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Die
Erfindung betrifft einen medizinischen Arbeitsplatz mit mindestens
zwei gesondert ausgeführten,
getrennt und unabhängig
voneinander betreibbaren medizinischen Geräten, von denen wenigstens eines
mit einer Fernbedienung versehen ist.
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Ein
derartiger medizinischer Arbeitsplatz weist beispielsweise einen
Patientenlagerungstisch, einen Lithotripter sowie ein C-Bogen-Röntgengerät auf und
dient zur Behandlung von Patienten mit Steinleiden, z.B. Nierensteinen,
zur Schmerztherapie oder zur Osteorestauration. Die an sich bekannten Geräte des medizinischen
Arbeitsplatzes sind in der Regel vollständig unabhängig voneinander betreibbar
und gesondert ausgeführt,
d.h. jedes der Geräte weist
beispielsweise ein eigenes Gehäuse
oder einen eigenen Gerätewagen,
eine eigene Steuerung und weitere Einrichtungen zum Betrieb des
Gerätes auf.
Unter Umständen
können
die einzelnen Geräte bei
der Bildung eines Arbeitsplatzes zumindest teilweise, wie in der
EP 0 606 548 B1 für einen
Lithotripter und ein C-Bogen-Röntgengerät beschrieben,
mechanisch miteinander gekoppelt sein.
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Es
ist aber auch möglich,
dass, wie in der
EP 0
424 687 A1 beschrieben, mit einer einzigen Steuerungseinheit
für einen
opthalmisch-chirurgischen Arbeitsplatz ein Augenchirurg während einer
Operation medizinische Geräte
des opthalmisch-chirurgischen Arbeitsplatzes
bedienen kann.
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Alle
oder einzelne Geräte
des Arbeitsplatzes, z.B. der Patientenlagerungstisch, können mit
einer Fernbedienung versehen sein, welche es einer Bedienperson
gestattet, Einstellungen, z.B. Vertikal- oder Horizontalbewegungen,
an dem Patientenlagerungstisch vorzunehmen, ohne direkt an am Patientenlagerungstisch
zu verweilen. Die Fernbedienung eines Gerätes kann beispielsweise drahtgebunden ausgeführt, d.h.
mit dem Gerät über ein
Kabel verbunden sein, oder auf Basis von elektromagnetischen Wellen
arbeiten. Als nachteilig erweist sich bei einem mehrere mit Fernbedienungen
versehene Geräte
aufweisenden Arbeitsplatz, daß die
Handhabung der Vielzahl von Fernbedienungen für eine Bedienperson organisatorisch
und technisch umständlich und
daher wenig praktikabel ist. Weist ein medizinischer Arbeitsplatz
der eingangs genannten Art nur ein oder zwei medizinische Geräte mit einer
Fernbedienung auf, ist die Handhabung für eine Bedienperson zwar praktikabel,
die Durchführung
der Behandlung eines Patienten, d.h. das Arbeiten an dem Arbeitsplatz,
mittels der Fernbedienungen, ist jedoch wenig komfortabel, da in
einem solchen Fall nur die medizinischen Geräte fernbedient werden können, welche
mit einer Fernbedienung versehen sind.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen medizinischen
Arbeitsplatz der eingangs genannten Art derart auszuführen, daß das Arbeiten
an dem Arbeitsplatz mittels einer Fernbedienung komfortabel und
praktikabel ist.
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Nach
der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen Medizinischer
Arbeitsplatz mit mindestens zwei gesondert ausgeführten, getrennt
und unabhängig
voneinander betreibbaren medizinischen Geräten, von denen ein erstes medizinisches Gerät mit einer
Fernbedienung versehen ist, mit der das erste medizinische Gerät fernbedienbar
ist, und Funktionen eines zweiten medizinischen Gerätes mittels
der Fernbedienung des ersten medizinischen Gerätes auslösbar sind. Die Erfindung geht
also von der Überlegung
aus, vorzugsweise nur ein medizinisches Gerät des Arbeitsplatzes mit einer
Fernbedienung zu versehen, wobei mittels der Fernbedienung des einen
medizinischen Gerätes
nicht nur das eine medizinische Gerät fernbedien- und steuerbar
ist, sondern auch die medizinischen Geräte, welche mit dem einen medizinischen
Gerät einen
Arbeitsplatz bilden. Die Fernbedienung des einen medizinischen Gerätes weist
hierzu gemäß einer
Variante der Erfindung Bedieneinrichtungen zur Auslösung von
Funktionen der anderen medizinischen Geräte des Arbeitsplatzes auf.
