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Die
Erfindung betrifft ein Folienelement zur Sicherung eines Gegenstands,
insbesondere eines Wertdokuments, eines Datenträgers oder
eines Warenerzeugnisses, wobei das Folienelement eine diffraktive
Reliefstruktur aufweist, die einen optisch variablen Effekt erzeugt.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen mit mindestens einem solchen
Folienelement gesicherten Gegenstand.
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Derartige
transparente Folienelemente und ihre Verwendung zur Sicherung von
Gegenständen wie beispielsweise Identifikationskarten sind
hinreichend bekannt.
JP
05201182 A beschreibt laminierte Karten, welche auf einer
Seite mit gedruckten Informationen oder Bildern versehen sind, wobei
ein transparentes Folienelement die gedruckten Informationen oder
Bilder überdeckt und mit der Karte verklebt ist. Das Folienelement
schützt die gedruckten Informationen oder Bilder vor unbefugten
Manipulationen.
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Folienelemente
können dabei prinzipiell entweder durch auf einen Gegenstand
auflaminierbare, selbsttragende Laminierfolien gebildet sein oder durch
eine dünne, nicht selbsttragende Übertragungslage
einer Transferfolie gebildet sein, die üblicherweise mittels
Prägens auf den Gegenstand übertragen wird.
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Eine
Transferfolie weist eine Trägerfolie und darauf die nicht
selbsttragende Übertragungslage auf, die von der Trägerfolie
ablösbar ist. Die Transferfolie wird mittels eines Prägewerkzeugs
gegen den Gegenstand gedrückt, wobei ein Bereich der Übertragungslage
am Gegenstand haften bleibt. Beim Abziehen der Trägerfolie
vom zu sichernden Gegenstand verbleibt der angedrückte
Bereich der Übertragungslage am Gegenstand haften und bildet
ein dünnes Folienelement, üblicherweise mit einer
Foliendicke im Bereich von 3 bis 25 μm. Eine Laminierfolie weist
im Vergleich dazu eine wesentlich höhere Foliendicke, üblicherweise
im Bereich von 15 bis 250 μm auf.
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Der
durch die diffraktive Reliefstruktur erzeugte, optisch variable
Effekt kann sich am Folienelement in einem blickwinkelabhängigen
Farbwechseleffekt und/oder Kontrastwechsel und/oder Motivwechsel,
einer Ausbildung einer holographischen oder kinematographischen
Darstellung, usw. äußern.
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Das
Folienelement wird dabei in einer bestimmten Grundform ausgebildet,
die im Falle einer Verwendung einer Transferfolie beispielsweise
durch die Umrissform der Transferfolie oder der Übertragungslage,
die Umrissform und/oder die Strukturierung des verwendeten Prägewerkzeugs
oder die Anordnung einer zwischen dem Gegenstand und der Übertragungslage
positionierten Kleberschicht zum Befestigen von Bereichen der Übertragungslage
an einem Gegenstand bestimmt ist. Bei der Laminierfolie ist die
Grundform durch diese selbst bzw. deren Umrissform vorgegeben. Auch
bei der Laminierfolie ist eine Kleberschicht zum Befestigen dieser
am Gegenstand vorgesehen. Meist wird eine runde oder rechteckige
Grundform für das Folienelement gewählt. Die
DE 39 32 505 A1 beschreibt
bereits Folienelemente, die einen Umriss in Form von Bildsymbolen,
Schriftzeichen usw. aufweisen können.
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Es
hat sich allerdings gezeigt, dass die bekannten Folienelemente nachgeahmt
werden können oder sich unter bestimmten Umständen,
beispielsweise mittels transparenter klebender Folien, vom damit
gesicherten Gegenstand trennen lassen, ohne dass das Folienelement
beschädigt wird, um Informationsdaten auf dem Gegenstand
zu manipulieren oder den Gegenstand komplett auszutauschen.
