CH693770A5 - Farbtransportwalze fuer das Farbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine und Verfahren zur Herstellung der Walze. - Google Patents
Farbtransportwalze fuer das Farbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine und Verfahren zur Herstellung der Walze. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Farbtransportwalze, wie Farbwalze, Auftragwalze, oder Reibzylinder, für ein zwischen Panoramadruck und Druck von mehreren Farben nebeneinander umstellbares Farbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung behandelt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Walze. Unter Panoramadruck versteht man den Druck eines Bildes über zwei Seiten einer Zeitung ohne Bildunterbrechung. Bei einer vier Seiten breiten Druckmaschine können also bei Panoramadruck zwei sich jeweils über zwei Seiten erstreckende Panoramabilder gedruckt werden, wobei zwischen diesen Panoramaseiten ein nicht bedruckter weisser Rand bestehen bleibt. Bei der Umstellung eines Druckwerkes von Panoramadruck auf Druck von vier Farben nebeneinander oder umgekehrt sind am Farbwerk je nach dessen Bauart diverse Umrüstarbeiten nötig. So weisen z.B. Farbwalzen und Auftragwalzen zur Trennung unterschiedlicher Farben nebeneinander Einstiche auf. Das sind Vertiefungen im Gummibezug dieser Walzen im Bereich des nicht bedruckten weissen Rands des Druckprodukts. Beim Druck von vier Farben nebeneinander sind normalerweise drei Einstiche im Bereich zwischen den Farben notwendig. Bei Panoramadruck wird nur ein Einstich im Bereich zwischen den beiden Panoramaseiten benötigt. Bei der Umrüstung von einer Produktionsart auf die andere sind deshalb Auftrag- und Farbwalzen zu wechseln. Dies ist sehr zeitaufwändig, zumal der Wechsel auch eine Neujustage erfordert. Auch ist der Austausch der Walzen umständlich und körperlich anstrengend, da diese bis zu 100 kg schwer sind. Diese Problematik stellt sich auch bei zwei Seiten breiten Maschinen, also Druckmaschinen, die ggf. eine Panoramaseite bedrucken, ein. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine universell einsetzbare Farbtransportwalze für ein zwischen Panoramadruck und Druck von mehreren Farben nebeneinander umstellbares Farbwerk zu schaffen. Weiterhin besteht die Aufgabe, ein Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemässen Farbtransportwalze zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einer gattungsgemässen Farbtransportwalze mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren gemäss Patentanspruch 19 gelöst. Die Erfindung verschliesst bei Pa-noramadruck den bzw. die störenden Einstiche der Farbtransportwalze. Es erübrigt sich dadurch der Austausch von Farbtransportwalzen samt deren Justage, wodurch die Umstellung auf die andere Produktionsart schnell und mit wenig Aufwand möglich ist. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung. Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch: Fig. 1: eine Farbwalze mit einem schiebbaren Mantelbereich, Fig. 2 (2.1 und 2.2): einen Reibzylinder mit schiebbaren Mantelbereichen, Fig. 3: eine Auftragwalze mit schlauchbedeckten Einstichen, Fig. 4 (4.1 bis 4.4): die Verfahrensschritte zur Herstellung der Auftragwalze nach Fig. 3, Fig. 5: einen Reibzylinder mit verschliessbaren Einstichen, Fig. 6: die Einzelheit Z aus Fig. 5, Fig. 7: den Schnitt VII-VII nach Fig. 6, Fig. 8: eine weitere Variante zu Fig. 5, Fig. 9: den Schnitt