DE9416957U1 - Vorrichtung zur Führung und Fixierung chirurgischer Instrumente - Google Patents
Vorrichtung zur Führung und Fixierung chirurgischer InstrumenteInfo
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Description
Die vorliegende Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Führung und Fixierung chirurgischer Instrumente nach dem Oberbegriff
des Schutzanspruches, wobei unter chirurgischen Instrumenten sowohl aktive als auch passive Instrumente, wie z. B. mechanische
Werkzeuge, optische oder elektrooptische Geräte und Vorrichtungen
zu verstehen sind.
Die Erfindung befasst sich mit einem mechanischen Führungssystem
für die angeführten Geräte im Hinblick auf eine Anwendung in der endoskopische Chirurgie. Solche Systeme dienen der
Unterstützung des Chirurgen vor allem beim gleichzeitigen Einsatz von mehreren chirurgischen Instrumenten. Ein solches
Führungssystem benötigt man z. B. zur Bewegung eines über eine Trokarhülse durch die Bauchdecke in den Bauchraum eines Patienten
eingeführten chirurgischen Instrumentes oder Endoskopes. Durch die Elastizität der Bauchdecke kann ein solches Instrument
in der Größenordnung von +90° um einen in der Bauchdecke liegenden Punkt kardanisch verschwenkt werden.
Bei der endoskopischen Chirurgie, insbesondere in der minimal invasiven Chirurgie (MIC), ist es zwingend erforderlich, während
der von außerhalb des Patientenkörpers geführten Instrumentenbewegung einen festen Drehpunkt an der Stelle, an der
das Instrument und die es umschließende Trokarhülse die Körperoberfläche durchdringt, einzuhalten, das Instrument um diesen
Punkt kardanisch zu verschwenken und alle anderen Bewegungsmöglichkeiten ausschließen zu können. Einen Punkt, der diese
Bedingungen erfüllt, bezeichnet man als invarianten Punkt. Unter einem solchen ist in diesem Fall eine Stelle zu verstehen,
an der ein Teil eines Werkzeuges oder eines Instrumentes im Raum stillsteht, obwohl das Instrument seine Arbeitsbewegung
ausführt. An dem invarianten Punkt läßt sich dieses dann besonders günstig abdichten, was bei chirurgischen Eingriffen
oftmals notwendig ist. Der einmal vorgegebene invariante Punkt
sollte nun räumlich auch dann nicht verloren gehen bzw. fix gehalten werden, wenn die Halterung des Instrumentes bei einer
Behandlung gedreht oder geneigt wird.
Mechanische Einrichtungen, die aufgrund ihrer kinematischen Struktur eine Führung des chirurgischen Instrumentes oder Endoskops
in beschriebener Weise ermöglichen und fixierbar sind, sind bei manuellen minimalinvasiven Eingriffen eine große
Hilfe für den Chirurgen, ersetzten Assistenten und reduzieren Sicherheitsrisiken.
Die Bedeutung derartiger Einrichtungen steigt erheblich beim sich abzeichnenden Ersatz der derzeit praktizierten manuellen
Führung der Instrumente durch roboterähnliche Gebilde, wodurch die direkte mechanische und räumliche Verbindung zwischen Operatuer
und Instrument aufgehoben wird. Es ergibt sich die Möglichkeit, die Sachkenntnis und Erfahrung des Chirurgen mit der
Präzision, Schnelligkeit und Reproduzierbarkeit einer Maschine zu verbinden. Dies beinhaltet ein großes Potential zur Weiterentwicklung
und Vervollkommnung von Operationstechniken.
Bekannt sind mechanische Führungssysteme zur Unterstützung bei Operationen. Z. B. ist der handelsübliche C-Bogen eine
Vorrichtung, wie sie u. a. als stereotaktischer Manipulator für Eingriffe am Glaskörper des menschlichen Auges Einsatz
findet.
