Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1. Eine bekannte Einrichtung dieser Art (DE 3 800 728 A1) sieht vor, eine Gehäuseseitenwand an einer Längskante mit senkrecht zur Wandfläche gerichteten Formteilen auszustatten, mittels derer eine Frontplatte durch Einklipsen in die Formteile mit der Seitenwand verbunden werden kann. Die Formteile besitzen hierzu Nuten, denen Ausschnitte in der Frontplatte entsprechen. Das Zusammenfügen erfolgt durch Einschieben der Frontplatte in die in den Formteilen ausgebildeten Nuten, wobei die Formteile unter Nutzung der Elastizität der Seitenwand auseinander bewegt werden. Das Konzept liesse sich grundsätzlich dazu nutzen, komplette Gehäuse schraubenlos zu montieren. Allerdings ergäben sich dann vergleichsweise komplizierte Einzelteile und wiese das Gehäuse nur eine geringe Stabilität auf.
Würde als Gehäusematerial ein Metall eingesetzt, ergäbe sich ein erhöhter Fertigungsaufwand bei der Herstellung der Formteile.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Zusammenfügen zweier Gehäuseteile anzugeben, welche einfach herstellbar, einfach handhabbar und zur Montage eines kompletten Gehäuses geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Erfindungsgemäss wird eine feste Verbindung zwischen zwei Teilen erhalten, indem parallel zwei unterschiedlich ausgebildete vorspringende Verbindungsmittel in Ausnehmungen auf dem jeweils anderen Gehäuseteil einrasten. Das Verbindungsprinzip eignet sich zur schraubenlosen Montage kompletter Gehäuse. Zur Montage der Gehäuseteile sind keine Werkzeuge erforderlich, sodass eine einfache, Zeit sparende Fertigung möglich ist. Vorteilhaft sind die Verbindungsmittel sowie die Gegenverbindungsmittel aus dem jeweils zugehörigen Gehäuseteil einstückig herausgebildet. Dadurch lässt sich die Zahl der für ein Gehäuse benötigten Teile klein halten, in besonders vorteilhafter Gestaltung kann ein Gehäuse aus nur einem Teil bestehen.
Die Verbindungsmittel zeichnen sich weiterhin durch sehr geringe Baugrösse aus, wobei zusätzliche Sicherungselemente nicht erforderlich sind. Das Verbindungskonzept eignet sich hervorragend für Metallgehäuse, wo es ohne Zusatzmassnahmen elektrisch leitende Verbindungen herbeiführt und dadurch die EMV-Abschirmung unterstützt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach folgender Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Zeichnung
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch zwei verbundene Gehäuseteile,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Wirkverbindung,
Fig. 3 und 4 senkrecht zur Ansicht nach Fig. 1 gelegte Schnitte durch zwei zusammenzufügende Gehäuseteile vor dem Zusammenfügen,
Fig. 5 und 6 die gleiche Anordnung nach dem Zusammenfügen,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Verbindungseinrichtung.
Beschreibung
Fig. 1 zeigt, gesehen in Richtung der Zusammenfügebewegungsrichtung, zwei verbundene Gehäuseteile 10 und 20, wovon das mit der Bezugszahl 10 versehene im Folgenden als oberes Gehäuseteil, das andere als unteres Gehäuseteil 20 bezeichnet wird. Die Gehäuseteile 10, 20 können, was im Folgenden weiterhin angenommen wird, Teile eines Gehäuses für eine elektronische Baugruppe, etwa eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) sein. Sie bestehen bevorzugt aus einem Metall, können aber auch aus Kunststoff gefertigt sein. Beide Teile 10, 20 weisen jeweils eine lang gestreckte Anlagefläche 13, 23 auf, mit denen sie in zusammengefügtem Zustand aneinander liegen. Das Gehäuse ist insgesamt so konstruiert, dass die Gehäuseteile 10 und 20 durch eine konstruktiv hervorgerufene Kraft F aneinander gedrückt werden.
