DE102006031294A1 - Vorrichtung zur Führung und Halterung von medizinischen und/oder chirurgischen Instrumenten, Geräten und dergleichen - Google Patents

Vorrichtung zur Führung und Halterung von medizinischen und/oder chirurgischen Instrumenten, Geräten und dergleichen Download PDF

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Abstract

Für minimal invasive chirurgische Eingriffe sind Robotersystem oder roboterähnliche Systeme bekannt. Für jeden spezifischen chirurgischen Eingriff ist ein spezielles Robotersystem zur Instrumentenführung notwendig.
Damit die Vorrichtung einfach gehandhabt werden kann und einen störungsfreien Betrieb ermöglicht, weist sie wenigstens zwei rohrförmige Module auf, von denen eines ein Kipp-Dreh-Modul ist. Aus den Modulen kann je nach Vorgabe die Vorrichtung zusammengebaut werden. Infolge der rohrförmigen Gestaltung haben die Module nur geringes Gewicht.
Die Vorrichtung wird im medizinischen und/oder chirurgischen Bereich, insbesondere für minimal invasive chirurgische Eingriffe, eingesetzt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung und Halterung von medizinischen und/oder chirurgischen Instrumenten, Geräten und dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Es ist bekannt, für minimal invasive chirurgische Eingriffe Robotersysteme oder roboterähnliche Systeme einzusetzen. Allen Systemen ist gemeinsam, daß eine Steuerung bis zu sechs kinematisch unabhängige Achsen des chirurgischen Roboters ansteuert, in der Regel synchron, um definierte Bahnen im Bewegungsraum abzufahren. Die Vorgabe der Bewegung erfolgt über einen Joystick, über Bewegungsdaten, erzeugt durch präoperative visuelle Eingriffsplanung, oder nach dem Master-Slave-Prinzip.
  • Heute bekannte Systeme hierzu sind chirurgische Robotersysteme, die unter der Bezeichnung „Da Vinci", „CASPAR", „URS", „RoMed" und „Robodoc" bekannt sind. Als kinematische Aufbauten werden beispielhaft diejenigen von Standardgelenkrobotern, Parallelkinematiken (Steward-Plattformen) und C-Bogensystemen eingesetzt. Es werden auch solche Systeme verwendet, bei denen passive Haltesysteme eine steuerbare Plattform (2D-Bewegung) tragen, die über der Eingriffsstelle manuell positioniert wird, um dann eine Instrumentenführung über die Plattformbewegung auszuüben.
  • Der Stand der Technik zeichnet sich demnach dadurch aus, daß nahezu für jeden spezifischen chirurgischen Eingriff ein spezielles Robotersystem zur Instrumentenführung verwendet wird. Dies ist in höchstem Maße kostenin tensiv und unwirtschaftlich und verlangt vom Chirurgen eine ständig neue Auseinandersetzung mit einer neuen Gerätetechnik. Die bisherigen Robotersysteme sind hinsichtlich ihres Einsatzstandortes außerdem wenig flexibel. Dadurch stehen sie oft störend im chirurgischen Eingriffsgebiet. Auch das Handling mit den chirurgischen Robotern durch das OP-Personal gestaltet sich schwierig, zumal die Geräte ein hohes Gewicht haben, schwierig zu sterilisieren sind und tiefe technische Kenntnisse zur Inbetriebnahme und technischen Überwachung verlangen.
  • Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß sie einfach gehandhabt werden kann und einen störungsfreien Betrieb ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus den Modulen je nach Vorgabe zusammengebaut werden. Das OP-Personal kann die Module problemlos zur Vorrichtung zusammenfügen, zumal die Module infolge ihrer rohrförmigen Gestaltung nur geringes Gewicht haben. Während des Aufbaus der Vorrichtung aus den Modulen können die Module funktional getestet werden, wodurch Fehler im Zusammenbau vermieden werden. Aus den Modulen entsteht eine eingriffsspezifische kinematische Kette, die der Chirurg über ein Handführungsmodul an den Eingriffsort bewegen kann und die dann je nach Eingriff über andere Navigationssysteme, die der Markt zur Verfügung stellt, geführt werden kann. Der eingriffsspezifische kinematische Aufbau kann somit als Haltesystem für Instrumente und/oder als Feinpositioniersystem für einen chirurgischen Eingriff verwendet werden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
  • Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
  • 1 in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
  • 2 in schematischer Darstellung ein Modul der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 3 verschiedene Ausführungsbeispiele von weiteren Modulen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 4 in schematischer Darstellung ein weiteres Modul der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 5 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 6 die Vorrichtung gemäß 5 in Seitenansicht,
  • 7 einen Instrumentenendeffektor als Modul in perspektivischer Darstellung,
  • 8 in perspektivischer Darstellung eine andere Ausführungsform eines Instrumentenendeffektors der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 9 und
  • 10 einen Ablaufplan für die Konfigurierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 11 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit einem Monitor und einem Modulspeicher.