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So
werden Folienelemente beispielsweise mit der transparenten Klebefolie überklebt
und vom Gegenstand zumindest soweit abgezogen, dass eine Manipulation
der Informationsdaten erfolgen kann oder zwischen das Folienelement
und den damit gesicherten Gegenstand ein dünnes Blatt mit
den gewünschten Informationsdaten eingelegt werden kann.
Anschließend wird der Verbund zwischen dem Gegenstand und
dem Folienelement wieder hergestellt, wobei die transparente Folie üblicherweise
auf dem Folienelement verbleibt.
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Alternativ
wird das Folienelement beispielsweise mit der transparenten Klebefolie überklebt
und das Trägersubstrat eines originalen Gegenstandes ausgehend
von seiner Rückseite abgeschliffen, um das auf der Vorderseite
aufgeklebte originale Folienelement zu erhalten. In Folge wird die
Klebefolie auf die Größe des originalen Folienelements
zugeschnitten und das Folienelement auf einen anderen, nicht originalen
Gegenstand aufgebracht.
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Dies
ist nicht nur bei Folienelementen möglich, die Grundformen
mit einfachen Umrissen, wie Kreise, Rechtecke usw. aufweisen, sondern
auch bei Folienelementen mit komplizierteren Umrissen, wie sie bereits
in
DE 39 32 505 A1 beschrieben
sind.
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Es
ist nun Aufgabe der Erfindung, ein Folienelement bereitzustellen,
das eine Manipulation eines damit gesicherten Gegenstandes oder
eine Nachahmung weiter erschwert.
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Die
Aufgabe wird durch ein Folienelement zur Sicherung eines Gegenstands,
insbesondere eines Wertdokuments, eines Datenträgers oder
eines Warenerzeugnisses, wobei das Folienelement eine diffraktive
Reliefstruktur aufweist, die einen optisch variablen Effekt erzeugt,
wobei das Folienelement senkrecht zur Folienebene gesehen eine Grundform mit
einem Umriss aufweist, gelöst, indem im Bereich von mindestens
25% des Umrisses der Grundform im Bereich des Umfangs des Folienelements
musterförmige Aussparungen vorgesehen sind, die eine die Grundform überlagernde
Information ausbilden und das Folienelement im Bereich des Umfangs
mit Einkerbungen versehen.
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Bei
einer Einkerbung handelt es sich um einen spitz oder im wesentlichen
spitz zulaufenden Einschnitt oder spitz oder im wesentlichen spitz
zulaufenden Folienabschnitt im Bereich des Umfangs des Folienelements,
der beim Versuch, das Folienelement vom zu sichernden Gegenstand
abzulösen, eine Rissbildung und Rissausbreitung quer durch
Bereiche des Folienelements begünstigt, so dass ein Ablösen
des Folienelements am Stück, d. h. ohne jegliche Beschädigung,
verhindert oder zumindest erschwert wird. Der Einschnitt oder Folienabschnitt (bzw.
dessen Längsachse) ist in der Folienebene bevorzugt senkrecht
zum Umfang des Folienelements hin ausgerichtet, kann aber auch in
einem Winkel dazu angeordnet sein. Das Ende einer Einkerbung kann
spitz oder geringfügig abgeflacht sein, wobei das Ende
vom Folienelement wegzeigen oder zum Folienelement hinzeigen kann.
Je nach Grundform des Folienelements wird eine Anordnung und Ausrichtung
der Einkerbungen gewählt, die bei einem unbefugten Ablöseversuch
des Folienelements mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Rissbildung
am Folienelement führt. Dabei kann eine Einkerbung den Umfang
des Folienelements vergrößern oder so angeordnet
sein, dass sie allseitig von dem Folienelement umschlossen ist.
So kann beispielsweise eine allseitig vom Folienelement umgebene
Einkerbung vorgesehen werden, indem V-förmige oder W-förmige
Teile des Folienelements entfernt werden, wobei die gebildete V-
oder W-förmige Öffnung vom Umfang des Folienelements
beabstandet ist.