An den mit A bzw. B bezeichneten Stellen weisen die Gehäuseteile 10, 20 Verbindungen vom Typ A bzw. Typ B auf. Verbindungsmittel des Verbindungstyps A haben beim unteren Gehäuseteil 20 die Form einer aus der Anlagefläche 23 in Richtung auf die Anlagefläche 13 des oberen Gehäuseteils 10 hin hervorspringenden biegsamen Zunge 21. Sie springt, wie in Fig. 3 angedeutet, so aus der Ebene der Anlagefläche 23 hervor, dass sie beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseteile 10, 20 entlang der durch den Pfeil Z gekennzeichneten Richtung in die Anlagefläche 13 gedrückt wird. Die Zungen 21 sind zweckmässig, wie in Fig. 2 angedeutet, durch Anbringen eines Schnittes 24 aus dem Gehäuseteil 20 herausgeformt. Verbindungsmittel des Verbindungstyps B haben an den Stellen B am unteren Gehäuseteil 20 die Gestalt von Noppen 22 in Kugelkappenform.
Den am unteren Gehäuseteil 20 befindlichen Verbindungsmitteln 21, 22 entsprechen am oberen Gehäuseteil 10 komplementäre, im Folgenden Gegenverbindungsmittel genannte Verbindungsmittel. Sie haben an den Stellen A die Gestalt einer rechteckigen Ausnehmung 11, die etwas grösser ist als die zugeordnete Zunge 21 am unteren Gehäuseteil 20, und deren der Richtung Z der Einschubbewegung zugewandte Kante 23 die Position der Gehäuseteile 10, 20 entlang der Einschubrichtung Z zueinander fixiert. Die Gegenverbindungsmittel an den Stellen B haben die Gestalt einer runden Ausnehmung 12, deren Durchmesser dem der Noppen 22 des unteren Gehäuseteils 20 entspricht.
Zu verbindende Teile 10, 20 verfügen an den die Verbindungsmittel tragenden Kontaktflächen 13, 23 jeweils sowohl über wenigstens eine Verbindung des Typs A wie des Typs B. Beide sind benachbart angeordnet, sodass ihre Verbindungsfunktion beim Zusammenfügen parallel eintritt, und sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig unterstützen.
Für das rechtwinklinge Zusammenfügen zweier Gehäuseteile, etwa zweier Seitenwände eines Baugruppenträgers, sind die Verbindungsmittel 21, 22, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, jeweils auf einer rechtwinklig zur Aussenfläche des Gehäuseteils 20 ausgerichteten Winkelfläche 26 angeordnet. Die Winkelflächen 26 sind in einfacher Weise einstückig aus dem Gehäuseteil 20 herausgebogen. Statt der Verbindungsmittel 21, 22 am Gehäuseteil 20 können selbstverständlich auch die Gegenverbindungsmittel 11, 12 auf einer entsprechenden, aus dem Gehäuseteil 10 herausgebogenen Winkelfläche angeordnet sein.
Die Fig. 3 bis 6 veranschaulichen das Zusammenfügen zweier Gehäuseteile 10, 20. Das Gehäuseteil 20 wird dazu entlang der Einschubrichtung Z auf das Gehäuseteil 10 geschoben. Durch konstruktive Gestaltung des Gehäuseoberteiles 10 oder des Gehäuseunterteiles 20 wirkt dabei senkrecht zur Einschubrichtung Z eine Kraft F. Zur konstruktiven Herbeiführung der Kraft F kann das Gehäuseunterteil 20 beispielsweise nach Art eines Deckels mit U-Querschnitt ausgeführt sein, wobei sich jeweils auf zwei gegenüberliegenden abgewinkelten Seitenflächen 26 des U-Profiles Verbindungsmittel 21, 22 befinden, welche nur gegen die Kraft F auseinander bewegbar sind. Die Schubbewegung beim Zusammenfügen der Gehäuseteile 10, 20 wird fortgesetzt, bis alle Verbindungsmittel 21, 22 in die zugehörigen Gegenverbindungsmittel 11, 12 einrasten.
