DE10120958B4 - Walze für eine Rotationsdruckmaschine - Google Patents
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Abstract
Walze
(01) einer Rotationsdruckmaschine, deren Umfangfläche zumindest
zwei nebeneinander liegende, zylinderförmige Abschnitte (07; 08) aufweist, die
durch eine dazwischen liegenden Nut (09) voneinander getrennt sind,
wobei die Nut (09) zur Bildung einer durchgehenden Mantelfläche durch
herausnehmbare Einlegeteile (11; 12) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlegeteile (11; 12) in der Nut (09) magnetisch gehalten
sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Walze für eine Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 oder 10.
- Gattungsgemäße Walzen können beispielsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, als Farbtransportwalzen, beispielsweise als Farbwalzen, Farbduktoren, Auftragswalze oder Reibzylinder, in zwischen Panoramadruck und Druck von mehreren Farben nebeneinander umstellbaren Farbwerken eingesetzt werden. Unter Panoramadruck versteht man den Druck eines Bildes über zwei Seiten ohne Bildunterbrechung. Bei einer Vierseiten breiten Druckmaschine können also bei Panoramadruck zwei sich jeweils über zwei Seiten erstreckende Panoramabilder gedruckt werden. Bei der Umstellung eines Druckwerkes von Panoramadruck auf Druck von mehreren Farben nebeneinander oder umgekehrt sind am Farbwerk je nach Bauart diverse Umrüstarbeiten nötig.
- Zur Verringerung der erforderlichen Umrüstarbeiten sind aus der
DE 196 28 647 A1 Farbtransportwalzen bekannt, bei denen der Einstich zwischen den einzelnen zylinderförmigen Abschnitten der Farbwalze wahlweise verschlossen werden kann. Nach einer der beschriebenen Ausführungsformen wird dazu ein streifenförmiges Einlegeelement verwendet, dass den Einstich verschließend an der Walze aufgespannt wird. Das streifenförmige Einlegeelement kann dabei entweder aus einem Kunststoff hergestellt sein, der einen ausreichend hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, sodass sich der Streifen nach Erwärmung in einem Wasserbad an der Walze montieren lässt und anschließend durch Abkühlung den Einstich verschließend gespannt wird. Alternativ dazu können auch Stahlstreifen mit Kupferoberfläche verwendet werden, die auch im Zustand durch Aufbringung mechanischer Spannkräfte an der Walze aufgespannt werden können. - Die
US 0 795 858 A zeigt eine Farbwalze, deren Ballen zwei durch eine Nut getrennte Abschnitte aufweist. Diese Nut ist durch zwei Halbschalen verschließbar. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walze für eine Rotationsdruckmaschine mit einfach befestigbaren Einlegeteilen zu schaffen.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 10 gelöst.
- Ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht insbesondere darin, dass es durch die mehrteilige Ausbildung des Einlegeelements möglich ist, ein mechanisch hoch belastbares und geometrisch sehr exakt gefertigtes Einlegeelement zu schaffen. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten streifenförmigen Einlegeelementen war es zur Montage des Einlegeelements an der Walze erforderlich, das Einlegeelemente zumindest geringfügig zu verformen. Dem entsprechend konnte das Einlegeelement nur eine bestimmte maximale Festigkeit aufweisen. Durch die geteilte Ausbildung des Einlegeelements in der Art von mehreren Einlegeteilen, die sich zusammen zu einer zylinderförmigen Umfangsfläche ergänzen, kann auf eine Verformung der einzelnen Einlegeteile bei der Montage beziehungsweise Demontage der Einlegeteile verzichtet werden.