  • Die Vorrichtung dient zur Führung und Halterung von medizinischen und/oder chirurgischen Instrumente, Geräten und dergleichen. Insbesondere wird die im folgenden beschriebene Vorrichtung für minimal invasive chirurgische Eingriffe herangezogen. Die Vorrichtung besteht aus einzelnen Modulen, die nach Vorgabe des Chirurgen einfach vom OP-Personal zusammengefügt und während des Zusammenbaus funktional getestet werden können. Dadurch werden bereits im Zusammenbauzustand Fehler vermieden. Die Module werden so zur Vorrichtung zusammengesetzt, daß eine eingriffsspezifische kinematische Kette entsteht, die der Chirurg in noch zu beschreibender Weise über ein Handführungsmodul an den Eingriffsort bewegen kann und die dann je nach Eingriff über andere Navigationssysteme, die der Markt zur Verfügung stellt, geführt werden kann.
  • 1 zeigt einen Operationstisch 1, an dem sich die Vorrichtung befindet. Sie ist in geeigneter Weise an einer Halterung 2 gehalten, die im Ausführungsbeispiel mit dem Operationstisch 1 verbunden ist. Die Halterung 2 kann mittels Führungselementen 3 längs des Operationstisches 1 verschoben werden. Die Halterung 2 besteht aus einer Basisplatte, die vom Operationstisch 1 aus nach oben sich erstreckt. Die Halterung 2 kann auch ortsfest an einer beliebigen Stelle des Operationstisches vorgesehen werden, da die Vorrichtung selbst in noch zu beschreibender Weise zumindest in begrenztem Maße in Längsrichtung des Operationstisches 1 verstellt werden kann.
  • Die Vorrichtung hat ein Modul 4, ein daran angeschlossenes Modul 5 und ein daran angeschlossenes Modul 6. Das Modul 4 und das Modul 5 bestehen jeweils aus zwei winklig zueinander liegenden Modulteilen 7, 8 und 9, 10. Die Module 4, 5 sind Kipp-Dreh-Module. 2 zeigt die Ausbildung eines solchen Moduls anhand des Moduls 4. Das Modulteil 7 kann um seine Mittelachse 11 gedreht werden. Dies hat zur Folge, daß das gesamte Modul 4 beim Drehen um die Achse 11 aufgrund der schräg zueinander liegenden Modulteile 7, 8 gekippt wird. Das Modulteil 8 kann um seine Mittelachse 12 ebenfalls gedreht werden. In diesem Falle dreht das Modulteil 8 gegenüber dem Modulteil 7, so daß in diesem Fall nur eine Drehbewegung, nicht jedoch eine Kippbewegung stattfindet. Die beiden Achsen 11, 12 der Modulteile 7, 8 liegen vorteilhaft unter einem Winkel α von 135° zueinander.
  • Beide Modulteile 7, 8 sind als rohrförmige, dünnwandige Leichtbaustrukturen ausgebildet, in denen sich Antriebssysteme 13, 14 zum Drehen bzw. Kippen befinden. Die integrierten Antriebssysteme 13, 14 bestehen in bekannter Weise aus Motor, Meßsystem, Bremse, Getriebe und dergleichen und sind als sogenannte Hohlwellensysteme ausgebildet. Dadurch können die Verkabelungen, die Leistungsversorgung, die Energie sowie Spülmittel für die chirurgischen Eingriffe und dergleichen, die Kommunikations- und die Sensorleitungen durch die Module und somit durch die gesamte Vorrichtung problemlos geleitet werden. Außerdem kann das Modul somit als Faradayscher Käfig gebildet werden, um ein elekrisches Stören der integrierten Systeme auf andere OP-Geräte zu vermeiden.
  • Die beiden Modulteile 7, 8 des Moduls 4 sind an ihren voneinander abgewandten Enden mit Anschlüssen (Adaptern) 15, 16 versehen, die als mechanische Schnellverschlüsse mit Verriegelung ausgebildet sind. Solche Verschlüsse sind bekannt und werden darum auch nicht näher erläutert.
