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Die
vorliegende Erfindung liegt auf den Gebieten der Medizintechnik
und der Informationstechnologie und betrifft insbesondere das Bereitstellen von
Bilddaten, die mittels bildgebenden Verfahren akquiriert worden
sind, insbesondere von Dünnschicht-Bilddaten
und Dickschicht-Bilddaten eines radiologischen Gerätes, auf
einem Client.
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Grundsätzlich werden
mittels eines Detektors einer bildgebenden Modalität, z. B.
eines Computer-Tomographen, Bilddaten akquiriert und anschließend an
einen der Modalität
zugeordneten Computer zum Post-Processing und gegebenenfalls zu
weiteren Verarbeitungsprozessen weitergeleitet. Abhängig von
der geforderten Auflösung
für die
Bilder unterscheidet man zwischen Dünnschicht-Bilddaten und Dickschicht-Bilddaten.
Der Scan einer bestimmten Körperregion
(z. B. des Thorax) erzeugt mit einem vorgegebenen Scan-Bereich (scan
range) und einem bestimmten Überlappungsfaktor
(overlap) zwischen den Bildern beispielsweise eine Anzahl von 30 Dickschicht-Bilddaten
und eine Anzahl 750 Dünnschicht-Bilddaten.
Aus diesem Beispiel wird deutlich, dass das Volumen der Dünnschicht-Bilddaten
um ein Mehrfaches höher
ist, als das Volumen der entsprechenden Dickschicht-Bilddaten.
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Im
Rahmen einer Befundung eines Patienten ist es notwendig, dass alle
akquirierten Bilddaten berücksichtigt
werden und somit auf einem Client, der zur Befundung bestimmt ist,
angezeigt werden können.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, so genannte PACS-Systeme (Picture
Archiving and Communication System) zu verwenden, um akquirierte Bilddaten
zu speichern und zu archivieren. Bei den konventionellen bereits
im Einsatz befindlichen Systemen werden allerdings nur die Dickschichtdaten über das
PACS-System geführt.
Die sehr viel umfangreicheren Dünnschicht-Bild daten
werden jedoch nicht in dem PACS-System erfasst, sondern in einen temporären Zwischenspeicher
gespeichert oder gepuffert. Für
die weitere Verarbeitung dieser Dünnschicht-Bilddaten ist es
ein sehr wesentlicher Nachteil, dass bei den bisherigen Systemen
aus dem Stand der Technik dieser Zwischenspeicher in keinerlei Kommunikationsverbindung
mit einem Informationssystem steht, wie z. B. mit einem Radiologie-Informationssystem
(RIS) oder einem Krankenhaus-Informationssystem (KIS).
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War
es nun im Rahmen der Befundung notwendig, auf die Daten eines Patienten,
insbesondere auf Dickschicht- und Dünnschicht-Bilddaten zuzugreifen,
so war dies bisher nur möglich,
indem der Anwender jeweils manuell den Speicherort dieser Daten
herausfinden musste, um sich diese Bilddaten dann von dem jeweiligen
Rechner herunter zu laden bzw. auszudrucken. Dieses Vorgehen erweist
sich nachteiligerweise als sehr umständlich, zeitintensiv und auch
fehleranfällig.
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Grundsätzlich ist
es im Stand der Technik bekannt, Ansätze vorzusehen, die auf einer
verbesserten Komprimierung der Bilddaten basieren oder die auf einem
optimierten Datentransfer der medizinischen Bilddaten abstellen.
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So
offenbart insbesondere die
US 2006/0168338 ein
effizientes Protokoll zum Austauschen von großen Datenmengen in einem medizintechnischen
System und ein Verfahren, um Bilddaten auch an einen Kreis von Empfängern zu
verteilen, der automatisch ausgewählt werden soll. Hierzu wird ein
sogenanntes intelligent image distribution System vorgeschlagen.
