CH692833A5 - Einrichtung zum Zusammenfügen zweier Teile eines Gehäuses. - Google Patents
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Description
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1. Eine bekannte Einrichtung dieser Art (DE 3 800 728 A1) sieht vor, eine Gehäuseseitenwand an einer Längskante mit senkrecht zur Wandfläche gerichteten Formteilen auszustatten, mittels derer eine Frontplatte durch Einklipsen in die Formteile mit der Seitenwand verbunden werden kann. Die Formteile besitzen hierzu Nuten, denen Ausschnitte in der Frontplatte entsprechen. Das Zusammenfügen erfolgt durch Einschieben der Frontplatte in die in den Formteilen ausgebildeten Nuten, wobei die Formteile unter Nutzung der Elastizität der Seitenwand auseinander bewegt werden. Das Konzept liesse sich grundsätzlich dazu nutzen, komplette Gehäuse schraubenlos zu montieren. Allerdings ergäben sich dann vergleichsweise komplizierte Einzelteile und wiese das Gehäuse nur eine geringe Stabilität auf. Würde als Gehäusematerial ein Metall eingesetzt, ergäbe sich ein erhöhter Fertigungsaufwand bei der Herstellung der Formteile. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Zusammenfügen zweier Gehäuseteile anzugeben, welche einfach herstellbar, einfach handhabbar und zur Montage eines kompletten Gehäuses geeignet ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Erfindungsgemäss wird eine feste Verbindung zwischen zwei Teilen erhalten, indem parallel zwei unterschiedlich ausgebildete vorspringende Verbindungsmittel in Ausnehmungen auf dem jeweils anderen Gehäuseteil einrasten. Das Verbindungsprinzip eignet sich zur schraubenlosen Montage kompletter Gehäuse. Zur Montage der Gehäuseteile sind keine Werkzeuge erforderlich, sodass eine einfache, Zeit sparende Fertigung möglich ist. Vorteilhaft sind die Verbindungsmittel sowie die Gegenverbindungsmittel aus dem jeweils zugehörigen Gehäuseteil einstückig herausgebildet. Dadurch lässt sich die Zahl der für ein Gehäuse benötigten Teile klein halten, in besonders vorteilhafter Gestaltung kann ein Gehäuse aus nur einem Teil bestehen. Die Verbindungsmittel zeichnen sich weiterhin durch sehr geringe Baugrösse aus, wobei zusätzliche Sicherungselemente nicht erforderlich sind. Das Verbindungskonzept eignet sich hervorragend für Metallgehäuse, wo es ohne Zusatzmassnahmen elektrisch leitende Verbindungen herbeiführt und dadurch die EMV-Abschirmung unterstützt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach folgender Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Zeichnung Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch zwei verbundene Gehäuseteile, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Wirkverbindung, Fig. 3 und 4 senkrecht zur Ansicht nach Fig. 1 gelegte Schnitte durch zwei zusammenzufügende Gehäuseteile vor dem Zusammenfügen, Fig. 5 und 6 die gleiche Anordnung nach dem Zusammenfügen, Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Verbindungseinrichtung. Beschreibung Fig. 1 zeigt, gesehen in Richtung der Zusammenfügebewegungsrichtung, zwei verbundene Gehäuseteile 10 und 20, wovon das mit der Bezugszahl 10 versehene im Folgenden als oberes Gehäuseteil, das andere als unteres Gehäuseteil 20 bezeichnet wird. Die Gehäuseteile 10, 20 können, was im Folgenden weiterhin angenommen wird, Teile eines Gehäuses für eine elektronische Baugruppe, etwa eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) sein. Sie bestehen bevorzugt aus einem