  • Mit dem Anschluß 15 wird das Modul 4 bei der Ausführungsform nach 1 an der Halterung 2 befestigt. An den Anschluß 16 wird das Modul 5 angeschlossen, das ebenfalls als Kipp-Dreh-Modul ausgebildet ist und vorteilhaft gleichen Aufbau hat wie das Modul 4. Lediglich der Außendurchmesser der Modulteile 9, 10 des Moduls 5 ist kleiner als der Außendurchmesser der Modulteile 7, 8 des Moduls 4. Da auch die Modulteile 9, 10 des Moduls 5 an ihren voneinander abgewandten Seiten mit den Anschlüssen versehen sind, lassen sich die Module 4 und 5 problemlos zusammenfügen.
  • 3 zeigt vier mögliche Gestaltungen der Module 4 bzw. 5. Diese Module haben grundsätzlich die gleiche Gestaltung, jedoch unterscheiden sich ihre Modulteile 7, 8 durch ihre Länge sowie ihren Durchmesser. Das Modul 4/5 gemäß 3a hat schlanke Modulteile 7/9; 8/10, die gleiche Länge haben. Das Modul 4/5 gemäß 3b hat ebenfalls die gleich langen Modulteile 7/9; 8/10, die jedoch größeren Außendurchmesser haben als die entsprechenden Modulteile des Moduls gemäß 3a.
  • Das Modul 4/5 nach 3c hat unterschiedlich lange Modulteile 7/9; 8/10. In diesem Falle ist das Modulteil 7/9 länger als das Modulteil 8/10.
  • Beim Ausführungsbeispiel 3d ist das Modulteil 7/9 kürzer als das Modulteil 8/10.
  • In 3 sind die verschiedenen Module 4/5 in ihrer gestreckten Lage dargestellt, die durch entsprechendes Drehen des Modulteiles 8, 10 um die Achse 12 gegenüber dem anderen Modulteil 7, 9 erreicht werden kann.
  • 4 zeigt das Modul 6, das als Dreh-Schub-Modul ausgebildet ist. Es hat die beiden Modulteile 17, 18, die teleskopförmig angeordnet und gegeneinander verschiebbar sind (Doppelpfeil 19). Die Modulteile 17, 18 sind lediglich gegeneinander verschiebbar, nicht jedoch gegeneinander drehbar. Das gesamte Modul 6 kann um seine Längsachse 20 gedreht werden. Die beiden Modulteile 17, 18 sind wiederum rohrförmige dünnwandige Leichtbaustrukturen, in die Antriebssysteme 21, 22 integriert sind. Sie bestehen wie bei den zuvor beschriebenen Modulen aus Motor, Meßsystem, Bremse, Getriebe und dergleichen und sind als Hohlwellensysteme ausgebildet.
  • Die Modulteile 17, 18 sind an ihren voneinander abgewandten Seiten mit den Anschlüssen bzw. Adaptern 23, 24 versehen, mit denen das Modul 6 an weitere Module angeschlossen werden kann bzw. mittels denen an das Modul 6 ein End-effektor 25 (1) anschließbar ist.
  • Wie sich aus 1 ergibt, kann das Dreh-Schub-Modul 6 auch mehr als zwei Modulteile aufweisen. Bei der Ausführungsform nach 1 sind drei teleskopartig gegeneinander verschiebbare Modulteile 17, 28, 26 vorgesehen.
  • Aus diesen beispielhaft beschriebenen Modulen 4 bis 6 ist die Vorrichtung gemäß 1 zusammengesetzt. Die Module 4, 5 sind jeweils Kipp-Dreh-Module, während das Modul 6 als Dreh-Schub-Modul ausgebildet ist. An das Modulteil 26 des Moduls 6 ist ein Endeffektor in Form eines Endoskopträgers angeschlossen. Er hat eine dreiachsige Parallelkinematik, mit der ein Endoskop 27 feinpositioniert werden kann. Die Parallelkinematik hat eine Grundplatte 28, von der senkrecht drei parallel zueinander liegende Führungsstäbe 29 bis 31 abstehen. Längs der Führungsstäbe 29 bis 31 ist jeweils ein Antrieb 32 bis 34 verschiebbar, an denen das eine Ende von Stäben 35 bis 37 angelenkt ist. Die anderen Enden der Stäbe 35 bis 37 tragen eine Plattform 38, die das Endoskop 27 trägt. Die Stäbe 35 bis 37 sind an die Plattform 38 angelenkt. Die Antriebe 32 bis 34 sind unabhängig voneinander längs der Führungsstäbe 29 bis 31 verfahrbar. Dadurch ist es möglich, die Plattform 38 in unterschiedliche Richtungen und Positionen innerhalb des Endeffektors 25 zu bewegen. Auf diese Weise kann das Endoskop 27 vom Chirurgen einfach in die gewünschte Lage verstellt werden. Da darüber hinaus der gesamte Endeffektor 25 mittels der Vorrichtung verstellt und positioniert werden kann, kann das Endoskop 27 in die jeweils gewünschte Lage zuverlässig verstellt werden.
