DE102006006838A1

DE102006006838A1 - Röntgensystem

Info

Publication number: DE102006006838A1
Application number: DE102006006838A
Authority: DE
Inventors: Martin Dr. Chicago Spahn
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2006-02-14
Filing date: 2006-02-14
Publication date: 2007-08-23
Also published as: US8031837B2; US20070189462A1

Abstract

Für eine vereinfachte und besonders flexible Steuerung eines Röntgensystems (1; 2) mit einer Röntgenstrahlenquelle (4), einem Röntgendetektor (6) und einer Steuerungs- und Kontrolleinheit ist die Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) mobil und portabel ausgebildet und weist Mittel zur Steuerung und zur Kontrolle des Röntgensystems (1; 2) auf; insbesondere weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) eine Recheneinheit, einen Datenspeicher, Mittel zur Bildverarbeitung, Mittel zur Ausgabe und Anzeige von Abbildungs- und/oder Systemdaten und Mittel zur Eingabe von Daten und/oder Anweisungen auf.

Description

Die Erfindung betrifft ein Röntgensystem, aufweisend eine Röntgenstrahlenquelle, einen Röntgendetektor und eine Steuerungs- und Kontrolleinheit.

Es ist bekannt, für die Bedienung von Röntgensystemen separat von der Röntgenquelle, dem Röntgendetektor und der Steuerungseinheit Bedieneinheiten vorzusehen, die sowohl Bedienelemente für die Einstellung von Aufnahmeparametern als auch ein Display für die Anzeige von Aufnahme- und Systemdaten aufweisen. Weiterhin ist es bekannt, eine Bedieneinheit flexibel in Form einer Fernbedienung auszubilden. Eine derartige flexible Bedieneinheit ist zum Beispiel aus der DE 197 08 984 A1 bekannt.

Außerdem sind Röntgensysteme bekannt, die über Steuerungseinrichtungen in Form von verfahrbaren Gerätewagen verfügen, an denen zum Beispiel auch die Röntgenquelle befestigt sein kann. Ein solches Röntgensystem ist zum Beispiel aus der DE 101 18 745 C2 bekannt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Flexibilisierung von derartigen Röntgensystemen weiter zu verbessern.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst bei einem Röntgensystem, aufweisend eine Röntgenstrahlenquelle, einen Strahlungsempfänger und eine Steuerungs- und Kontrolleinheit, gemäß dem Patentanspruch 1; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Röntgensystem flexibilisiert durch die Steuerungs- und Kontrolleinheit, welche mobil und portabel ausgebildet ist und Mittel zur Steuerung und zur Kontrolle des Röntgensystems aufweist, den Ablauf des gesamten Röntgenaufnahme- und Verarbeitungsprozesses einer oder mehrerer Röntgenaufnahmen. So können alle Prozessschritte, zum Beispiel die Strahlungsauslösung, die Bildakquisition, die Bildbearbeitung (-nachbearbeitung) und Bildverarbeitung oder die Bildbegutachtung, mittels der portablen Steuerungs- und Kontrolleinheit gesteuert und überwacht werden; indem die Bedienperson die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit mit sich führt, können alle Prozessschritte ohne Aufwand und besonders schnell in einer beliebigen, für die jeweilige Anwendung erforderlichen oder besonders vorteilhaften Position von Bedienperson und portabler Steuerungs- und Kontrolleinheit ausgeführt werden.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit eine Recheneinheit und einen Datenspeicher auf. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Computer oder einen PDR (Personal Digital Assistant) handeln. In vorteilhafter Weise weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit Mittel zur Datenverwaltung auf, die insbesondere in Form einer Software zusammen mit der Recheneinheit und dem Datenspeicher betrieben werden. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit Mittel zur Bildverarbeitung auf, beispielsweise in Form einer Bildverarbeitungseinheit.

Zur besseren Überwachbarkeit der Prozessschritte weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit Mittel zur Ausgabe und/oder Anzeige von Abbildungs- oder Systemdaten, insbesondere in Form von mindestens einem Display, auf. Zweckmäßigerweise weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit Mittel zur Eingabe von Daten und/oder Anweisungen auf. Derartige Eingabemittel können durch Bedienknöpfe oder einen Sensorbildschirm (Touchscreen, Touchpanel) gebildet werden.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit bidirektionale, kabellose Steuerungs- und/oder Datenverbindungen zu systeminternen und/oder systemexternen Komponenten auf. Dadurch ist eine umfassende Steuerbarkeit der Systemkomponenten und ein gegenseitiger Datenaustausch ohne störende Kabel gewährleistet.