IX-IX nach Fig. 8, Fig. 10 (10.1 u. 10.2): ein Farbwerk mit Transportwalzen mit schliessbaren Einstichen. Fig. 1 zeigt eine Farbwalze 1, die in einem Farbwerk einer Druckmaschine für den Farbübertrag dient. Auch andere Gummiwalzen, z. B. Auftragwalzen, könnten so aufgebaut sein. Die Farbwalze 1 ist für eine einfach breite Druckmaschine, d.h. eine zwei Seiten breite Druckmaschine, vorgesehen. Mittig weist die Farbtransportwalze 1 einen Einstich 2 auf, der den Mantel 3 in zwei Teile unterteilt. Ein Teil ist als dreh-und schiebbare Hülse 4 auf dem Kern 5 der Farbwalze 1 gelagert, der andere Teil 6 des Mantels 3 lagert lediglich drehbar, beispielsweise mit Rillenkugellagern 7 gelagert, auf dem Kern 5. Die Lagerung der Hülse 4 erfolgt vorteilhaft mittels eines Nadellagers 8 und eines Rillenkugellagers 9. Das Nadellager 8 bietet den axialen Freiheitsgrad. Die axiale Festlegung erfolgt über das Rillenkugellager 9. Dieses kann axial bewegt und in der benötigten axialen Position fixiert werden. Hierfür eignet sich z.B. ein Rillenkugellager, dessen Innenring mittels eines Gewindestiftes festlegbar ist, z.B. die Lagerreihe YAR eines Wälzlagerherstellers. Die Hülse 4 wie auch das Teil 6 bestehen jeweils aus einer Trägerhülse 10,11, auf der sich eine elastische Schicht 12, 13 befindet. Für Panoramadruck ist die Hülse 4 an den unverschiebbaren Teil 6 des Mantels 3 angerückt, wie im oberen Teil der Schnittdarstellung der Fig. 1 gezeigt. Für den Druck von zwei Farben nebeneinander wird die Hülse 4 abgerückt, sodass sich ein Einstich 2 bildet, wie im unteren Teil der Fig. 1 gezeigt. Die entsprechende Farbführung ist jeweils über und unter der Farbwalze 1 schematisch angedeutet. Der Aufbau der Farbwalze 1 gemäss Fig. 1 kann auch zweifach nebeneinander auf einer Walze angeordnet werden, wobei diese dann für so genannte doppelt breite Maschinen, d.h. für Maschinen mit zwei Panoramaseiten bzw. vier Farben nebeneinander, anwendbar ist. Walzen für derartige Maschinen werden bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen gezeigt, wobei in Umkehrung des Gesagten bei Entfall eines schliessbaren Einstichbereiches diese Walzen auch für einfach breite Maschinen anwendbar sind. Das Prinzip kann auch für Reibzylinder angewendet werden, wobei in diesem Falle die Trägerhülsen 10,11 eine oleophile Schicht, beispielsweise aus Kupfer, tragen. Auch kann für die Hülse 4 sowie den unverschiebbaren Teil 6 des Mantels 3 eine Gleitlagerung angewendet werden. Fig. 2 zeigt einen Reibzylinder 14 mit zwei verschliessbaren Einstichen 15 (Fig. 2.2). Der Reibzylinder 14 ist nur halbseitig gezeichnet, er erstreckt sich über zwei Panoramaseiten bzw. vier Einzelseiten. In der Mitte, also im Bereich zwischen den beiden Pa-noramaseiten weist der Zylinder 14 einen dritten Einstich 16 auf, der gegebenenfalls auch nicht vorhanden zu sein braucht, z.B. wenn mit dem Reibzylinder 14 Auftragwalzen zusammen arbeiten, die mit einem Einstich im Bereich zwischen den Panoramaseiten versehen sind. Beiderseits des Einstichs 15, also im Bereich der zwei nebeneinander zu druckenden Farben, trägt der Kern 17 zwei Hülsen 18, 19, die jeweils aus einer Trägerhülse 20, 21 mit einem Belag mit oleophiler Eigenschaft, vornehmlich einer Kupferschicht 22, 23, bestehen. Die Schicht kann auch beispielsweise aus Rilsan oder PA 11 sein. Die Trägerhülse 20, 21 besteht vorteilhaft aus einem galvanisch erzeugten Nickelrohr. Sie