In der dann erreichten Endlage, die in den Fig. 5 bis 6 veranschaulicht ist, sind die Gehäuseteile 10, 20 fest zueinander fixiert. Sowohl die dann in die Ausnehmung 11 des oberen Gehäuseteiles 10 hineinragende Zunge 21, wie der in der Ausnehmung 12 zu liegen gekommene Noppen 22 bewirken, dass das Gehäuseunterteil 20 nicht vom Gehäuseoberteil 10 trennbar ist. Zur Trennung der Gehäuseteile 10, 20 ist die in die Ausnehmung 11 hereinragende Zunge 21 mittels eines Werkzeuges in die Ebene der dem unteren Gehäuseteil 20 zugehörenden Anlagefläche 23 zu drücken und gleichzeitig das untere Gehäuseteil 20 entgegen der Montagerichtung Z zu bewegen. Zusätzlich kann es erforderlich sein, gleichzeitig auch den Noppen 22 aus der Ausnehmung 12 zu drücken.
Durch Anordnen jeweils mehrerer Verbindungen des Typs A bzw. Typs B nebeneinander, lässt sich die Festigkeit der erzielten Verbindung erhöhen. Die für die Verbindungsmittel 21, 22 bzw. Gegenverbindungsmittel 11, 12 angegebene Geometrie hat sich als besonders zweckmässig erwiesen. Unter Beibehaltung der vorteilhaften Wirkungen sind aber Variationen denkbar. So können die Zungen 21 beispielsweise halbkreisförmig ge formt sein, wodurch die Ausnehmungen 11, 12 rund ausführbar sind. An Stelle einer Kreiskontur können die Noppen 22 eine komplexere Kontur, zum Beispiel eine elliptische besitzen.
State of the art
The invention is based on a device according to the preamble of independent claim 1. A known device of this type (DE 3 800 728 A1) provides to provide a housing side wall on one longitudinal edge with molded parts directed perpendicular to the wall surface, by means of which a front plate can be clipped in the molded parts can be connected to the side wall. For this purpose, the molded parts have grooves to which cutouts in the front plate correspond. The assembly takes place by inserting the front panel into the grooves formed in the molded parts, the molded parts being moved apart using the elasticity of the side wall. The concept could basically be used to assemble complete housings without screws. However, this would result in comparatively complicated individual parts and the housing would have little stability.
If a metal were used as the housing material, there would be an increased manufacturing effort in the production of the molded parts.
It is an object of the invention to provide a device for joining two housing parts which is simple to manufacture, easy to handle and suitable for assembling a complete housing.
This object is achieved by a device with the features of independent claim 1. According to the invention, a fixed connection between two parts is obtained by two differently projecting connecting means snapping in parallel in recesses on the other housing part. The connection principle is suitable for the screwless assembly of complete housings. No tools are required to assemble the housing parts, so that simple, time-saving production is possible. The connecting means and the counter-connecting means are advantageously formed in one piece from the respectively associated housing part. As a result, the number of parts required for a housing can be kept small; in a particularly advantageous design, a housing can consist of only one part.
The connecting means are also characterized by a very small size, additional securing elements not being required. The connection concept is ideally suited for metal housings, where it creates electrically conductive connections without additional measures and thus supports the EMC shielding.
An embodiment of the invention will be explained in more detail with reference to the drawing.
drawing
Show it:
1 shows a section through two connected housing parts,
2 is a plan view of an active connection,
3 and 4 perpendicular to the view of FIG. 1 sections through two parts to be joined together before assembly,
5 and 6 the same arrangement after assembly,
Fig. 7 is a perspective view of the connecting device.
description
1 shows, seen in the direction of the direction of assembly movement, two connected housing parts 10 and 20, of which the one provided with the reference number 10 is referred to below as the upper housing part and the other as the lower housing part 20. The housing parts 10, 20 can, as will also be assumed below, be parts of a housing for an electronic assembly, for example a programmable logic controller (PLC). They preferably consist of a metal, but can also be made of plastic. Both parts 10, 20 each have an elongated contact surface 13, 23 with which they lie against one another in the assembled state. Overall, the housing is constructed in such a way that the housing parts 10 and 20 are pressed against one another by a constructively induced force F.