In vorteilhafter Weise für eine besonders einfache und bequeme Tragbarkeit der portablen Steuerungs- und Kontrolleinheit durch eine Bedienperson weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit mindestens einen Handgriff auf.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im Folgenden anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert, ohne dass dadurch eine Beschränkung der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele erfolgt; es zeigen:
1 ein Röntgensystem mit einer stationären Steuerungs- und Kontrolleinheit nach dem Stand der Technik;
2 ein erfindungsgemäßes Röntgensystem mit einer mobilen und portablen Steuerungs- und Kontrolleinheit;
3 ein weiteres erfindungsgemäßes Röntgensystem mit einer mobilen und portablen Steuerungs- und Kontrolleinheit;
4 eine Draufsicht auf eine portable Steuerungs- und Kontrolleinheit mit Handgriffen;
5 einen Schnitt durch eine portable Steuerungs- und Kontrolleinheit gemäß 4.
1 zeigt ein bekanntes Röntgensystem 30, welches als wichtigste Komponenten eine Röntgenquelle 4, zumindest einen Röntgendetektor, zum Beispiel einen mobilen Flachbilddetektor 6 oder einen fest montierten Flachbilddetektor 5, und eine stationäre Steuerungseinheit 13 aufweist. Das bekannte Röntgensystem 30 ist zur Durchleuchtung eines Patienten 8 vorgesehen, wobei die Steuerung und Überwachung durch eine Bedienperson 10 vorgenommen wird. Häufig ist das Röntgensystem 30 in einem Untersuchungsraum fest installiert. Die stationäre Steuereinheit 13 beinhaltet außerdem einen Röntgengenerator 7, welcher die Röntgenquelle 4 versorgt und eine darin untergebrachte Elektronik 25. Ein fest montierter Flachbilddetektor 5 kann zum Beispiel in einen Patiententisch 9 integriert sein oder an einer Halterung befestigt sein. Des Weiteren sind auch Röntgensysteme bekannt, die über einen verfahrbaren Gerätewagen oder mobilen Röntgendetektor verfügen, wie zum Beispiel in der DE 101 18 745 C2 beschrieben.
In 2 und 3 sind ein erfindungsgemäßes Röntgensystem 1 und ein weiteres erfindungsgemäßes Röntgensystem 2 gezeigt, welche neben der Röntgenquelle 4 und einem stationären Röntgendetektor 5 oder einem portablen Röntgendetektor 6 eine mobile und Portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 aufweisen. Für die Versorgung der Röntgenquelle 4 ist ein Röntgengenerator 7 vorgesehen, der zusätzlich eine Elektronik 25 enthalten kann. Die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 wird von der Bedienperson 10 getragen und für die Steuerung und Überwachung des Röntgenaufnahme- und Verarbeitungsprozesses verwendet.
Bei Bedarf kann sich die Bedienperson 10 mit der portablen Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 nahe bei dem Patienten 8 aufhalten und gleichzeitig das Röntgensystem betreiben. So kann dies zum Beispiel bei Intensivpatienten oder Kindern notwendig sein oder um dem Patienten 8 ein Röntgenbild oder dessen Nachbearbeitung zu demonstrieren. Andererseits kann sich die Bedienperson sich auch bei Bedarf mit der portablen Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 hinter eine Strahlenschutzwand zurückziehen oder sich an anderer, beliebiger Position aufhalten.
In 4 und 5 ist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 vergrößert gezeigt, wobei 4 eine Außenansicht und 5 eine Innenansicht zeigt. Die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 weist auf der Außenseite ein Display 15, ein erstes Eingabefeld 16, ein zweites Eingabefeld 19, verschiedene Anzeigen 17, eine Taste 18 und zwei Handgriffe 14, die Teil eines die Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 aufnehmenden Gehäuses sein können, auf.
Mittels des Displays 15 und der Anzeigen 17 können verschiedene Patienten- oder Systeminformationen wiedergegeben bzw. Röntgenabbildungen angezeigt werden. Mittels der Eingabefelder 16, 19 und der Taste 18 können Daten und Anweisungen an das Röntgensystem eingegeben werden. Das erste Eingabefeld 16 ist beispielsweise aus einer Sensorbildschirmtastatur (Touchscreen keyboard) gebildet. Die Taste 18 kann so belegt sein, dass durch ihre Betätigung ein Einfall von Röntgenstrahlung auf den Patienten 8 ausgelöst wird. Über die Eingabefelder 16, 19 und Tasten 18 sind alle Funktionen des Röntgensystems steuerbar, so wird zum Beispiel die mechanische Bewegung der Röntgenquelle ausgelöst, es werden Parameter wie die Strahlendosis eingestellt, es wird der Röntgendetektor auf Empfang geschaltet und es wird eine Bildkorrektur einer ausgelesenen Röntgenabbildung durchgeführt.
Innerhalb ihres Gehäuses weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 die Intelligenz des Röntgensystems auf, also eine Rechen- und Speichereinheit 21, eine Bildverarbeitungssoftware 22, eine Spannungsversorgungseinheit 23 und eine Sende- und Empfangseinheit 24 zum kabellosen Senden und Empfangen von Signalen auf. Die Rechen- und Speichereinheit 21 ist zum Beispiel in Form eines Computers ausgebildet, welcher eine Software zur Datenverwaltung aufweist. Die Bildverarbeitung 22 kann als eine ebenfalls auf der Rechen- und Speichereinheit 21 gespeicherte Bildverarbeitungssoftware – wie in 5 gezeigt – oder sie kann als separate Bildverarbeitungseinheit ausgebildet sein.
Mittels der Bildverarbeitungssoftware 22 werden von dem Röntgendetektor gelieferte Abbildungsdaten nachbearbeitet, indem zum Beispiel Artefakte, Defekte oder Rauschen aus den Röntgenabbildungsdaten korrigiert werden. Die Spannungsversorgungseinheit 23, welche zum Beispiel als Batterie, Akkumula tor, Brennstoffzelle oder Solarzelle ausgebildet sein kann, versorgt die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 mit Spannung, so dass ein unabhängiger Betrieb gewährleistet ist.
Die Sende- und Empfangseinheit 24 kommuniziert kabellos und bidirektional mit den weiteren Modulen des Röntgensystems wie der Röntgenquelle 4, dem Röntgendetektor und dem Generator 7, um Steuerungsbefehle, Systemdaten und Abbildungsdaten zu übertragen bzw. zu empfangen. Dazu können Röntgenquelle 4, Röntgendetektor und Generator 7 ebenfalls Sende- und Empfangsmittel zur drahtlosen Datenübertragung aufweisen. Die drahtlose Datenübertragung kann zum Beispiel mittels Funk, Infrarot oder WLAN erfolgen. Über die Sende- und Empfangseinheit 24 steht die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 außerdem mit systemexternen Datenbanken wie zum Beispiel einem Bildarchiv PACS (Picture Archiving System) über eine erste Schnittstelle 11 oder einem krankenhausinternen RIS (Radiology Information System) über eine zweite Schnittstelle 12 in Verbindung.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der dem Röntgensystem zugeordnete Röntgendetektor mobil und portabel ausgebildet und weist eine kabellose Steuerungs- und/oder Datenverbindung zu der portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 auf. Auf diese weise kann auch der Röntgendetektor flexibel positioniert und an die Bedürfnisse von Patient und Röntgenanwendung angepasst werden. Ein portabler Röntgendetektor kann zum Beispiel von einem portablen Flachbilddetektor 6 gebildet werden.
Die Erfindung lässt sich wie folgt zusammenfassen: Für eine vereinfachte und besonders flexible Steuerung eines Röntgensystems 1, 2 mit einer Röntgenstrahlenquelle 4, einem Röntgendetektor 5, 6 und einer Steuerungs- und Kontrolleinheit ist die Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 mobil und portabel ausgebildet und weist Mittel zur Steuerung und zur Kontrolle des Röntgensystems 1, 2 auf; insbesondere weist die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit 3 eine Recheneinheit, einen Datenspeicher, Mittel zur Bildverarbeitung, Mittel zur Ausgabe und Anzeige von Abbildungs- oder Systemdaten und Mittel zur Eingabe von Daten und/oder Anweisungen auf.

