DE4215182C2 - Verfahren zur Herstellung einer elektromagnetisch dichten Halterung von zwei metallischen Bauteilen, und abgeschirmter Baugruppenträger mit derartigen Bauteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer elektromagnetisch dichten Halterung von zwei metallischen Bauteilen, und abgeschirmter Baugruppenträger mit derartigen BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
elektromagnetisch dichten Halterung von zwei
metallischen Bauteilen, und abgeschirmte Baugruppenträger
zur Halterung von elektronischen Baugruppen.
In dünnwandige, bevorzugt aus Aluminium bestehende Bleche
oder Profile können sogenannte "Prägenoppen" eingedrückt wer
den. Bei dieser Druckumformung wird die Oberfläche des dünn
wandigen Bleches bzw. Profiles beidseitig verändert, indem
ein z. B. zylindrischer Prägestempel in das Blech eingedrückt
wird. Hierdurch entsteht in der dem Stempel zugewandten Ober
fläche des Bleches eine zylinderförmige Vertiefung, während
auf der gegenüberliegenden Oberseite der Werkstoff sich
noppenartig auswölbt. Bei richtiger Abstimmung von Stempel
durchmesser und Eindrücktiefe auf Stärke und Art des jewei
ligen Bleches können Noppen mit einer nahezu idealen zylin
drischen Form ausgeprägt werden. Der zylindrische Noppen
mantel steht somit annähernd senkrecht zur Blechoberfläche.
Dünnwandige Aluminiumbleche eignen sich besonders zum Ein
drücken derartiger, einseitig hervorstehender Prägenoppen.
Es ist bekannt, Prägenoppen der oben beschriebenen Art in
dünnwandige, aus Aluminium bestehende Seitenteile und Zwi
schenwände von Baugruppenträgern einzubringen. Derartige
Baugruppenträger sind beispielsweise in sogenannter "zölli
ger" (z. B. 19-Zoll-Bauweise) bzw. in metrischer Rasterung
aufgebaut. Sie dienen zur ordnungsgemäßen Aufnahme von
elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen und Baugruppen,
insbesondere von Leiterplatten unterschiedlichster Art,
Stromversorgungen und dergleichen. Derartige "Flachbaugrup
pen" werden senkrecht stehend und dicht aneinander liegend
in die speziell aufgebauten und dimensionierten Baugruppen
träger eingeschoben. Die in Seitenteilen und Zwischenwänden
derartiger Baugruppenträger eingebrachten Prägenoppen dienen
dabei als Positioniermittel z. B. für Verbindungsschienen,
welche im Baugruppenträger quer verlaufend stirnseitig mit
den Seitenteilen bzw. Zwischenwänden verschraubbar sind.
Bei Baugruppenträgern zur Aufnahme von elektronischen Bau
gruppen besteht häufig die Anforderung, daß diese im Rahmen
der sogenannten "elektromagnetischen Verträglichkeit" (EMV)
derart ausgeführt sind, daß elektromagnetische Störein
flüsse in einem möglichst großen Frequenzbereich abge
schirmt werden. Alle Bauteile eines Baugruppenträgers müssen
in einem solchen Fall nicht nur elektrisch leitend mitein
ander verbunden sein. Vielmehr müssen alle Verbindungen
zwischen den Bauteilen derart ausgeführt sein, daß elek
tromagnetische Störstrahlung auch höherer Frequenz die
Verbindungsstellen nicht durchdringen kann.
Zur elektromagnetischen Abdichtung derartiger Übergangs
stellen ist es bekannt, zusätzliche, häufig aus Spezialma
terial bestehende Bauteile zu verwenden. So werden z. B.
Kontaktfederstreifen aus einer Kupfer-Berillium-Legierung
zur elektromagnetischen Abdichtung in die Stoßbereiche z. B.
zwischen Verbindungsschienen und Abdeckblechen eingelegt.
In anderen Fällen werden z. B. spezielle schlauchartige
Gewebe, welche aus feinsten Drähten gewebt sind, als Ein
lagen zwischen Schienen und aufzuschraubenden Abdeckblechen
verwendet.