At the points designated A and B, the housing parts 10, 20 have type A and type B connections. Connection means of connection type A have the shape of a flexible tongue 21 projecting from the contact surface 23 in the direction of the contact surface 13 of the upper housing part 10 in the lower housing part 20. As indicated in FIG. 3, it jumps out of the plane of the contact surface 23 that it is pressed into the contact surface 13 when the two housing parts 10, 20 are joined along the direction indicated by the arrow Z. The tongues 21 are expediently shaped, as indicated in FIG. 2, by making a cut 24 out of the housing part 20. Connection means of connection type B have the shape of knobs 22 in the form of spherical caps at the points B on the lower housing part 20.
The connecting means 21, 22 located on the lower housing part 20 correspond to complementary connecting means on the upper housing part 10, hereinafter referred to as counter-connecting means. At points A they have the shape of a rectangular recess 11, which is somewhat larger than the associated tongue 21 on the lower housing part 20, and whose edge 23 facing the direction Z of the insertion movement fixes the position of the housing parts 10, 20 with respect to one another along the insertion direction Z. , The counter-connection means at points B have the shape of a round recess 12, the diameter of which corresponds to that of the knobs 22 of the lower housing part 20.
Parts 10, 20 to be connected each have at least one type A and type B connection on the contact surfaces 13, 23 carrying the connecting means. Both are arranged adjacent to one another so that their connecting function occurs in parallel when they are joined, and their effect is mutual support.
For the right-angled joining of two housing parts, for example two side walls of a subrack, the connecting means 21, 22, as can be seen from FIGS. 3 and 4, are each arranged on an angular surface 26 oriented at right angles to the outer surface of the housing part 20. The angular surfaces 26 are bent out of the housing part 20 in one piece in a simple manner. Instead of the connecting means 21, 22 on the housing part 20, the counter-connecting means 11, 12 can of course also be arranged on a corresponding angular surface bent out of the housing part 10.
3 to 6 illustrate the joining together of two housing parts 10, 20. For this purpose, the housing part 20 is pushed along the insertion direction Z onto the housing part 10. Due to the structural design of the upper housing part 10 or the lower housing part 20, a force F acts perpendicularly to the insertion direction Z 26 of the U-profile are connecting means 21, 22 which can only be moved apart against the force F. The pushing movement when joining the housing parts 10, 20 continues until all the connecting means 21, 22 engage in the associated counter-connecting means 11, 12.
In the final position then reached, which is illustrated in FIGS. 5 to 6, the housing parts 10, 20 are firmly fixed to one another. Both the tongue 21, which then protrudes into the recess 11 of the upper housing part 10, and the knob 22 which has come to lie in the recess 12 have the effect that the lower housing part 20 cannot be separated from the upper housing part 10. To separate the housing parts 10, 20, the tongue 21 protruding into the recess 11 must be pressed into the plane of the contact surface 23 belonging to the lower housing part 20 by means of a tool and at the same time the lower housing part 20 must be moved counter to the mounting direction Z. In addition, it may also be necessary to simultaneously press the knob 22 out of the recess 12.
By arranging several connections of type A or type B next to each other, the strength of the connection achieved can be increased. The geometry specified for the connecting means 21, 22 or counter-connecting means 11, 12 has proven to be particularly expedient. Variations are conceivable while maintaining the advantageous effects. For example, the tongues 21 can be semicircular in shape, as a result of which the recesses 11, 12 can be made round. Instead of a circular contour, the knobs 22 can have a more complex contour, for example an elliptical one.