Die Erfindung betrifft ein Gerätesystem, beispielsweise einer Gruppe medizinischer Geräte, welche einen medizinischen Arbeitsplatz miteinander bilden.
Ein derartiges medizinisches Gerätesystem umfasst beispielsweise einen Patientenlagerungstisch, ein Röntgengerät, ein diagnostisches Ultraschallgerät und einen eine Stosswellenquelle aufweisenden Lithotripter, welche einen Arbeitsplatz zur Behandlung von Patienten mit Steinleiden, z.B. Nierensteinen, bilden. Die an sich bekannten Geräte des medizinischen Gerätesystems sind in der Regel vollständig unabhängig voneinander betreibbar und gesondert ausgeführt, d.h. jedes der Geräte weist beispielsweise ein eigenes Gehäuse oder einen eigenen Gerätewagen mit eigenen Daten- und Energieversorgungskabeln, eigener Steuerung und weiteren Einrichtungen zum Betrieb des Gerätes auf.
Unter Umständen können die einzelnen Geräte bei der Bildung eines Arbeitsplatzes zumindest teilweise, wie in der EP-0 606 548 B1 für einen Lithotripter und ein C-Bogen-Röntgengerät beschrieben, mechanisch miteinander gekoppelt werden.
Damit die gesondert ausgeführten, einen Arbeitsplatz bildenden Geräte bei der Behandlung eines Patienten in notwendiger Weise Daten miteinander austauschen können, was beispielsweise bei der Ausrichtung des Fokus der Stosswellenquelle des Lithotripters auf einen zu zertrümmernden Nierenstein im Körper des Patienten zwischen dem Lithotripter, dem diagnostischen Ultraschallgerät, dem Patientenlagerungstisch und dem Röntgengerät der Fall sein muss, müssen die Geräte über entsprechende Verbindungskabel miteinander elektrisch verbunden sein. Zwischen zwei Geräten sind dabei in der Regel jeweils zwei Verbindungskabel für den Datenaustausch der zwei Geräte miteinander erforderlich. Die Energieversorgung der Geräte erfolgt unabhängig voneinander durch entsprechende Energieversorgungskabel, welche die einzelnen Geräte mit Energiequellen verbinden.
In der Druckschrift "Your Guide Setting up Your Laser Jet III Printer" der Firma Hewlett Packard vom Februar 1990 mit dem Druckvermerk 33449-90933 ist der Anschluss eines Druckers an einen Personalcomputer PC beschrieben. Der PC und der Drucker bilden dabei ein Gerätesystem, wobei der Daten-austausch zwischen dem PC und dem Drucker über eine serielle oder parallele Schnittstelle erfolgt. Die Energieversorgung der Gerät erfolgt über separate Energieversorgungskabel unabhängig voneinander.
Als nachteilig erweist sich, dass die elektrischen Verbindungen der einzelnen Geräte miteinander zum Datenaustausch und die elektrischen Verbindungen der einzelnen Geräte mit Energiequellen zur Energieversorgung eine Vielzahl von Verbindungskabeln erfordern, welche die Verbindung der Geräte zu einem Gerätesystem verkomplizieren und eine ständige Stolperfalle für an dem Gerätesystem arbeitendes Personal darstellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Gerätesystem der eingangs genannten Art derart auszuführen, dass die Verbindung der Geräte miteinander zum gemeinsamen Datenaustausch und die Energieversorgung der Geräte vereinfacht ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Gerätesystem, aufweisend eine Anschlusseinheit und an die Anschlusseinheit anschliessbare, unabhängig voneinander und unabhängig von der Anschlusseinheit, bestimmungsgemäss betreibbare Geräte, wobei jedes Gerät eine mehrere an einen Systemstecker angeschlossene Verbindungskabel umfassende Systemleitung und die Anschlusseinheit Steckvorrichtungen für die Systemstecker zum Anschluss der Geräte an die Anschlusseinheit aufweist, wobei jeweils alle zum Betrieb eines Gerätes erforderlichen elektrischen Verbindungskabel in der Systemleitung des Gerätes zusammengefasst sind. Die Systemleitung dient der Verbindung des Gerätes mit der Anschlusseinheit, die entsprechende Steckvorrichtungen für die Systemstecker zum Anschluss der Geräte aufweist.
