CH694338A5 - Schalungselement zum Bau eines halbkugelförmigigen Gebäudes und Verfahren zur Schalung bei dessen Bau. - Google Patents
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Description
Halbkugelförmige Gebäude und kuppelförmige Bauwerke, auch als Hügelhäuser bzw. Erdhügelhäuser bezeichnet, bieten einerseits vielfältige Vorteile, beispielsweise wegen ihrer hohen Belastungsfähigkeit bei geringem Materialaufwand. Andererseits haben sie jedoch den Nachteil, dass sie relativ aufwändig zu errichten sind. Da eine herkömmliche Verschalung wegen der Halbkugelform sehr kosten- und zeitaufwändig ist, werden Erdhügelhäuser häufig ohne Verschalung gebaut. Es wird lediglich die Eisenarmierung aufgestellt und mit Beton umspritzt. Diese Methode bringt jedoch viele Nachteile mit sich. So muss die Eisenarmierung relativ dicht und damit materialaufwändig gestaltet sein, damit der Beton daran haftet und nicht durch die Eisenarmierung hindurchläuft. Weiterhin sind die erzeugten Betonoberflächen sehr unregelmässig, was insbesondere auf der Innenseite von Nachteil ist, da die Wandung vor dem Anstrich im Allgemeinen noch verputzt werden muss, um eine glatte Oberfläche zu erzielen. In der Patentliteratur existieren vielfältige Ansätze, die Errichtung eines halbkugelförmigen Gebäudes zu vereinfachen. So ist beispielsweise aus den Schriften CH 626 132 und US 4 155 967 eine aufblasbare Membran in Art eines Ballons bekannt, auf dessen Aussen- bzw. Innenseite Beton aufgespritzt wird und die eine gesonderte Schalung unnötig erscheinen lässt. Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass sich Probleme bei der Errichtung von grossen kuppelförmigen Gebäuden ergeben und ausserdem das Verfahren insofern recht aufwändig ist, als die Membran gegenüber dem Erdreich so gut abgedichtet werden muss, dass sich nach Einblasen von Luft auch die Ballonform bilden kann. Bereits kleinere Undichtigkeiten führen dazu, dass die Membran nicht vollständig aufblasbar ist bzw. während des Aushärtens des Betons in sich zusammensinkt, was zumindest aufwändige Nachbesserungsarbeiten nach sich zieht. Aus der DE 3 246 364 ist ein vorgefertigtes Erdhügelhaus bekannt, bei welchem vorgefertigte, parabel- bzw. ellipsenförmige Stahlbetonteile auf einer Bodenplatte aneinander gereiht und aufgestellt werden. Nachteilig erscheinen hierbei insbesondere die Transport- und Aufstellungskosten. Die Stahlbetonteile müssen vom Werk auf grossen Lkw zur Baustelle gebracht werden und dort mithilfe von Kränen aufgestellt werden. Dies erhöht die Baukosten beträchtlich. In der GB 2 028 395 ist zudem ein Iglu aus geschäumtem Plastikmaterial, beispielsweise Polystyrol oder Polyurethan, welches mit einem Stahlgewebe ausgesteift ist, beschrieben. Das Iglu wird aus vorzugsweise acht keilförmigen Elementen erstellt, welche über eine Nut- und Federverbindung aneinander gereiht werden und anschliessend mittels eines entsprechenden Mörtels versiegelt werden. Das Iglu kann auf der Aussenseite ein Netz aufweisen, auf das Putz aufgetragen werden kann. Auf Grund der Verwendung des Plastikmaterials ist das beschriebene Iglu relativ leicht, was jedoch in Bezug auf die Stabilität wiederum einen gewissen Nachteil mit sich bringt. Ausserdem ist die Verbindung der keilförmigen Elemente durch Nut und Feder wenig stabil, sodass entlang der Verbindungen Risse auftreten können. Sowohl die DE 3 246 364 als auch die GB 2 028 395 beschreiben jeweils kuppelförmige Gebäude, welche aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt werden. Es handelt sich jedoch in keinem Fall um eine Schalung, welche nach dem Errichten des Bauwerkes wieder entfernt werden kann. Eine Schalung bringt jedoch gegenüber vorgefertigten Bauelementen vielfältige Vorteile. So verbleibt eine gewisse Flexibilität beim Errichten des Bauwerkes, da mithilfe einer