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Als
Beispiel für
die Verwendung von Kompressionsverfahren bei der Übertragung
von medizinischen Daten sei auf die
US 2002/0099853 verwiesen. Hier
wird eine Wavelet-Transformation verwendet, um ein Datenaufkommen
bei der Übertragung von
medizinischen Bildern über
ein Netzwerk zu reduzieren.
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Beide
der vorstehend erwähnten
Druckschriften differenzieren nachteiligerweise nicht zwischen Dünn- und
Dickschicht-Bilddaten.
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Die
vorliegende Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, das
Anzeigen und Bereitstellen von medizinischen Bilddaten, umfassend
Dünnschicht-
und Dickschicht-Bilddaten, sowie deren nachfolgende Weiterverarbeitung
zu verbessern. Insbesondere soll die Flexibilität beim Bereitstellen dieser
Daten erhöht
und der Zugriff auf diese Daten automatisiert werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die beiliegenden unabhängigen Ansprüche gelöst. Nachstehend
wird die Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
anhand des Verfahrens beschrieben. Hierbei erwähnte Merkmale oder alternative
Ausführungsformen
und/oder Vorteile sind ebenso auch auf die anderen Anspruchskategorien
der Patentansprüche,
zu übertragen
und umgekehrt.
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Die
Aufgabe wird insbesondere durch ein Verfahren zum Bereitstellen
von Bilddaten auf einem Client gelöst, wobei die Bilddaten von
einer bildgebenden Modalität
erfasst worden sind und Dünnschicht-Bilddaten
und Dickschichtbilddaten umfassen, wobei die Dünnschicht-Bilddaten in einem
als Server agierenden temporären
Zwischenspeicher gespeichert oder zugreifbar sind, wobei die Bilddaten auf
einem Client insbesondere zur Anzeige bereitgestellt werden, der
in Datenaustausch mit dem Zwischenspeicher steht, wobei die Dickschicht-Bilddaten in
einem Informationssystem abgelegt sind und wobei das Informationssystem,
in Datenaustausch mit dem Zwischenspeicher steht, stets automatisch über einen
aktuellen Zustand des Zwischenspeichers, insbesondere über auf
dem Zwischenspeicher verfügbare
Bilddaten, informiert wird und wobei der Client zum automatischen
Bereitstellen der Bilddaten auf den Zwischenspeicher zugreift und
wobei der Zwischenspeicher die auf ihm abgelegten Dünnschicht-Bilddaten
dem Client direkt bereitstellt und wobei der Zwischenspeicher als
Server agiert, um auf die Dickschicht-Bilddaten zuzugreifen, die
auf dem Informationssystem abgelegt sind, um diese dem Client indirekt
bereitzustellen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei den Bilddaten um Dickschicht-Bilddaten und/oder
Dünnschicht-Bilddaten,
die von einer bildgebenden Modalität erfasst worden sind. Hauptsächliches
Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Computer-Tomographen
und durch sie generierte Bilddaten. In einer Ausführungsform
ist das Verfahren lediglich auf Dünnschicht-Bilddaten ausgelegt,
in einer anderen Ausführungsform
lediglich nur für
Dickschicht-Bilddaten und in einer noch weiteren Ausführungsform
betrifft das Verfahren Kombinationen aus diesen beiden vorstehend
erwähnten
Datenarten und alternative Ausführungsformen
können
noch weitere Bilddaten betreffen.
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Der
Client ist in der Regel ein computer-gestützter Arbeitsplatz, der als
Stand-alone-PC, als komplexere Workstation oder als ein Verbund
von Rechnern ausgebildet sein kann. Darüber hinaus ist es möglich, den
Client als mobiles tragbares Gerät, etwa
in Form von PDAs, Handhelds, Bluetooth-Geräten etc. auszubilden. Die Clients
sind dazu bestimmt, weitere Verarbeitungsschritte auf den akquirierten Bilddaten
auszuführen,
beispielsweise im Rahmen einer Befundung und/oder Diagnose. Der
Client steht üblicherweise
in einer Kommunikationsverbindung bzw. im Datenaustausch mit dem
temporären
Zwischenspeicher, in dem die Dünnschichtbilddaten
abgelegt sind und der als Server fungiert, um die Dickschicht-Bilddaten
des Informationssystems bereitstellen zu können. Der Client kann direkt
oder indirekt (also über
weitere Computermodule) auf den Zwischenspeicher zugreifen. Der
Client greift indirekt über
den als Server agierenden Zwischenspeicher auf die Dickschicht-Bilddaten
zu, die in dem Informationssystem (Z. B. PACS) abgelegt sind.