Derartige Systeme zur elektromagnetischen Abdichtung der
Kontaktbereiche zwischen zwei metallischen Bauteilen, insbe
sondere in Baugruppenträgern, weisen nicht nur den Nachteil
auf, daß zusätzliche, speziell ausgebildete Kontaktmittel
benötigt werden. Vielmehr wird bei der Montage die genaue
gegenseitige Zuordnung der miteinander zu fixierenden Bau
teile aufgrund der Zwischenlage der Kontaktmittel erschwert.
Desweiteren müssen besondere Maßnahmen getroffen werden, daß
trotz der Zwischenlage von Kontaktmitteln die mechanische
Stabilität der Verbindung der Bauteile gewährleistet ist.
Aus dem Buch "Bauelemente der Feinmechanik" von O. Richter
und R. v. Voss, VEB Verlag Technik Berlin, 8. Auflage 1959,
sind gemäß dem dortigen Kapitel 285 auf Seite 161 ff
Sickverbindungen bekannt. Sickverbindungen sind Verbindungen
zweier ineinandergesteckter, meist zylindrischer Werkstücke,
wobei die Verbindung durch Eindrücken einer Sicke in das eine
Werkstück gefügt wird. Das durch den Sickenwulst in das
andere Teil eingreifende Werkstück muß stets aus weichem,
metallischem Werkstoff bestehen. Das von dem Eingriffsteil
gehaltene Werkstück dagegen kann aus einem Werkstoff
beliebiger Art hergestellt sein.
Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
DE 87 14 497 U1 ist es bekannt, ein Etagenschirmblech für
Baugruppenträger elektrisch leitend an einer Tragschiene des
Baugruppenträger mit Hilfe von V-förmigen Befestigungsfedern
anzubringen. Das Etagenschirmblech weist hierzu an den Seiten
des Auflagebereiches Reihen von rechteckförmigen Löchern auf.
Durch diese greifen die Schenkel der V-förmigen Befestiguungsfedern
zur Verklinkung mit der Tragschiene hindurch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
elektromagnetisch dichte Fixierung von zwei metallischen
Bauteilen, insbesondere an einem abgeschirmten Träger zur
Halterung von elektronischen Baugruppen, auf eine einfachere
Weise als bisher zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch die Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1 und 6
gelöst. Vorteilhafte, weitere
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 bis 5 und 7, 8 enthalten. Gemäß den Ansprüchen 9 und 10 be
trifft die Erfindung auch einen abgeschirmten Baugruppenträ
ger zur Halterung von elektronischen Baugruppen, bei dem
Bauteile desselben erfindungsgemäß durch Prägenoppen elek
tromagnetisch dicht aneinander fixiert sind.
Die Erfindung wird des weiteren anhand der in den nachfolgend
kurz angeführten Figuren dargestellten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1a, 1b beispielhaft eine Schiene und ein Blech als gegen
seitig elektromagnetisch dicht zu verbindende Bau
teile vor und nach der Fixierung, wobei die Präge
noppen gemäß einer ersten Ausführungsform der Er
findung nach der Verbindung beider Bauteile in die
Oberseite des ersten, schienenartigen Bauteiles
eingebracht werden,
Fig. 2a, 2b eine erweiterte Ausführung des Beispieles von Fig.
1a, 1b, wobei die Schiene zusätzlich einen Längs
schlitz im Inneren der Nut aufweist,
Fig. 3a, 3b eine erweiterte Ausführung des Beispieles von Fig.
1a, 1b, wobei das Blech zusätzlich Senkpunkte auf
weist,
Fig. 4a, 4b eine erweiterte Ausführung des Beispieles von Fig.
1a, 1b, wobei die Schiene zusätzlich einen Längs
steg im Inneren der Nut und das Blech zusätzlich
einen Längsschlitz aufweisen,
Fig. 5a, 5b wiederum beispielhaft eine Schiene und ein Blech
als gegenseitig elektromagnetisch dicht zu verbin
dende Bauteile vor und nach der Fixierung, wobei
die Prägenoppen gemäß einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung vor der Verbindung der beiden
Bauteile in die Oberseite des zweiten, blechartigen
Bauteiles hervorstehend eingebracht sind,
Fig. 6a eine Prägenoppe mit einer herkömmlichen, annähernd
zylindrischen Form,
Fig. 6b, 6c bevorzugte Prägenoppen mit einer zusätzlichen Kon
taktspitze am Kopfbereich, und
Fig. 6d, 6e bevorzugte Prägenoppen mit abgerundeten bzw. ab
geschrägten Kopfbereichen.