Auf diese Weise wird erfindungsgemäß erreicht, daß die ferngesteuerte
Bedienung mehrerer medizinischer Geräte nicht nur praktikabel, sondern auch
komfortabel ist, da die Fernbedienung nur eines Gerätes des
Arbeitsplatzes die Bedienung mehrerer medizinischer Geräte ermöglicht.
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Im
Rahmen der Erfindung können
aber auch mehrere medizinische Geräte mit einer Fernbedienung
versehen sein, wobei jede Fernbedienung eines Gerätes vorzugsweise
Bedienfunktionen zur Auslösung
von Funktionen anderer medizinischer Geräte des Arbeitsplatzes aufweist.
Auf diese Weise kann die Behandlung eines Patienten an dem Arbeitsplatz
zumindest teilweise jeweils mit einer einzigen Fernbedienung gesteuert
werden, die einem der medizinischen Geräte zugeordnet ist.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, das die medizinischen Geräte miteinander
elektrisch verbunden sind. Im Falle einer auf Basis elektromagnetischer
Wellen (z.B. HF, Licht etc.) arbeitenden Fernbedienung muß auf wirtschaftlich
vorteilhafte Weise also nur das eine mit der Fernbedienung versehene
medizinische Gerät
eine geeignete Empfangseinrichtung für die elektromagnetischen Wellen
aufweisen, da die weitere Signalübertragung
zu dem jeweiligen Zielgerät
des Arbeitsplatzes drahtgebunden erfolgen kann.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß die
Fernbedienung eine graphikfähige
Anzeigeeinrichtung aufweist, so daß auf der Anzeigeeinrichtung
nicht nur, wie bisher üblich,
alphanumerische Zeichen und Abkürzungen,
sondern auch großformatige
graphische Zeichen und Symbole darstellbar sind. Auf diese Weise
wird der Bedienkomfort einer derartigen Fernbedienung nochmals gesteigert, da
alphanumerische Zeichen und Abkürzungen
mit graphischen Symbolen versehen werden können, welche zum besseren Verständnis der
alphanumerischen Zeichen, insbesondere der Abkürzungen, beitragen und zudem
hinsichtlich des Bedienkomforts dem fotographisch geschulten Gedächtnis von
an derartigen medizinischen Arbeitsplätzen arbeitenden Medizinern
entgegenkommt. Im günstigsten
Fall kann sogar gänzlich
auf alphanumerische Zeichen verzichtet werden, sofern die auf der
graphikfähigen Anzeigeeinrichtung
darstellbaren graphischen Zeichen und Symbole selbsterklärend sind.
Unter einer graphikfähigen
Anzeigeeinrichtung wird dabei eine Pixel aufweisende Anzeigeeinrichtung
verstanden, bei der die Pixel zumindest teilweise einzeln elektrisch
adressierbar sind, so daß neben
alphanumerischen Zeichen auch graphische Zeichen und Symbole auf
der Anzeigeeinrichtung darstellbar sind.
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Eine
Variante der Erfindung sieht vor, daß die Fernbedienung mit einer
elektrischen Verbindungsleitung an dem einen medizinischen Gerät angeschlossen
ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, auch
sicherheitskritische Funktionen eines medizinischen Gerätes, z.B.
