CH699913B1

CH699913B1 - Wasserdichte Uhr mit auswechselbarer Lünette.

Info

Publication number: CH699913B1
Application number: CH4102007A
Authority: CH
Inventors: Daniel Dreifuss
Original assignee: Dreifuss & Partners Ag
Priority date: 2007-03-14
Filing date: 2007-03-14
Publication date: 2010-05-31

Abstract

Es ist eine wasserdichte Uhr offenbart, die ein Uhrengehäuse (1) mit einer auswechselbaren Lünette (2) umfasst, wobei das Uhrengehäuse (1) und die Lünette (2) mit einem Gewinde (11, 21) ausgestattet ist, und die Lünette (2) Verzierungen aufweist und an das Uhrengehäuse (1) schraubbar ist. Die Lünette (2) trägt das Uhrenglas (4) und ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der eingeschraubten Lünette (2) und dem Uhrengehäuse (1) in einer Nut (51) ein Dichtungsring (31) vorhanden ist. Vorteilhaft kann das Erscheinungsbild der Uhr durch den Austausch von der Lünette (2), die eine andere Verzierung aufweist, einfach durch den Benutzer verändert werden, ohne die Funktionalität des Schutzes gegen Wasser zu verlieren.

Description

Technisches Gebiet

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine wasserdichte Uhr mit einer auswechselbaren Lünette entsprechend dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.

Stand der Technik

[0002] Uhren mit auswechselbaren Lünetten sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Es wird hier nur eine kleine Auswahl von Dokumenten genannt.

[0003] US-A-1 727 531 beschreibt eine Uhr, bei der die Lünette, die auch das Uhrglas trägt, in das Gehäuse der Uhr eingeschraubt wird. Es wird zwar beschrieben, dass die Uhr wasserdicht ist, dieses Dokument ist jedoch relativ alt und die damaligen Massstäbe gelten heute nicht mehr. Dies gilt sowohl für das Gewinde zwischen dem Gehäuse und der Lünette als auch für die Befestigung des Uhrglases an der Lünette. Beides würde heute als nicht wasserdicht beurteilt. Es besteht also hier nur ein sehr oberflächlicher Schutz gegen Feuchtigkeit.

[0004] Entsprechendes kann über die Ausführungsform, die aus GB-A-385 509 bekannt ist, gesagt werden. In dieser Form wird die Lünette, die mit einem Aussengewinde ausgestattet ist, in das Innengewinde des Gehäuses eingeschraubt. Es wird zwar ebenfalls beschrieben, dass die Uhr wasserdicht ist, die oben genannten Vorbehalte sind aber auch hier gültig. Tauchen beispielsweise könnte man mit dieser Uhr in keiner Weise. Es besteht also nur ein oberflächlicher Schutz gegen Staub und Wasser. In einer zweiten Ausführungsform wird die Lünette nicht am Gehäuse, sondern am unteren Rand befestigt und das Uhrwerk zwischen beiden Elementen eingeklemmt.

[0005] GB-A-950 805 offenbart ein ähnliches modulares System, wobei die auswechselbare Lünette jedoch durch einen Schnappverschluss am Gehäuse befestigt ist. Die Lünette kann gelöst werden, indem mit einem kleinen, spitzen Werkzeug unter sie gegriffen und diese angehoben wird. Hierdurch sind aber leicht Beschädigungen, zum Beispiel Verkratzen, möglich.

[0006] GB-A-441 680 offenbart ein modulares System, in dem eine auswechselbare Lünette durch einen Schnappverschluss am Gehäuse befestigbar ist.

Darstellung der Erfindung

[0007] Es ist ein Ziel der Erfindung, die genannten Nachteile zu vermeiden. Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine wasserdichte Uhr mit einer auswechselbaren Lünette zu schaffen.

[0008] Es ist ein weiteres Ziel, eine wasserdichte Uhr zu schaffen, deren Erscheinungsbild oder Aussehen durch das Auswechseln der Lünette verändert werden kann.

[0009] Es ist ein weiteres Ziel, eine wasserdichte Uhr zu schaffen, deren Erscheinung oder Aussehen durch den Benutzer selbst leicht verändert werden kann.

[0010] Erfindungsgemäss wird dieses Ziel bei einer Uhr entsprechend dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs dadurch erreicht, dass zwischen der eingeschraubten Lünette und dem Uhrengehäuse in einer Nut ein Dichtungsring vorhanden ist.

[0011] Obwohl die Uhr wasserdicht ist, kann das Erscheinungsbild der Uhr durch den Austausch der Lünette mit einer anderen Verzierung einfach durch den Benutzer verändert werden. Die technische Funktionalität der Beständigkeit gegen Wasser oder anderen Schmutz wird dabei in keiner Weise eingeschränkt.