In Fig. 1a ist die Grundform der beiden metallischen Bauteile
dargestellt, welche gemäß der Erfindung unter Verwendung von
Prägenoppen elektromagnetisch dicht miteinander fixiert wer
den. Das erste Bauteil S1 weist dabei am Rand von einer Ober
seite OS eine längsverlaufende Nut N auf, welche durch eine
Lamelle L als Verlängerung der Oberseite OS des Bauteiles S1
zumindest teilweise abgedeckt ist. Die Lamelle ist relativ
dünnwandig und bevorzugt bis zu einem gewissen Grad elastisch.
Im Beispiel der Fig. 1a hat dieses erste Bauteil die Form
einer querverlaufenden Tragschiene, welche z. B. über eine
Längsbohrung BR an der Stirnseite senkrecht stehend auf der
Oberfläche z. B. eines Seitenteiles bzw. einer Zwischenwand
eines Baugruppenträgers aufschraubbar ist. Selbstverständ
lich kann dieses erste Bauteil auch eine beliebige andere
Form aufweisen. Es muß lediglich in einem Rand-, Kanten- bzw.
Absatzbereich über eine Nut verfügen, welche im Prinzip ge
mäß der Darstellung von Fig. 1a durch eine lamellenartige
Verlängerung L abgedeckt ist. Die Nut mit der abdeckenden
Lamelle kann auch unter einem Winkel auf einer Außenseite
des Körpers des ersten Bauteiles angebracht sein.
Fig. 1a zeigt weiterhin die Grundform des zweiten Bauteiles,
welches unter der erfindungsgemäßen Verwendung von Präge
noppen elektromagnetisch dicht und ausreichend mechanisch
stabil mit dem ersten Bauteil fixiert werden soll. Das zwei
te Bauteil B1 weist dabei zumindest einen messerartigen Ein
steckbereich EB auf, welcher in die Nut N des ersten Bau
teiles S1 einsteckbar ist. Im Beispiel der Fig. 1a weist das
zweite Bauteil B1 die Form eines Abdeckbleches z. B. für eine
Außenseite eines Baugruppenträgers auf, welches in die Nut N
des als eine Trageschiene dienenden ersten Bauteiles S1 ein
schiebbar ist. In diesem Fall wirkt der in Fig. 1a strich
liert markierte Randbereich der Oberseite OB des Abdeckble
ches als messerartiger Einsteckbereich EB zum Einstecken
in die Nut N von S1. Selbstverständlich kann auch in diesem
Fall das zweite Bauteil eine beliebig andere Form aufweisen,
solange es zumindest über einen messerartigen, bevorzugt
blechstreifenartigen Einsteckbereich EB verfügt.
In Fig. 1b ist eine erste Ausführungsform für die erfindungs
gemäße, elektromagnetisch dichte Fixierung der beiden Bau
teile S1 und B1 von Fig. 1a dargestellt. Hierzu wird zunächst
der Einsteckbereich EB des zweiten Bauteiles B1 in die Nut N
des ersten Bauteiles S1 eingesteckt. Anschließend werden in
die Oberfläche OS des ersten Bauteiles S1 im Bereich der
Lamelle L Prägenoppen P1 eingebracht. Fig. 1b zeigt beispiel
haft drei, in einer Reihe entlang der Längskante von L ein
gebrachte Noppen 1. An der vorderen, im Schnitt dargestell
ten Prägenoppe ist zu erkennen, daß diese sich im Einsteck
bereich EB in die Oberfläche OB des zweiten Bauteiles B1
eingesenkt hat. Hierdurch wird auf einfache Weise eine so
wohl mechanisch feste als auch elektromagnetisch dichte ge
genseitige Fixierung der beiden Bauteile S1 und B1 bewirkt,
ohne daß irgendwelche zusätzlichen Elemente wie z. B. Kon
taktfederstreifen z. B. in das Innere der Nut N eingelegt
werden müßten.