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Neben
den Einkerbungen stellen die musterförmigen Aussparungen
vorzugsweise weitere Öffnungen bereit, die beispielsweise
Löcher oder Muster mit abgerundeten Rändern bilden,
die eine Rissbildung nicht zwingend weiter begünstigen
müssen. Derartige Öffnungen werden zur Ausbildung
der Information vorzugsweise mit den Einkerbungen kombiniert eingesetzt.
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Die
musterförmigen Aussparungen bilden insbesondere schmale
und/oder spitz zulaufende Folienbereiche oder Folienstege am Umfang
des Folienelements aus, die bei mechanischer Beanspruchung, wie
einem unbefugten Ablöseversuch des Folienelements, leicht
durchreißen oder überdehnt werden und so eine
sichtbare Beschädigung zeigen. Insbesondere werden durch
die musterförmigen Aussparungen schmale Folienbereiche
mit einer Breite im Bereich von 0,3 bis 5 mm ausgebildet.
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Die
Nachbildung von Folienelementen, die derartige musterförmige
Aussparungen aufweisen, ist nur mit Hilfe aufwendiger Anlagentechnik
möglich. Die musterförmigen Aussparungen am Umfang
des Folienelements bilden eine auslesbare und überprüfbare
Information und verhindern aufgrund ihrer Kerbwirkung im Bereich
des Umfangs des Folienelements wirkungsvoll ein unbefugtes Ablösen
eines kompletten, unbeschädigten Folienelements. Ein Ablösen des
Folienelements mit einer transparenten Klebefolie ist auch deshalb
nicht mehr erfolgreich durchführbar, da die Klebefolie
entsprechend den musterförmigen Aussparungen nachgeschnitten
werden müsste. Ein Abschleifen des Trägersubstrats
ausgehend von der Rückseite des Gegenstandes ist aufgrund
des besonders gestalteten Randes des Folienelements nicht ohne eine
Beschädigung des Randes durchführbar.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die musterförmigen Aussparungen
im Bereich von mindestens 50%, insbesondere von mindestens 75% des Umrisses
der Grundform im Bereich des Umfangs des Folienelements vorgesehen
sind. Die Anordnung der musterförmigen Aussparungen ist
dabei bevorzugt so gewählt, dass ein Ablösen des
Folienelements, ausgehend von jeder beliebigen Stelle des Umfangs
des Folienelements, mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Rissbildung
und Beschädigung des Folienelements führt.
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Es
hat sich bewährt, wenn die musterförmigen Aussparungen
pro Zentimeter Umriss der Grundform mindestens eine Einkerbung,
bevorzugt mindestens zwei Einkerbungen im Bereich des Umfangs des
Folienelements ausbilden. So ist eine besonders effektive Absicherung
des Folienelements vor einem Ablösen oder vor Nachahmung
sichergestellt.
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Es
ist bevorzugt, wenn die musterförmigen Aussparungen und
somit auch die Information sich entlang des Umfangs des Folienelements
mindestens fünfmal, insbesondere mindestens zehnmal wiederholen.
Derartige repetitive Muster sind für den Betrachter des
Folienelements besonders einprägsam, jedoch schwer nachzuahmen.
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Vorzugsweise
umfasst die Information mindestens ein Symbol und/oder ein Logo
und/oder ein alphanumerisches Zeichen und/oder einen Schriftzug
und/oder eine Nummernfolge und/oder ein graphisches Muster und/oder
eine bildliche oder figürliche Darstellung und/oder eine
Kodierung wie einen Barcode. Als Symbol kann beispielsweise für
ein Folienelement eine musterförmige Aussparung in Form eines
EUR-Zeichens gewählt werden, das sich am Umfang des Folienelements
mehrfach wiederholt zeigt, gegebenenfalls in unterschiedlichen Größen. Alphanumerische
Zeichen können einzeln verwendet oder aneinander gereiht
werden, um einen Schriftzug, eine Zahlenfolge, einen Markennamen,
eine technische oder chemische Formel usw. auszubilden. Eine bildliche
Darstellung umfasst insbesondere figürliche Darstellungen,
Darstellungen aus den Bereichen Flora und Fauna, Architektur, Astronomie, Sport,
Technik, usw.
