DE19629643A1 - Bauteileträger - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches konzipierten Bauteileträger für elektrische/elektronische Bauteile
aus.
Derartige Bauteileträger für elektrische/elektronische Bauteile sind in der Regel für
einesichere Festlegung, Kontaktierung und Verschaltung einer Vielzahl von
zugeordneten Bauteilen vorgesehen.
Durch die DE 29 11 761 B1 ist ein dem Oberbegriff des Hauptanspruches
entsprechender Bauteileträger bekanntgeworden. Dieser Bauteileträger weist einen
aus Kunststoff hergestellten Sockel auf, an welchem eine als Stanzgitter
ausgeführte Leiterbahnenplatine befestigt ist. Die Leiterbahnenplatine stellt den
Bauteileträger dar, weil diese mit ausgestanzten, jeweils als Schlitz ausgebildeten
Ausnehmungen versehen ist, in welche Anschlußstifte zur Kontaktierung und
Festlegung durchgreifend eingepreßt sind. Durch den Einpreßvorgang werden
Bereiche der Schlitze zungenartig ausgestellt, so daß die Anschlußstifte unter
Klemmung zwischen den zungenartig ausgestellten Bereichen der Schlitze
festgelegt sind. Durch eine solche Ausbildung der Ausnehmungen als geradlinig
verlaufende Schlitze können jedoch lediglich von der Form her Bauteile mit gleich
ausgebildeten Anschlußbeinen sicher kontaktiert und festgelegt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen einfach
aufgebauten Bauteileträger zu schaffen, dessen zur Festlegung und Kontaktierung
von elektrischen/elektronischen Bauteilen vorgesehenen Bereiche derart
ausgebildet sind, daß mit ein und derselben Ausbildung unterschiedliche Konturen
aufweisende Anschlußbeine von Bauteilen sicher erfaßt werden können und somit
eine zuverlässige Festlegung und Kontaktierung von Bauteilen mit unterschiedlich
ausgebildeten Anschlußbeinen gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Bauteileträger der eingangs
erwähnten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhaft bei einer derartigen Ausgestaltung ist, daß sowohl bei rechteckförmig als
auch bei rund ausgeführten Anschlußbeinen eine Kontaktierung mit einer hohen
spezifischen Flächenpressung erfolgt, so daß eine im Sinne gasdichte, gute
Stromübertragungsbedingung aufweisende Kontaktierung realisiert ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand zweier in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung näher erläutert, dabei zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen ersten Bauteileträger
Fig. 2 eine Seitenansicht des ersten Bauteileträgers gemäß Fig. 1
Fig. 3 das Detail Z gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen einzelnen Bereich zur Festlegung und
Kontaktierung zugehörig zu einem zweiten Bauteileträger
Fig. 5 eine Seitenansicht im Schnitt entsprechend der Linie AA gemäß
Fig. 4
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen einzelnen Bereich zur Festlegung und
Kontaktierung zugehörig zu einem dritten Bauteileträger
Fig. 7 eine Seitenansicht im Schnitt entsprechend der Linie B-B gemäß
Fig. 6.
Wie insbesondere aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, besteht der Bauteileträger 1
aus einer Kontaktblechplatine, die durch Stanzen und Biegen zu einem
dreidimensionalen Stanzgitter geformt wurde. Das zunächst zusammenhängend
ausgeführte Stanzgitter wird durch ein Auf- bzw. Abtrennen einzelner Stege 2 in
mehrere elektrisch voneinander getrennt ausgeführte Leiterbahnen 3 aufgeteilt.
Einstückig ist an jede der einzelnen Leiterbahnen 3 zumindest ein
widerhakenähnliches Befestigungselement 4 angeformt, was zur Festlegung des
Bauteileträgers 1 an einem nicht dargestellten Tragekörper dient. Desweiteren
umfaßt jede der einzelnen Leiterbahnen 3 zumindest ein Anschlußelement 5, was
zum Anschluß weiterführender elektrischer Leitungen vorgesehen ist. Mehrere
dieser Anschlußelemente 5 sind als sogenannten Steckerstifte und mehrere als
sogenannte Schneidklemmverbinder ausgebildet. Außerdem ist an drei der
Leiterbahnen einstückig ein Bereich zur Festlegung und Kontaktierung von
Anschlußbeinen 6 elektrischerlelektronische Bauteile 7 vorhanden. Diese Bereiche
bestehen - wie insbesondere aus den Fig. 1 und Fig. 3 bis 7 hervorgeht - jeweils
aus einer Ausnehmung 8 sowie einem dieser Ausnehmung 8 zugeordneten,
zungenartig ausgebildeten Befestigungselement 9. Desweiteren ist - wie
insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht - eine der Leiterbahnen mit einem
blattfederartig ausgebildeten Rastelement 10 versehen, was zur rastenden
Positionierung eines nicht dargestellten Stellelementes dient.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, weist die Kontur der Ausnehmung 8 an der
für die Aufnahme des Anschlußbeines 6 vorgesehene Stelle sowohl zwei erste
Bereiche 11 auf, die einen geradlinigen Verlauf aufweisen, als auch einen zweiten
Bereich 12 auf, der im Verlauf kreissegmentförmig ausgebildet ist. Zur
formgerechten Erfassung von rund ausgebildeten Anschlußbeinen 6 ist der Verlauf
des zweiten Bereiches 12 konkav ausgeführt. Der zweite Bereich 12 ist dabei derart
dimensioniert, daß auch bei der Zuordnung von Anschlußbeinen 6 mit dem
kleinsten zu erfassenden Durchmesser diese nicht vollständig von der Kontur des
zweiten Bereiches 12 aufgenommen werden, sondern vielmehr an den
Übergangsstellen zu den beiden ersten Bereichen 11 zur Anlage kommen. Das
zugeordnete Anschlußbein 6 kommt somit linienförmig an zwei Stellen der Kontur
der Ausnehmung 8 zur Anlage. Der Einfachheit halber ist das Anschlußbein 6 in
diesem Ausführungsbeispiel gestrichelt dargestellt und rechteckförmig ausgebildet.
