Anordnen auf einer Bedienoberfläche eines elektronischen Gerätes mit einem aktiven Displaybereich bereitgestellt, mittels welcher die Benutzung des elektronischen Gerätes verbessert werden kann und deren Montage einfacher erfolgen kann.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele schaffen eine verbesserte Schutzfolie zum Anordnen auf einer Bedienoberfläche eines elektronischen Gerätes mit einem aktiven Displaybereich, aufweisend: einen Schutzfolienabschnitt, dessen Länge und Breite größer als die Länge und Breite des aktiven Displaybereichs ist und der eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, wobei die Unterseite für einen Haftkontakt mit der Bedienoberfläche eingerichtet ist und die Oberseite des Schutzfolienabschnitts mit einer eingearbeiteten oder aufgebrachten Oberflächenstruktur derart versehen ist, dass die Oberflächenstruktur nach dem Anordnen des Schutzfolienabschnitts auf der Bedienoberfläche den aktiven Displaybereich umgebend an Abschnitten eines Außenumfangsrands des aktiven Displaybereichs angrenzt.
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Die Schutzfolie gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen kann für jedes elektronische Gerät bereitgestellt werden, das einen aktiven Displaybereich aufweist, wobei Länge und Breite des entsprechenden Abschnitts der Schutzfolie größer als die Länge und Breite des aktiven Displaybereichs ist, so dass der Schutzfolienabschnitt über die Randbereiche des aktiven Displaybereichs übersteht. Die Unterseite des Schutzfolienabschnitts ist für einen Haftkontakt mit der Bedienoberfläche des elektronischen Gerätes eingerichtet, so dass der Schutzfolienabschnitt nach dem Aufbringen auf der Bedienoberfläche gehalten wird, jedoch bei Wunsch oder Bedarf wieder entfernt werden kann, ohne die Bedienoberfläche zu beinträchtigen oder gar zu beschädigen. In verschiedenen Ausführungsbeispielen weist die Oberseite des Schutzfolienabschnitts eine in die Oberseite eingearbeitete oder aufgebrachte Oberflächenstruktur auf, die derart auf der Oberseite des Schutzfolienabschnitts angeordnet bzw. positioniert ist, dass nach dem Anordnen des Schutzfolienabschnitts auf der Bedienoberfläche des Gerätes der aktive Displaybereich zumindest abschnittsweise von der Oberflächenstruktur umgeben ist und an Abschnitten eines Außenumfangsrands des aktiven Displaybereichs angrenzt.
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Anhand der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Darstellung einer Displayschutzfolie;
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2 eine Draufsicht auf die Bedienoberfläche eines elektronischen Gerätes;
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3 eine auf einem elektronischen Gerät angeordnete Schutzfolie gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen;
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4 eine auf einem elektronischen Gerät angeordnete Schutzfolie gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen;
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5 eine auf einem elektronischen Gerät angeordnete Schutzfolie gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen;
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6 eine auf einem elektronischen Gerät angeordnete Schutzfolie gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen;
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7 eine schematische Darstellung eines Schritts bei der Herstellung der Schutzfolie gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
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8 eine schematische Darstellung eines Schritts bei der Herstellung der Schutzfolie gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel.
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Anhand 1 wird zunächst der grundsätzliche Aufbau einer Displayschutzfolie D beschrieben, die zur Herstellung der Schutzfolie gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen vorgesehen ist.
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Die Displayschutzfolie D bzw. der Displayschutzfolienbogen, aus welchem Schutzfolien gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen hergestellt werden können, weist verschiedene Schichten auf, welche speziell für den Zweck einer Schutzfolie für elektronische Geräte ausgebildet sind. Wie aus 1 ersichtlich, weist die dargestellte Displayschutzfolie D drei Schichten auf, wobei die oberste Schicht die Schutzfolie 10 ist, die mittlere Schicht eine Haftschicht 2 ist und die unterste Schicht eine sogenannte Trägerfolie 3 ist, die auch als Trägerpapier bezeichnet wird.
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Die Schutzfolie 10 ist das Produkt, das letztendlich auf der Bedienoberfläche eines elektronischen Gerätes angeordnet wird, wobei die Haftschicht 2 zum Halten der Schutzfolie 10 eingerichtet ist. Die Trägerfolie 3 schützt die Haftschicht 2 während des Herstellens und des Transports der Schutzfolie und wird vor dem Anordnen der Schutzfolie 10 auf einer Bedienoberfläche eines elektronischen Gerätes entfernt.