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Es
hat sich bewährt, wenn die musterförmigen Aussparungen
zumindest teilweise mit dem unbewaffneten menschlichen Auge sichtbar
sind. Dies ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte
Kontrolle des Folienelements ohne technische Hilfsmittel. Es ist
aber ebenso von Vorteil, wenn die musterförmigen Aussparungen
für das unbewaffnete menschliche Auge zumindest teilweise
unsichtbar sind, so dass diese beispielsweise nur mittels einer
Lupe erkannt werden können. Derart feine Aussparungen sind
nur mit großem Aufwand nachahmbar und erfordern meist den
Einsatz kostenintensiver Lastertechnik. Eine Kombination von musterförmigen
Aussparungen, die mit dem unbewaffneten menschlichen Auge erkannt
werden können und solchen, die mit dem unbewaffneten menschlichen
Auge nicht erkannt werden können, ist ideal.
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Vorzugsweise
befinden sich die musterförmigen Aussparungen in einem
Randstreifen des Folienelements, der senkrecht zur Folienebene gesehen eine
Breite im Bereich von 0,5 bis 10 mm, insbesondere von 2 bis 5 mm
aufweist. Die Breite des Randstreifens kann dabei über
den Umfang des Folienelements konstant gehalten sein oder sich abschnittsweise ändern,
wobei die Änderung sprunghaft oder kontinuierlich erfolgen
kann. Dabei sind sprunghafte Änderungen besonders geeignet,
die Kerbwirkung der Einkerbungen noch zu erhöhen, während
kontinuierliche Änderungen, beispielsweise mit einer Wellencharakteristik,
schwer nachzuahmen sind. Am Folienelement kommen bevorzugt beide
Ausführungsformen zum Einsatz, indem in einem ersten Bereich seines
Umfangs eine sprungförmige Änderung vorliegt und
in einem zweiten Bereich seines Umfangs eine kontinuierliche Änderung
vorliegt.
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Es
hat sich bewährt, wenn der Umriss der Grundform einen Kreis,
eine Ellipse, ein Rechteck, ein Dreieck, einen Stern, eine figürliche
oder bildliche Darstellung, ein Symbol, ein Logo oder ein alphanumerisches
Zeichen darstellt. Dabei ist die Grundform insbesondere um den Faktor
10 bis 1000 größer dimensioniert als eine durch
die musterförmigen Aussparungen gebildete Information.
Dabei können die Grundform und die durch die musterförmigen
Aussparungen gebildete Information, insbesondere auch der optisch
variable Effekt, thematisch aufeinander abgestimmt sein. Beispielsweise
kann die Grundform einem EUR-Zeichen entsprechen und die musterförmigen
Aussparungen ebenfalls eine Anzahl an EUR-Zeichen ausbilden, die
allerdings um den Faktor 2 bis 3 kleiner dimensioniert sind. Oder
die Grundform zeigt den Umriss eines Portraits einer berühmten
Person, der optisch variable Effekt zeigt eine holographische Darstellung
des Portraits dieser Person, und die musterförmigen Aussparungen
bilden als Information den Namen der Person in Form eines Schriftzugs
aus, der um den Faktor 2 bis 5 kleiner dimensioniert ist als die
Grundform.
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Es
hat sich bewährt, wenn das Folienelement mindestens eine
Kleberschicht, mindestens eine Reflektionsschicht und mindestens
eine transparente Kunststoff- oder Lackschicht umfasst, wobei die
diffraktive Reliefstruktur in eine, der mindestens einen Reflektionsschicht
zugewandte Seite der mindestens einen Kunststoff- oder Lackschicht
abgeformt ist.