[0012] Vorteilhaft kann zwischen dem Uhrenglas und der Lünette ein weiterer Dichtungsring vorhanden sein, wobei der Dichtungsring zusammen mit dem Uhrenglas in die Lünette eingepresst ist.

[0013] Die Lünette gibt der Uhr einen einzigartigen Ausdruck. Dieser Ausdruck wird nicht nur dadurch verändert, dass die Verzierung verändert werden kann (Diamantenbesatz, Verzierung durch Rotgold, Silber, satiniert etc.), sondern auch dadurch, dass der Innenteil der Lünette anders ausgestaltet wird. Wird dieser zum Zifferblatt der Uhr gerichtete Teil beispielsweise poliert, ist der Lichteinfall anders und die Erscheinung der Uhr wirkt zusätzlich ganz anders. Durch eine Variation der verschiedenen genannten Elemente können verschiedene Lünetten also ganz andere Erscheinungsformen der Uhr erzielen.

[0014] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Kurze Beschreibung der Figuren

[0015] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert, wobei zeigen
<tb>Fig. 1<sep>eine Ansicht einer erfindungsgemässen Uhr mit einem offenen Gehäuse, wobei am Gehäuse ein Gewinde angebracht ist;

<tb>Fig. 2a<sep>eine Ansicht einer erfindungsgemässen Lünette mit einem Gewinde in einer Draufsicht-

<tb>Fig. 2b<sep>eine Ansicht einer erfindungsgemässen Lünette entsprechend der Fig. 2a mit einem Gewinde in einer Seitenansicht;

<tb>Fig. 3<sep>eine Ansicht einer erfindungsgemässen Uhr mit einer verschraubten Lünette;

<tb>Fig. 4<sep>eine schematische Zusammenstellung der Einzelteile einer erfindungsgemässen Uhr und

<tb>Fig. 5<sep>einen Schnitt durch eine Uhr gemäss dem Schnitt A-A in der Fig. 3.

[0016] Für gleiche Elemente werden in verschiedenen Figuren gleiche Bezugszeichen verwendet.

Wege zur Ausführung der Erfindung

[0017] Die Fig. 1 bis 5 zeigen eine detaillierte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Uhr mit einer austauschbaren Lünette 2. Die Fig. 1zeigt dabei die Uhr mit dem Uhrengehäuse 1 ohne Lünette 2. Im Uhrengehäuse 1 ist das Uhrwerk installiert, seitlich befinden sich die Stellorgane 14, wie Knöpfe zum Aufziehen der Uhr, für die Stoppuhr etc. Diese Funktionen können aber genauso wie der Durchmesser der Uhr gemäss der speziellen Ausführungsform der Uhr variieren. Nur schematisch dargestellt ist in der Fig. 1das Zifferblatt 11, das verschiedene Anzeigen für Tag, Mondphase etc. tragen kann. Sofern, wie in der Fig. 1 dargestellt, die Lünette 2 der Uhr fehlt oder die Lünette 2 durch den Benutzer abgenommen wird, sind die Zeiger und das Zifferblatt 11 der Uhr direkt zugänglich.

Am Uhrgehäuse 1 sind ebenfalls Anschlüsse 13 vorhanden, an denen das Armband der Uhr befestigt werden kann.

[0018] Eine erfindungsgemässe Lünette 2 ist in den Fig. 2a, bdargestellt. Die Lünette 2 weist auf der einen Seite eine Verzierung 22 auf, auf der anderen Seite ein Gewinde 21. Die Fig. 2azeigt eine Ansicht einer erfindungsgemässen Lünette 2 mit einem Gewinde 21 in einer Draufsicht, Fig. 2bzeigt dagegen eine Ansicht einer erfindungsgemässen Lünette 2 in einer Seitenansicht. Die Lünette 2 kann in Farbe und Material variieren. So können verschiedene Teile der Lünette 2 unterschiedlich ausgestaltet sein. Das Unterteil mit dem Gewinde 21 kann beispielsweise aus Stahl gefertigt sein.

[0019] Die Gesamtansicht der erfindungsgemässen Uhr ist in der Fig. 3 dargestellt, wobei die Lünette 2 mit dem Gehäuse 1 verschraubt ist. Die Lünette gibt der Uhr einen einzigartigen Ausdruck. Dieser Ausdruck wird nicht nur dadurch verändert, dass die Verzierung 22 verändert werden kann (Diamantenbesatz, Verzierung durch Rotgold, Silber, satiniert etc.), sondern auch dadurch, dass der Innenteil der Lünette 2 anders ausgestaltet wird. Wird dieser zum Zifferblatt 11 der Uhr gerichtete Teil beispielsweise poliert, ist der Lichteinfall anders und die Erscheinung der Uhr wirkt zusätzlich ganz anders. Durch eine Variation der verschiedenen genannten Elemente können verschiedene Lünetten 2 also ganz andere Erscheinungsformen der Uhr erzielen.