- Eine Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch eine Walze; -
2 einen vergrößerten Ausschnitt des in1 dargestellten Querschnitts; -
3 einen Schnitt durch die Walze gemäß2 entlang der Schnittlinie I - I. - In
1 ist eine Walze01 dargestellt, die als Farbduktor in einer Rotationsdruckmaschine Verwendung finden kann. Zur Lagerung der Walze01 in einem nicht dargestellten Gestell ist eine durchgehende Welle02 vorgesehen. Auf der Welle02 sind mittels vier nebeneinander angeordneter Naben03 zwei rohrförmige Zylinderelemente04 ;06 gelagert. Die Mantelflächen07 ;08 der Zylinderelemente04 ;06 bilden zwei zylinderförmige Abschnitte07 ;08 , die durch einen mittig angeordnete Nut09 , z. B. ein Einstich09 von einander getrennt sind, so dass unterschiedliche Farben nicht ungewollt vermischt werden. - Bei der Darstellung gemäß
1 ist in dem Einstich09 ein aus zwei Einlegeelemente11 ;12 , z. B. zwei Einlegeteilen11 ;12 gebildetes Einlegeelement angeordnet, dass den Einstich09 vollständig verschließt. Der Außendurchmesser des von den Einlegeteilen11 ;12 gebildeten Einlegeelements ist dabei so gewählt, dass sich die Umfangsflächen der Einlegeteile11 ;12 zu einer zylinderförmigen Umfangsfläche ergänzen. Diese zylinderförmige Umfangsfläche der Einlegeteile11 ;12 geht übergangslos in die Umfangsflächen der zylinderförmigen Abschnitte07 ;08 über, sodass im Ergebnis durch die Anordnung der Einlegeteile11 ;12 im Einstich09 eine durchgehende Mantelfläche gebildet wird. Diese durchgehende Umfangsfläche kann dann beim Panoramadruck zum Farbtransport einer Farbe genutzt werden. Soll die Walze01 zum Mehrfarbendruck umgerüstet werden, können einfach die Einlegeteile11 ;12 abgenommen werden, sodass wiederum getrennte Abschnitte07 ;08 zum Auftragen unterschiedlicher Farben vorhanden sind. -
2 zeigt die Anordnung der Einlegeteile11 ;12 im Einstich09 in einer vergrößerten Darstellung. Zur Übertragung eines Drehmoments zwischen der Welle02 und den Einlegeteilen11 ;12 sind am Umfang der Welle02 bolzenförmige Mitnehmerelemente13 ;14 befestigt, die in Ausnehmungen16 ;17 an den Einlegeteilen11 ;12 eingreifen können. Die Mitnehmerelemente13 ;14 weisen einen unterschiedlichen Durchmesser auf, sodass die Einlegeteile11 ;12 nur in einer Einbaulage an der Welle02 montiert werden können. - Dadurch wird gewährleistet, dass die beschliffenen Funktionsflächen jeweils lagerichtig aneinander zur Anlage kommen.
-
3 zeigt die Walze01 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie I - I. Man erkennt die beiden Einlegeteile11 ;12 , die jeweils in der Art von halben Kreisscheiben ausgebildet sind und sich zu einer Kreisscheibe ergänzen, deren Innendurchmesser gerade dem Außendurchmesser des entsprechenden Wellenabschnitts der Welle02 und deren Außendurchmesser gerade dem Außendurchmesser der zylindrischen Abschnitte07 ;08 entspricht. Das aus den Einlegeteilen11 ;12 gebildete Einlegeelement kann in einer ebenen Teilungsfuge18 getrennt werden, sodass die Einlegeteile11 ;12 durch eine einfache lineare Fügebewegung montiert beziehungsweise demontiert werden können. - Zur Fixierung der Einlegeteile
11 ;12 auf der Welle02 sind am Einlegeteil12 zwei bolzenartige Magnetelemente19 ;21 vorgesehen, die in den Ausnehmungen22 ;23 befestigt sind. Die Magnetkraft des Magnetelements19 bzw.21 wirkt über die Teilungsfuge18 auf das Einlegeteil11 ;12 , sodass die Einlegeteile11 ;12 kraftschlüssig auf der Welle02 zusammengehalten werden. - Zur Verringerung der beim Umlauf der Walze
01 auf die Einlegeteile11 ;12 wirkenden Fliehkräfte, sind parallel zur Mantelfläche der Walze01 durchgehende Ausnehmungen24 in die Einlegeteile11 ;12 eingearbeitet. - Da die Einlegeteile