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Das
Informationssystem kann ein klinik-internes oder klinikübergreifendes
computer-gestütztes Informationssystem
sein, beispielsweise ein Krankenhaus-Informationssystem (KIS) oder
im Falle von Radiologie-Abteilungen ein Radiologie-Informati onssystem
(RIS). Darüber
hinaus ist es möglich,
das Informationssystem als PACS oder als eine Kombination der vorstehend
erwähnten
Systeme oder mit weiteren Modulen und/oder Schnittstellen auszubilden.
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Das
Bereitstellen von Daten soll in dieser Anmeldung umfassend verstanden
werden und betrifft neben einem Zugriff auch die Anzeige der angeforderten
Daten auf einem Monitor des Clients. Darüber hinaus können weitere
Verarbeitungsschritte umfasst sein, wie z. B. ein Laden der Daten,
ein Formatieren und/oder Konvertieren der Daten. Zum Zwecke der Sicherheit
ist es ebenso möglich,
dass das Bereitstellen ebenso ein Verschlüsseln und Entschlüsseln der Daten
umfasst. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, dass von einem
Client angeforderte Bilddaten automatisch auf dem Monitor des Clients
dargestellt werden. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass vor dem
Bereitstellen der Daten auf dem Client eine Meldung auf dem Bildschirm
des Client erscheint, der eine Meldung über die voraussichtliche Ladedauer der
Daten bereitstellt. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn sich
die angeforderten Bilddaten nicht mehr im temporären Zwischenspeicher befinden, sondern
bereits an weitere Speicherinstanzen ausgelagert worden sind, so
dass ein Herunterladen der angeforderten Bilddaten mit längeren Wartezeiten verbunden
ist. Ebenso ist es möglich,
den exakten Speicherort der angeforderten Daten anzugeben, falls
diese sich nicht mehr in dem Zwischenspeicher befinden.
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Grundsätzlich zielt
das erfindungsgemäße Verfahren
darauf ab, einem Arzt im Rahmen einer Befundung eines Patienten
alle relevanten Bilddaten, die an einer oder mehreren unterschiedlichen
Modalitäten
erfasst worden sind, bereitzustellen. Dies soll ermöglicht werden,
ohne dass der Arzt sozusagen von Hand die Daten herbeischaffen muss,
sondern ein automatisches Laden und Anzeigen der Bilddaten soll
gewährleistet
sein. Besonderes Augenmerk wird hier darauf gelegt, dass neben den
Dickschicht-Bilddaten auch automatisch alle Dünnschicht-Bilddaten bereitgestellt
werden können.
Alternative Ausführungs formen
sehen es jedoch vor, dass neben den radiologischen Bildern auch
noch weitere Bilddaten und/oder weitere Befunde automatisch dem
Arzt angezeigt und/oder bereitgestellt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
greift das erfindungsgemäße Verfahren
auf ein PACS-System zu, das dazu bestimmt sein kann, die Dickschicht-Bilddaten
bereitzustellen. Je nach Einsatz- bzw. Anwendungszweck kann das
PACS-System selbstverständlich
auch weitere Funktionalitäten
abdecken und für
andere Dienste verwendet werden.
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Der
Zwischenspeicher kann als einzelnes in das Netzwerk eingebundenes
computerbasiertes Modul ausgebildet sein oder als Add-On Modul,
das als Zusatz bereits vorhandenen Modulen aufgeschaltet wird. Er
steht in Datenaustausch mit dem Informationssystem, dem Client und
direkt oder indirekt mit der bildgebenden Modalität.