Vorzugsweise weist die Anschlusseinheit dabei Mittel auf, welche einerseits den Datenaustausch zwischen den einzelnen Geräten des Gerätesystems über die Systemleitungen ermöglichen bzw. steuern und andererseits die Versorgung der Geräte des Gerätesystems mit Energie über die Systemleitungen sicherstellen. Auf diese Weise wird die Verbindung von Geräten zu einem Gerätesystem deutlich vereinfacht, da jedes Gerät, welches Teil des Gerätesystems sein soll, nur noch mit einer Systemleitung an die Anschlusseinheit angeschlossen werden muss, über die das Gerät mit Energie versorgt und über die der Datenaustausch des Gerätes mit anderen Geräten erfolgt. Die Systemleitung eines Gerätes umfasst dabei gemäss einer Variante der Erfindung Daten- und/oder Video- und/oder Energieversorgungskabel.
Es wird also deutlich, dass bei dem erfindungsgemässen Gerätesystem auch die Anzahl der freien elektrischen Verbindungskabel des Gerätesystems deutlich reduziert werden kann, wodurch die Stolpergefahr für Personal durch herumliegende Verbindungskabel reduziert wird.
Um den bestimmungsgemässen Betrieb der Geräte des Gerätesystems unabhängig von der Anschlusseinheit zu ermöglichen, können die Geräte zusätzlich zu der Systemleitung, beispielsweise ein separates Energieversorgungskabel und/oder auch andere zum Betrieb des jeweiligen Gerätes erforderliche Verbindungskabel, aufweisen. Diese werden jedoch nur für den so genannten Stand-alone-Betrieb der Geräte, d.h. für den Betrieb des jeweiligen Gerätes unabhängig von der Anschlusseinheit bzw. dem Gerätesystem, benötigt. Es besteht also die Möglichkeit, dass ein Gerät, beispielsweise ein in der Systemleitung integriertes Energieversorgungskabel und zusätzlich ein separates Energieversorgungskabel aufweist. Die nicht benötigten Verbindungskabel sind dabei derart in dem jeweiligen Gerät zwischengespeichert, dass sie sich nicht störend auswirken.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Systemleitungen und Systemstecker der Geräte sowie die Steckvorrichtungen der Anschlusseinheit gleichartig ausgeführt sind. Die gleichartige Ausführungsform hat dabei den Vorteil, dass die Systemleitungen, -Stecker und Steckvorrichtungen auf Grund höherer Stückzahlen in der Regel kostengünstig herstellbar sind. Die gleichartige Ausführungsform macht jedoch die Identifizierung eines an einer beliebigen Steckvorrichtung der Anschlusseinheit angeschlossenen Gerätes beispielsweise zum Aufbau eines Datenaustausches zwischen zwei Geräten erforderlich.
Die Systemstecker und -leitungen der verschiedenen Geräte sowie die Steckvorrichtungen der Anschlusseinheit für die Systemstecker der Geräte können deshalb auch verschiedenartig ausgeführt sein, wobei die verschiedenartige Ausführungsform den Vorteil besitzt, dass die Identifizierung eines Gerätes seitens der Anschlusseinheit einfach, die Herstellung der Systemleitungen, -stecker und Steckvorrichtungen jedoch teurer ist. Vorzugsweise weist die Anschlusseinheit in beiden Fällen Mittel auf, welche in der Lage sind, ein an der Anschlusseinheit angeschlossenes Gerät nach dem Plug & Play-Prinzip zu identifizieren.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass die Anschlusseinheit wenigstens einen Kommunikationsbus aufweist, an den beispielsweise die Datenkabel der Systemleitungen bzw. die entsprechenden Anschlüsse der Systemstecker bzw. Steckvorrichtungen angeschlossen sind. Somit kann der Datenaustausch zwischen den an der Anschlusseinheit angeschlossenen Geräten auf vorteilhafte Weise über den Kommunikationsbus erfolgen. Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Anschlusseinheit wenigstens einen Steuerrechner aufweist, welcher vorzugsweise an den Kommunikationsbus angeschlossen ist.
Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, dass der Steuerrechner den Datenaustausch zwischen den Geräten des Gerätesystems über den Kommunikationsbus steuert, oder den Steuerrechner den Steuerungen der Geräte überzuordnen, sodass das Gerätesystem zentral von dem Steuerrechner aus gesteuert werden kann. Ein solcher Steuerrechner kann beispielsweise ein Personalcomputer (PC) sein, welcher entsprechende Steuer-, Ein/Ausgabe- und Speichermodule aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemässes Gerätesystem in Form eines Arbeitsplatzes für die Lithotripsie, Fig. 2 eine Systemleitung mit Systemstecker, Fig. 3 die Anschlusseinheit aus Fig. 1, und Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines Systemsteckers.
Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemässen Gerätesystems in Form eines im vorliegenden Ausführungsbeispiel medizinischen Gerätesystems. Das medizinische Gerätesystem weist verschiedene, gesondert ausgeführte und unabhängig voneinander betreibbare medizinische Geräte auf, welche einen medizinischen Arbeitsplatz zur Behandlung eines Patienten P mit Steinleiden, z.B. Nierensteinen, bilden. Der Arbeitsplatz weist eine Anschlusseinheit 1 auf, an der die einzelnen medizinischen Geräte und ein der Anschlusseinheit 1 zugeordneter, auf einem Wagen 2 angeordneter Monitor 3 zur zentralen Anzeige von mittels der medizinischen Geräte gewonnener Informationen lösbar angeschlossen sind.
Bei den an sich bekannten medizinischen Geräten handelt es sich im Falle des vorliegenden Arbeitsplatzes um einen eine in Fig. 1 nicht sichtbare, an einem Haltearm 4 angeordnete Stosswellenquelle zur Steinzertrümmerung aufweisenden Lithotripter 5, ein einen mit einer nicht sichtbaren Röntgenstrahlenquelle und einer Röntgenstrahlenempfangseinrichtung 6 versehenen C-Bogen 7 aufweisendes C-Bogen-Röntgengerät 8, einen vertikal und horizontal verstellbaren Patientenlagerungstisch 9 und ein einen nicht dargestellten Ultraschallkopf aufweisendes diagnostisches Ultraschallgerät 10. Die an sich bekannten, nicht näher beschriebenen medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 sind unabhängig voneinander und unabhängig von der Anschlusseinheit 1, an der sie im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels angeschlossen sind, betreibbar.
Die Geräte 5, 8, 9, 10 weisen in nicht näher dargestellter Weise jeweils ein eigenes Gehäuse bzw. einen eigenen Gerätewagen, eigene Steuerungen und Ein richtungen zu ihrem bestimmungsgemässen Betrieb auf. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind alle medizinischen Geräte bis auf den Patientenlagerungstisch 9 in nicht dargestellter Weise mobil ausgeführt.
Der Haltearm 4 der Stosswellenquelle des Litho-tripters 5 und das C-Bogen-Röntgengerät 8 sind im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels über einen nicht näher dargestellten Mechanismus 30 derart miteinander mechanisch lösbar gekoppelt, dass der Fokus der nicht sichtbaren Stosswellenquelle des Lithotripters 5 annähernd im Strahlengang des Zentralstrahles eines von der nicht sichtbaren Röntgenstrahlenquelle zu dem Röntgenstrahlenempfänger 6 des C-Bogen-Röntgengerätes 8 verlaufenden Röntgenstrahlenbündels liegt.
Das C-Bogen-Röntgengerät 8 und das diagnostische Ultraschallgerät 10 des medizinischen Gerätesystems dienen in an sich bekannter Weise zur Ortung der in der Fig. 1 nicht dargestellten, zu zertrümmernden Nierensteine im Körper des Patienten P.
Der Patientenlagerungstisch 9 und das mit dem Lithotripter 5 gekoppelte C-Bogen-Röntgengerät 8 sind in an sich bekannter Weise zur Ortung der Nierensteine und zur Einstellung der Fokuslage der Stosswellenquelle des Lithotripters 5 auf die Nierensteine relativ zueinander verstellbar. Die Stosswellenquelle des Lithotripters 5 weist dabei in an sich bekannter Weise einen zentralen Bereich auf, in den der Ultraschallkopf des diagnostischen Ultraschallgerätes 10 zu Ortungszwecken einführbar ist.