Der Neuerung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein mechanisches, kompaktes und platzsparendes Führungssystem für die endoskopische
Chirurgie, insbesondere die minimal invasive Chirurgie bereitzustellen, mit dessen Hilfe unter Einhaltung eines
invarianten Punktes, der auf der Instrumentenachse liegt, das distale Ende des Instrumentes oder Endoskopes sicher und zielgenau
geführt und andererseits an jeder Position innerhalb dieses Bereichs unverrückbar fixiert werden kann. Dabei sind
unter chirurgischen Instrumenten sowohl aktive als auch passive Instrumente, wie z. B. mechanische Werkzeuge, optische
oder elektrooptische Geräte und Vorrichtungen zu verstehen. Darüber hinaus soll das Führungssystem für den Einbau in ein
komplexes medizinisches Handhabungssystem geeignet sein.
Zur Lösung der Aufgabe schlägt nun die Neuerung bei einer Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art die Merkmale vor, die in dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruches angeführt
sind.
Mittels der neuerungsgemäßen Vorrichtung kann nun der Effektor eines Instrumentes, z. B. die Spitze des schneidenden Werkzeuges
von MIC-Geräten, bei einem chirurgischen Eingriff auf besonders vorteilhafte Weise, in einem bestimmten Raum präzis
abgegrenzte Bewegungen ausführen und an jeder Stelle ganz genau fixiert werden. Ein Teil des Instrumentes und die es umschließende
Trokarhülse wird in einem invarianten Raumpunkt in einer Ebene, z. B. der Bauchdecke gehalten und in diesem kardanisch
verschwenkt. Das Instrument ist somit mechanisch "gefesselt", d. h., ein Ausbruch aus den gewünschten und fest
eingestellten Bewegungsmöglichkeiten und -bereichen ist schon durch die Art der kinematischen Struktur der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unmöglich. Die Vorrichtung besitzt somit beträchtliche sicherheitstechnische Vorzüge und ist so ausgebildet,
daß auch in Notfällen eine problemlose Entfernung des chirurgischen Instrumentes oder Endoskopes aus dem Körper des Patienten
und eine Fortsetzung der Operation auf konventionelle Art möglich ist.
Die Anzahl der Antriebe an der Vorrichtung kann auf die Anzahl der erforderlichen Bewegungsfreiheiten des Instrumentes reduziert
werden. Es verringert sich dadurch der Bauraum und es ergibt sich eine direkte Zuordnung zwischen den An- und
Abtriebsbewegungen. Die konstruktive Gestaltung der Vorrichtung ermöglicht auch im Handbetrieb, z. B. bei Ausfall der
Energie, eine für den Patienten gefahrlose Bewegung des Instrumentes in Ruhestellung.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im
folgenden und anhand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigen:
Die Fig.l die Vorrichtung in einer ersten Ausführung,
die Fig.2 eine zweite Ausführung derselben.
Basis der Vorrichtung gemäß der Neuerung ist das bekannte
Parallelkurbelgetriebe. Getriebe dieser Bauart bestehen aus dem Gestell, zwei Kurbeln und der Koppel, wobei die beiden
Kurbeln einerseits und Gestell sowie Koppel andererseits gleich lang sind und alle Elemente durch insgesamt vier Gelenke
aneinander beweglich angelenkt sind.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei solchen Parallelkurbelgetrieben A und B, die auf besondere Art zu einem
Führungsgestänge miteinander gekoppelt sind und mechanisch zusammenwirken.
In der Fig. 1 ist ein chirurgisches Instrument 10 gezeigt, welches zu einer Operation in einen Hohlraum 16 unter der
Bauchdecke 17 eines Patienten eingebracht ist. Das Instrument 10 soll um einen invarianten Punkt D schwenkbar sein, der sich
in der Ebene der Bauchdecke 17 befindet. Das Instrument 10 befindet sich normalerweise in einer nicht dargestellten Trokarhülse,
die sich dann mit dem Instrument 10 oder mit dessen Schaft zusammen bewegt.