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Zwischen
Client und Server ist eine proprietäre Schnittstelle vorgesehen.
Des Weiteren wird eine Datenschnittstelle zwischen dem Server und dem
Informationsdienst RIS- bzw. KIS-System
bereit gestellt. In einer alternativen Ausführungsform kann ein Kommunikationsmodul,
als separate Instanz vorgesehen sein, das den bisher im Stand der
Technik bekannten PACS-, RIS- und/oder KIS-Systemen aufgeschaltet
wird und als Kommunikationsinstanz zu dem jeweiligen dem als Server
agierenden temporären
Zwischenspeicher für
die fungiert. Damit kann das erfindungsgemäße System deutlich modularer gestaltet
werden und wird dadurch im Einsatz flexibler, wobei auch bestehende
Systeme verwendbar sind.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass
zumindest das Informationssystem automatisch über den aktuellen Zustand des
Zwischenspeichers informiert wird. Der Zustand umfasst insbesondere
eine Aussage, welche Dünnschicht-Bilddaten
sich gerade im temporären
Zwischenspeicher befinden. Damit wird es innerhalb des Systems eindeutig
nach vollziehbar, an welchem Speicherort die jeweiligen Dünnschichtdaten
aktuell gerade abgelegt sind. Es ist insbesondere vorgesehen, dass
der Zwischenspeicher automatisch eine Eingangsmeldung (MESSAGE-IN)
an das Informationssystem sendet, sobald Bilddaten in den Zwischenspeicher
geladen werden. Üblicherweise
werden die Daten nach der Akquisition mittels eines Detektors an
einen diesem zugeordneten Rechner weiterverarbeitet und daraufhin
zur Speicherung in den Zwischenspeicher geladen. Sobald dies erfolgt,
wird die Eingangsmeldung ausgegeben. Darüber hinaus ist es vorgesehen,
dass eine Ausgangsmeldung (MESSAGE-OUT) an das Informationssystem
dann gesendet wird, wenn Bilddaten aus dem Zwischenspeicher verändert, gelöscht und/oder
an andere Module oder Instanzen weitergeleitet oder sonstigen Modifikationen
unterworfen werden. Mit anderen Worten spiegeln die Clients das
Datenbild des Servers wider.
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In
einer komplexeren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Meldungen umfassender bzw. umfangreicher
aufgebaut und umfassen neben den Patientendaten, wie z. B. den Namen,
die Zugangsnummer, die requested Procedure-ID, die Study-ID auch
eine Anzahl, eine Schichtdicke der Bilder und/oder eine Angabe über das
bildgebende Verfahren für
die akquirierten Bilder. Wenn im Rahmen der Befundung eines Patienten
ein Patient über
seinen jeweiligen Identifikator über
dessen Datensatz identifiziert ist (z. B. durch Doppelklick auf
den jeweiligen Datensatz) erscheinen automatisch neben einer elektronischen
Arbeitsliste für
den Radiologen und neben den Dick- und/oder Dünnschicht- oder Bilddaten,
auf die automatisch zugegriffen werden kann, auch die in den Meldungen
enthaltenen Informationen. Mit anderen Worten werden bei einer Selektion
eines jeweiligen Patienten in der Patientenliste, beispielsweise über einen
Doppelklick – wie
bereits erwähnt –, nicht
nur dessen Dickschichtbilder aus dem PACS, sondern auch dessen Dünnschichtbilder
automatisch auf einem weiteren sich öffnenden Client eines weiteren
oder desselben Monitors angezeigt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die Meldung bzw. haben die Meldungen eine standardisierte Form,
z. B. als DICOM message und können beispielsweise
in Form eines so genannten ”Storage commitments” an das
RIS-System gesendet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Bereitstellen der Bilddaten auf dem Client bzw. auf
einem Monitor des Clients ein automatisches Darstellen bzw. Anzeigen
aller Bilddaten, falls der jeweilige Patient vom Anwender selektiert bzw.
identifiziert worden ist, was ein automatisches Anfordern seiner
Bilddaten auslöst.