  • Die Grundplatte 28 des Endeffektors 25 hat einen (nicht dargestellten) Anschluß, an den das Modul 6 mit seinem Anschluß 24 angeschlossen werden kann. Die Grobpositionierung erfolgt mittels der Vorrichtung, während die Feinpositionierung des Endoskops 27 mit der beschriebenen dreiachsigen Parallelkinematik vorgenommen wird.
  • 5 zeigt eine Vorrichtung, die an die Halterung 2 mittels eines Schubmoduls 39 angeschlossen ist. Mit ihm kann die gesamte Vorrichtung in Achsrichtung des Moduls 39 verschoben werden. An das Schubmodul 39 ist das Kipp-Dreh-Modul 4 und an dieses das Kipp-Dreh-Modul 5 angeschlossen. An dieses Modul 5 sind hintereinander zwei weitere Kipp-Dreh-Module 40 und 41 angeschlossen. Das Modul 41 trägt ein Instrument 42. Wie bei der vorigen Ausführungsform sind die einzelnen Module unabhängig voneinander antreibbar.
  • Diese Vorrichtung weist somit vier Kipp-Dreh-Module 4, 5, 40, 41 und ein Schubmodul 39 auf. In diesem Fall werden sechs Achsen plus vier Achsen quasi synchron gesteuert, so daß die Summe der Bewegungen der sechs Achsen und vier Achsen die Form und Lage der Vorrichtung ergeben. Mit dieser Vorrichtung kann beispielhaft das Instrument 42 so gesteuert werden, daß sämtliche Module der Vorrichtung sich in einer Ebene befinden. Dies ist selbstverständlich auch mit der Vorrichtung nach 1 möglich. Dieser Fall ist in 6 beispielhaft für eine Horizontalebene dargestellt. Durch entsprechende Steuerung der beschriebenen Achsen kann die Vorrichtung in dieser horizontalen Lage oberhalb des Operationstisches 1 bewegt werden, ohne daß die einzelnen Module 4, 5, 39 bis 41 aus dieser Ebene herausgedreht werden. Die Bewegungsebene kann selbstverständlich nicht nur parallel zur OP-Tisch-Ebene liegen, sondern jede beliebige Lage im Raum einnehmen. Dadurch ist gewährleistet, daß der Chirurg und das OP-Personal trotz der Vorrichtung einwandfreien Zutritt zum Patienten haben und daß Kollisionen mit dem OP-Personal und OP-Geräten vermieden werden. Bei Bedarf können eines oder mehrere Module der Vorrichtung aus dieser Ebene herausbewegt werden, wenn mit dem jeweiligen Instrument 42 eine Behandlung am Patienten vorgenommen werden soll.
  • 7 zeigt beispielhaft einen Instrumentenendeffektor 25 als Modul, das über einen Adapter an jeden Adapter 23, 24 des entsprechenden Moduls angekoppelt werden kann. Die Adapter der einzelnen Module haben identische Schnittstellen und Erkennungsmechanismen, so daß eine einfache Ankoppelung der Module und des Endeffektors 25 möglich ist. Der Endeffektor 25 gemäß 7 ist ein Instrumentenführungs-Endeffektor, mit dem das chirurgische Instrument 42 vom Chirurgen automatisch durch den Raum zum Eingriffsort am Patienten geführt werden kann. Der Endeffektor 25 hat einen Adapter 43, mit dem er an die Vorrichtung einfach angeschlossen werden kann. Der Adapter 43 ist an einem Querstück 44 vorgesehen, das von einem Sensorteil 45 absteht. Der Sensorteil 45 sitzt auf einem Griffteil 46, der beispielsweise Steuertasten 47 und eine Totmanntaste 48 aufweist. Der Griffteil 46 ist schlank ausgebildet und trägt an seinem freien Ende das chirurgische Instrument 42.