Das Führungsgestänge für das Instrument 10 ist, wie bereits erwähnt, aus den zwei zu einer Einheit miteinander verbundenen
und mechanisch zusammenwirkenden Parallelkurbelgetrieben A und B zusammengesetzt. Dabei besteht das erste Getriebe A aus dem
Gestell 7 + Koppel 5 von Getriebe B als Verlängerung, der einen Kurbel 8, der anderen Kurbel 9 und der Koppel 6. Das
zweite Getriebe B besteht aus dem Gestell 2, der einen Kurbel 4, der anderen Kurbel 3, sowie der Koppel 5. Der Schaft des
chirurgischen Instrumentes 10 sitzt drehbar und längsverschieblich
in oder parallel zu der einen Kurbel 8 des ersten Parallelkurbelgetriebes A, welches mit seiner anderen Kurbel 9
gemeinsam eine Kurbel oder die Verlängerung einer Kurbel 3 eines zweiten Parallelkurbelgetriebes B bildet. Bei der Ausführung
gemäß der Fig. 1 wird diese Eigenschaft dadurch erreicht, daß die Kurbel 9 des Getriebes A und die Kurbel 3 des Getriebes
B aus einem durchgehenden geraden Stück bestehen und die beiden Teile 9 und 3 zusammen eine gemeinsame Kurbel bilden.
Somit besitzen beide Getriebe A und B praktisch eine gemeinsam zusammenwirkende Kurbel dadurch, daß die zusammenhängenden
Teile 3 und 9 der Kurbeln infolge der Verlängerung von 3 durch 9 jeweils miteinander fluchten und achsgleich zueinander
sind
Ähnliches gilt nun weiter auch für Gestelle und Koppeln der beiden Getriebe. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung
ist das Gestell des Getriebes A zweiteilig. Es besteht aus den
beiden Teilen 7 und 5, die zusammen ein gerades, durchgehendes Element bilden. Der Teil 5 ist nun gleichzeitig die Koppel des
Getriebes B, so daß beide Parallelkurbelgetriebe entweder eine gemeinsame Koppel oder ein gemeinsames Gestell oder Teile derselben
gemeinsam aufweisen, je nachdem wie man die einzelnen Elemente betrachtet. Wichtig ist dabei, daß die gemeinsamen
Teile 5 und 7 bzw. 3 und 9 jeweils in einer Achse starr miteinander verbunden liegen, bzw. gegeneinander betrachtet, verlängert
sind.
Das Führungsgestänge aus den beiden Getrieben A und B gem. der Fig. 1 besitzt nun sieben Schwenkgelenke II bis VIII. Diese
Schwenkgelenke bestehen alle jeweils aus zwei gegeneinander drehbaren Einzelstücken, z. B. 11 und 12 beim Gelenk VII, an
denen jeweils die Kurbeln, die Gestelle oder die Koppeln befestigt sind. Zur Vereinfachung soll im folgenden nur von Gelen-
ken gesprochen werden, vorausgesetzt ist dabei, daß zu jedem
Gelenk zwei gegeneinander schwenkbare Einzelstücke wie 11 und 12 gehören, an denen jeweils die übrigen Getriebeelemente auf
nicht näher dargestellte Weise angelenkt sind. Neben diesen Gelenken sind noch die beiden Drehgelenke I und X vorhanden,
so daß die Vorrichtung über insgesamt neun Gelenke verfügt.
Die Schwenkgelenke II bis VIII verteilen sich nun wie folgt:
Zu dem ersten Parallelkurbelgetriebe A gehören die vier Gelenke IV, VI, VIII und VII, die die Kurbeln 8 und 9 mit der
Koppel 6 und dem aus den Teilen 5 und 7 gemeinsam gebildeten Gestell verbinden. Zu dem zweiten Parallelkurbelgetriebe B gehören
die vier Gelenke II, "III, V und IV, die die Kurbeln 3 und 4 mit der Koppel 5 und den Gestell 2 verbinden. Beide Getriebe
A und B weisen somit ein gemeinsames Gelenk, das Gelenk IV auf, das zwischen den beiden Kurbeln 3 und 9, bzw. wenn man
diese zusammen als ein Teil betrachtet, auf dieser gemeinsamen Kurbel 3 plus 9 liegt.