kann auch aus dünnwandigem Blech geschweisst oder gewickelt sein oder aus einem glasfaser- oder kohlefaserverstärkten Kunststoff bestehen. Die nicht gezeigte zweite Hälfte des Reibzylinders 14 ist gleichartig aufgebaut. Im in Fig. 2.2 gezeigten Zustand dient der Reibzylinder 14 zum Druck von vier Farben nebeneinander, die schematisch über dem Reibzylinder 14 angedeutet sind. Für Panoramadruck werden die äusseren Hülsen 18 über die Einstiche 15 geschoben (Fig. 2.1). Man erhält jetzt pro Panoramaseite, die über dem Reibzylinder 14 schematisch dargestellt ist, eine geschlossene Mantelfläche. Zum Verschieben der Hülsen 18 wird zwischen diesen und dem Kern 17 ein Luftpolster aufgebaut. Dahingehende Konstruktionen eines Zylinders zum Verschieben eines auf ihm befindlichen Rohres sind dem Fachmann geläufig und brauchen deshalb nicht näher erläutert zu werden. Mittels eines solchen Luftpolsters werden auch die inneren Hülsen 19 montiert. Nach dem Ablassen des Luftpolsters sitzen die Hülsen 18, 19 reibschlüssig fest. Das Prinzip der Hülsenverschiebung gemäss Fig. 2 kann auch für Färb- und Auftragwalzen angewendet werden. Hierfür tragen dann die Trägerhülsen 20, 21 elastische Schichten. Fig. 3 zeigt eine Auftragwalze 24, bei der wiede-rum nur die linke, sich über eine schematisch angedeutete Panoramaseite erstreckende Hälfte gezeigt wird. Die Auftragwalze 24 hat jeweils einen Einstich 25 in der Mitte jeder Panoramaseite, also im Bereich zwischen gegebenenfalls zwei statt der Panoramaseite nebeneinander zu druckenden Farben, die unter der Auftragwalze 24 schematisch angegeben sind. Weiterhin weist die Auftragwalze 24 einen Einstich 26 in der Mitte, also im Bereich zwischen den beiden Panoramaseiten, auf. Die Auftragwalze 24 enthält eine Achse 27, auf der mittels Wälzlagern 28 ein Kern 29 drehbar gelagert ist. Dieser trägt eine elastische Schicht 30, beispielsweise eine Gummischicht, in die umlaufende Aussparungen 31, 32 eingearbeitet sind. Die elastische Schicht 30 und die Aussparungen 31, 32 überdeckt ein elastischer Schlauch 33, beispielsweise ein Gummischlauch, der in die Aussparungen 31, 32 eingestülpt ist. Von den Aussparungen 31 in der Mitte der Panoramaseiten führt jeweils eine Leitung 34, 35 an einen Rand der Auftragwalze 24 und schliesst mit jeweils einem einen Druckluftanschluss aufweisenden Ventil 36, 37 ab. Die Druckluftanschlüsse können vorteilhaft in Form von federbelastete Kegelventile enthaltenden Autoventilen ausgebildet sein. Für Panoramadruck setzt man die Einstiche 31 unter einen definierten Überdruck p. Wie beim Autorad beaufschlagt man die Ventile 36, 37 mit dem bestimmten Druck aus einem Druckbehälter. Dabei wird der in die Aussparungen 31 eingestülpte elastische Schlauch aus Letzteren heraus auf das Niveau des Schlauches auf der elastischen Schicht 30 -herausbewegt. Der pneumatisch aufgeblasene Schlauch 33 im Bereich der Aussparungen 31 weist eine Federkennlinie auf, die der des weiteren Walzenbereiches im Bereich der elastischen Schicht 30 ähnelt. Es stellen sich dadurch ähnliche Energieabsorptionsverhältnisse ein, was für eine lange Lebensdauer wichtig ist. Für die Umstellung auf die andere Produktionsart, also für Druck von vier Farben nebeneinander, wird der Druck in den Einsparungen 31 abgelassen, wodurch sich der Schlauch 33 in diese einstülpt und sich die Einstiche 25 ausbilden, wie an der unteren Hälfte der Auftragwalze 24 gezeigt. Das