In den Fig. 2a, 2b ist eine erweiterte Ausführung darge
stellt. Dabei weist das erste Bauteil S2 einen zusätzlichen
Längsschlitz SL1 auf, welcher sich unterhalb der Lamelle L
im gegenüberliegenden Grund der Nut N befindet. Zur Fixie
rung der beiden Bauteile wird zunächst das zweite Bauteil
B2 wiederum über den Einsteckbereich in die Nut N einge
steckt. Gemäß der Darstellung von Fig. 2b werden anschlie
ßend die Prägenoppen P1 erfindungsgemäß unmittelbar über dem
Längsschlitz SL1 liegend im Bereich der Lamelle L in die
Oberfläche OS des ersten Bauteiles S2 eingedrückt. Wie an
der Schnittdarstellung der vorderen von den beispielhaft
drei Prägenoppen in Fig. 2b zu erkennen ist, bewirkt das
Eindrücken der Prägenoppen in diesem Fall eine lokale Ein
senkung von Material aus dem Einsteckbereich EB des zwei
ten Bauteiles B1 in den darunter befindlichen Längsschlitz
SL1. Mit dieser Ausführungsform kann die elektromagnetische
Dichtigkeit und die mechanische Stabilität der gegenseitigen
Verbindung der Bauteile S2 und B1 weiter verbessert werden.
Bei den in den Fig. 3a, 3b beispielhaft dargestellten er
weiterten Ausführungen weist das zweite Bauteil B2 auf der
Oberfläche OB im Bereich des messerartigen Einsteckbereiches
EB Senkpunkte SP auf, welche bevorzugt in einer Reihe ent
lang der Längskante des Einsteckbereiches angeordnet sind.
Diese Senkpunkte können in Form von Einsenkungen, Mulden,
durchgehenden Bohrungen, Stanzungen oder dergleichen ausge
führt sein. Im Beispiel der Fig. 3a haben die Senkpunkte die
Form von Bohrungen, welche die Oberfläche OB des zweiten
Bauteiles B2 durchsetzen. Zur gegenseitigen Fixierung der
Bauteile S1 und B2 wird wiederum der Einsteckbereich EB von
B2 in die Nut N von S1 eingesteckt. Gemäß der Darstellung
von Fig. 3b befinden sich die Senkpunkte SP nun im Inneren
der Nut und werden durch die Lamelle L abgedeckt. Werden
auch hier die Prägenoppen P1 wieder jeweils unmittelbar über
den einzelnen Senkpunkten SP liegend im Bereich der Lamelle
L in die Oberfläche OS des ersten Bauteiles S1 eingebracht,
so kann sich die jeweilige Noppe beim Prägevorgang in den
darunter befindlichen Senkpunkt eindrücken. Auch hiermit
kann die mechanische Stabilität und die elektromagnetische
Dichtigkeit der Verbindung der Bauteile S1 und B2 weiter
verbessert werden.
In den Fig. 4a, 4b sind weitere, mögliche Ergänzungen dar
gestellt. So weist zum einen beim ersten Bauteil S3 die La
melle L auf der Innenseite der Nut N einen Längssteg ST auf.
Desweiteren ist beim zweiten Bauteil B3 auf der Oberfläche
OB des Einsteckbereiches EB ein längslaufender Senkschlitz
SL2 eingebracht. Nach Einstecken des Einsteckbereiches EB
von B3 in die Nut N von S3 kommt gemäß der Darstellung von
Fig. 4b dar Senkschlitz SL2 annähernd unmittelbar unter dem
Längssteg ST zu liegen. Auch bei dieser Ausführung werden
die erfindungsgemäßen Prägenoppen P1 unmittelbar über dem
Längssteg ST bzw. dem Senkschlitz SL2 liegend im Bereich der
Lamelle L in die Oberfläche OB des ersten Bauteiles S3 ein
gedrückt. Dabei wird wiederum ein Teil des Längssteges ST
entweder unmittelbar in die darunter liegende Oberfläche OB
von B3 oder einen darunter befindlichen längsverlaufenden
Senkschlitz SL2 in der Oberfläche OB des zweiten Bauteiles
B3 eingedrückt. Auch hiermit kann die mechanische Stabilität
und die Dichtigkeit des Verbindungsbereiches zwischen den
Bauteilen S3 und B3 verbessert werden.