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Bei den Schutzfolien wird zwischen verschiedenen Schutzfolienarten unterschieden. Beispielgebend werden nachfolgend einige beschrieben, die in verschiedenen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein können.
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Zum einen gibt es transparente Displayschutzfolien. Diese Displayschutzfolien ermöglichen eine möglichst unveränderte Sicht auf die Bedienoberfläche des elektronischen Gerätes und insbesondere auf den aktiven Displaybereich. Diese Schutzfolien werden meist als kristallklar, ultraklar oder „praktisch unsichtbar” bezeichnet.
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Ferner gibt es antireflektierende bzw. entspiegelnde Displayschutzfolien. Diese Displayschutzfolien erhöhen die Ablesbarkeit des Displays bei Sonnenlicht, künstlichem Licht oder Lichtquellen im Rücken des Nutzers. Dabei kann die Displayschutzfolie eine Antireflexschicht, eine matte Oberfläche zum zerstreuen der Reflexionen oder beides aufweisen. Wenn beide Techniken zum Einsatz kommen, werden diese Displayschutzfolien auch als zweifach entspiegelt bezeichnet.
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Darüber hinaus gibt es vollverspiegelte Displayschutzfolien. Diese Displayschutzfolien werden bei eingeschaltetem Display durchsichtig und sind bei ausgeschaltetem Display als ein Spiegel verwendbar.
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Ferner bekannt sind Blickschutz-Displayschutzfolien, welche eine zusätzliche Schicht aus winzigen Lamellen aufweist, die den Blickwinkel auf das Displays besonders stark einschränken, damit nur der Benutzer selbst die in dem aktiven Displaybereich dargestellten Informationen ablesen kann. Herkömmliche Blickschutz-Displayschutzfolien gewähren den Blickschutz bereits ab 30° Seitenansicht.
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Die Displayschutzfolien selbst sind in unterschiedlichem Maße kratzfest. Dies bedeutet, dass die Displayschutzfolien mit einer hartbeschichteten Oberfläche ausgestattet sind. Die Oberflächenhärte einer Displayschutzfolie wird mit der sogenannten Bleistifthärte (Ritzhärte) H angegeben (nach ISO 15184 [Ritzhärteprüfer nach Wolff-Wilborn Modell 291; Erichsen]), wobei beispielsweise 0 H bedeutet, dass die Oberfläche nicht kratzfest ist, und 5 H bedeutet, dass die Oberfläche besonders kratzfest ist.
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Als Materialien für Displayschutzfolien werden beispielsweise Polyester mit funktionalen Beschichtungen, PET (Polyethylen Terephtalat), Acrylat, Celluloseharz, Polyester mit Hartbeschichtung und Polyester auf Schutzpapier (weißes Polyester, einseitig silikonisiert) verwendet. Die Displayschutzfolien weisen in der Regel eine Dicke in einem Bereich von ungefähr 0,01 mm bis ungefähr 1,00 mm, beispielsweise eine Dicke in einem Bereich von ungefähr 0,02 mm bis ungefähr 0,70 mm, beispielsweise eine Dicke in einem Bereich von ungefähr 0,03 mm bis ungefähr 0,40 mm, auf.
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Die Haftschicht 2, die zum Halten der Schutzfolie 10 auf der Bedienoberfläche eingerichtet ist, kann eine Klebstoffschicht sein, wobei die Displayschutzfolien mit bestimmten Klebern ausgestattet sind. Diese erlauben je nach Eigenschaft des Klebers eine blasenfreie Anbringung der Schutzfolie, das Beseitigen von Kratzern auf einem Display (indem der Kleber in den Kratzer fließt und damit der Kratzer unsichtbar wird), das Repositionieren der Schutzfolie bei deren Anbringung sowie das einfache, rückstandsfreie Entfernen der Schutzfolie nach der Nutzung.
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Die Displayschutzfolien sind folglich speziell angefertigte Folien, welche dazu dienen, die ab Werk in elektronische Gerät eingebauten Displays beispielsweise gegen Verkratzungen zu schützen und/oder dem Display eine oder mehrere zusätzliche Eigenschaften zu verleihen und/oder eine bestehende Eigenschaft zu verstärken, ohne dabei die Bedienbarkeit des Gerätes einzuschränken.