Ablassen der Druckluft erfolgt unkontrolliert durch Öffnen des Ventilkegels, z.B. mit dem Finger. Die in Fig. 3 gezeigte Auftragwalze kann bei entsprechender Ausbildung der elastischen Schicht 30 und des elastischen Schlauches 33 auch als Farbwalze eingesetzt werden. Je nach den Gegebenheiten des Farbwerks kann auch der Einstich 26 entfallen. In Fig. 4 sind die Verfahrensschritte zur Herstellung der Auftragwalze 24 gemäss Fig. 3 angegeben. Es ist jeweils nur ein Ausschnitt der Auftragwalze 24 dargestellt. Auf den Kern 29 der Auftragwalze 24 wird zunächst eine elastische Schicht 30, beispielsweise eine Gummischicht, aufgebracht. Anschliessend wird die elastische Schicht 30 überschliffen und die umlaufende Aussparung 31 eingestochen (Fig. 4.1). Danach wird ein elastischer Schlauch 33 auf die elastische Schicht 30 aufgebracht, beispielsweise ein Gummischlauch aufvulkanisiert oder aufgeklebt (Fig. 4.2) oder ein Schrumpfschlauch warm aufgezogen. Der elastische Schlauch stülpt sich dabei in die Aussparung 31 ein. Nunmehr wird der elastische Schlauch 33 mit der beim späteren Einsatz der Auftragwalze 24 vorgesehenen Betätigungskraft aus der Aussparung 31 herausbewegt, und zwar wird am Ventil 36 Druckluft mit einem bestimmten definierten Druck p angelegt (Fig. 4.3). Schliesslich wird der elastische Schlauch 33 auf der gesamten Mantelfläche der Auftragwalze 24 überschliffen und dabei also die Funktionsfläche der Auftragwalze 24 auf gleiche Höhe gebracht. Für das Ausstülpen der elastischen Schicht 30 aus der Aussparung 31 sind auch andere Betätigungsmechanismen möglich. So kann statt mit einem gasförmigen auch mit einem flüssigen Druckmedium gearbeitet werden. Auch können in der Aussparung 31 Piezotranslatoren angeordnet werden, die bei Ansteuerung den elastischen Schlauch 33 ausstülpen. Auch mechanische Betätigungsmittel sind möglich. So können im Kern 29 im Bereich der Aussparung 31 Arbeitszylinder oder elektrische Magnete angeordnet sein, die direkt oder über Getriebe den Schlauch 33 ausstülpen. Auch kann beispielsweise der elastische Schlauch 33 auf der zur Aussparung 31 zugewandten Seite eine leitfähige Schicht tragen, mit der eine elektrostatische Kraft erzeugbar ist, die den Schlauch 33 aus der Aussparung 31 herausbewegt. Fig. 5 zeigt einen Reibzylinder 38 mit zwei Einstichen 39, 40, angeordnet jeweils im Bereich der Mitte einer Panoramaseite. Die Einstiche 39, 40 sind mit jeweils einem Streifen 41 aus einem oleophilen Material verschliessbar. Hierzu ist in jeden Einstich 39, 40 eine Spannklammer 42 eingeschraubt, in die der Streifen 41 eingehängt ist (Fig. 6 und 7). Der Streifen 41 kann aus einem oleophilen Kunststoff, beispielsweise Rilsan oder Polyurethan, bestehen. Für die Montage wird ein derartiger aus Kunststoff bestehender Streifen im Wasserbad erwärmt, wodurch sich dieser ausdehnt und so leicht in die Einstiche 39, 40 eingelegt und mit seinen Nasen 43 in die Spannklammer 42 eingehängt werden kann. Beim Abkühlen spannt sich dann der Streifen 41. Der Streifen 41 sollte von seinen Materialeigenschaften und seiner Oberfläche her der restlichen Oberfläche des Mantels des Reibzylinders 38 sehr ähnlich sein. Dies kann auch beispielsweise mit einem Stahlstreifen mit einer Kupferoberfläche realisiert werden. Ein solcher Streifen ist auch im kalten Zustand über Totpunkt leicht spannbar. Die Streifen 41 sind leicht montier- und demontierbar und liegen bei üblichen Betriebsgeschwindigkeiten des Reibzylinders 38 glatt und fest im Einstich 39, 40 an. Mit den eingelegten Streifen 41 steht der Reibzylinder 38 für Panoramadruck zur Verfügung, nach Entnahme der Streifen 41 dient er zum Druck von vier Farben nebeneinander. Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit des Verschliessens von Einstichen 44, 45 in einem Reibzylinder 46. Der Einstich 44, 45 weist eine Schwalbenschwanzführung oder ähnliche per Formschluss wirkende Führung auf (Fig. 9), die den entsprechend geformten Streifen 47 zuverlässig hält. Dieser besteht hier vorteilhaft aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise einem oleophilen Gummi oder Polyurethan. Die Reibzylinder 38, 46 können auch, nicht dargestellt, mit einem weiteren, nicht verschliessbaren Einstich im Bereich zwischen den beiden Panoramaseiten versehen sein. Ein Farbwerk mit der beispielhaften Anwendung verschiedener beschriebener Farbtransportwalzen mit verschliessbaren Einstichen zeigen die Fig. 10.1 und 10.2, wobei gemäss Fig. 10.1 das Farbwerk für Pa-noramadruck eingestellt ist. Diese Druckart ist symbolisch über dem Farbwerk mit den zwei Panoramaseiten angegeben. Der Farbstrom wird vom Duktor 48 über die Filmwalze 49, die Farbwalze 1', den Reibzylinder 50, die Farbwalze 1'', den Reibzylinder 38 und die beiden Auftragwalzen 51, 52 auf den Formzylinder 53 transportiert. Die Farbwalzen 1' und 1'' sind baugleich gemäss Fig. 1 ausgeführt, allerdings mit zwei Anordnungen nebeneinander (zwei Panoramaseiten). Die Bezugszeichen sind zur Unterscheidung mit ' und '' versehen. Bei diesen Farbwalzen 1', 1'' sind die beiden Einstiche 2 verschlossen. Die Farbwalzen 1', 1'' zeigen lediglich einen Einstich zwischen den Panoramaseiten vor. Der Reibzylinder 38 entspricht dem in Fig. 5 gezeigten, wobei dessen Einstiche 39, 40 mit eingelegten Streifen 41 verschlossen sind. Die Auftragwalzen 51, 52 besitzen lediglich einen mittigen Einstich zwischen den beiden Panoramaseiten. Die Anzahl der Einstiche ist bei den Fig. 10.1 und 10.2 in den Walzen als Ziffer angegeben. Die Umstellung des Farbwerkes auf die in Fig. 10.2 gezeigte Version für Druck von vier Farben nebeneinander (die Farben sind schematisch über dem Farbwerk angegeben) erfolgt derart, dass bei den Farbwalzen 1', 1'' die Hülsen 4 vom Mantel 3 abgerückt und somit die beiden Einstiche 2 freigegeben werden. Ausserdem werden beim Reibzylinder 3 die Streifen 41 aus den Einstichen 44, 45 entnommen und Letztere somit freigelegt. Ausserdem ist bei Druck von vier Farben nebeneinander der Changierhub der Reibzylinder 49 und 38 kleiner als bei Panoramadruck, damit sich die vier nebeneinander liegenden Farben nicht mischen. Die beschriebenen Farbtransportwalzen 1, 14, 24, 38, 46 erlauben es auch, soweit sie mehrere verschliessbare Einstiche 2, 15, 25, 39, 40, 44, 45 enthalten, nur einen Teil der Einstiche 2, 15, 25, 39, 40, 44, 45 zu verschliessen und nebeneinander Panoramadruck und Druck von einzelnen Farben vorzunehmen.
Claims (19)
1. Farbtransportwalze, wie Farbwalze, Auftragwalze oder Reibzylinder, für ein zwischen Druck von mindestens einer Panoramaseite und Druck von zwei Farben nebeneinander pro Panoramaseite umstellbares Farbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einem Einstich im Bereich zwischen den beiden Farben, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstich (2, 15, 25, 39, 40, 44, 45) schliessbar ist.
2. Farbtransportwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Mantel (3) aus einer elastischen Schicht (12, 30) aufweist, und insbesondere, dass diese eine Farb- oder Auftragswalze ist.
3. Farbtransportwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Reibzylinder (14, 38, 46) ist.
4.
Farbtransportwalze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiderseits des Einstiches (2, 15) liegenden Teile des Mantels (3) der Farbtransportwalze (1) als Hülse (4, 18) ausgebildet und über den Einstich (2, 15) axial verschiebbar ausgebildet ist.
5. Farbtransportwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (18) mit Gleitsitz schiebbar auf dem Kern (17) der Farbtransportwalze (14) gelagert ist.
6. Farbtransportwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (4) in Wälzlagern (8, 9) dreh- und schiebbar auf dem Kern (5) der Farbtransportwalze (1) gelagert ist.
7. Farbtransportwalze nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (4) eine Trägerhülse (10) aufweist, auf der sich eine elastische Schicht (12, 13) befindet.
8.
Farbtransportwalze nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (18) eine Trägerhülse (20) aufweist, auf der ein Belag (22) mit oleophiler Eigenschaft aufgebracht ist.
9. Farbtransportwalze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstich (25) als umlaufende Aussparung (31) in der elastischen Schicht (30) ausgeführt ist und die elastische Schicht (30) und die Aussparung (31) von einem elastischen Schlauch (33) überzogen sind, der im Bereich der Aussparung (31) wahlweise in die Aussparung (31) einstülpbar oder aus der Aussparung (31) auf die Höhe der beiderseits der Aussparung (31) be-findlichen Bereiche des Schlauches (33) heraus bewegbar ist.
10. Farbtransportwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (31) mit einem flüssigen oder gasförmigen Druckmedium füllbar ist.
11.
Farbtransportwalze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbtransportwalze (24) einen mit einem Ventil (36, 37) versehenen Druckluftanschluss aufweist, der über eine Leitung (34, 35) mit der Aussparung (31) in Verbindung steht.
12. Farbtransportwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Schlauch (33) mit Piezotranslatoren aus der Aussparung (31) he-raus bewegbar ist.
13. Farbtransportwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Schlauch (33) mit einem mechanischen Getriebe aus der Aussparung (31) heraus bewegbar ist.
14.
Farbtransportwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Schlauch (33) auf der zur Aussparung (31) zeigenden Seite eine leitfähige Schicht trägt, mit deren Hilfe eine elektrostatische, den Schlauch (33) aus der Aussparung (31) heraus bewegende Kraft erzeugbar ist.
15. Farbtransportwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem elastischen Schlauch (33) elektrische, den Schlauch (33) aus der Aussparung (31) heraus bewegende Magnete angreifen.
16. Farbtransportwalze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Einstich (39, 40, 44, 45) des Reibzylinders (38, 46) ein den Einstich (39, 40, 44, 45) verschliessender Streifen (41, 47) aus einem oleophilen Material einlegbar ist.
17.
Farbtransportwalze nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Einstich (39, 40) eine Spanneinrichtung (42) angeordnet ist, mit der die beiden Enden des Streifens (41) spannbar sind.
18. Farbtransportwalze nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstich (44, 45) eine Führung aufweist, die den Streifen (47) formschlüssig hält.
19.
Verfahren zur Herstellung einer Farbtransportwalze (24) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, mit den Verfahrensschritten a) Aufbringen der elastischen Schicht (30) auf den Kern (29) der Farbtransportwalze (24), b) Überschleifen der elastischen Schicht (30), c) Einarbeiten der Aussparung (31) in die elastische Schicht (30), d) Aufbringen des elastischen Schlauches (33), e) Herausbewegen des elastischen Schlauches (33) aus der Aussparung (31) mit der beim späteren Einsatz der Farbtransportwalze (24) vorgesehenen Betätigungskraft, f) Überschleifen des elastischen Schlauches (33).
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