Eine weitere Besonderheit bildet das Gelenk V, das zwischen den Teilen 5 und 7 also auf dem Gestell des Getriebes A angeordnet
ist und somit die Kurbel 4 des Getriebes B an das Gestell 5, 7 des Getriebes A ankoppelt. Dabei verlaufen nun die
Elemente 2, 5 und 7 zusammen, sowie 6 achsparallel zueinander ebenso die Elemente 4, 3 und 9 zusammen, sowie 8.
Das gesamte Gestänge aus den beiden Parallelkurbelgetrieben A und B ist nun mit dem Instrument 10 zusammen um eine zu deren
Gestellen 2, 5 und 7 parallele Längsachse 13 in dem Drehgelenk I drehbar, welche die Achse 14 des Instrumentes 10 bzw. dessen
Schaftes in einem Punkt, dem bereits erwähnten invarianten Punkt D schneidet. Zum Drehen ist am Ende der Längsachse 14
ein motorischer Drehantrieb 1 vorgesehen, der das Gestell des zweiten Parallelkurbelgetriebes B mit dem ersten A und dem Instrument
10 zusammen um die Achse 14 dreht und dazu an dem Ge-
stell 2 angreift. Dieser Drehantrieb 1 ist auf nicht näher dargestellte Weise an der Basis 15 befestigt.
Zum Verschwenken des gesamten Gestänges aus beiden Getrieben A und B ist neben der manuellen Betätigung auch noch an einer
oder beiden Kurbeln 3 und 4 des zweiten Parallelkurbelgetriebes B ein Schwenkantrieb angebracht. Weiterhin ist auch noch
das zweite Parallelkurbelgetriebe B mit seinem Gestell 2 zusammen mit dem ersten Getriebe A in der Basis 15 drehbar gelagert.
Das Gestänge löst nun die eingangs beschriebene Bewegungsaufgabe durch die Kombination von den zwei ebenen Parallelkurbelgetrieben
A und B zu einer -kinematischen Struktur mit einer Drehachse. Dabei werden die zwei Gelenkpunkte VI und VIII auf
konzentrischen Kugeloberflächen unterschiedlichen Durchmessers um den invarianten Punkt D geführt. Kernpunkt dieser Struktur
sind die Elemente 2, 3, 4 und 5 des Getriebes B mit den Gelenken
II, III IV und V. Durch Einhaltung der Abmessungsverhältnisse.
Länge II III = IV V und Länge III V = II IV wird das Gelenk VI relativ zur Basis des Gestelles 2 auf einer Kreisbahn
bewegt. Durch Erweiterung mit dem Getriebe A, bzw. dessen Gliedern 6 und 7, sowie 8 und 9 und Einhaltung der geometrischen
Randbedingungen Länge IV VII = VI VIII und Länge IV VI = VII VIII wird das Gelenk VIII um eine Achse 18, die zur Gelenkachse
des Gelenkes VI einen Normalabstand der Länge III V hat, gedreht. Der Achsvektor von 18 ist parallel zu allen Gelenkachsen
der Gelenke II bis VIII.
Senkrecht zu der Achse 18 und der Achse 14 ist nun die Drehachse des Gelenkes I, d. h. der ganzen Vorrichtung
angeordnet, so daß sie die Achsen der Gelenke II und III schneidet. In jedem Punkt, in dem der Achsvektor des Drehgelenkes
I die von den Gelenkachsen der Gelenke VI und VIII aufgespannte Ebene durchstößt, ensteht nun der virtuelle Punkt D.
Die zwei erforderlichen Antriebe sind zwischen den Elementen
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und 2 einerseits, zwischen 2 und 3 oder 2 und 4 andererseits angeordnet. Mit deren Hilfe wird dann die Kurbel 8 mit dem Instrument
10 um den invarianten Punkt D verschwenkt.