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2 zeigt schematisch eine Draufsicht auf die Bedienoberfläche 9 eines an sich bekannten, im Handel erhältlichen elektronischen Gerätes 4. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das elektronische Gerät 4 ein Mobilfunktelefon wie beispielswiese ein Smartphone (beispielsweise ein Blackberry, ein Android-Smartphone, oder ein I-Phone, oder dergleichen), alternativ ein Laptop, ein Netbook, ein Tablet-PC wie beispielsweise ein I-Pad, oder dergleichen sein. Allgemein kann das elektronische Gerät 4 ein beliebiges elektronisches Gerät sein, welches einen elektronischen Anzeigebereich aufweist, im Folgenden auch bezeichnet als aktiver Displaybereich.
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Das elektronische Gerät 4 weist einen aktiven Displaybereich 5 und einen Rahmen 6 um den aktiven Displaybereich 5 herum auf, wobei der Rahmen 6 auch als erweiterter Displaybereich bezeichnet wird. Ferner weist die Bedienoberfläche 9 des elektronischen Gerätes 4 in der Draufsicht sichtbar eine Funktionstaste 7, auch Home Botton genannt, und ein Mikrophon 8 bzw. einen entsprechenden Schlitz dafür auf. Für das in 2 dargestellte beispielgebende elektronische Gerät 4 kann eine Schutzfolie gemäß der Erfindung bereitgestellt werden.
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In 3 ist eine Schutzfolie 10 gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt, die beispielgebend auf dem in 2 beschriebenen elektronischen Gerät angeordnet ist. Wie aus 3 ersichtlich, weist der Schutzfolienabschnitt 10 eine Länge und Breite auf, die größer als die Länge und Breite des aktiven Displaybereichs 50 ist, wobei bei der dargestellten Ausführungsform die Größe des Schutzfolienabschnitts 10 an die Größe der Bedienoberfläche des Gerätes angepasst ist, auf dem der Schutzfolienabschnitt 10 angebracht werden kann. Der aktive Displaybereich 50 des elektronischen Gerätes ist durch die Schutzfolie hindurch sichtbar. Dies ist dann gegeben, wenn die Schutzfolie entweder transparent ist oder wenn die Schutzfolie vollverspiegelt und die Hintergrundbeleuchtung des aktiven Displaybereichs 50 angeschaltet ist.
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Der Schutzfolienabschnitt 10 weist im Bereich des Schlitzes für das Mikrophon 8 einen im Wesentlichen entsprechend geformten Ausschnitt 80 und im Bereich Funktionstaste 7 einen im Wesentlichen entsprechend geformten Ausschnitt 70 auf. Die Unterseite des Schutzfolienabschnitts 10 weist eine transparente Kleberschicht auf, mit der der Schutzfolienabschnitt 10 auf der Bedienoberfläche lösbar befestigt ist.
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Die Oberseite des Schutzfolienabschnitts 10 ist mit einer Oberflächenstruktur 101 versehen, die nach dem Anordnen des Schutzfolienabschnitts 10 auf der Bedienoberfläche, den aktiven Displaybereich 50 zumindest abschnittsweise umgebend, an Abschnitten eines Außenumfangsrands 501 des aktiven Displaybereichs 50 angrenzt. Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform ist die Oberflächenstruktur 101 in Form eines Winkelabschnitts gestaltet, die einen strukturfreien rechten Winkel 101 begrenzt und zum Angrenzen an den Außenrand eines Eckbereichs eines rechteckförmigen aktiven Displaybereichs passend ausgebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Oberflächenstruktur 101 von einer mittels eines Laserverfahrens hergestellten Gravur gebildet. Das heißt, die Oberflächenstruktur 101 ist von in die Oberseite des Schutzfolienabschnitts 10 eingearbeiteten Vertiefungen gebildet. Die Vertiefungen, d. h. die Gravur, können von einzelnen, dicht nebeneinander angeordneten Motiven, wie beispielsweise in Form von Punkten, Ornamenten, Figuren, Zahlen, Buchstaben, Buchstabenverbindungen oder Kombinationen davon ausgebildet sein, so dass diese eine im Wesentlichen flächige Gestalt abbilden. Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform ist die Oberflächenstruktur 101 von aneinander angrenzenden, eingravierten Sternchen gebildet. Die Gravur kann aber auch als eine gleichmäßige Vertiefung, beispielsweise in Form von länglichen ebenen Rillen gestaltet sein. Dadurch, dass der Schutzfolienabschnitt 10, eine glatte, glänzende Oberfläche aufweist, stellt die Oberflächenstruktur 101 in Form der Gravur zumindest einen Abschnitt bereit, der einerseits fühlbar (taktil) und andererseits sichtbar (visuell) ist. Fühlbar aufgrund der Vertiefungen und sichtbar insbesondere dann, wenn die Vertiefungen aufgrund ihrer Herstellung durch Lasern matt, also nicht glänzend, sind.