Auch kann automatisch ein Client auf einem Monitor aufgehen, der zum
Bereitstellen der Dünn-
und Dickschicht-Bilddaten bestimmt ist bzw. den Anwender diesbezüglich führt. Damit
wird gewährleistet,
dass der befundende Arzt alle relevanten Bilddaten berücksichtigt
und einen Überblick über das
zur Verfügung
stehende Bildmaterial erlangt. Auch die Qualität der Diagnose insgesamt kann
dadurch deutlich erhöht
werden, indem alle hochwertigen CT-Dünnschichtbilder
oder weitere Benutzerinteraktionen und Steuerbefehle angezeigt werden.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist der Zwischenspeicher zur Speicherung der
Dünnschicht-Bilddaten
als Server ausgelegt, der eine Vielzahl von Clients bedienen kann.
Zum einen ist es möglich,
dass der als Server agierende Zwischenspeicher die angeforderten
Dünnschicht-Bilddaten direkt
auf dem jeweiligen Client anzeigt (während sie auf dem Server verbleiben)
oder er kann dies über eine
Kommunikator-Instanz (z. B. ein separates Kommunikationsmodul) tun.
Die jeweils im Einsatz befindlichen Instanzen bzw. Module sind über ein Netzwerk
miteinander verbunden und stehen somit in Datenaustausch. Damit
kann ein schnelles Laden von Dünnschichtbildern
erreicht werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass bei einem Anfordern von Bilddaten, die sich
bereits nicht mehr in dem temporären
Zwischenspeicher befinden, eine automatische Suche innerhalb des
Systems ausgelöst
wird, um den aktuellen Speicherort für die angeforderten Bilddaten
ausfindig zu machen. Dadurch wird es möglich, dass die angeforderten
Bilddaten automatisch auf dem Client bereitgestellt werden können, ohne
dass der Anwender eine separate Benutzerinteraktion oder einen entsprechenden
Befehl ausgeben muss.
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Wie
bereits vorstehend erwähnt,
kann die erfindungsgemäße Lösung auch
als Computerprogrammprodukt oder als Hardware- und/oder Softwaremodule umfassendes
Produkt ausgebildet sein. Die beanspruchte Vorrichtung umfasst einen
als Server agierenden Zwischenspeicher, der zur Pufferspeicherung
der Dünnschicht-Bilddaten
bestimmt ist, ein Informationssystem, das in Datenaustausch mit dem
Zwischenspeicher steht und das stets automatisch über einen
aktuellen Zustand des Zwischenspeichers informiert wird und einen
Client, auf dem die Bilddaten bereitgestellt werden sollen und der
dafür auf
die Bilddaten des Zwischenspeichers zugreift.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung umfasst die Vorrichtung bzw. das vorstehend
beschriebene Produkt ein Meldemodul, das zur Ausgabe und/oder zum
Empfang von Meldungen bzw. Nachrichten über den aktuellen (Lade-)Zustand
des Zwischenspeichers bestimmt ist und insbesondere eine Eingangsmeldung
sendet, sobald Daten in den Zwischenspeicher geladen werden und
eine Ausgangsmeldung sendet (insbesondere an das Informationssystem), falls
Bilddaten in irgendeiner Weise in dem Zwischenspeicher modifiziert,
gelöscht
oder an andere Instanzen weitergeleitet worden sind.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In
der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung werden nicht einschränkend zu
verstehende Ausführungsbeispiele
mit deren Merkmalen und weiteren Vorteilen anhand der Zeichnung
besprochen. In dieser zeigt:
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1 eine übersichtsartige
Darstellung über den
Aufbau bzw. die Funktionsweise gemäß der vorgeschlagenen Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient zum Bereitstellen von Bilddaten 10, 12,
die von einer bildgebenden Modalität, z. B. von einem Computer-Tomographen
M, akquiriert worden sind. Dabei fallen neben Dickschicht-Bilddaten 10 auch
Dünnschicht-Bilddaten 12 an.