Schalung vielfältige Bauvariationen verwirklicht werden können, was bei vorgefertigten Elementen nicht möglich ist. Auch ist der Aufbau der Wandung variabler, da beispielsweise bei Verwendung einer Schalung ausschliesslich Beton verwendet werden kann oder aber eine Isolierschicht mit aufgetragen werden kann oder aber Versorgungsleitungen direkt an Ort und Stelle bereits mit eingebracht werden können. Dies alles ist bei Verwendung einer Schalung ohne zusätzliche Belastung und ohne zusätzlichen Aufwand möglich, wohingegen bei der Herstellung von Fertigteilen eine industrielle Fertigung gewünscht wird, was die Verwirklichung von individuellen Wünschen stark verteuert. Wie oben ausgeführt, sind die bekann ten Schalungssysteme zum Bau eines Halbkugelhauses wenig geeignet. Für jedes einzelne halbkugelförmige Gebäude wird vielmehr eine individuelle Schalung erstellt, welche nach der Errichtung des Gebäudes zerstört wird. Aus der DE 4 440 959 ist weiterhin eine Verschalung aus Aluminium bekannt, welche wiederverwendbar ist. Hierfür werden Verschalungsteilstücke in der Kreisradius-Halbkugelform ausgeschnitten und mit starken Schrauben zusammengehalten. Aus dieser Offenlegungsschrift lassen sich jedoch darüber hinaus keine weiteren Details entnehmen. Es besteht daher immer noch das Problem, zum Bau eines halbkugelförmigen Gebäudes eine Schalung zur Verfügung zu stellen, welche einfach und mit wenig Aufwand aufgestellt werden kann und die wiederverwendbar ist. Ausserdem soll ein Verfahren zur Schalung beim Bau eines Halbkugelhauses angegeben werden. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schalungs-element nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 9. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche. Das erfindungsgemässe Schalungselement, das zum Bau eines halbkugelförmigen Gebäudes vorgesehen ist, weist entlang seines Umfangs zumindest an den Seitenkanten auskragende Stege auf, die zum späteren Gebäudeinneren hin überstehen. Mithilfe dieser auskragenden Stege, die auch bereichsweise unterbrochen sein können, sind die einzelnen Schalungselemente schnell, einfach und stabil zur Gesamtschalung verbindbar. Hierfür werden zumindest zwei Schalungselemente so aufgestellt, dass von jedem Element eine Seite mit einer benachbarten Seite des anderen Elementes in Berührung tritt. Die beiden Schalungselemente werden dabei so in Kontakt gebracht, dass diese an den zum Gebäudeinneren hin auskragenden Stegen miteinander verbindbar sind. Hierfür sind vorzugsweise Schnellverschlüsse vorgesehen, beispielsweise in Form von Klammern oder Steckbolzen, um eine rasche Aufstellung der Schalung zu ermöglichen. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Auskragungen in Relation zum Hauptkörper des Schalungselementes etwas von der Lotrechten abweichen, beispielsweise um 1-10 DEG . Dadurch ist eine noch bessere Passung der Schalungselemente erzielbar. Die erfindungsgemässen Schalungselemente weisen vorzugsweise eine Keilform auf, wobei sich die Schalungselemente vom Boden zur Spitze der späteren Halbkugel zunehmend verjüngen bzw. konisch verlaufen. Weiterhin ist vorgesehen, dass die einzelnen Schalungselemente nicht plan sind, sondern gewölbt sind, um eine gleichmässige Kuppelform zu erzielen. Um Fenster, Türen und sonstige Öffnungen in das Gebäude zu integrieren, sind Schalungselemente vorgesehen, welche in der Form von den eben beschriebenen keilförmigen Grundschalungselementen abweichen. Die Fläche dieser Sonderschalungselemente nimmt zu ihrer Oberseite hin zu, um aus dem halbkugelförmigen Gebäude herausstehende Fenster und Türen, sozusagen in Gaubenform, zu ermöglichen. Als Material für die erfindungsgemässen Schalungselemente ist vorzugsweise Glasfaser-Kunststoff vorgesehen, wodurch eine besondere Leichtigkeit und einfache Handhabung erzielt