Für die Bewegung um jede der Achsen 13, 14 und 18, d. h. für die gesamte Längsachse 13, die Instrumentenachse 14 sowie für
die Schwenkachse 18 im invarianten Punkt sind getrennte, motorische Antriebe mit jeweils zwei unabhängig voneinender, dh.
redundant wirkenden Feststellbremsen vorhanden. Der Drehmotor 1 für die Längsachse 1 besitzt daher zwei elektromagnetische
Bremsen 20 und 21, die vor, neben oder hinter dem Motor sitzen können und getrennt voneinander mit Strom versorgt werden. Für
die Bewegung um die Schwenkachse 18 ist der Schwenkmotor 22 vorgesehen, der bei der in-den Figuren dargestellten Ausführungsform
am Schwenkgelenk II des Parallelkurbelgetriebes B angreift, d. h. auf dessen Achse sitzt. Dieser Motor 22 weist
wiederum ebenfalls zwei elektromagnetische Bremsen 2 3 und 24 auf, die zusammen beide auf der Seite des Motores 22 oder jeweils
auf einer und der anderen Seite des Schwenkgelenkes II sitzen können. Letztlich sitzt der Antriebsmotor 25 für die
Drehung um die Instrumentenaches 14 am oberen Ende dieser Achse 14. Er ist mit den elektromagnetischen Bremsen 26 und
ausgestattet, die neben ihm oder zwischen dem Instrument 10 und ihm angeordnet sein können.
Alle diese elektromagnetischen Bremsen besitzen voneinander getrennte elektrische Anschlüsse, so daß einerseits jede von
der anderen unabhängig betätigbar ist, andererseits bei jedem Bremsenpaar und gemeinsamer Betätigung immer mindestens eine
mit hoher Wahrscheinlichkeit greift, d. h. es ist eine Redundanz vorhanden.
Alle Freiheitsgrade der Vorrichtung können somit jeweils von zwei Bremsen pro Achse fixiert werden. Daraus ergeben sich beachtliche
Vorteile:
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Die Fixierung des Instrumentes 10 ist in beliebiger Lage innerhalb
des Arbeitsbereiches der Vorrichtung möglich. Sie übernimmt damit quasi "Assistentenfunktion". Sie erleichtert
außerdem nach dem Instrumentenwechsel das Wiederauffinden der
des Operationsortes durch die Fixierung der Trokarausrichtung um die Achsen 13 und 18. Die Haltekräfte und -momente der
Magnetbremsen sind nach Bedarf einstellbar. Es wird eine hohe Betriebssicherheit durch die Redundanz der doppelten Anordnung
und Stromversorgung erzielt. Bei der Verwendung mehrerer Vorrichtungen gemäß der neuen Ausführung kann ein Chirurg ohne
Assistent und Kameramann endoskopischen Operationen durchführen,
da deren Funktionen durch die fixierten Vorrichtungen übernommen werden können.
Die Figur 2 zeigt eine Strukturvariante der beiden gekoppelten Getriebe A und B, die die gleiche Bewegung des Instrumentes 10
wie die Struktur der Fig. 1 erzeugt:
Bei der Struktur gem. Fig. 2 ist die ehemalige Kurbel 9 des Getriebes A nach der Fig. 1 ersetzt durch die Kurbel 19, die
jetzt eine Verlängerung der Kurbel 4 des Getriebes B bildet. Das Gelenk VII ist ersetzt durch das Gelenk IX, das die Kurbel
19 jetzt mit der Koppel 6 verbindet.Das Gelenk IX übernimmt somit die Funktion des Gelenkes VII der Fig. 1. Die übrigen
Elemente der Fig. 2 sind identisch mit denen in der Fig. 1, ebenso die Funktionen.