  • Mit den Steuertasten 47 kann der Chirurg die Vorrichtung in der gewünschten Weise so steuern, daß das Instrument 42 an die gewünschte Stelle am Patienten gelangt. Der an die Vorrichtung angekoppelte Endeffektor 25 kann in X-, Y- und Z-Richtung verschoben und außerdem um diese Achsen gedreht werden. Dadurch ergeben sich die sechs Freiheitsgrade Δx, Δy, Δz, Δα, Δβ und Δγ. Die quasi Auslenkungen in diesen Freiheitsgraden werden über an sich bekannte 6-Komponenten-Kraftsensoren, Joystick-Auslenkungen, optische Verschiebungen zwischen dem Griffteil 46 und dem Sensorteil 45 und dergleichen ermittelt und in die Steuerung zur Bewegungsausführung zurückgeführt (Nachführungssystem). Da solche Nachführungssysteme an sich bekannt sind, werden sie nicht näher erläutert.
  • Einen weiteren Endeffektor 25 zeigt 8. Er ist als OP-Mikroskop ausgebildet, der mit einem Adapter 49 an die Vorrichtung angekoppelt werden kann. Der Mikroskopkopf 25 hat ein kastenförmiges Gehäuse 50, an dessen einander gegenüberliegende Gehäusewände 51, 52 jeweils ein Instrumentenführungs-Endeffektor 25' vorgesehen ist, der im wesentlichen gleich aus gebildet ist wie der Instrumentenführungs-Endeffektor nach 7. Lediglich der Adapter 43 ist unmittelbar am Sensorteil 45 vorgesehen. An der die beiden Gehäusewände 51, 52 verbindenden Gehäusewand 53 befindet sich eine Optik 54. An der die Gehäusewände 51 bis 53 verbindenden Gehäusewand 55 befinden sich die beiden Okulare 56, 57. Der Chirurg betrachtet durch die Okulare 56, 57 seinen Operationsbereich und kann mit den Instrumentenführungs-Endeffektoren 25' in der anhand von 7 beschriebenen Weise mit den Steuertasten 47 die Vorrichtung führen.
  • Bisherige OP-Mikroskopköpfe werden über großvolumige, schwere Haltegeräte zum Patienten an den Operationstisch 1 gebracht. Der Chirurg und das OP-Personal haben dann kaum Zugang zum Patienten. Da die Bewegungsmodule 4 bis 6, 39 bis 41 infolge ihrer dünnwandigen Rohrstruktur im Durchmesser sehr groß und mit angepaßter Länge dennoch sehr leicht gebaut werden können und dabei hohe Lasten bei hoher Steifigkeit aufnehmen können, ist es möglich, auf diese Weise das steuerbare Haltesystem für den OP-Mikroskopkopf 25 platzsparend durch das OP-Personal konfigurieren zu lassen.
  • Die zur Steuerung der Vorrichtung benötigten Steuerungsrechner, Leistungsversorgung, Kommunikationshardware und dergleichen können dezentral im jeweiligen Modul oder auch zentral in einem Steuerungsschrank angeordnet sein. Vorteilhaft befinden sich diese Elemente jedoch innerhalb des jeweiligen Moduls, so daß ein platzraubender Aufbau einer Steuerung im Operationssaal vermieden werden kann und Kabelzuführungen zur Vorrichtung minimiert und damit Sicherheitsrisiken abgebaut werden können.
  • Die Vorrichtung kann, wie anhand der 5 und 6 erläutert worden ist, mit den Modulen 4 bis 6, 39 bis 41 so aufgebaut werden, daß die Vorrichtung bei geringster Störkontur um den Patienten herum bewegt werden kann. Auch kann die Form der Vorrichtung bei geringster Störkontur der Lage des Patienten angepaßt werden. Mit der Vorrichtung kann problemlos im Fußbe reich oder im Kopfbereich des Patienten gearbeitet werden, ohne daß die Vorrichtung den Zugang des Chirurgen und des OP-Personals zum Patienten beeinträchtigt.