im Falle eines Röntgengerätes die
Auslösung
von Röntgenaufnahmen,
mit der Fernbedienung zu steuern bzw. auszulösen. Die drahtgebundene Fernbedienung
bietet gegenüber
einer Fernbedienung, welche auf Basis von elektromagnetischen Wellen
arbeitet, nämlich
den Vorteil, daß eventuell
in Einsatzräumen
des medizinischen Gerätes
vorhandene Störsignale
nicht zu einer ungewollten Auslösung
kritischer Funktionen, welche sich auf die Gesundheit eines Patienten
schädlich
auswirken könnten,
führen
können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Fernbedienung lösbar an einer Schnittstelle
des einen medizinischen Gerätes
angeschlossen. Auf diese Weise kann die Fernbedienung im Falle der
Nichtbenutzung einfach von dem medizinischen Gerät getrennt werden, so daß sich das
Verbindungskabel der Fernbedienung zu dem medizinischen Gerät, z.B.
bei Verstellbewegungen des Gerätes,
nicht störend
auswirkt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß auf
der graphikfähigen
Anzeigeeinrichtung der Fernbedienung verschiedene Bedienmenüs mit Bedienfunktionen
darstellbar sind, wobei die Fernbedienung Bedieneinrichtungen zur
Anwahl der Bedienmenüs
und/oder der Bedienfunktionen aufweist. In Ergänzung zu der Darstellung großformatiger
graphischer Zeichen und Symbole auf der graphikfähigen Anzeigeeinrichtung ermöglicht die
Fernbedienung also auch eine menügesteuerte
Bedienung des medizinischen Gerätes,
welche zu einer nochmals komfortableren Bedienung des medizinischen
Gerätes
führt.
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Eine
Variante der Erfindung sieht vor, daß der medizinische Arbeitsplatz
einen Lithotripter und wenigstens ein medizinisches Gerät der Gruppe Röntgengerät und/oder
Patientenlagerungstisch umfaßt.
Dabei ist gemäß einer
Variante der Erfindung der Lithotripter mit einer Fernbedienung
versehen, wobei die Fernbedienung des Lithotripters Bedieneinrichtungen
zur Auslösung
von fokussierten akustischen Wellen der Quelle fokussierter akustischer Wellen
des Lithotripters, zur Auslösung
von Bewegungen eines verstellbaren Patientenlagerungstisches und
für Einstellungen
und zur Auslösung
und Speicherung von Röntgenaufnahmen
eines Röntgengerätes aufweist.
Bilden also ein mit einer Fernbedienung versehener Lithotripter,
ein horizontal und vertikal verstellbarer Patientenlagerungstisch
und ein Röntgengerät einen
medizinischen Arbeitsplatz, indem sie unter anderem elektrisch miteinander
verbunden sind, so können
mit der Fernbedienung des Lithotripters z.B. nicht nur fokussierte
akustische Wellen des Lithotripters ausgelöst, sondern auch der Patientenlagerungstisch,
beispielsweise vertikal und/oder horizontal, verstellt, Einstellungen
an dem Röntgengerät vorgenommen,
Röntgenaufnahmen des
Röntgengerätes ausgelöst bzw.
gewonnene Röntgenaufnahmen
gespeichert werden. Somit wird nochmals deutlich, daß der Bedienkomfort
eines medizinischen Arbeitsplatzes aufweisend mindestens ein mit
einer derartig ausgeführten
Fernbedienung versehenes medizinisches Gerät deutlich erhöht wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen medizinischen
Arbeitsplatz in Form eines Arbeitsplatzes für die Lithotripsie,
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2 die Fernbedienung eines
medizinischen Gerätes
des Arbeitsplatzes aus 1 und
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3 und 4 auf der graphikfähigen Anzeigeeinrichtung der
Fernbedienung aus 2 darstellbare
Bedienmenüs.
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Die 1 zeigt eine Draufsicht
eines erfindungsgemäßen medizinischen
Arbeitsplatzes. Der medizinische Arbeitsplatz weist verschiedene,
gesondert ausgeführte
und unabhängig
voneinander betreibbare medizinische Geräte auf und dient im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispiels
zur Behandlung eines Patienten P mit Steinleiden, z.B. Nierensteinen.