Metall, können aber auch aus Kunststoff gefertigt sein. Beide Teile 10, 20 weisen jeweils eine lang gestreckte Anlagefläche 13, 23 auf, mit denen sie in zusammengefügtem Zustand aneinander liegen. Das Gehäuse ist insgesamt so konstruiert, dass die Gehäuseteile 10 und 20 durch eine konstruktiv hervorgerufene Kraft F aneinander gedrückt werden. An den mit A bzw. B bezeichneten Stellen weisen die Gehäuseteile 10, 20 Verbindungen vom Typ A bzw. Typ B auf. Verbindungsmittel des Verbindungstyps A haben beim unteren Gehäuseteil 20 die Form einer aus der Anlagefläche 23 in Richtung auf die Anlagefläche 13 des oberen Gehäuseteils 10 hin hervorspringenden biegsamen Zunge 21. Sie springt, wie in Fig. 3 angedeutet, so aus der Ebene der Anlagefläche 23 hervor, dass sie beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseteile 10, 20 entlang der durch den Pfeil Z gekennzeichneten Richtung in die Anlagefläche 13 gedrückt wird. Die Zungen 21 sind zweckmässig, wie in Fig. 2 angedeutet, durch Anbringen eines Schnittes 24 aus dem Gehäuseteil 20 herausgeformt. Verbindungsmittel des Verbindungstyps B haben an den Stellen B am unteren Gehäuseteil 20 die Gestalt von Noppen 22 in Kugelkappenform. Den am unteren Gehäuseteil 20 befindlichen Verbindungsmitteln 21, 22 entsprechen am oberen Gehäuseteil 10 komplementäre, im Folgenden Gegenverbindungsmittel genannte Verbindungsmittel. Sie haben an den Stellen A die Gestalt einer rechteckigen Ausnehmung 11, die etwas grösser ist als die zugeordnete Zunge 21 am unteren Gehäuseteil 20, und deren der Richtung Z der Einschubbewegung zugewandte Kante 23 die Position der Gehäuseteile 10, 20 entlang der Einschubrichtung Z zueinander fixiert. Die Gegenverbindungsmittel an den Stellen B haben die Gestalt einer runden Ausnehmung 12, deren Durchmesser dem der Noppen 22 des unteren Gehäuseteils 20 entspricht. Zu verbindende Teile 10, 20 verfügen an den die Verbindungsmittel tragenden Kontaktflächen 13, 23 jeweils sowohl über wenigstens eine Verbindung des Typs A wie des Typs B. Beide sind benachbart angeordnet, sodass ihre Verbindungsfunktion beim Zusammenfügen parallel eintritt, und sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig unterstützen. Für das rechtwinklinge Zusammenfügen zweier Gehäuseteile, etwa zweier Seitenwände eines Baugruppenträgers, sind die Verbindungsmittel 21, 22, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, jeweils auf einer rechtwinklig zur Aussenfläche des Gehäuseteils 20 ausgerichteten Winkelfläche 26 angeordnet. Die Winkelflächen 26 sind in einfacher Weise einstückig aus dem Gehäuseteil 20 herausgebogen. Statt der Verbindungsmittel 21, 22 am Gehäuseteil 20 können selbstverständlich auch die Gegenverbindungsmittel 11, 12 auf einer entsprechenden, aus dem Gehäuseteil 10 herausgebogenen Winkelfläche angeordnet sein. Die Fig. 3 bis 6 veranschaulichen das Zusammenfügen zweier Gehäuseteile 10, 20. Das Gehäuseteil 20 wird dazu entlang der Einschubrichtung Z auf das Gehäuseteil 10 geschoben. Durch konstruktive Gestaltung des Gehäuseoberteiles 10 oder des Gehäuseunterteiles 20 wirkt dabei senkrecht zur Einschubrichtung Z eine Kraft F. Zur konstruktiven Herbeiführung der Kraft F kann das Gehäuseunterteil 20 beispielsweise nach Art eines Deckels mit U-Querschnitt ausgeführt sein, wobei sich jeweils auf zwei gegenüberliegenden abgewinkelten Seitenflächen 26 des U-Profiles Verbindungsmittel 21, 22 befinden, welche nur gegen die Kraft F auseinander bewegbar