  • Da die Vorrichtung aus den beschriebenen Modulen anwendungsspezifisch zusammengestellt werden kann, läßt sich die Vorrichtung optimal an die jeweilige Aufgabe anpassen. Anhand der 9 bis 11 wird der Konfigurationsvorgang der Vorrichtung näher erläutert. Die Module befinden sich in einem Modulspeicher 58, der Speicherplätze 59 aufweist, in die die Module 4 bis 6, 39 bis 41 gesteckt werden. Im Speicherplatz 59 sind die Module verriegelt.
  • Zunächst wird eine Operationsplanung vorgenommen, anhand derer die Vorrichtung in ihren Eigenschaften und dem notwendigen Modulumfang festgelegt und beschrieben wird. Die Auswahl der Module richtet sich nach der erforderlichen Bewegung, der einzusetzenden Instrumente und auch der Arbeitsweise des Chirurgen. Dieser Operationsauftrag geht dann zum Chirurgen zur Operationsvorbereitung. Zunächst wird, wie sich aus 9 ergibt, dieser Konfigurationsauftrag in einem ersten Schritt 60 geprüft und bestätigt bzw. korrigiert. Hierbei kann zusätzlich protokolliert werden, wer, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit der Konfigurationsauftrag geprüft und bestätigt worden ist. Außerdem wird eine Operationsnummer angegeben. Sobald der Konfigurationsauftrag vom Chirurgen bestätigt worden ist, werden in einem nächsten Schritt 61 diejenigen Speicherplätze 59 im Modulspeicher 58 freigegeben, in denen die zur Montage der Vorrichtung notwendigen Module stecken. Dadurch kann sehr einfach gewährleistet werden, daß dem Modulspeicher 58 nur diejenigen Module entnommen werden können, die für die geplante Operation benötigt werden. Vorteilhaft ist dabei, daß die Module im Modulspeicher 58 mittels einer Reihenfolgevorgabe freigeschaltet werden. Dadurch ist gewährleistet, daß das OP-Personal die Module nur in der Reihenfolge dem Modulspeicher 58 entnehmen kann, wie sie zum Zusammenbau der Vorrichtung erforderlich sind. Vorteilhaft können die freigegebenen Steckplätze 59 beispielsweise durch Leuchtanzeigen gekennzeichnet werden. Es ist auch möglich, die Leuchtanzeigen so zu gestalten, daß sie beispielsweise mittels Ziffern die Reihenfolge der zu entnehmenden Module kennzeichnen. Gleichzeitig mit der Freischaltung der Module im Modulspeicher 58 wird deren Verriegelung gelöst, so daß die freigeschalteten Module problemlos aus dem jeweiligen Steckplatz 59 herausgezogen werden können. Die nicht freigeschalteten Module bleiben im Modulspeicher 58 verriegelt, so daß sie nicht entnommen werden können. Die Freischaltung und Kennzeichnung der Module wird vorteilhaft protokolliert, indem der Name des Chirurgen sowie der Name des Patienten festgehalten werden, der operiert werden soll.
  • Im Schritt 62 gemäß 9 erfolgt dann die Entnahme der Module aus dem Modulspeicher 58 und der Zusammenbau der Vorrichtung. Hierbei wird vorteilhaft protokolliert, wer die Module an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit entnommen hat. Auch wird die Gerätekonfigurierung protokolliert. Die Module können vor der Entnahme noch im Modulspeicher 58 getestet werden.
  • Schließlich wird im Schritt 63 die aus den Modulen zusammengesetzte Vorrichtung getestet. Hierfür kann ein Modulselbsttest erfolgen, der dann ausgeführt wird, wenn die Vorrichtung zusammengebaut ist. Der Modulselbsttest erfolgt vorteilhaft in einer Grundeinstellung der Vorrichtung, beispielsweise wenn sie eine langgestreckte Form einnimmt. Die Funktionsbestätigung aller relevanten Funktionen sowie auch die Visualisierung der Vorrichtung wird vorteilhaft protokolliert. Es ist auch möglich, nach der Montage jedes Moduls einen Test durchzuführen, so daß eventuelle Fehler frühzeitig festgestellt werden können.
  • Ist der Modulselbsttest erfolgreich verlaufen, erfolgt eine TO-Meldung.