Zur Ortung der Nierensteine im Körper des Patienten P mittels des C-Bogen-Röntgengerätes 8 und/oder des diagnostischen Ultraschallgerätes 10 und zur Ausrichtung des Fokus der Stosswellenquelle des Lithotripters 5 auf die Nierensteine des Patienten P ist es erforderlich, dass der Lithotripter 5, das C-Bogen-Röntgengerätes 8, das diagnostische Ultraschallgerät 10 und der Patientenlagerungstisch 9 zumindest teilweise Daten miteinander austauschen. Zu diesem Zweck sind die medizinischen Geräte 5, 8, 9 und 10 sowie der Monitor 3 an die Anschlusseinheit 1 angeschlossen. Der Anschluss der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 und des Monitors 3 an die Anschlusseinheit 1 zur Bildung des Arbeitsplatzes erfolgt jeweils über eine Systemleitung 11, welche von den medizinischen Geräten 5, 8, 9, 10 und dem Monitor 3 zu der Anschlusseinheit 1 geführt ist.
Eine in Fig. 2 exemplarisch dargestellte Systemleitung 11 eines der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 bzw. des Monitors 3 eist mehrere in der Systemleitung 11 zusammengefasste Verbindungskabel und einen Systemstecker 12 zum Anschluss des Gerätes an die Anschlusseinheit 1 auf.
Wie in Fig. 3 veranschaulicht, verfügt die Anschlusseinheit 1 über entsprechende Steckvorrichtungen 13 bis 18 zur Aufnahme der Systemstecker 12 der Systemleitungen 11 der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 und des Monitors 3. Die Systemleitungen 11 weisen im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels zwei Verbindungskabel 19, 20 zur Übertragung von Daten, ein Videokabel 21 zur Übertragung von Bilddaten und zwei Energieversorgungskabel 22, 23 zur Energieübertragung auf. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weisen alle medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 und der Monitor 3 eine derartige, mit einem Systemstecker 12 versehene Systemleitung 11 auf.
Die Systemleitung und der Systemstecker eines medizinischen Gerätes müssen jedoch nicht notwendigerweise wie die Systemleitung 11 und der Systemstecker 12 ausgeführt sein. Vielmehr kann in Abhängigkeit von dem an die Anschlusseinheit 1 anzuschliessenden medizinischen Gerät die Systemleitung und der Systemstecker auch weniger oder mehr als die in Fig. 2 dargestellten fünf Kabel aufweisen. Ein in Bezug auf den Systemstecker 12 andersartig ausgeführter Systemstecker 32 ist in schematischer Weise exemplarisch in der Fig. 4 dargestellt.
Der Systemstecker 32 weist insgesamt zwölf Anschlüsse auf, wobei an drei Anschlüssen drei in einer Leitung 33 zusammengefasste Kabel für die Übertragung von Videosignalen, an fünf Anschlüssen fünf in einer Leitung 34 zusammengefasste Kabel zur Übertragung von Daten und an vier Anschlüssen vier in einer Leitung 35 zusammengefasste Kabel zur Energieübertragung angeordnet sind. Die Leitungen 33 bis 35 sind schliesslich zu einer Systemleitung 36 zusammengefasst.