Bei den an sich bekannten medizinischen Geräten des medizinischen Arbeitsplatzes
handelt es sich im Falle des vorliegenden Arbeitsplatzes um einen,
eine in 1 nicht sichtbare,
an einem Haltearm 4 angeordnete Quelle fokussierter akustischer
Wellen zur Steinzertrümmerung
aufweisenden Lithotripter 5, ein einen mit einer nicht
sichtbaren Röntgenstrahlenquelle
und einer Röntgenstrahlenempfangseinrichtung 6 versehenen
C-Bogen 7 aufweisendes C-Bogen-Röntgengerät 8,
einen vertikal und horizontal verstellbaren Patientenlagerungstisch 9 und
ein einen nicht dargestellten Ultraschallkopf aufweisendes diagnostisches
Ultraschallgerät 10.
Die an sich bekannten, nicht näher
beschriebenen medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 sind
unabhängig
voneinander betreibbar. Die Geräte 5, 8, 9, 10 weisen
in nicht näher
dargestellter Weise jeweils ein eigenes Gehäuse bzw. einen eigenen Gerätewagen,
eigene Steuerungen und Einrichtungen zu ihrem bestimmungsgemäßen Betrieb
auf.
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Der
Haltearm 4 der Quelle fokussierter akustischer Wellen des
Lithotripters 5 und das C-Bogen-Röntgengerät 8 sind im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels über einen
nicht näher
dargestellten Mechanismus 11 derart miteinander mechanisch
lösbar
gekoppelt, daß der
Fokus der nicht sichtbaren Quelle fokussierter akustischer Wellen
des Lithotripters 5 annähernd
im Strahlengang des Zentralstrahls eines von der nicht sichtbaren
Röntgenstrahlenquelle
zu dem Röntgenstrahlenempfänger 6 des C-Bogen-Röntgengerätes 8 verlaufenden
Röntgenstrahlenbündels liegt.
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Das
C-Bogen-Röntgengerät 8 und
das diagnostische Ultraschallgerät 10 des
medizinischen Arbeitsplatzes dienen in an sich bekannter Weise zur Ortung
der in der 1 nicht dargestellten
zu zertrümmernden
Nierensteine im Körper
des Patienten P. Die Quelle fokussierter akustischer Wellen des
Lithotripters 5 weist dabei in an sich bekannter Weise einen
zentralen Bereich auf, in den der Ultraschallkopf des diagnostischen
Ultraschallgerätes 10 zu
Ortungszwecken einführbar
ist.
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Der
Patientenlagerungstisch 9 und das mit dem Lithotripter 5 gekoppelte
C-Bogen-Röntgengerät 8 sind
in an sich bekannter Weise zur Ortung der Nierensteine und zur Einstellung
der Fokuslage der Quelle fokussierter akustischer Wellen des Lithotripters 5 auf
die Nierensteine des Patienten P relativ zueinander verstellbar.
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Zur
Ortung der Nierensteine im Körper
des Patienten P mittels des C-Bogen-Röntgengerätes 8 und/oder des
diagnostischen Ultraschallgerätes 10, zur
Ausrichtung des Fokus der Quelle fokussierter akustischer Wellen
des Lithotripters 5 auf die Nierensteine des Patienten
P und zur Behandlung des Patienten P mit fokussierten akustischen
Wellen ist es erforderlich, daß der
Lithotripter 5 das C-Bogen-Röntgengerät 8, das diagnostische
Ultraschallgerät 10 und
der Patientenlagerungstisch 9 zumindest teilweise Daten
miteinander austauschen. Zu diesem Zweck sind die medizinischen
Geräte 5, 8, 9 und 10 sowie
ein auf einem Wagen 2 angeordneter Monitor 3 an
eine Anschlußeinheit 1 des
medizinischen Arbeitsplatzes lösbar
angeschlossen. Der Monitor 3 ist dabei zur zentralen Anzeige
von mittels der medizinischen Geräte gewonnener Informationen
vorgesehen. Der Anschluß der
medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 und
des Monitors 3 an die Anschlußeinheit 1 erfolgt
jeweils über
eine Systemleitung 12, welche von den medizinischen Geräten 5, 8, 9, 10 und
dem Monitor 3 zu der Anschlußeinheit 1 geführt ist.