  • In einem nächsten Schritt 64 (10) erfolgt eine Überprüfung der Testergebnisse aus dem Schritt 63 sowie eine Verifikation durch Testfunktionen. Dies kann beispielsweise anhand eines Monitors 60 (11) durchgeführt werden. Auf seinem Bildschirm ist der Operationstisch 1 mit der Vorrichtung zu sehen. Auf dem Monitor 60 kann der Zusammenbau der Vorrichtung aus den einzelnen Modulen überwacht und die Funktionsweise der fertig montierten Vorrichtung überprüft werden. So läßt sich auf dem Monitor 60 ohne weiteres der jeweilige Arbeitsraum, die Bewegung der einzelnen Module bzw. der gesamten Vorrichtung, die Lage der Vorrichtung bei unterschiedlichen Operationsvorgängen und dergleichen feststellen.
  • Im nächsten Schritt 65 werden die Eingriffsbewegungen mittels der Vorrichtung anhand des Monitors 60 überprüft. Der Chirurg kann so vor der Operation feststellen, ob die Vorrichtung in gewünschtem Maße arbeitet bzw. ob die Vorrichtung den Zugang des Chirurgen und des OP-Personals zum Patienten erschwert. In diesem Stadium können dann noch Korrekturen vorgenommen werden.
  • Schließlich kann in einem Schritt 66 der Chirurg die automatische Instrumentenführung ohne Patient testen und am Monitor 60 überprüfen, ob die Vorrichtung im gewünschten Maße arbeitet.
  • Erst wenn dieser letzte Schritt 66 zufriedenstellend ausgeführt worden ist, erfolgt die Operation am Patienten. Während der Operation werden die Funktionsabläufe der Vorrichtung vorteilhaft automatisch gespeichert und damit dokumentiert.
  • Es ist grundsätzlich möglich, nach der Überprüfung der Testergebnisse und der Verifikation durch Testfunktionen im Schritt 64 sofort zum Schritt 66 überzugehen. Ebenso kann nach dem Schritt 65 auf den Schritt 66 verzichtet und dafür gleich die Operation vorgenommen werden.
  • Die im Modulspeicher 58 befindlichen Module sind sterilisiert, so daß nach der Entnahme aus dem Modulspeicher 58 eine Sterilisation nicht mehr erforderlich ist. Die Sterilisation ist allerdings nicht unbedingt notwendig, da auf grund der rohrförmigen Gestaltung der Module 4 bis 6, 39 bis 41 und damit diejenige der gesamten Vorrichtung eine einfache Sterilisation möglich ist, indem eine sterile Hülle, zum Beispiel ein Schlauch, über die Vorrichtung zum Schutz des Patienten gezogen wird. Diese sterile Hülle ist ausreichend flexibel, daß sie die Bewegung der einzelnen Module während des Operationsvorganges nicht behindert.
  • 11 zeigt einen Zwischenstand bei der Montage der Vorrichtung. Erkennbar ist, daß an der Halterung 2 nur ein Modul 4 der Vorrichtung befestigt ist. An dieses Modul 4 werden je nach Art der Operation noch die weiteren Module angeschlossen. Der aktuelle Zustand des Konfigurierungsvorganges kann am Monitor 60 mit Informationen zum technischen Zustand der einzelnen Module angezeigt werden.
  • Die einzelnen Module 4 bis 6, 39 bis 41 werden über die mechanischen Schnellverschlüsse bzw. Adapter, die aus sicherheitstechnischen Gründen vorteilhaft auch verriegelt werden können, zu einer kinematischen Kette verbunden. Die beschriebenen Bewegungsmodule haben einen rohrförmigen Aufbau und werden über Energieschnittstellen, mechanische Schnittstellen und kommunikationstechnische Schnittstellen abgeschlossen. Die Module 4 bis 6, 39 bis 41 haben eine sehr geringe Masse und können daher vom OP-Personal einfach transportiert, konfiguriert und sterilisiert werden. Die Module 4 bis 6, 39 bis 41 können in ihren Eigenschaften, beispielsweise im Hinblick auf Durchmesser, Länge, Antriebsmoment, Schräglage des Adapters zur Symmetrieachse und dergleichen, skaliert sein. Da die Module rohrförmig gestaltet sind, ist der Kollisionsraum der Vorrichtung sehr klein. Der Patient, der Chirurg und das OP-Personal unterliegen damit in ihrem Bewegungs- und Aufenthaltsraum wenigen Einschränkungen. Die kinematische Kette kann mit seinem ersten Modul an jedem Ort des OP-Tisches 1 oder an jedem Ort des OP-Raumes angekoppelt werden. Die Vorrichtung muß nicht unbedingt an der Halterung 2 des Operationstisches 1 befestigt werden. Die Vorrichtung kann selbstverständlich auch an jeder anderen geeigneten Stel le innerhalb des OP-Saales angekoppelt werden. Das letzte Modul der Vorrichtung dient zur Aufnahme der Endeffektoren 25, die Instrumentenendeffektoren und Geräteendeffektoren, wie zum Beispiel Operationsmikroskopköpfe, sein können. Als Endeffektor 25 kann, wie anhand von 1 beschrieben worden ist, der Handführungseffektor in Form des 6-Komponenten-Sensors angekoppelt werden, um die Vorrichtung in drei Richtungen und drei Orientierungen steuerungstechnisch führen und positionieren zu können. Die Schnittstellen der Module 4 bis 6, 39 bis 41 und der End-effektoren 25 sind identisch. Dadurch kann die Vorrichtung beliebig zusammengebaut werden.