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Die in 4 dargestellte Ausführungsform des Schutzfolienabschnitts 10 unterscheidet sich von jener gemäß 3 dadurch, dass die Oberflächenstruktur 102 einander schräg gegenüberliegende Strukturabschnitte aufweist, die jeweils einen strukturfreien rechten Winkel 102' einschließen und zum Angrenzen an den Außenrand 501 von diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen eines rechteckförmigen aktiven Displaybereichs 50 passend ausgebildet sind.
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In 5 ist ein Schutzfolienabschnitt 10 einer weiteren Ausführungsform dargestellt, bei der sich die Oberflächenstruktur 103 in Form eines in die Oberseite des Schutzfolienabschnitts 10 eingravierten Streifens ausgebildet ist, der sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Schutzfolienabschnitts 10 erstreckt, wobei die Oberflächenstruktur 103 einen Strukturrand 103' aufweist, der sich nach dem Anordnen des Schutzfolienabschnitts 10 auf der Bedienoberfläche entlang eines Außenumfangsrands des aktiven Displaybereichs erstreckt.
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Die Schutzfolienabschnitte 10 für elektronische Geräte mit einem aktiven Displaybereich gemäß der Erfindung werden angepasst an die Form des elektronischen Gerätes bereitgestellt und können vom Nutzer durch Entfernen der Trägerfolie (vergl. 1) auf die Bedienoberfläche des Gerätes aufgezogen werden.
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Indem die Oberflächenstrukturen 101, 102 und 103 der in den 3, 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen des Schutzfolienabschnitts 10 jeweils passend für ein elektronisches Gerät derart ausgebildet sind, dass diese nach dem Anordnen des Schutzfolienabschnitts 10 auf der Bedienoberfläche des entsprechenden elektronischen Gerätes an Abschnitten eines Außenumfangsrands des aktiven Displaybereichs angrenzen, und dabei gleichzeitig der Schutzfolienabschnitt 10 optimal auf der Bedienoberfläche ausgerichtet ist, sind diese Oberflächenstrukturen 101, 102 und 103 geeignet, als Orientierungshilfen bei der Montage des Schutzfolienabschnitts 10 auf der Bedienoberfläche zu dienen. Durch Ausrichten der jeweils vorhandenen Oberflächenstruktur 101, 102, 103 auf den Außenrand oder Außenrandabschnitt 501 des aktiven Displaybereichs 50 kann der Schutzfolienabschnitt 10 optimal auf der Bedienoberfläche ausgerichtet werden, so dass eine passgenaue Montage des Schutzfolienabschnitts 10 wesentlich erleichtert wird und ein unerwünschtes Überstehen von Randabschnitten des Schutzfolienabschnitts 10 über den freien Rand der Bedienoberfläche 9 vermieden wird.
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In 6 ist ein Schutzfolienabschnitt 10 gemäß einer weiteren Ausführungsform dargestellt, der passend für das in 2 beschriebene elektronische Gerät ausgebildet ist. Wie aus 6 ersichtlich, weist der Schutzfolienabschnitt 10 einen von der Oberflächenstruktur 104 freien Bereich 104' auf, der an die Form und Größe eines aktiven Displaybereichs innerhalb der Bedienoberfläche des elektronischen Gerätes angepasst ist. Mit anderen Worten ist die Oberfläche des Schutzfolienabschnitts 10 dieser Ausführungsform mit Ausnahme jenes Abschnitts 104', der dem aktiven Displaybereich entspricht, vollständig, beispielsweise durch Gravieren, strukturiert. Ein derartig ausgebildeter Schutzfolienabschnitt 10 ist insbesondere für solche elektronischen Geräte vorteilhaft, bei denen der Rahmen bzw. der erweiterte Displaybereich mit einer glänzenden Oberfläche hergestellt ist. Indem der den aktiven Displaybereich umgebende Bereich matt graviert ist, wird eine Spiegelung des Rahmens bzw. des erweiterten Displaybereichs stark verringert, so dass die Ablesbarkeit der in dem aktiven Displaybereich angezeigten Informationen verbessert wird, wenn der den aktiven Displaybereich umgebende Rahmen nicht mehr glänzt. Andererseits ist das Anordnen eines solchen Schutzfolienabschnitts 10 auch dann angebracht, wenn ein Nutzer des mit dem Schutzfolienabschnitt 10 versehenen Gerätes ein Glänzen oder Spiegeln des Schutzfolienabschnitts 10 im Bereich des Rahmens als störend empfindet.