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Wie
in 1 gezeigt, werden die von einem Detektor erfassten
Bilddaten 10, 12 von dem CT-Scanner der Modalität M an einen
ihr zugeordneten Rechner weitergeleitet, üblicherweise werden die Dickschichtdaten 10 an
ein PACS-System, das als Informationssystem IS fungiert, zur weiteren
Verarbeitung oder Zwischenspeicherung weitergeleitet. Die Dünnschicht-Bilddaten 12 werden
erfindungsgemäß an einen
als Server agierenden temporären
Zwischenspeicher Z zur Pufferspeicherung weitergeleitet. Der Zwischenspeicher
steht mit dem Informationssystem IS in Datenaustausch. In einer
Weiterbildung der Erfindung ist zusätzlich ein Langzeitarchiv vorgesehen,
in dem die Datenströme
Dünnschicht-Bilddaten 12 und
Dickschicht-Bilddaten 10 wieder
vereinigt und zur Langzeitspeicherung abgelegt werden. Entsprechende
Schnittstellen zum PACS und Speicher Z sind vorgesehen. Das Informationssystem
IS kann ein PACS-System, ein Radiologie-Informationssystem (RIS)
und/oder ein Krankenhaus-Informationssystem (KIS) sein. Damit nun
ein befundender Arzt oder sonstiger Anwender auf die von der Modalität M akquirierten
Daten 10, 12 zugreifen kann, ist ein Client C
vorgesehen, an dem zumindest ein Anzeigegerät A bzw. Monitor angeschlossen ist,
der seinerseits zur Anzeige und Darstellung aller Bilddaten, umfassend
Dickschicht-Bilddaten 10 und Dünnschicht-Bilddaten 12,
bestimmt ist.
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Die
Modalität
M dient somit als Datengenerator von Dünn- und Dickschichtbilddaten 10, 12.
Der Datenstrom von Dünn-
und Dickschichtbilddaten 10, 12 wird dann in zwei
Datenströme
verzweigt: In einen Dünnschichtdatenstrom 12 zu
einem Appli kationsserver und temporären Zwischenspeicher Z und
in einen Dickschichtdatenstrom 10 zum PACS-Server. Beide
Datenströme
können
sich wieder vereinigen, z. B. in einem Langzeitarchiv in 1 nicht
dargestellt). Sowohl der PACS-Server als auch der Applikationsserver
haben Clients, die physikalisch auf einem Rechner laufen können, aber
nicht notwendigerweise laufen müssen.
Parallel dazu, existieren ein RIS- und ein KIS-Server mit Clients.
Auch diese können
in physikalischer Hinsicht auf einem Rechner laufen. Ebenso ist
es möglich,
dass alle der vorstehend erwähnten (vier)
Clients auf einem Rechner laufen.
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In
der Regel sind verschiedene Clients C sowohl an das PACS-System, das als Informationssystem
IS fungiert, als auch an den temporären Zwischenspeicher Z angeschlossen.
Mit anderen Worten sind also unterschiedliche Clients C vorgesehen:
Einer für
den temporären
Zwischenspeicher Z und einer für
den RIS-Server bzw.
einen für
den KIS-Server bzw. einen für
den PACS-Server.
In alternativen Ausführungsformen
kann es also vorgesehen sein, dass neben dem PACS auch weitere Module
bzw. Instanzen des Informationssystems IS vorgesehen sind bzw. als
Informationssysteme fungieren. Auch ist es möglich, dass ausschließlich das
PACS-System über den
als Server bzw. Kommunikator agierenden Speicher Z zum Einsatz kommt.