Die jeweiligen Systemleitungen und Systemstecker müssen auch nicht notwendigerweise alle gleich ausgeführt sein und Kabel jeder der drei Kategorien aufweisen, sondern können auch voneinander verschieden ausgeführt. Beispielsweise kann eine Systemleitung zum Anschluss eines Monitors nur mit Video- und Energieversorgungskabeln versehen sein. Die Steckvorrichtungen 13 bis 18 der Anschlusseinheit 1 sind je nach Ausführungsform der Systemstecker der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 bzw. des Monitors 3 entsprechend auszuführen, wobei die Anzahl der Steckvorrichtungen im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels nur als exemplarisch zu verstehen ist. Es können also auch mehr oder weniger als die sechs in Fig. 3 eingetragenen Steckvorrichtungen 13 bis 18 an der Anschlusseinheit 1 vorhanden sein.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Anschlusseinheit 1 des Weiteren einen Steuerrechner in Form eines Personalcomputers PC auf, welcher über einen Kommunikationsbus 24 mit den Steckvorrichtungen 13 bis 18 verbunden ist. Die Anschlüsse der Steckvorrichtungen 13 bis 18 für die Datenkabel 19, 20 der Systemleitungen 11 bzw. Systemstecker 12 sind dabei auf den Kommunikationsbus 24 der Anschlusseinheit 1 geführt. Die Anschlüsse der Steckvorrichtungen 13 bis 18 für die Energieversorgungskabel 22, 23 der Systemleitungen 11 bzw. Systemstecker 12 sind zu einer Energieversorgungseinheit 31 der Anschlusseinheit 1 geführt, welche alle Geräte 5, 8, 9, 10 und den Monitor 3 über die Systemleitungen 11 mit elektrischer Energie versorgt. Die Anschlüsse der Steckvorrichtungen 13 bis 18 für die Videokabel 21 der Systemleitungen 11 bzw.
Systemstecker 12 sind im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels mit dem PC verbunden, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit auf eine Darstellung der Verbindungen verzichtet wurde.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels steuert der PC der Anschlusseinheit 1 einerseits über den Kommunikationsbus 24 den Datenaustausch zwischen den medizinischen Geräten 5, 9, 10 während der Behandlung des Patienten P, welche von einer Person PE durchgeführt bzw. überwacht wird. Andererseits steuert der PC den Austausch von Bild- und Dokumentationsdaten zwischen dem PC und den medizinischen Geräten 5, 8, 10 sowie die Anzeige der mittels der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 gewonnenen Informationen auf den an dem PC der Anschlusseinheit 1 angeschlossenen Monitor 3. Bei den Informationen kann es sich beispielsweise um mittels des C-Bogen- Röntgengerätes 8 oder des diagnostischen Ultraschallgerätes 10 gewonnener Bildinformationen oder gegebenenfalls auch um Positions- und Statusinformationen der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 handeln.
Die Anzeige der Informationen kann dabei aufeinanderfolgend oder gleichzeitig erfolgen, wobei Letzteres durch Aufteilung des Bildschirmes in verschiedene auch variable Bereiche bewirkt werden kann.
Die medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 und der Monitor 3 müssen zum Datenaustausch aber nicht notwendigerweise über einen Kommunikationsbus mit dem PC verbunden sein, sondern können auch mit geeigneten Schnittstellen des PCs verbunden sein.
Der Datenaustausch zwischen den medizinischen Geräten 5, 8, 9, 10 und dem Monitor 3 sowie der Datenaustausch zwischen dem PC und den medizinischen Geräten 5, 8, 9, 10 und dem Monitor 3 müssen auch nicht notwendigerweise von dem PC gesteuert werden, sondern können auch unabhängig von dem PC über den Kommunikationsbus 24 erfolgen.
Der PC der Anschlusseinheit 1 dient im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels des Weiteren als Mittel zur Dokumentation, wofür der PC elektronische Speichermedien in Form einer Festplatte 25, nicht dargestellter an sich bekannter Laufwerke für Magnetspeicher und Ein- und Ausgabemodule in Form einer Tastatur 26, eines Monitors 27 und eines Druckers 28 aufweist. Auf diese Weise können im Falle des vorliegenden medizinischen Gerätesystems gleichzeitig zur Anzeige von mittels der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 gewonnener Informationen, z. B. Bildinformationen des C-Bogen-Röntgengerätes 8, auf dem Monitor 3 auf dem Monitor 27 der Anschlusseinheit 1 beispielsweise Patienten- und/oder Behandlungsdaten angezeigt, eingegeben, aktualisiert und gespeichert bzw. Befunde mit dem Drucker 28 ausgedruckt werden.