Die Fig. 5a, 5b zeigen eine zweite vorteilhafte Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Verwendung von Prägenoppen
zur gegenseitigen elektromagnetisch dichten Fixierung zweier
metallischer Bauteile. Auch hier weist das erste Bauteil S1
wiederum bevorzugt am Rand von einer Oberseite OS eine Nut N
auf. Im Gegensatz zu den Darstellungen der Fig. 1a, 1b
bis 4a, 4b ist es in diesem Fall aber nicht unbedingt not
wendig, daß die Nut durch eine Lamelle L abgedeckt ist.
Vielmehr kann sich die Nut auch an einer beliebigen Stelle
der Oberseite OS von S1 befinden und z. B. senkrecht zur
Oberfläche OS in den Körper des ersten Bauteiles S1 ein
geschnitten sein. Erfindungsgemäß sind in diesem Fall aber
in den messerartigen Einsteckbereich ES des zweiten Bau
teiles B4 Prägenoppen P2 hervorstehend eingebracht.
Im Beispiel der Fig. 5a sind diese Prägenoppen P2 wiederum in
einer Reihe entlang der Kante des Einsteckbereiches EB
angeordnet. Bei dieser Ausführung wird somit der Einsteck
bereich des zweiten Bauteiles vor der Verbindung mit dem
ersten Bauteil mit Prägenoppen versehen. Die eigentliche
Fixierung der beiden Bauteile S1, B4 wird dann nach Ein
stecken des Einsteckbereiches EB des zweiten Bauteiles B4 in
die Nut N des ersten Bauteiles S1 durch Verklemmung der
Prägenoppen P2 im Inneren der Nut N bewirkt. Diese Ausfüh
rungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß nach Einstecken
des zweiten Bauteiles in die Nut des ersten Bauteiles keine
weiteren Fertigungsschritte notwendig sind. Vielmehr können
beide Bauteile komplett vorgefertigt und anschließend durch
einfaches Einstecken, Einpressen bzw. Einschlagen des mit
Prägenoppen versehenen Einsteckbereiches EB in die Nut N
elektromagnetisch dicht gegenseitig fixiert werden. Gemäß
der Darstellung in Fig. 5b reiben sich die Prägenoppen P2 bei
diesem Einsteckvorgang bis zu einem gewissen Grad in den
Werkstoff der gegenüberliegenden Nutseite ein. Im Beispiel
der Fig. 5b wird diese Nutseite durch die Innenseite der La
melle L gebildet. Diese Ausführung hat zudem den Vorteil,
daß die beiden Bauteile S1 und B4 unter Umständen wieder
voneinander lösbar sind.
In den Fig. 6a bis 6e sind schließlich mögliche Präge
noppenformen dargestellt. Dabei zeigt Fig. 6a eine Präge
noppe mit herkömmlicher, annähernd zylindrischer Form. Diese
ist durch alleinige Einwirkung eines zylindrischen Präge
stempels auf die Oberfläche eines dünnwandigen, bevorzugt
aus Aluminium bestehenden Bleches erreichbar. Insbesondere
ist es nicht notwendig, auf der Noppenseite beim Prägevor
gang ein Gesenk vorzusehen, welches seinerseits eine zylin
drische Mulde aufweist, in welche die Noppe eingeprägt wird.