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Sobald
nun Dünnschicht-Bilddaten 12 in
den Zwischenspeicher Z eingelesen bzw. geladen werden, wird eine
Eingangsmeldung ausgegeben. Dies erfolgt vorzugsweise vom Zwischenspeicher
Z selbst. Die Meldung wird vorzugsweise an das Informationssystem
IS gesendet, um dasselbe zu informieren, dass neue Datensätze 12 in
den Zwischenspeicher Z geladen worden sind. Alternativ ist es auch
möglich,
die Eingangsmeldung an eine andere Instanz zu versenden.
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Darüber hinaus
wird eine Änderungsmitteilung
immer dann ausgegeben, falls sich eine Änderung an dem Ladezustand
des Zwischenspeichers Z bzw. an den in ihm geladenen Daten ergibt.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn im Zwischenspei cher
Z bereits geladene Dünnschicht-Bilddaten 12 in irgendeiner
Weise modifiziert, an andere Module weitergeleitet oder gelöscht werden.
In diesem Fall wird die Änderungsmitteilung
vorzugsweise an das Informationssystem IS gesendet. Wie vorstehend
bereits bei der Eingangsmeldung erwähnt, ist es auch bei der Änderungsmitteilung
möglich,
diese unmittelbar an eine andere Instanz auszugeben. Mit anderen Worten
wird auch diese Information, insbesondere als Änderungsmitteilung in Form
einer DICOM message an das Informationssystem IS geschickt, falls Bilder
vom als Zwischenspeicher Z agierenden Server gelöscht oder weiterverschickt
worden sind. Sofern die Bilder nur an einen anderen Server (innerhalb
des Netzwerkes) verschickt worden sind, wird bei einem Doppelklick
auf ein entsprechendes Symbol auf einen Patienten aus der Patientenliste
auf der Benutzeroberfläche
des Clients C eine automatische Suche und ein automatischer Zugriff
auf die jeweiligen Patientenbilder von dem Server ausgeführt, auf dem
sich die aktuellen Bilddaten 10, 12 befinden.
Anderenfalls, falls die Bilder bereits an eine weitere Instanz ausgelagert
worden sind, die nicht innerhalb des Netzwerkes zugreifbar ist,
kann es vorgesehen sein, dass eine entsprechende Meldung ausgegeben wird,
die darüber
informiert, wo die Bilddaten 10, 12 zur Zeit gelagert
sind, und welche Stellen für
einen Zugriff auf die Bilddaten informiert werden müssen.
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In
weiteren Ausführungsformen
sind weitere Meldungen vorgesehen, die entweder vom Zwischenspeicher
Z oder vom PACS-System ausgegeben werden. Je nach Anwendungsfall
kann die Meldung unterschiedlich konfiguriert werden. Üblicherweise
umfasst sie neben den Patientendaten, die z. B. neben dem Namen,
der Zugangsnummer, der angeforderten Procedure-ID, der Studien-ID
etc. auch die Anzahl und die Schichtdicke der Bilder, sowie das zugrunde
liegende bildgebende Verfahren. Darüber hinaus ist es möglich, hier
noch weitere Informationen zu inkludieren.
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Wie
in 1 gezeigt, stehen das PACS-System als Informationssystem
IS und der als Server agierende Zwischenspeicher Z in Kommunikationsverbindung.
Eine Kommunikationsverbindung zwischen Client C und dem Informationssystem
IS ist in der bevorzugten Ausführungsform
nicht vorgesehen. Der Datenaustausch zwischen Informationssystem IS
und Client C wird sozusagen über
den als Server agierenden Zwischenspeicher vermittelt.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die Beschreibung der Erfindung und die
Ausführungsbeispiele
grundsätzlich
nicht einschränkend
in Hinblick auf eine bestimmte physikalische Realisierung der Erfindung
zu verstehen sind. Für
einen einschlägigen
Fachmann ist es insbesondere offensichtlich, dass die Erfindung
teilweise oder vollständig
in Soft- und/oder
Hardware und/oder auf mehrere physikalische Produkte – dabei
insbesondere auch Computerprogrammprodukte – verteilt realisiert werden kann.