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Alternativ
kann das Folienelement auch nur eine Kleberschicht und mindestens
eine transparente Kunststoff- oder Lackschicht umfassen, wobei die Kleberschicht
auf der, der diffraktiven Reliefstruktur abgewandten Seite der Kunststoff-
oder Lackschicht angeordnet ist. In diesem Fall grenzt die diffraktive Reliefstruktur
nicht an eine auf die Kunststoff- oder Lackschicht aufgebrachte
Reflektionsschicht an, sondern stattdessen an Luft, wobei die Luft
wie eine Reflektionsschicht wirkt, sofern der Unterschied zwischen
dem Brechungsindex der Luft und dem der Kunststoff- oder Lackschicht
ausreichend groß ist.
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Weitere,
im Bereich von Sicherheitselementen bereits hinreichend bekannte
Schichten, die Druckfarbenschichten, magnetische Schichten, lumineszierende
Schichten, Flüssigkristallschichten, photochrome Schichten,
Haftvermittlerschichten, usw., können im Folienelement
enthalten sein.
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Vorzugsweise
wird die diffraktive Reliefstruktur in die mindestens eine transparente
Kunststoff- oder Lackschicht durch thermische Replikation oder UV-Replikation
eingebracht. Dabei wird ein Prägestempel oder eine Prägewalze
mit einem Oberflächenrelief gegen die transparente Kunststoff-
oder Lackschicht gedrückt und die diffraktive Reliefstruktur darauf
abgeformt.
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Die
Reflektionsschicht kann opak, semitransparent oder transparent ausgebildet
sein. Die Reflektionsschicht kann weiterhin lediglich partiell ausgebildet
sein. Zur Ausbildung opaker, semitransparenter oder auch transparenter
Reflektionsschichten haben sich metallische Schichten, beispielsweise aus
Aluminium, Silber, Gold, Kupfer, Nickel usw. bewährt, die
je nach Schichtdicke opak sind oder Transparenz zeigen. Transparente
Reflektionsschichten werden alternativ durch dielektrische Schichten,
beispielsweise aus ZnS, ZnO, SiO2, TiO2 usw. gebildet.
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Das
Folienelement selbst kann opak, teilweise transparent oder transparent
ausgebildet sein. Um ein transparentes oder zumindest in Teilbereichen transparentes
Folienelement auszubilden, wird mindestens eine transparente Reflektionsschicht
eingesetzt und/oder mindestens eine opake, lediglich partiell ausgebildete
Reflektionsschicht verwendet. Weiterhin müssen zur Bildung
eines transparenten oder zumindest in Teilbereichen transparenten
Folienelements auch die Kleberschicht und gegebenenfalls weitere
vorhandene Schichten transparent ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
weist das Folienelement eine Foliendicke im Bereich von 3 bis 25 μm
auf. Derart dünne Folienelemente sind nicht selbsttragend
und werden üblicherweise mittels der bereits oben beschriebenen
Transferfolientechnik auf einen Gegenstand übertragen.
Dünne Folienelemente sind besonders bruchabfällig
und schwer ablösbar. Aber auch dickere, selbsttragende
Folienelemente mit einer Dicke im Bereich von 15 bis 250 μm,
die als Laminierfolie oder Sticker ausgebildet sind, können
alternativ eingesetzt werden.
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Es
ist von Vorteil, wenn die diffraktive Reliefstruktur zumindest in
Bereichen des Folienelements ausgebildet ist, die den musterförmigen
Aussparungen benachbart sind, so dass der optisch variable Effekt
zumindest in den, den musterförmigen Aussparungen benachbarten
Bereichen des Folienelements erzeugt wird. Dies erhöht
die visuelle Erkennbarkeit der durch die musterförmigen
Aussparungen erzeugten Information beträchtlich. Besonders
bevorzugt ist es aber, wenn die diffraktive Reliefstruktur großflächig
vorhanden ist und der generierte optisch variable Effekt sich dem
Betrachter in allen Bereichen des Folienelements zeigt.