In den Fig. 6b bis 6e sind schließlich bevorzugte,
weitere Prägenoppen dargestellt. Dabei weisen die Präge
noppen der Fig. 6b, 6c im Kopfbereich zusätzliche Kon
taktspitzen auf. Während die Prägenoppenform von Fig. 6b
unter Zuhilfenahme eines gegenüberliegenden, entsprechend
ausgeformten Gesenkes erzeugt werden kann, entsteht die
Prägenoppe mit der in Fig. 6c dargestellten Form allein durch
Einwirkung eines Prägestempels mit kegelartiger Spitze. Die
Prägenoppenformen der Fig. 6b, 6c sind insbesondere bei
der in den Fig. 5a, 5b dargestellten Ausführungsform der
Erfindung einsetzbar. Die elektrische Kontaktierung und
mechanische Verklemmung der Prägenoppen im Einsteckbereich
EB wird beim Eintreiben des zweiten Bauteiles B4 in die Nut
des ersten Bauteiles S1 durch die Kontaktspitzen im Kopfbe
reich der Prägenoppen weiter verbessert.
Schließlich weisen die in Fig. 6d, 6e dargestellten Präge
noppen im Gegensatz zu den Ausführungen in den Fig. 6b, 6c
abgerundete bzw. abgeschrägte Kopfbereiche auf. Auch diese
Prägenoppenformen sind besonders bei der zweiten Ausführungs
form der Erfindung gemäß den Darstellungen in den Fig.
5a, 5b einsetzbar. Weist in diesem Fall die Nut N am Rand von
der Oberseite OS des ersten Bauteiles S1 eine Verengung bzw.
im Vergleich zum Nutinneren eine geringere Breite am Außen
rand auf, so kann das Eintreiben des Einsteckbereiches EB
des zweiten Bauteiles B4 durch Prägenoppen mit abgerundeten
bzw. abgeschrägtem Kopfbereich erleichtert werden. Ferner
kann die Nut in diesem Fall unmittelbar am Rand von der
Oberseite OS des ersten Bauteiles S1 mindestens eine Ein
laufschräge E aufweisen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer elek
tromagnetisch dichten Halterung von zwei metallischen Bau
teilen (S1, S2, S3 mit B1, B2, B3), insbesondere zur Halterung
eines Abdeckbleches an einer Tragschiene eines abgeschirm
ten Baugruppenträgers für elektronische Baugruppen, wobei
- a) das erste Bauteil (S1, S2 bzw. S3) am Rand von einer Ober seite (OS) eine Nut (N) aufweist, welche durch eine Lamelle (L) bevorzugt als Verlängerung der Oberseite (OS) des Bauteiles (S1, S2 bzw. S3) abgedeckt ist,
- b) das zweite Bauteil (B1, B2 bzw. B3) einen messerartigen Einsteckbereich (EB) aufweist, und
- c) nach Einstecken des Einsteckbereiches (EB) des zweiten Bauteiles (B1, B2 bzw. B3) in die Nut (N) Prägenoppen (P1) im Bereich der Lamelle (L) in die Oberfläche (OS) des ersten Bauteiles (S1, S2 bzw. S3) eingebracht werden (Fig. 1a bis Fig. 4b).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei beim ersten Bauteil
(S3) die Lamelle (L) auf der Innenseite der Nut (N) einen
Längssteg (ST) aufweist, und die Prägenoppen (P1) unmittel
bar über dem Längssteg (ST) liegend im Bereich der Lamelle
(L) in die Oberfläche (OB) des ersten Bauteiles (S3) einge
bracht werden (Fig. 4a, 4b).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zweite Bau
teil (B2) auf der Oberfläche (OB) des Einsteckbereiches (EB)
Senkpunkte (SP) aufweist, insbesondere Mulden, Bohrungen
oder Stanzungen, und die Prägenoppen (P1) jeweils unmittelbar
über den einzelnen Senkpunkten (SP) liegend im Bereich der
Lamelle (L) in die Oberfläche (OS) des ersten Bauteiles
(S1, S2, S3) eingebracht werden (Fig. 3a, 3b).
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zweite
Bauteil (B3) auf der Oberfläche (OB) des Einsteckbereiches
(EB) einen längslaufenden Senkschlitz (SL2) aufweist, und
die Prägenoppen (P1) unmittelbar über dem Senkschlitz (SL2)
liegend im Bereich der Lamelle (L) in die Oberfläche (OB)
des ersten Bauteiles (S1, S2, S3) eingebracht werden (Fig. 4a, 4b).