sind. Die Schubbewegung beim Zusammenfügen der Gehäuseteile 10, 20 wird fortgesetzt, bis alle Verbindungsmittel 21, 22 in die zugehörigen Gegenverbindungsmittel 11, 12 einrasten. In der dann erreichten Endlage, die in den Fig. 5 bis 6 veranschaulicht ist, sind die Gehäuseteile 10, 20 fest zueinander fixiert. Sowohl die dann in die Ausnehmung 11 des oberen Gehäuseteiles 10 hineinragende Zunge 21, wie der in der Ausnehmung 12 zu liegen gekommene Noppen 22 bewirken, dass das Gehäuseunterteil 20 nicht vom Gehäuseoberteil 10 trennbar ist. Zur Trennung der Gehäuseteile 10, 20 ist die in die Ausnehmung 11 hereinragende Zunge 21 mittels eines Werkzeuges in die Ebene der dem unteren Gehäuseteil 20 zugehörenden Anlagefläche 23 zu drücken und gleichzeitig das untere Gehäuseteil 20 entgegen der Montagerichtung Z zu bewegen. Zusätzlich kann es erforderlich sein, gleichzeitig auch den Noppen 22 aus der Ausnehmung 12 zu drücken. Durch Anordnen jeweils mehrerer Verbindungen des Typs A bzw. Typs B nebeneinander, lässt sich die Festigkeit der erzielten Verbindung erhöhen. Die für die Verbindungsmittel 21, 22 bzw. Gegenverbindungsmittel 11, 12 angegebene Geometrie hat sich als besonders zweckmässig erwiesen. Unter Beibehaltung der vorteilhaften Wirkungen sind aber Variationen denkbar. So können die Zungen 21 beispielsweise halbkreisförmig ge formt sein, wodurch die Ausnehmungen 11, 12 rund ausführbar sind. An Stelle einer Kreiskontur können die Noppen 22 eine komplexere Kontur, zum Beispiel eine elliptische besitzen.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Zusammenfügen zweier Teile eines Gehäuses, wobei das Zusammenfügen durch eine Schubbewegung erfolgt, in deren Endlage am ersten Teil ausgebildete Verbindungsmittel in am zweiten Teil ausgebildete Gegenverbindungsmittel einrasten, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Verbindungsmittel (21, 22) einen kugelkappenförmig gestalteten Noppen (22) sowie eine wegspringende, zur Ebene der Schubbewegung hingeneigte Zunge (21),
- die Gegenverbindungsmittel (11, 12) eine runde sowie eine auf die Randkontur der Zunge (21) abgestimmte Ausnehmung (11) aufweisen,
- und in der Verbindungsendlage der Noppen (22) in die runde Ausnehmung (12), die Zunge (21) in die an ihre Kontur angepasste Ausnehmung (11) greift.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (21) aus dem zugehörigen Gehäuseteil (20) einstückig herausgebildet ist.
3.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (21, 22) oder die Gegenverbindungsmittel (11, 12) auf einer einstückig aus dem zuhörigen Gehäuseteil (10, 20) unter einem Winkel herausgebogenen Verbindungsfläche (26) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Verbindungsfläche (26) jeweils ein Noppen (22) und eine vorspringende Zunge (21) benachbart angeordnet sind und parallel in ihre Endlagen einrasten.
5. Aus wenigstens zwei Teilen bestehendes Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (10, 20) unter Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch 1 zusammengefügt sind.
6.
Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (10, 20) so gestaltet sind, dass die durch die Verbindungsmittel (11, 12, 21, 22) aufgebauten Verbindungen mit einer senkrecht zur Kontaktfläche (13, 23) zwischen den Gehäuseteilen (10, 20) wirkenden Kraft (F) beaufschlagt sind.
7. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (10, 20) aus Metall bestehen.
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