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Das
Folienelement weist vorzugsweise zusätzlich auf der Seite,
die zum Betrachter zeigt, wenn das Folienelement auf dem Gegenstand
befestigt ist, zumindest bereichsweise eine weitere Reliefstruktur auf.
Eine derartige weitere Reliefstruktur ist insbesondere als makroskopische
und/oder mikroskopische Reliefstruktur ausgeführt. Die
weitere Reliefstruktur ist vorzugsweise visuell und/oder haptisch erfassbar.
Die weitere Reliefstruktur kann dabei ein Muster, eine Guillochenstruktur,
eine Linsenstruktur, eine Mattstrukur, eine diffraktive Struktur
usw., oder eine Kombination dieser ausbilden.
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Die
Sicherung eines Gegenstands, insbesondere Wertdokuments, Datenträgers
oder Warenerzeugnisses, der ein Trägersubstrat und insbesondere
darauf aufgedruckte Informationsdaten aufweist, mit mindestens einem
erfindungsgemäßen Folienelement, das auf dem Trägersubstrat
befestigt ist, ist ideal.
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Bevorzugt
wird zur Sicherung des Gegenstandes ein transparentes oder bereichsweise
transparentes Folienelement eingesetzt, das zumindest einen Teil
der Informationsdaten überspannt, wobei die abgedeckten
Informationsdaten lesbar bleiben.
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Nach
Befestigung des Folienelements am Gegenstand kann bei Bedarf eine
transparente Schutzfolie über dem Folienelement angeordnet
werden, welche das Folienelement und zumindest teilweise auch davon
freie Bereiche des Gegenstands bedeckt. Allerdings muss hierbei
sichergestellt werden, dass sich bei einem unbefugten Ablöseversuch des
Folienelements vom Gegenstand unter Verwendung einer transparenten
Klebefolie das Folienelement nicht oder zumindest nicht unbeschädigt
zusammen mit der Schutzfolie ablösen lässt.
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Ist
der Gegenstand ein Wertdokument, so ist dieses bevorzugt eine Banknote,
ein Ausweis, ein Reisepass, eine Identifikationskarte, eine Bankkarte, ein
Ticket, ein Führerschein, ein Zertifikat, ein Zeugnis,
ein Wertpapier, ein Lotterielos oder dergleichen. Ist der Gegenstand
ein Datenträger, so ist dieser bevorzugt eine DVD, eine
CD, eine Diskette, eine Filmrolle, ein Speicherchip, ein Etikett
oder dergleichen.
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Die 1a bis 2c sollen
das erfindungsgemäße Folienelement beispielhaft
erläutern. So zeigt
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1a ein
erstes Folienelement zur Sicherung eines Ausweises in dreidimensionaler
Darstellung,
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1b einen
Ausweis mit einem Folienelement gemäß 1a,
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2a ein
zweites Folienelement zur Sicherung eines Ausweises in dreidimensionaler
Darstellung,
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2b eine
Vergrößerung eines Ausschnitts am Rand des zweiten
Folienelements,
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2c einen
Ausweis mit einem zweiten Folienelement gemäß 2a.
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1a zeigt
in dreidimensionaler Darstellung ein erstes Folienelement 1 zur
Sicherung eines Gegenstandes 10 in Form eines Ausweises.
Der Gegenstand 10 weist ein Trägersubstrat 11 und
darauf aufgedruckte Informationsdaten 12 auf, die persönliche
Daten des Ausweisinhabers und sein Bild sowie weitere, für
den vorliegenden Ausweis spezifische Angaben wiedergeben. Das Folienelement 1 ist transparent
ausgebildet und weist eine Grundform 2 mit rechteckigem
Umriss auf, wobei das Folienelement 1 geringfügig
kleiner dimensioniert ist als das Trägersubstrat 11.