Claims

Röntgensystem (1; 2) mit einer Röntgenstrahlenquelle (4), einem Röntgendetektor (6) und einer Steuerungs- und Kontrolleinheit, wobei die Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) mobil und portabel ausgebildet ist und Mittel zur Steuerung und zur Kontrolle des Röntgensystems (1, 2) aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) eine Recheneinheit und einen Datenspeicher aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) Mittel zur Bildverarbeitung aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) Mittel zur Ausgabe und Anzeige von Abbildungs- und/oder Systemdaten aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) Mittel zur Eingabe von Daten und/oder Anweisungen aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) kabellose Steuerungs- und/oder Datenverbindungen zu systeminternen und/oder systemexternen Komponenten aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) Mittel zur Datenverwaltung aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) mindestens einen Handgriff (14) aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) eine integrierte Spannungsversorgungseinheit aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei der Röntgendetektor (6) mobil und portabel ausgebildet ist und eine kabellose Steuerungs- und/oder Datenverbindung zu der portablen Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 1, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) zumindest ein Display (15), mehrere Anzeigen (17), zwei Eingabefelder (16; 19), eine Bedientaste (18) und zwei Handgriffe (14) aufweist.
Röntgensystem nach Anspruch 11, wobei die portable Steuerungs- und Kontrolleinheit (3) eine Rechen- und Speichereinheit (21), eine Bildverarbeitungssoftware (22), eine Spannungsversorgungseinheit (23) und eine Sende- und Empfangseinheit (24) aufweist.