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Wie bereits erläutert, kann der die Oberflächenstruktur aufweisende Bereich von dem Bereich ohne die Oberflächenstruktur durch Berühren unterschieden werden, so dass ein Nutzer auch ohne hinzusehen, den seitlichen Anfang einer virtuellen Tastatur auf dem aktiven Displaybereich ertasten und auf dieser Tippen kann.
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Bei der Herstellung der Gravur mittels Laserverfahrens, das heißt, bei der Herstellung der Oberflächenstruktur 101, 102, 103, 104, wird in dem nichtaktiven Displaybereich mittels eines dosierten Laserstrahls die Oberfläche der Oberseite der Schutzfolie 10 abgetragen, damit diese matt wird. Dabei kann die ganze Oberfläche des nichtaktiven Displaybereiches abgetragen werden (6), oder aber auch nur einzelne Abschnitte davon (3, 4, 5). Der abgetragene Bereich kann eben mattiert ausgebildet sein oder auch in Form von Mustern, Symbolen und Grafiken mattiert ausgebildet sein, die beispielsweise dicht aneinandergereiht sind.
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Alternativ zu dem Herstellen der Gravur mittels Laserverfahrens kann die Gravur, das heißt die Oberflächenstruktur 101, 102, 103, 104, auch mittels mechanischen Abtragens von Material von der Oberfläche der Oberseite des Schutzfolienabschnitts 10 erfolgen. Bei der mechanischen Herstellung der Gravur kann beispielsweise mittels eines Messers oder Schneidmessers die Oberfläche des nichtaktiven Displaybereiches der Schutzfolie 10 oder können zumindest Abschnitte um den aktiven Displaybereich 50 herum abgetragen werden, so dass dieser Bereich bzw. diese Bereiche matt, also nicht mehr glänzend sind, wobei die abgetragenen Bereiche die Oberflächenstruktur 101, 102, 103, 104 bilden.
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Mit anderen Worten kann die ganze Oberfläche an der Oberseite des Schutzfolienabschnitts 10 um den aktiven Displaybereich 50 herum derart mechanisch abgetragen werden, dass eine wie in 6 dargestellt Oberflächenstruktur 104 gebildet wird. Es können jedoch ebenso auch nur einzelne Abschnitte um den aktiven Displaybereich 50 herum mechanisch abgetragen werden, so dass eine wie in den 3, 4, 5 dargestellt Oberflächenstruktur 101, 102, 103 gebildet wird. Das mechanische Abtragen kann ebenso in Form von Mustern, Symbolen und Grafiken erfolgen, wie dies mittels Laserverfahrens erfolgen kann.
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Obwohl die Schutzfolie anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, bei denen die Oberflächenstruktur von einer mittels eines Laserverfahrens oder auf mechanische Weise hergestellten Gravur gebildet ist, kann die Oberflächenstruktur stattdessen auch von einem mittels eines Druckverfahrens hergestellten Material-Aufdrucks gebildet sein, die Oberflächenstruktur also durch Auftragen eines Materials, wie beispielsweise einer Farbe, eines Kunststoffs oder dergleichen, auf die Oberseite des Schutzfolienabschnitts hergestellt sein, wobei ein beispielsweise Aufdruck aus Kunststoff nicht klar sondern beispielsweise matt oder selbst strukturiert sein sollte, so dass dieser Aufdruck visuell von denjenigen Abschnitten der Schutzfolie 10 unterscheidbar ist, die keine Oberflächenstruktur aufweisen. Es versteht sich, dass das aufzudruckende Material derart beschaffen sein muss, dass es auf der Oberseite des Schutzfolienabschnitts vorzugsweise dauerhaft haften bleibt.