Eine Systemleitung 12 eines der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 bzw.
des Monitors 3 weist dabei in nicht dargestellter Weise
mehrere in der Systemleitung 12 zusammengefaßte Verbindungskabel
zur Übertragung von
Daten, zur Über tragung
von Bilddaten und zur Übertragung
von Energie auf. Der Anschluß der
Systemleitung 12 eines Gerätes an die Anschlußeinheit 1 erfolgt über einen
Systemstecker. Die Anschlußeinheit 1 verfügt über entsprechende,
nicht gezeigte Steckvorrichtungen zur Aufnahme der Systemstecker
der Systemleitungen 12 der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 und
des Monitors 3.
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Die
Anschlußeinheit 1 weist
einen Steuerrechner in Form eines Personalcomputers PC auf, welcher über einen
nicht gezeigten Kommunikationsbus mit den Steckvorrichtungen der
Anschlußeinheit 1 verbunden
ist. Die Anschlüsse
der Steckvorrichtungen für
die Verbindungskabel zur Daten und Bilddatenübertragung der Systemleitungen 12 bzw.
der Systemstecker sind dabei auf den Kommunikationsbus der Anschlußeinheit 1 geführt. Die
Anschlüsse der
Steckvorrichtungen für
die Verbindungskabel zur Energieübertragung
der Systemleitungen 12 bzw. der Systemstecker sind zu einer
nicht gezeigten Energieversorgungseinheit der Anschlußeinheit 1 geführt, welche
alle Geräte 5, 8, 9, 10 und
den Monitor 3 des medizinischen Arbeitsplatzes über die
Systemleitungen 12 mit elektrischer Energie versorgt.
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Der
PC der Anschlußeinheit 1 steuert
einerseits über
den Kommunikationsbus und die Systemleitungen 12 den Datenaustausch
zwischen den medizinischen 5, 8, 9, 10 während des
Behandlungsvorganges des Patienten P. Andererseits steuert der PC den
Datenaustausch von Bild- und Dokumentationsdaten zwischen dem PC
und den medizinischen Geräten 5, 8, 9, 10 sowie
die Anzeige der mittels der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 gewonnenen
Informationen auf den an den PC der Anschlußeinheit 1 angeschlossenen
Monitor 3. Bei den Informationen kann es sich beispielsweise
um mittels des C-Bogen-Röntgengerätes 8 oder
des diagnostischen Ultraschallgerätes 10 gewonnener
Bildinformationen oder gegebenenfalls auch um Positions- und Statusinformationen
der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 handeln.
Die Anzeige der Informationen kann dabei aufeinanderfolgen oder
gleichzeitig erfolgen, wobei letzteres durch Auf teilung des Bildschirmes
des Monitors 3 in verschiedene, auch variable Bereiche
bewirkt werden kann.
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Der
PC der Anschlußeinheit 1 weist
außerdem
Mittel zur Dokumentation, nämlich
elektronischer Speichermedien, z.B. eine Festplatte oder an sich
bekannte Laufwerke für
Magnetspeicher und Ein- und Ausgabemodule in Form einer Tastatur 13, eines
Monitors 14 und eines nicht gezeigten Druckers auf. Auf
diese Weise können
im Falle des vorliegenden medizinischen Arbeitsplatzes gleichzeitig zur
Anzeige von mittels der medizinischen Geräte 5, 8, 9, 10 gewonnener
Informationen, z.B. Bildinformationen des C-Bogen-Röntgengerätes 8 auf
den Monitor 3, auf den Monitor 14 der Anschlußeinheit 1,
beispielsweise Patienten- und/oder Behandlungsdaten, angezeigt,
eingegeben, aktualisiert und gespeichert bzw. Befunde mit dem Drucker
ausgedruckt werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, die mittels der medizinischen
Geräte 5, 8, 9, 10 gewonnenen
Informationen, beispielsweise auf einen Magnetspeicher, zu sichern
oder auf dem Drucker auszudrucken.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
weist der Lithotripter 5 eine mit einer Verbindungsleitung 15 an
einer Schnittstelle 16 des Lithotripters 5 lösbar angeschlossene
Fernbedienung 17 auf. Die Fernbedienung 17 des
Lithotripters 5 ist dabei nicht nur zur Bedienung des Lithotripters 5 selbst, sondern
teilweise auch zur Bedienung von mit dem Lithotripter 5 über die
Systemleitungen 12 und die Anschlußeinheit 1 elektrisch
verbundenen medizinischen Geräten 8, 9 vorgesehen.