Der Umriss der Grundform 2 ist mit musterförmigen
Aussparungen 3 in Form von Einkerbungen versehen, die einen
Zick-Zack-förmigen Verlauf des Umfangs des Folienelements 1 erzeugen und
den Umfang des Folienelements 1 gegenüber dem
rechteckigen Umriss seiner Grundform 2 vergrößern.
Der Umfang des Folienelements 1 berührt aufgrund
der musterförmigen Aussparungen 3 den Umriss der
Grundform 2 nur noch punktuell. Die musterförmigen
Aussparungen 3 sind hier im Bereich von 100% des Umrisses
der Grundform 2 am Umfang des Folienelements 1 vorgesehen.
Das Folienelement 1 weist auf seiner gesamten Fläche
einen optisch variablen Effekt 5 auf, der durch eine diffraktive Reliefstruktur
generiert wird. Das Folienelement 1 wird auf das Trägersubstrat 11 derart
aufgeklebt, dass es die darauf aufgedruckten Informationsdaten 12 überspannt.
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1b zeigt
den fertigen Ausweis mit dem Gegenstand 10 und dem darauf
aufgeklebten ersten Folienelement 1 gemäß 1a,
wobei das Folienelement 1 auf seiner dem Gegenstand 10 abgewandten
Seite mit einer hier nicht dargestellten, visuell und/oder haptisch
erfassbaren Reliefstruktur versehen ist..
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2a zeigt
in dreidimensionaler Darstellung ein zweites Folienelement 1' zur
Sicherung eines Gegenstandes 10 in Form eines Ausweises.
Der Gegenstand 10 weist ein Trägersubstrat 11 und
darauf aufgedruckte Informationsdaten 12 auf, die persönliche
Daten des Ausweisinhabers und sein Bild sowie weitere, für
den vorliegenden Ausweis spezifische Angaben wiedergeben. Das Folienelement 1' ist transparent
ausgebildet und weist eine Grundform mit rechteckigem Umriss auf,
wobei das Folienelement 1' geringfügig kleiner
dimensioniert ist als das Trägersubstrat 11. Der
Umriss der Grundform ist mit musterförmigen Aussparungen 3' in
Form von Einkerbungen versehen, die einen musterförmigen
Verlauf enthaltend die Buchstaben „B" und „G"
und „M" des Umfangs des Folienelements 1' erzeugen
(siehe vergrößerten Ausschnitt 2b des
Umfangs des Folienelements 1' in 2b) und
den Umfang des Folienelements 1' gegenüber dem
rechteckigen Umriss seiner Grundform vergrößern.
Der Umfang des Folienelements 1' berührt aufgrund
der musterförmigen Aussparungen 3' den Umriss
der Grundform an den kurzen Seiten nur noch bereichsweise. Die musterförmigen
Aussparungen 3' sind hier im Bereich von weniger als 50%
des Umrisses der Grundform am Umfang des Folienelements 1' vorgesehen.
Das Folienelement 1' weist auf seiner gesamten Fläche
einen optisch variablen Effekt 5 auf, der durch eine diffraktive
Reliefstruktur generiert wird. Das Folienelement 1' wird
auf das Trägersubstrat 11 derart aufgeklebt, dass
es die darauf aufgedruckten Informationsdaten 12 überspannt.
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2b zeigt
eine Vergrößerung des Ausschnitts 2b des
Folienelements 1' aus 2a, in
welchem die vorgesehenen Einkerbungen 4' im Detail erkennbar
sind.
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2c zeigt
den fertigen Ausweis mit dem Gegenstand 10 und dem darauf
aufgeklebten ersten Folienelement 1' gemäß 2a.
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Das
Folienelement kann eine Vielzahl weiterer, nicht im Detail gezeigter
musterförmiger Aussparungen im Bereich seines Umfangs aufweisen,
die eine auslesbare Information bereitstellen und gleichzeitig eine
Kerbwirkung entfalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 05201182
A [0002]
- - DE 3932505 A1 [0006, 0010]