wird. Ferner ist vorgesehen, dass die seitlichen Stege aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium, bestehen, um eine genügend hohe Festigkeit zu erzielen. Weiterhin ist vorgesehen, dass nicht nur die auskragenden Stege, sondern das gesamte Schalungselement aus Aluminium bestehen kann. Dadurch wird die Herstellung der Schalungselemente besonders günstig, da die Stege an den Schalungskörper durch Abkanten oder Umbiegen angeformt werden können. Ausserdem ist vorgesehen, dass auf dem erfindungsgemässen Schalungselement Isoliermaterial lösbar anbringbar ist, beispielsweise durch Verklebungen. Auf diese Art und Weise kann unmittelbar auf das Schalungselement Isoliermaterial aufgebracht werden, ehe Beton aufgespritzt wird, und so eine Wärme- und/oder Schalldämmung des Gebäudes bereits bei der Erstellung des Rohbaus vorgenommen werden. Hauptvorteil des erfindungsgemässen Schalungs-elementes ist seine Wiederverwendbarkeit. Nach dem Aushärten des aufgespritzten oder ggf. auch von Hand aufgebrachten Betons können die Schalungselemente abgenommen, gereinigt und wieder verwendet werden. Durch die zum Gebäudeinneren vorstehenden Stege ist die beschriebene Schalung sehr leicht, schnell und doch stabil aufstellbar; es werden in der Regel hierfür keine Werkzeuge benötigt. Auch bedarf es auf Grund des geringen Gewichtes keinerlei Stützen; prinzipiell können zwei Arbeiter die Schalung für ein komplettes Erdhügelhaus ohne grosse Mühe aufstellen, da die zum Inneren des Gebäudes überstehenden Stege zur Verbindung der Schalungselemente gut zugänglich sind. Dies ist besonders vorteilhaft, da auf Grund der guten Passgenauigkeit der erfindungsgemässen Schalungselemente die durch den Beton abgebildete Oberfläche im Gebäudeinneren ebenfalls sehr glatt ist, sodass das Aufbringen eines Putzes entfallen kann und die Wände lediglich gestrichen werden müssen. Dadurch entfällt ein kompletter Arbeitsschritt bei der Herstellung eines Erdhügelhauses. Das Entfallen dieses Arbeitsschrittes ist äusserst vorteilhaft, da das Aufbringen von Putz an gerundeten Wänden sehr zeit- und arbeitsaufwändig und damit sehr kostspielig ist. Die Herstellungskosten für ein Erdhügelhaus oder ähnliche halbkugelförmige Gebäude werden dadurch drastisch reduziert. Das erfindungsgemässe Verfahren zum Bau eines halbkugelförmigen Gebäudes sieht vor, dass die beschriebenen Schalungselemente aneinander aufgereiht werden, vorzugsweise auf einer Bodenplatte. Das Aufstellen der Schalungselemente geschieht dadurch, dass die Schalungselemente miteinander in Kontakt gebracht werden und entlang der die Kontaktflächen bildenden auskragenden Stege an den Seitenkanten miteinander verbunden werden, nämlich über Schnellverschlüsse. Als Schalungselemente werden hauptsächlich keilförmige Grundelemente verwendet. An Stellen, an denen Tür- bzw. Fensteröffnungen vorgesehen sind, werden entsprechende Schalungssonderelemente in Gaubenform verwendet. Nach Abschluss der Schalungsarbeiten werden die gewünschten Materialien aufgebracht, insbesondere zuerst eine Eisenarmierung, um die Stabilität des fertigen Gebäudes zu erhöhen. Im Anschluss daran wird Beton aufgespritzt, wobei nach Wunsch die Auftragung des Betons lagenweise erfolgen kann. Eine Aussteifung des Gebäudes kann auch durch die Verwendung faserarmierten Betons erfolgen, wodurch die Eisenarmierung eingespart werden kann. An Stelle von Beton kann auch eine aushärt bare Kunststoffmasse aufgebracht werden, beispielsweise ein schäumbarer Kunststoff wie Polystyrol oder Polyurethan. Weiterhin ist vorgesehen, dass unmittelbar auf die Schalung Isoliermaterial aufbringbar ist, beispielsweise mittels Klebestreifen. Auf das Isoliermaterial wird dann Beton aufgebracht, wie eben beschrieben. Auch hier kann eine Eisenarmierung vorgesehen sein. Die Schalungselemente können vor dem Aufbringen