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Die
Fernbedienung 17 weist hierzu neben Bedieneinrichtungen
für den
Lithotripter 5 und einer graphikfähigen Anzeigeeinrichtung 18,
auf der sowohl alphanumerische als auch großformatige graphische Zeichen,
Symbole und Bedienmenüs
mit Bedienfunktionen zur vereinfachten und verbesserten Bedienung
bzw. Bedienerführung
mittels der Fernbedienung 17 darstellbar sind, auch Bedieneinrichtungen
für die
mit dem Lithotripter 5 elektrisch verbundenen medizinischen
Geräte 8 und 9 auf.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
weist die Fernbedienung 17 Tasten 19, 20 für die Menüführung, Tasten 21 bis 24 für die Parametereinstellung
des Lithotripters 5, eine Taste 25 zur Auslösung von
fokussierten akustischen Wellen der Quelle fokussierter akustischer
Wellen des Lithotripters 5, Tasten 26 bis 31 zum
Steuern von vertikalen und horizontalen Bewegungen des Patientenlagerungstisches 9,
Tasten 32 bis 34 zur Einstellung des Angulationswinkels
des C-Bogens 7 des C-Bogen-Röntgengerätes 8 in
einem Winkelbereich von +/– 20° aus der
in 1 gezeigten Nullstellung
des C-Bogens 7 heraus, eine Taste 35 zur Bildspeicherung
eines aufgenommenen Röntgenbildes
und eine Taste 36 zur Auslösung von Röntgenstrahlung des C-Bogen-Röntgengerätes 8 auf.
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Die
Betätigung
einer der Tasten 32 bis 34 zur Einstellung des
Angulationswinkels des C-Bogens 7 des C-Bogen-Röntgengerätes 8 bewirkt
beispielsweise, daß der
C-Bogen 7 entsprechend der betätigten Taste 32, 33 oder 34 um
den entsprechenden Winkel relativ zu dem Patienten P geschwenkt
wird. Die Übertragung
des entsprechenden Stellsignals erfolgt dabei von der Fernbedienung 17 aus über deren Verbindungskabel 15 und
der Schnittstelle 16 zu dem Lithotripter 5, über dessen
Systemleitung 12 zu der Anschlußeinheit 1 und von
der Anschlußeinheit 1 über die
Systemleitung 12 des C-Bogen-Röntgengerätes 8 zu dem C-Bogen-Röntgengerät 8.
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Es
wird also deutlich, daß im
Rahmen des Behandlungsvorganges eines Patienten P an dem medizinischen
Arbeitsplatz durch die elektrische Verbindung der medizinischen
Geräte 5, 8, 9, 10 des
Arbeitsplatzes miteinander mittels der Fernbedienung 17 des
Lithotripters 5 problemlos Funktionen des C-Bogen-Röntgengerätes 8 oder
des Patientenlagerungstisches 9 auslösbar sind.
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3 zeigt einen Ausschnitt
eines auf der graphischen Anzeigeeinrichtung 18 der Fernbedienung 17 darstellbaren
Bedienmenüs
der Fernbedienung 17 in Form eines Servicemenüs des Lithotripters 5.
Das Servicemenü weist
Bedienfunktionen in Form sogenannter Buttons, z.B. dem Button "Back", auf. Wählt man
beispielsweise mit einer der Tasten 19, 20 zur
Menüführung den
Menüpunkt "Set Clock" an, wird in ein
in 4 dargestelltes Untermenü verzweigt,
in dem die Systemzeit und das Datum mit den Tasten 21 bis 24 zur
Parametereinstellung der Fernbedienung 17 einstellbar sind.
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Ein
weiteres exemplarisch aufgeführtes
Untermenü ist
das Untermenü "System Data", bei dessen Aufruf
Systemdaten des Lithotripters 5 abrufbar oder über die
Tasten 21 bis 24 der Fernbedienung 17 einstellbar
sind.