- 12 -
A 1. Parallelkurbelgetriebe B 2. Parallelkurbelgetriebe
D invarianter Punkt
1 Drehmotor
2 Gestell von B
3 Kurbel von B
4 Kurbel von B
5 Koppel von B
6 Koppel von A
7 Gestell von A
8 Kurbel von A ""
9 Kurbel von A
10 Instrument
11 Einzelstücke der Gelenke
12 Einzelstücke der Gelenke
13 Längsachse
14 Instrumentenachse
15 Basis
16 Hohlraum
17 Bauchdecke
18 Achse
19 Kurbel
20 Bremse
21 Bremse
22 Motor
23 Bremse
24 Bremse
25 Motor
26 Bremse
27 Bremse
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I Drehgelenk Gesamtgestänge
II bis IX Schwenkgelenke im Gestänge X Drehgelenk Instrument
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Claims (1)
1. Vorrichtung mit einem mechanischen Gestänge zur Führung und Fixierung von chirurgischen Instrumenten, die an oder in
einem länglichen und in einem invarianten Punkt schwenkbaren Schaft angebracht sind, der z. B. durch die Hülse eines
Trokars für einen chirurgischen Eingriff oder zur Beobachtung in einen Körperhohlraum gebracht wird und sich der
am Ende des Schaftes angebrachte Effektor des Instrumentes in dem Körperhohlraum unter Einhaltung des invarianten
Punktes in allen Raumfreiheitsgraden bewegt, mit den folgenden Merkmalen:
a) das Führungsgestänge für das Instrument (10) besteht aus zwei zu einer Einheit miteinander verbundenen und mechanisch
zusammenwirkenden Parallelkurbelgetrieben (A und B) mit fixierbaren Gelenken, wobei
b) der Schaft des Instrumentes (10) drehbar und längsverschieblich
in oder parallel zu der einen Kurbel (8) des ersten Parallelkurbelgetriebes (A) sitzt, welches
c) mit seiner anderen Kurbel (9, 19) eine Kurbel (3, 4) oder die Verlängerung derselben von einem zweiten
Parallelkurbelgetriebe (B) bildet, wobei
d) beide Parallelkurbelgetriebe (A und B) entweder eine gemeinsame
Koppel oder ein gemeinsames Gestell und/oder eine oder beide Kurbeln gemeinsam besitzen, wobei die
gemeinsamen Teile jeweils miteinander fluchten oder achsparallel zueinander sind und
e) das zweite Parallelkurbelgetriebe (B) mit seinem Gestell (2) zusammen mit dem ersten (A) in einer Basis (15)
drehbar und/oder längsverschieblich gelagert ist,
f) beide Parallelkurbelgetriebe (A und B) sind mit dem Instrument (10) zusammen um eine zu ihren Gestellen (2, 7)
parallele Längsachse (13) drehbar, welche die Achse (14) des Instrumentes (10) bzw. seines Schaftes in einem
Punkt, dem invarianten Punkt D schneidet.
g) an einer oder beiden Kurbeln (3,4) des zweiten Parallelkurbelgetriebes (B) greift ein Schwenkantrieb
zum Schwenken aller miteinander verbundenen Kurbeln an.
h) am Ende der Längsachse (13) ist ein motorischer Drehantrieb (1) vorhanden, der das Gestell (2) des zweiten
Parallelkurbelgetriebes (B) mit dem ersten (A) und dem Instrument (10) zusammen um diese dreht und dazu an dem
Gestell (2) angreift,
gekennzeichnet durch die' weiteren Merkmale:
i) Für die Bewegung um jede der Achsen (13, 14 und 18) ist ein separater, motorischer Antrieb mit jeweils zwei unabhängig
voneinender wirkenden Feststellbremsen vorhanden,
j) der Motor (1) für die Längsachse (13) hat zwei elektromagnetische
Bremsen (20, 21),
k) für die Bewegung um die Schwenkachse (18) ist ein Schwenkmotor (22) vorgesehen, der auf der Achse des
Schwenkgelenkes II des Parallelkurbelgetriebes B sitzt und ebenfalls zwei elektromagnetische Bremsen (23, 24)
aufweist,
1) der Antriebsmotor (25) für die Drehung um die Instrumentenachse
(14) sitzt am oberen Ende dieser Achse (14) und besitzt ebenfalls zwei elektromagnetische Bremsen (26,
27),
m) alle elektromagnetischen Bremsen (20, 21, 23, 24, 26,
27) besitzen voneinander getrennte elektrische Anschlüsse durch welche sie getrennt voneinander mit Strom
versorgt werden.
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