von Beton mit Schalungsöl eingesprüht oder bestrichen werden, um das spätere Ablösen der Schalung vom ausgehärteten Beton zu erleichtern. Nach dem Aushärten des Betons oder jeglichen anderen verwendeten Materials wird die Schalung entfernt, indem die Schnellverschlüsse von der Innenseite her gelöst werden und die Schalung abgenommen wird. Auch das Ausschalen des fertigen Gebäudes erfolgt auf einfache und kräfteschonende Art und Weise, indem die Elemente nach und nach abgenommen werden können. Da keinerlei Stützen und Verstrebungen zum Bau des halbkugelförmigen Gebäudes benötigt werden, geht der Ausschalungsvorgang sehr schnell vonstatten. Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemässes Schalungselement in Draufsicht; Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Schalungselementes gemäss Pfeil II in Fig. 1; Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III in Fig. 2; Fig. 4 einen Querschnitt durch die Verbindung zweier benachbarter Schalungselemente; Fig. 5 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verbindung zweier benachbarter Schalungselemente; Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schalungselementes in Draufsicht und Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel des Aufbaus der Wandung eines Erdhügelhauses im Schnitt. In Fig. 1 ist ein erfindungsgemässes Schalungs-element 1 dargestellt. Das Schalungselement 1 weist eine Keilform auf, welche sich von der Bodenseite 3 des Schalungselementes 1 hin zur Stirnseite 2 verjüngt. Beim Aufstellen des erfindungsgemässen Schalungselementes 1 weist die Stirnseite 2 zur Spitze der Halbkugel hin, und die Bodenseite 3 liegt auf einer Bodenplatte auf. Weiterhin weist das erfindungsgemässe Schalungselement 1 zwei Seitenkanten 4 und 5 auf. Beim Aufstellen von mehreren Schalungselementen 1 treffen benachbarte Schalungselemente mit ihren Seitenkanten 4 und 5 aufeinander. Dabei ist vorgesehen, dass das erfindungsgemässe Schalungselement 1 zumindest entlang dieser Seitenkanten 4 und 5 zumindest abschnittweise Stege 10 (vgl. Fig. 2 bis 5) aufweist, welche der Verbindung der einzelnen Schalungselemente 1 miteinander dienen. Um eine gleichmässige Abrundung des Gebäudes zu erzielen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schalungselemente 1 gewölbt ausgebildet sind, angedeutet durch eine Abkantlinie 6. Zur Herstellung eines halbkugelförmigen Gebäudes werden mehrere solcher Schalungselemente 1 benötigt. Aus diesem Grund ist vorgesehen, dass die Schalungselemente 1 je einem Winkel alpha des Kreises der Bodenfläche entsprechen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein halbkugelförmiges Gebäude mithilfe von zwanzig der erfindungsgemässen Schalungselemente 1 einschalbar sind, sodass als Winkel alpha vorzugsweise 18 DEG vorgesehen sind. Neben dieser bevorzugten Ausführungsform eines Winkels alpha von 18 DEG und damit der Segmentanzahl von zwanzig kann auch jede andere Segmentanzahl und damit jeder andere Winkelgrad verwendet werden, der es ermöglicht, ein gleichmässig abgerundetes Gebäude zu erstellen. Die Stirnseiten 2 verbleiben dabei als Öffnung oder als Oberlicht an der Spitze der Gebäudehalbkugel. Die gewölbte Form des Schalungselementes 1 geht deutlicher aus Fig. 2 hervor. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht (gemäss Pfeil II) des Schalungselements 1. Die Oberseite 7 des Schalungselementes 1 weist zur Aussenseite des Gebäudes und die Unterseite 8 zum Gebäudeinneren. Die Bodenseite 3 befindet sich auf der Bodenplatte, und die Stirnseite 2 weist zur Spitze der Halbkugel hin. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der der Bodenplatte zugewandte Bereich 9 annähernd vertikal zur Bodenplatte ausgebildet ist. Dieser auch als Kniestock bezeichnete Bereich 9 ermöglicht es, das halbkugelförmige Bauwerk auch im unteren Bereich effektiv zu nutzen. In Fig. 2 ist auch der Steg 10 an der Seitenkante 4 angedeutet. Dieser steht über die Unterseite 8 des Schalungselementes 1 vor und weist damit zum späteren Gebäudeinneren hin. Fig. 3 zeigt einen vergrösserten Querschnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2. Hieraus geht deutlich die Auskragung des Steges 10 an der Seitenkante 4 des Schalungselementes 1 hervor. Der Steg 10 kann eine Vielzahl von Bohrungen oder Führungen 11 aufweisen, welche dem Einbringen von Steckverbindungen oder anderen Schnellverschlüssen dienen. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Verbindung zweier Schalungselemente 1 und 1', wobei ein jeweils baugleiches Element zur Unterscheidung mit Apostroph gekennzeichnet ist. Die Schalungselemente 1 und 1' werden miteinander in Kontakt gebracht, sodass sie sich entlang ihrer Seitenkanten 5 und 4' berühren. Dadurch kommen die Stege 10 und 10' nebeneinander zu liegen. Die Schalungselemente 1 und 1' werden nun mithilfe einer stabilen Klammer 12 (Fig. 4) oder einer Steckverbindung 13 (Fig. 5) oder eines ähnlichen Schnellverschlusses (z.B. Steckkeil) miteinander verbunden. Dadurch werden die Schalungselemente 1 und 1' in ihrer Lage und Ausrichtung exakt fixiert und gesichert. In Fig. 4 ist ein angeformter Steg 10, 10' dargestellt, der bei Herstellung der Schalungselemente 1, 1' mit angeformt wird, z.B. beim Walzen oder Pressen eines Aluminium-Bleches. Fig. 5 stellt dagegen einen Steg 10, 10' dar, der nach dem Formen des Grundkörpers 14, 14' des Schalungselementes 1, 1' angebracht wurde. Hierfür wird der auskragende Steg 10, 10' beispielsweise in Form eines Metallstreifens, auf die Seitenkanten des Schalungskörpers 14, 14' aufgesetzt und dort befestigt, beispielsweise mittels Nieten oder anderen Befestigungsmitteln 15, 15'. Aus Fig. 5 geht ferner hervor, dass die Stege 10, 10' von der Lotrechten des Grundkörpers 14 des Schalungselementes 1 in einem Winkel beta abweicht. Der Winkel beta beträgt insbesondere 1-10 DEG . Diese geringfügige Abweichung der Auskragung 10 um den Winkel beta von der Lotrechten zum Schalungselementkörper 14 ist vorteilhaft, da hierdurch eine besonders gute Passgenauigkeit beim Aneinanderfügen der einzelnen Schalungselemente 1, 20 erzielt wird. Auf diese Art und Weise werden gleichmässige Betonoberflächen erzeugt, die anschliessend lediglich gestrichen werden müssen. Fig. 6 zeigt ein Schalungselement 20 in Draufsicht. Das Schalungselement 20 ist ein Schalungssonderelement und zur Erstellung einer Öffnung im halbkugelförmigen Gebäude vorgesehen. Das in Fig. 6 dargestellte Schalungselement 20 dient z.B. der Schalung einer Tür. Zur Herstellung eines Fensters an Stelle einer Tür ist vorgesehen, ein ähnlich gestaltetes Schalungselement zu verwenden, beispielsweise durch Weglassen des unterhalb der Linie 21 liegenden Bereichs. Dieses gaubenförmige Schalungselement 20 weist in Entsprechung zum Schalungselement 1 eine Bodenseite 23, eine Stirnseite 22 und seitliche Begrenzungsflächen 24 und 25 auf. Die Wölbung des Schalungselementes 20 ist durch die Linie 26 auf der Oberseite 27 angedeutet. Vorzugsweise sind entlang des gesamten Umfangs des Schalungselementes 20, d.h. entlang der Seiten 22, 23, 24 und 25, ebenfalls Stege 10 ausgebildet, wie für das Schalungselement 1 beschrieben. Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch den Aufbau der Wandung eines halbkugelförmigen Gebäudes. Auf der (hier linken) Innenseite 36 des Gebäudes ist das Schalungselement 1 dargestellt. Es besteht aus dem eigentlichen Schalungskörper 14 mit der Oberseite 7 und Unterseite 8. Weiterhin ist der Steg 10 mit den Führungen 11 ersichtlich. Mittels Verklebungen 31 ist auf dem Schalungselement 1 eine Isolierschicht 30 befestigt. Diese Isolierschicht 30 kann aus jedem bekannten Isoliermaterial bestehen. Auf die Isolierschicht 30 wird dann eine Betonschicht 32 aufgetragen. Zur Verbindung der Betonschicht 32 mit der Isolierschicht 30 sind Verankerungsmittel 33, 34, 35 vorgesehen, wobei die Verankerungsmittel 33, 34, 35 bevorzugt eine Haken- oder Widerhakenform aufweisen. Die Isolierschicht 30 ist somit in der Betonschicht 32 verankert, sodass das Schalungselement 1 beim Ausschalen an der Verklebung 31 abgelöst werden kann. Das erfindungsgemässe Verfahren wird nun anhand der Fig. 1 bis 7 beschrieben. Nach dem Herstellen der Bodenplatte werden keilförmige Schalungselemente 1 und Schalungssonderelemente 20 nebeneinander zu einer Halbkugel aufgestellt, wobei die Schalungssonderelemente 20 an den Stellen eingesetzt werden, wo Tür- bzw. Fensterausschnitte vorgesehen sind. Die Schalungselemente 1 und 20 werden miteinander und untereinander über die auskragenden Stege 10, welche zumindest entlang den Seiten 4 und 5 verlaufen, verbunden. Die Verbindung erfolgt über Schnellverschlüsse, beispielsweise u-förmige Klammern 12, die die Stege 10 umgreifen, oder über Steckverbindungen 13. Nach dem Aufstellen der Schalungselemente 1 zur Halbkugel kann Beton direkt aufgespritzt werden oder es wird eine Zwischenschicht aus Isoliermaterial verwendet. Nach dem Aufbringen der vorgesehenen Schichten und dem Aushärten der Betonmasse wird die Verschalung zum Gebäudeinneren hin abgenommen. Hierfür werden die Schnellverschlüsse, beispielsweise Klammern 12 oder Steckverbindungen 13, z.B. durch leichten Hammerschlag gelöst und die Schalungselemente 1 bzw. 20 von der Wandung des halbkugelförmigen Rohbaugebäudes abgenommen, wobei die ggf. verwendete Isolierschicht 30 an der Betonschicht 32 sicher verankert bleibt.
Claims (10)
1. Schalungselement zum Bau eines halbkugelförmigen Gebäudes, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (1, 20) entlang der Seitenkanten (4, 5) zum Gebäudeinneren (36) überstehende Stege (10) aufweist.
2. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Schalungselemente (1, 20) über Schnellverschlüsse (12, 13) miteinander koppelbar sind.
3. Schalungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (10) von der Lotrechten zum Schalungselement (1) abweichen, insbesondere in einem Winkel ( beta ) von 1-10 DEG .
4. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (1) eine sich von der Bodenkante (3) zur Oberkante (2) verjüngende Form, insbesondere eine Keilform, aufweist.
5.
Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (1) einem 18 DEG -Sektor des die Grundfläche des halbkugelförmigen Gebäudes bildenden Kreises entspricht.
6. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (1) aus einem Werkstoff mit geringer Dichte, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Aluminium, besteht.
7. Schalungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (10) aus Metall, insbesondere aus Aluminium, bestehen.
8. Schalungselement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenseite (7) des Schalungselementes (1) eine Isolierschicht (30) befestigbar, insbesondere anklebbar, ist.
9.
Verfahren zur Schalung beim Bau eines halbkugelförmigen Gebäudes, wobei mehrere Schalungselemente (1, 20) aneinander gereiht und zur Gesamtschalung verbunden werden, anschliessend Beton (32) auf die Aussenseite (7) der Schalungselemente (1, 20) aufgebracht wird und nach dem Aushärten des Betons (32) die Schalungselemente (1, 20) zum Gebäudeinneren (36) hin abgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungselemente (1, 20) über Stege (10) mittels Schnellverschlüssen (12, 13) verbunden werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Aussenseite (7) der Schalungselemente (1, 20) eine Isolierschicht (30) aufgebracht, insbesondere aufgeklebt wird, bevor darauf Beton (32) aufgebracht wird.
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