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Die erläuterten Vorteile der Schutzfolie gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen bezüglich der durch beispielsweise Gravieren hergestellten Oberflächenstruktur 101, 102, 103, 104 treffen ebenso auf die mittels Material-Aufdruck-Verfahrens hergestellte Oberflächenstruktur zu. Das heißt, einerseits ist eine solcherart hergestellte Oberflächenstruktur visuell erfassbar und kann als Orientierungshilfe beim Anordnen des Schutzfolienabschnitts auf der Bedienoberfläche des elektrischen Gerätes verwendet werden, und andererseits kann diese Oberflächenstruktur auch taktil erfassbar gestaltet sein, so dass die Oberflächenstruktur bzw. die von Oberflächenstruktur freien Abschnitte des Schutzfolienabschnitts vorzugsweise auch ertastet werden können und ein Nutzer auch ohne hinzusehen, den seitlichen Anfang einer virtuellen Tastatur auf dem aktiven Displaybereich erkennen und diese betätigen kann.
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Wie eingangs erläutert, wird als Ausgangsmaterial zum Herstellen der Schutzfolien gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen vorzugsweise eine Displayschutzfolie D (auch als Displayschutzfolienbogen bezeichnet) verwendet.
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Das Herstellen einzelner Schutzfolien gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen kann beispielsweise durch ein mechanisches Bearbeitungsverfahren oder ein optisches Bearbeitungsverfahren erfolgen, wie nachfolgend anhand der 7 und 8 näher erläutert wird.
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Bei unterschiedlichen mechanischen Verfahren kann die Schutzfolie 10 mittels einer Messerklinge, einer Schere oder eines Schneidmessers (z. B. mittels eines Plotters) oder dergleichen aus dem Displayschutzfolienbogen D ausgeschnitten werden.
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Dabei können, wie aus 7 ersichtlich, einerseits die Außenkontur 12 und, sofern vorgesehen, Ausschnitte 70 für z. B. die Funktionstaste 7, Lautsprecher, Mikrofon usw. vollständig, das heißt einschließlich der Trägerfolie, durchgeschnitten werden, so dass jeweils vereinzelte Schutzfolienabschnitte 10 mit jeweils an deren Unterseiten haftenden Trägerfolienabschnitten 3 gebildet werden. Vorzugsweise kann an dem Trägerfolienabschnitt eine Abziehlasche 31 befestigt werden, um einem Verwender das nachträgliche Abziehen des Trägerfolienabschnitts von dem Schutzfolienabschnitt 10 zu erleichtern.
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Andererseits kann, wie aus 8 ersichtlich, das mechanische Herstellen von Schutzfolienabschnitten 10 mittels eines genau dosierten Andruckes eines Messers entlang der Außenkontur 12 und, sofern vorgesehen, entlang der dargestellten Ausschnitte 70 für z. B. die Funktionstaste 7, Lautsprecher, Mikrofon usw. derart erfolgen, dass nur die die Schutzfolienabschnitte 10 bildende Schutzfolienschicht durchgeschnitten wird und die Trägerfolie 2 dabei unversehrt bleibt. In diesem Fall können mehrere Schutzfolienabschnitte 10 als Block D1 gefertigt werden, der beispielsweise entlang eines durch den Displayschutzfolienbogen D hindurchgehenden Schnitts 121 von dem übrigen Displayschutzfolienbogen D abgetrennt werden kann. Der sich um die Schutzfolienabschnitte 10 befindende Schutzfolienschichtabschnitt 11 kann leicht von dem Trägerfolienabschnitt des Blocks D1 abgezogen werden, wobei die Schutzfolienabschnitte 10 auf der Trägerfolie haften bleiben, was auch als Entgittern bezeichnet wird. Beispielsweise können dann die auf dem Trägerfolienabschnitt des Blocks D1 haftenden Schutzfolienabschnitte 10 vereinzelt werden, indem der Trägerfolienabschnitt 32 jeweils zwischen zwei einander benachbarten Schutzfolienabschnitten 10 zerschnitten wird. Die um die Schutzfolienabschnitte 10 verbleibenden Abschnitte des Trägerfolienabschnitts 32 können als Abziehlasche verwendet werden, die das Abziehen der Schutzfolienabschnitte 10 vorteilhaft erleichtern. Beispielsweise kann auch der die Schutzfolienabschnitte 10 umgebende Trägerfolienabschnitt selbst in Form einer Abziehlasche 31 zugeschnitten werden. Jedoch kann der zwischen bzw. um die Schutzfolienabschnitte 10 freigelegte Trägerfolienabschnitt 32 auch dann als Abziehhilfe bzw. Abziehlasche verwendet werden, wenn dieser nach dem Entgittern nicht durchtrennt wird und die Schutzfolienabschnitte 10 einzeln von dem Trägerfolienabschnitt 32 entnommen werden.