  • Die Schnittstellen der Module 4 bis 6, 39 bis 41 und der Endeffektoren 25 sind so gestaltet, daß beim Zusammenfügen alle geometrischen, kinematischen und technischen Eigenschaften des jeweiligen Moduls identifiziert werden und aus den Daten ein virtuelles Gerät am Monitor 60 generiert wird. Das OP-Personal und der Chirurg können damit die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung sofort überprüfen und mit den Vorgaben der OP-Planung vergleichen und gegebenenfalls Modifikationen einleiten.
  • Für den Instrumenten-Endeffektor 25 kann der Pivotpunkt am Patienten programmiert werden. Hierbei wird das chirurgische Instrument 42 zum Beispiel so an der Schädeldecke des Patienten positioniert, daß sich das freie Ende des Instrumentes an der Schädeldecke befindet. Dadurch wird der Pivotpunkt definiert. Das Instrument 42 kann nunmehr um diesen Pivotpunkt geschwenkt werden.

Claims (26)

  1. Vorrichtung zur Führung und Halterung von medizinischen und/oder chirurgischen Instrumenten, Geräten und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung wenigstens zwei rohrförmige Module (4 bis 6, 39 bis 41) aufweist, von denen eines ein Kipp-Dreh-Modul ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (4 bis 6, 39 bis 41) beliebig kombinierbar sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (4 bis 6, 39 bis 41) Adapter (15, 16, 23, 24) zur lösbaren Verbindung miteinander aufweisen.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Modul ein Drehmodul ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Modul ein Schubmodul ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Modul ein Dreh-Schub-Modul ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung zur Bewegung in wenigstens eines der Module (4 bis 6, 39 bis 41) integriert ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Kommunikationsmechanismen in wenigstens eines der Module (4 bis 6, 39 bis 41) integriert sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebe (13, 14, 21, 22) in wenigstens eines der Module (4 bis 6, 39 bis 41) integriert sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Versorgungsmechanismen für einen chirurgischen Eingriff in wenigstens eines der Module (4 bis 6, 39 bis 41) integriert sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (4 bis 6, 39 bis 41) in wenigstens einem Modulspeicher (58) gelagert sind.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (4 bis 6, 39 bis 41) im Modulspeicher (58) verriegelbar sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Modulspeicher (58) nur diejenigen Module (4 bis 6, 39 bis 41) freigegeben werden, die zur Konfiguration der Vorrichtung vorgesehen sind.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (4 bis 6, 39 bis 41) in der für die Montage notwendigen Reihenfolge im Modulspeicher (58) freigegeben werden.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ankoppeln jedes Moduls (4 bis 6, 39 bis 41) eine Testsimulation zur Überprüfung der Funktionalität abläuft.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Montage der Vorrichtung die bewegungserzeugenden Softwaremodule der Steuerung selbsttätig konfiguriert werden.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Montage der Vorrichtung die Eingriffsbewegungen simulativ an einem Monitor (60) gezeigt werden.
  18. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (4 bis 6, 39 bis 41) in einer gemeinsamen Ebene bewegbar sind.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene im Raum einstellbar ist.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen nahezu beliebigen Kurvenverlauf aufweisen kann.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß an das freie Ende der Vorrichtung ein Endeffektor (25) anschließbar ist.
  22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß am Patienten ein Pivotpunkt für den Effektor (25) programmierbar ist.
  23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Effektor (25) ein OP-Mikroskopkopf ist.
  24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Vorrichtung ein Kinematikmodul (25) vorgesehen ist.
  25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Kinematikmodul (25) ein 6-Achs-Modul ist.
  26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Module als Faradaysche Käfige gestaltet sind.
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