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Die
anwählbare
Bedienfunktionen und/oder Untermenüs sind dabei zumindest teilweise
mit graphischen Symbolen versehen, um die Klarheit der anwählbaren
Bedienfunktionen und/oder Untermenüs noch zu verstärken. Die
graphischen Symbole und Zeichen müssen dabei nicht notwendigerweise, wie
in 3 dargestellt, in
Verbindung mit alphanumerischem Text auftreten, sondern können, soweit diese
selbsterklärend
sind, auch nur für
sich selbst ohne entsprechenden Begleittext stehen.
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Es
wird also deutlich, daß mittels
einer graphischen Anzeigeeinrichtung einer Fernbedienung die Bedienung
der Fernbedienung für
eine Bedienperson PE vereinfacht und komfortabler gestaltet werden
kann, indem graphische Zeichen alphanumerischen Texten und/oder
Abkürzungen
zum besseren Verständnis
beigefügt,
im Falle einer menügesteuerten
Bedienung anwählbare
Bedienfunktionen und/oder Untermenüs zur besseren Klarheit mit
graphischen Zeichen versehen oder entsprechende Bedienfunktionen
und/oder Untermenüs
vollständig durch
selbsterklärende
graphische Zeichen ersetzt sind.
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Der
erfindungsgemäße medizinische
Arbeitsplatz wurde vorstehend am Beispiel eines Arbeitsplatzes für die Lithotripsie
beschrieben. Der Arbeitsplatz ist jedoch nicht nur für die Steinzertrümmerung,
sondern auch für
die Schmerztherapie oder die Osteorestauration verwendbar. Bei dem
erfindungsgemäßen medizinischen
Arbeitsplatz kann es sich außerdem
auch um ei nen anderen medizinischen Arbeitsplatz, beispielsweise
einen endourologischen, oder einen Arbeitsplatz für die Prostatatherapie
handeln.
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Falls
zweckmäßig, muß eine drahtgebundene
Fernbedienung nicht notwendigerweise lösbar an einem medizinischen
Gerät,
beispielsweise dem Lithotripter, sondern kann auch fest an dem medizinischen
Gerät angeschlossen
sein.
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Darüber hinaus
muß nicht
notwendigerweise nur ein medizinisches Gerät mit einer derartigen Fernbedienung
versehen sein, vielmehr können
auch andere medizinische Geräte
eine mit einer graphikfähigen
Anzeigeeinrichtung ausgeführte
Fernbedienung aufweisen, wobei die Fernbedienungen mit entsprechenden
Bedieneinrichtungen zur Auslösung
bestimmter Bedienfunktionen anderer mit dem medizinischen Gerät verbindbarer
medizinischer Geräte versehen
sein können.
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Die
medizinischen Geräte
müssen
dabei nicht notwendigerweise über
eine Anschlußeinheit 1, sondern
können
auch direkt miteinander zum Datenaustausch verbunden sein.
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Die
Ausführung
der Fernbedienung 17 ist im übrigen nur exemplarisch zu
verstehen. Die Fernbedienung kann also auch in Größe, Form
und in bezug auf die Bedieneinrichtungen anders ausgeführt sein, z.B.
kann die Fernbedienung auch zusätzliche
Bedieneinrichtungen zur Bedienung des Ultraschallgerätes 10 aufweisen.
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Bei
der Fernbedienung muß es
sich nicht notwendigerweise um eine drahtgebundene Fernbedienung
handeln, die Fernbedienung kann beispielsweise auch auf Basis von
elektromagnetischen Wellen arbeiten, sofern die Fernbedienung nicht
zur Auslösung
sicherheitskritischer Funktionen eines medizinischen Gerätes, beispielsweise
zur Auslösung
von Röntgenaufnahmen,
vorgesehen ist.
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Falls
die medizinischen Geräte
in einem solchen Fall nicht elektrisch miteinander verbunden sind,
muß jedes
der medizinischen Gerät,
welches beispielsweise mittels einer auf Basis elektromagnetischer
Wellen arbeitenden Fernbedienung des Lithotripters fernbedient werden
soll, mit einer geeigneten Empfangseinrichtung für die von einer Sendeeinrichtung
der Fernbedienung ausgesandten elektromagnetischen Wellen versehenen
sein.