[0020] Die Einzelteile der Uhr werden in der Fig. 4in einer Zusammenschau dargestellt. Zwischen der Lünette 2 und dem Uhrengehäuse 1 ist ein Dichtungsring 31 vorhanden. Oberhalb der Lünette 2 befinden sich ein weiterer Dichtungsring 41 und das Uhrglas 4.

[0021] Ein Schnitt durch die Uhr gemäss der Linie A-A in der Fig. 3 ist in der Fig. 5 dargestellt. Es wird deutlich, dass das Uhrglas 4 mit einem weiteren Dichtungsring 41 in die Lünette 2 eingepresst ist. Der Dichtungsring 31 befindet sich in einer Nut 51 zwischen der Lünette 2 und dem Gehäuse 1. Die Nut 51 ist in das Uhrengehäuse 1 eingearbeitet.

[0022] Die Lünette 2 ist in das Gehäuse 1 eingeschraubt, wobei beide Elemente seitlich an einer gemeinsamen Kante ohne Versatz abschliessen. Dies ist für die Erfindung aber nicht notwendigerweise erforderlich, sondern hat ästhetische Gründe. Das Gewinde 11 am Uhrengehäuse ist ein Innengewinde und an der Lünette 11 ein Aussengewinde. Es ist aber eine Ausführungsform denkbar, in dem das Gewinde 11 am Uhrengehäuse ein Aussengewinde und jenes an der Lünette ein Innengewinde ist, wobei sich an den gesamten Ausführungen nichts ändert.

[0023] Obwohl die Uhr wasserdicht ist, kann das Erscheinungsbild der Uhr durch den Austausch der Lünette 2 mit einer anderen Verzierung 22 oder anderen Elementen (Oberflächenbearbeitung an verschiedenen Teilen) einfach durch den Benutzer verändert werden. Die technische Funktionalität der Beständigkeit gegen Wasser wird dabei in keiner Weise eingeschränkt. Beide Dichtungsringe 31, 41 sorgen für die notwendige Dichtigkeit und den notwendigen Schutz.

Bezugszeichenliste

[0024]
<tb>1<sep>Uhrengehäuse

<tb>11<sep>Innengewinde am Gehäuse 1

<tb>12<sep>Zifferblatt

<tb>13<sep>Anschlüsse für Armband

<tb>14<sep>Stellorgan

<tb>2<sep>Lünette

<tb>21<sep>Aussengewinde an Lünette 2

<tb>22<sep>Verzierung an Lünette 2

<tb>31<sep>Dichtungsring

<tb>4<sep>Uhrglas

<tb>41<sep>Dichtungsring

<tb>51<sep>Nut

Claims

1. Wasserdichte Uhr umfassend ein Uhrengehäuse (1) mit einer auswechselbaren Lünette (2), wobei das Uhrengehäuse (1) und die Lünette (2) mit einem Gewinde (11, 21) ausgestattet sind, und die Lünette (2) eine Verzierung (22) aufweist und an das Uhrengehäuse (1) schraubbar ist, wobei die Lünette (2) das Uhrenglas (4) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der eingeschraubten Lünette (2) und dem Uhrengehäuse (1) in einer Nut (51) ein Dichtungsring (31) vorhanden ist.

2. Wasserdichte Uhr gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Uhrenglas (4) und der Lünette (2) ein weiterer Dichtungsring (41) vorhanden ist, wobei das Uhrenglas (4) mit dem weiteren Dichtungsring in die Lünette (2) eingepresst ist.

3. Wasserdichte Uhr gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (51) im Uhrengehäuse (1) vorhanden ist.

4. Wasserdichte Uhr gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lünette (2) die Verzierung (22) am oberen Rand aufweist.

5. Wasserdichte Uhr gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lünette (2) in einem nach innen gerichteten Innenteil poliert ist.

6. Wasserdichte Uhr gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lünette (2) an verschiedenen Teilen aus verschiedenen Materialien besteht.

7. Wasserdichte Uhr gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Lünette (2) an verschiedenen Teilen verschieden bearbeitet ist.

8. Wasserdichte Uhr gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lünette (2) an verschiedenen Teilen verschiedenfarbig ausgestaltet ist.

9. Wasserdichte Uhr gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil der Lünette (2) aus Stahl besteht.