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Bei einem optischen Trenn-Verfahren werden die Schutzfolienabschnitte 10 mittels Laserstrahls aus dem Displayschutzfolienbogen D ausgeschnitten. Dabei kann der Laserstrahl so dosiert werden, dass entlang der Außenkontur 12 und, sofern vorgesehen, entlang der dargestellten Ausschnitte 70 für z. B. die Funktionstaste 7, Lautsprecher, Mikrofon usw. die die Schutzfolienabschnitte 10 bildende Schutzfolienschicht einschließlich der Trägerfolie 2 komplett durchgelasert werden. Ähnlich wie beim mechanischen Herstellen von Schutzfolienabschnitten 10 kann auch der Laserstrahl derart dosiert werden, dass nur das Durchtrennen der oberen Schutzfolienschicht entlang der Außenkontur 12 der Schutzfolienabschnitte 10 und, sofern vorgesehen, entlang von Ausschnitten für z. B. die Funktionstaste 7, Lautsprecher, Mikrofon usw. erfolgt und die Trägerfolie 2 dabei unversehrt bleibt. Damit die Schutzfolienabschnitte 10 (d. h., die oberste Schicht) leicht von der Trägerfolie (untere Schicht) entnommen werden können, kann entweder an der Trägerfolie 3 eine Abziehlasche 31 angebracht werden oder, beim Konturlasern, ein Stück Trägerfolie 3 als Abziehlasche stehen gelassen werden.
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Als weitere Alternative zum Anbringen einer Abziehlasche oder zum Stehenlassen eines Abschnitts der Trägerfolie als Abziehasche, kann auch die Trägerfolie 3 beispielsweise im Bereich der Oberflächenstruktur eine mittels eines genau dosierten Andruckes eines Messers oder mittel genau dosierten Laserstrahls gefertigte Schnittkante aufweisen, die nur die Trägerfolie durchdringt ohne die Unterseite der Schutzfolienabschnitte 10 zu beeinträchtigen, so dass durch leichtes Biegen der Schutzfolie in eine konkave Form die aneinander anliegenden Ränder der Schnittkante ergriffen werden können und zunächst einer der Trägerfolienabschnitte ein Stück weit von der Schutzfolie weggezogen werden kann. Der dann freigelegte Abschnitt der Klebefläche kann mit dem Rand der Oberflächenstruktur auf den entsprechenden Außenumfangsrand des aktiven Displaybereichs ausgerichtet auf die Bedienoberfläche aufgeklebt werden. Durch aufeinanderfolgendes Abziehen der beiden Trägerfolienabschnitte kann dann die Schutzfolie vollständig auf die Bedienoberfläche befestigt werden.
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Das auf mechanische Weise erfolgte Herstellen der Schutzfolienabschnitte 10, das heißt das vollständige Ausschneiden oder das Konturschneiden mittels eines z. B. Schneidmessers kann vor oder nach dem Herstellen der mechanisch erzeugten Oberflächenstruktur 101, 102, 103, 104 der Schutzfolienabschnitte 10 erfolgen, wie auch das mittels Laserstrahls erfolgte vollständige Ausschneiden oder Konturschneiden der Schutzfolienabschnitte 10 vor oder nach dem Erzeugen der Oberflächenstruktur 101, 102, 103, 104 mittels Laserverfahrens erfolgen kann. Ebenso ist es aber auch möglich, das mechanische Ausschneiden (bzw. Konturschneiden) mit dem optischen Erzeugen der Oberflächenstruktur bzw. das optische Ausschneiden (bzw. Konturschneiden) mit dem mechanischen Erzeugen der Oberflächenstruktur zu kombinieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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