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei beim ersten Bauteil
(S2) der der Nutinnenseite unterhalb der Lamelle (L) gegenüber
liegende Grund der Nut (N) einen Längsschlitz (SL1) auf
weist, und die Prägenoppen (P1) unmittelbar über dem Längs
schlitz (SL1) liegend im Bereich der Lamelle (L) in die
Oberfläche (OS) des ersten Bauteiles (S2) eingebracht wer
den (Fig. 2a, 2b).
6. Verfahren zur Herstellung einer elek
tromagnetisch dichten Halterung von zwei metallischen Bau
teilen (S1, B4), insbesondere zur Halterung eines Abdeckbleches an einer Tragschiene
eines abgeschirmten Baugruppenträgers für
elektronische Baugruppen, wobei
- a) das erste Bauteil (S1) an einer Oberseite (OS) eine Nut (N) aufweist,
- b) das zweite Bauteil (B4) einen messerartigen Einsteckbe reich (EB) aufweist, in den Prägenoppen (P2) hervor stehend eingebracht sind, und
- c) die Fixierung der beiden Bauteile (S1, B4) nach Einstecken des Einsteckbereiches (EB) des zweiten Bauteiles (B4) in die Nut (N) des ersten Bauteiles (S1) durch Verklemmung der Prägenoppen (P2) im Inneren der Nut (N) bewirkt wird (Fig. 5a u. 5b).
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Nut (N) am Rand von
der Oberseite (OS) des ersten Bauteiles (S1) eine Verengung
bzw. eine geringere Breite als im Inneren aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Nut (N)
unmittelbar am Rand von der Oberseite (OS) des ersten
Bauteiles (S1) mindestens eine Einlaufschräge (E) aufweist.
9. Abgeschirmter Baugruppenträger zur Halterung von elektro
nischen Baugruppen, insbesondere von Leiterplatten, mit
- a) einem ersten metallischen Bauteil (S1, S2 bzw. S3), ins besondere einer Tragschiene, welches am Rand von einer Oberseite (OS) eine Nut (N) aufweist, die durch eine Lamelle (L) bevorzugt als Verlängerung der Oberseite (OS) des Bauteiles (S1, S2 bzw. S3) abgedeckt ist, und
- b) einem zweiten metallischen Bauteil (B1, B2 bzw. B3), ins besondere einem Abdeckblech, welches einen messerartigen Einsteckbereich (EB) aufweist, und wobei
- c) die elektromagnetisch dichte Fixierung der beiden Bauteile (S1, S2 bzw. S3 mit B1, B2 bzw. B3) durch Prägenoppen (P1) bewirkt wird, welche nach Einstecken des Einsteckbereiches (EB) des zweiten Bauteiles (B1, B2 bzw. B3) in die Nut (N) im Bereich der Lamelle (L) in die Oberfläche (OS) des ersten Bauteiles (S1, S2 bzw. S3) eingebracht sind (Fig. 1a bis 4b).
10. Abgeschirmter Baugruppenträger zur Halterung von elektri
schen Baugruppen, insbesondere von Leiterplatten, mit
- a) einem ersten metallischen Bauteil (S1), insbesondere einer Tragschiene, welches an einer Oberseite eine Nut (N) aufweist, und
- b) einem zweiten metallischen Bauteil (B4), insbesondere einem Abdeckblech, welches einen messerartigen Einsteck bereich (EB) mit hervorstehenden Prägenoppen aufweist, und
- c) die elektromagnetisch dichte Fixierung der beiden Bauteile (S1, B4) nach Einstecken des Einsteckbe reiches (EB) des zweiten Bauteiles (B4) in die Nut (N) des ersten Bauteiles (S1) durch Verklemmung der Prägenoppen (P2) im Inneren der Nut (N) bewirkt wird (Fig. 5a und 5b).
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924215182 DE4215182C2 (de) | 1992-05-08 | 1992-05-08 | Verfahren zur Herstellung einer elektromagnetisch dichten Halterung von zwei metallischen Bauteilen, und abgeschirmter Baugruppenträger mit derartigen Bauteilen |
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