11 ;12 mittels der innen liegenden Magnetelemente19 ;21 zusammen gehalten werden, kann eine im wesentlichen fugenfreie Umfangsfläche am Umfang der Einlegeteile11 ;12 realisiert werden. Diese Umfangsfläche wird nur durch die Teilungsfuge18 unterbrochen, wobei diese Unterbrechung durch entsprechenden Schliff der aufeinander liegenden Kontaktflächen auf ein tolerierbares Maß verringert werden kann. Zur Demontage der Einlegeteile11 ;12 kann auf Grund der fehlenden Eingriffsflächen am Umfang kein konventionelles Werkzeug zum Einsatz gebracht werden. Zur Demontage der Einlegteile11 ;12 dient deshalb ein Griff26 , der mit einer konkaven Funktionsfläche27 an der zylinderförmigen Umfangsfläche der Einlegeteile11 ;12 formschlüssig zur Anlage bringbar ist. Damit das Einlegeteil11 , wie in3 dargestellt, unter Überwindung der von den Magnetelementen19 ;21 aufgebrachten Haltekräfte radial nach außen abgezogen werden kann, ist am Griff26 ein Magnetelement28 vorgesehen. Durch das Magnetfeld des in der Art eines Dauermagneten ausgebildeten Magnetelements28 kann eine Abziehkraft kraftschlüssig vom Griff26 auf das Einlegeteil11 übertragen werden. Das gegenüberliegende Einlegeteil12 muss nach Abzug des Einlegeteils11 nun noch in einer linearen Demontagebewegung radial nach außen abgezogen werden. -
- 01
- Walze
- 02
- Welle
- 03
- Nabe
- 04
- Zylinderelement
- 05
- 06
- Zylinderelement
- 07
- Mantelfläche, Abschnitt
- 08
- Mantelfläche, Abschnitt
- 09
- Nut, Einstich
- 10
- 11
- Einlegeelement, Einlegeteil
- 12
- Einlegeelement, Einlegeteil
- 13
- Mitnehmerelement
- 14
- Mitnehmerelement
- 15
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Teilungsfuge
- 19
- Magnetelement
- 20
- 21
- Magnetelement
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Ausnehmung
- 25
- 26
- Griff
- 27
- Funktionsfläche, konkave
(
26 ) - 28
- Magnetelement
Claims (12)
- Walze (
01 ) einer Rotationsdruckmaschine, deren Umfangfläche zumindest zwei nebeneinander liegende, zylinderförmige Abschnitte (07 ;08 ) aufweist, die durch eine dazwischen liegenden Nut (09 ) voneinander getrennt sind, wobei die Nut (09 ) zur Bildung einer durchgehenden Mantelfläche durch herausnehmbare Einlegeteile (11 ;12 ) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (11 ;12 ) in der Nut (09 ) magnetisch gehalten sind. - Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (
11 ;12 ) in der Art von zwei halben Kreisscheiben ausgebildet sind. - Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (
11 ;12 ) aus Stahl hergestellt sind. - Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Einlegeteilen (
11 ;12 ) und/oder an der Walze (01 ) zumindest ein Magnetelement (19 ;21 ) angeordnet ist, mit dem die Einlegeteile (11 ;12 ) im Einstich (09 ) fixierbar sind. - Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetelement (
19 ;21 ) in den Ausnehmungen (23 ;24 ) befestigt ist. - Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Einlegeteilen (
11 ;12 ) parallel zur Mantelfläche der Walze (01 ) verlaufende Ausnehmungen (24 ) vorgesehen sind. - Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Walze (
01 ) oder an den Einlegeteilen (11 ;12 ) zumindest ein überstehendes Mitnehmerelement (13 ;14 ) befestigt ist, das in eine gegenüberliegend angeordnete Ausnehmung (16 ;17 ) in der Walze (01 ) und/oder an den Einlegeteilen (11 ;12 ) eingreift. - Walze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Einlegeteil (
11 ;12 ) jeweils ein Mitnehmerelement (13 ;14 ) zum Eingriff bringbar ist, wobei die Mitnehmerelemente (13 ;14 ) unterschiedliche Abmessungen aufweisen. - Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (
01 ) als Farbwalze, insbesondere als Farbduktor, ausgebildet ist. - Walze (
01 ) einer Rotationsdruckmaschine, deren Umfangfläche zumindest zwei nebeneinander liegende, zylinderförmige Abschnitte (07 ;08 ) aufweist, die durch eine dazwischen liegenden Nut (09 ) voneinander getrennt sind, wobei die Nut (09 ) zur Bildung einer durchgehenden Mantelfläche durch herausnehmbare Einlegeteile (11 ;12 ) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Einlegeteilen (11 ;12 ) zeitweise ein Griff (26 ) magnetisch befestigt ist. - Walze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Griff (
26 ) zumindest ein Magnetelement (28 ) vorgesehen ist. - Walze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (
26 ) eine konkave Funktionsfläche (27 ) aufweist, die an der zylinderförmigen Umfangsfläche eines Einlegeteils (11 ;12 ) formschlüssig zur Anlage bringbar ist.
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