Dabei besteht auch die Möglichkeit die mittels der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 gewonnenen Informationen beispielsweise auf die Festplatte 25 oder Magnetspeicher zu sichern oder auf dem Drucker 28 auszudrucken. Des Weiteren kann der PC der Anschlusseinheit 1 beispielsweise über einen entsprechenden Anschluss 29 mit einem Bussystem eines klinischen Datennetzwerkes verbunden werden, sodass die Patienten- und/oder Behandlungsdaten sogar von einem zentralen Speichermedium abgerufen bzw. auf dieses gespeichert werden können.
Der PC der Anschlusseinheit 1 kann im Übrigen auch durch einen gleichwertigen Steuerrechner ersetzt werden, welcher die Funktionen des PCs übernimmt. Ausserdem können an Stelle des einen PCs auch mehrere PCs oder Steuerrechner vorgesehen sein, welche den Datenaustausch, die Anzeige von Informationen und die Dokumentation steuern bzw. abwickeln und miteinander kommunizieren können.
Darüber hinaus besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass der Behandlungsvorgang eines Patienten P zentral beispielsweise von dem PC der Anschlusseinheit 1 aus oder auch von einem der medizinischen Geräte aus, z. B. dem Lithotripter 5, gesteuert wird.
Vorzugsweise ist der PC bzw. der Steuerrechner der Anschlusseinheit 1 ausserdem in der Lage nach dem Plug & Play-Prinzip an der Anschlusseinheit 1 angeschlossene Geräte zu erkennen, sodass keine weiteren Massnahmen seitens einer Bedienperson zur Konfiguration des Arbeitsplatzes durch An- bzw. Abmelden von medizinischen Geräten an dem PC der Anschlusseinheit 1 er forderlich sind. Ein an der Anschlusseinheit 1 angeschlossenes Gerät wird also von dem PC oder Steuerrechner selbstständig erkannt und ist, was den Datenaustausch und die Energieversorgung betrifft, sofort einsatzbereit.
Der Monitor 3 zur zentralen Anzeige der mittels der medizinischen Geräte gewonnenen Informationen muss im Übrigen nicht notwendigerweise auf einem verstellbaren Wagen 2, sondern kann auch an einem wand-, boden- oder deckenmontierten Haltearm (Gelenkarm) angeordnet sein.
Es wird also deutlich, dass ausgehend von der Anschlusseinheit 1 durch Anschluss verschiedener gesondert ausgeführter und unabhängig von der Anschlusseinheit 1 betreibbarer medizinischer Geräte in einfacher und modularer Weise ein medizinischer Arbeitsplatz aufgebaut werden kann. Die Anschlusseinheit 1, welche vorzugsweise einen PC und einen Kommunikationsbus 24 aufweist, ermöglicht dabei den Datenaustausch der einzelnen Geräte miteinander, die Visualisierung von mittels der medizinischen Geräte gewonnener Informationen, die Dokumentation von Patienten- und/oder Behandlungsdaten und stellt die Energieversorgung der Geräte sicher. Die Anschlusseinheit 1 kann dabei als Gerätewagen oder auch als stationäre Einheit ausgebildet sein. Ebenso können auch die medizinischen Geräte als stationäre Einheiten oder mobile Einheiten ausgeführt sein.
Dadurch, dass jedes Gerät des medizinischen Systems dabei mit nur einer Systemleitung mit Verbindungskabeln zur Daten-, Bilddaten- und Energie-übertragung an die Anschlusseinheit 1 angeschlossen wird, ist die Anzahl der freien Verbindungskabel eines derartigen Systems stark reduziert. Auf diese Weise ist zum einen der Aufbau eines derartigen Gerätesystems vereinfacht und die Stolpergefahr durch die Systemleitungen deutlich reduziert.
Das erfindungsgemässe Gerätesystem wurde vorstehend am Beispiel eines medizinischen Gerätesystems zur Zertrümmerung von Konkrementen, im vorliegenden Fall von Nierensteinen, im Kör per eines Patienten P erläutert. Das medizinische Gerätesystem kann aber auch bei der Schmerztherapie, der Osteorestauration oder zur Behandlung von Gewebe im Körper eines Patienten, z.B. Tumorgewebe, eingesetzt werden.
Des Weiteren ist das erfindungsgemässe Gerätesystem nicht auf medizinische Anwendungsgebiete beschränkt.