Zur formgerechten Erfassung von rechteckförmig ausgebildeten Anschlußbeinen 6
ist dementsprechend der geradlinige Verlauf der beiden ersten Bereiche 11
vorgesehen. Wie weiterhin aus der Fig. 3 hervorgeht, ist auch der dem
entsprechenden Anschlußbein 6 zugeordnete Endbereich 13 des aus dem
Bauteileträger 1 freigeschnittenen Befestigungselementes 9 so ausgebildet, daß
zwei dritte Bereiche 14 vorhanden sind, die einen geradlinigen Verlauf aufweisen
und ein vierter Bereich 15 vorhanden ist, der einen kreissegmentförmigen Verlauf
aufweist. Der Verlauf des vierten Bereiches 15 ist konvex ausgestaltet und kommt
somit einzig an den zugeordneten Anschlußbeinen 6 zur Anlage. Bei einer
derartigen Gestaltung kommen sowohl bei der Zuordnung von rund als auch
rechteckförmig ausgebildeten Anschlußbeinen 6 nur vergleichsweise geringe
Flächenanteile der Ausnehmung 8 und des Endbereiches 13 des
Befestigungselementes 9 zum tragen, so daß eine hohe spezifische
Flächenpressung an dem zugeordneten Anschlußbein 6 auftritt. Durch die hohe
spezifische Flächenpressung ist sowohl eine dauerhafte mechanische Festlegung
der elektrischen/elektronischen Bauteile 7 am Bauteileträger 1 gewährleistet, als
auch eine gute, im Sinne von gasdicht anzusehende Kontaktierung der
Anschlußbeine 6 realisiert.
Wie insbesondere aus den Fig. 4 und 6 hervorgeht, kann der vierte Bereich 15
des aus dem Bauteileträgers 1 freigeschnittenen, zungenartig ausgebildeten
Befestigungselementes 9 auch wie der zweite Bereich 12 der Ausnehmung 8,
nämlich konkav ausgeführt sein. Dabei wurde darauf geachtet, daß auch bei der
Zuordnung von Anschlußbeinen 6 mit dem kleinsten zu erfassenden Durchmesser
diese sowohl nicht vollständig von der Kontur des zweiten Bereiches 12 als auch
nicht von der Kontur des vierten Bereiches 15 aufgenommen werden. Vielmehr ist
die Dimensionierung derart ausgeführt, daß die runden Anschlußbeine 6 an den
Obergangsstellen zu den beiden ersten Bereichen 11 bzw. den beiden dritten
Bereichen 14 zur Anlage kommen. Es entsteht somit eine linienförmige Anlage der
Anschlußbeine 6 an vier Stellen. Auch bei den in den Fig. 4 bis 7 als
Anwendungsbeispiel dargestellten, rechteckförmig ausgeführten Anschlußbeinen 6
kommen nur vergleichsweise geringe Flächenanteile der Ausnehmung 8 und des
Endbereiches 13 des freigeschnittenen Befestigungselementes 9 zum tragen, so
daß eine hohe spezifische Flächenpressung an den zugeordneten Anschlußbeinen
6 auftritt. Durch die hohe spezifische Flächenpressung ist sowohl bei runden als
auch bei rechteckförmigen Anschlußbeinen 6 sowohl eine dauerhafte mechanische
Festlegung der elektrischen/elektronischen Bauteile 7 am Bauteileträger 1
gewährleistet, als auch eine gute im Sinne von gasdicht anzusehende
Kontaktierung realisiert. Bei allen drei dargestellten Ausführungsbeispielen ist die
Zuordnung der Befestigungselemente 9 zu ihrer Ausnehmung 8 derart gewählt, daß
die beiden ersten Bereiche 11 den beiden dritten Bereichen 14 und der zweite
Bereich 12 dem vierten Bereich 15 direkt gegenüberliegend zugeordnet sind.
Wie insbesondere aus Fig. 6 und Fig. 7 hervorgeht, ist in jede der beiden
Hauptflächen 16 jeweils eine Einprägung 17 eingebracht. Dies ist bei diesem
Ausführungsbeispiel deshalb der Fall, um bei dem treppenartig aus der Ebene des
Bauteileträgers 1 ausgestellten Befestigungselement 9 eine Längung zu erzielen.
Solche Einprägungen 17 dienen aber ebenso einer Realisierung gezielter
Veränderungen der Elastizitäts bzw. Festigkeit eines solchen
Befestigungselementes 9 in bestimmten Bereichen.
Wie insbesondere aus der Fig. 4 hervorgeht, wird das Befestigungselement 9 zur
Montage des elektrischen/elektronischen Bauteiles 7 aus der Ebene des
Bauteileträgers 1 ausgestellt und zunächst in eine fehlausgerichtete
Montagestellung gebracht. Die Montagestellung ermöglicht es, die Anschlußbeine 6
von zugeordneten elektrischen/elektronischen Bauteilen 7 widerstandsfrei durch die
zugehörigen Ausnehmungen 8 hindurchzuführen. Sind die
elektrischen/elektronischen Bauteile 7 exakt positioniert, wird das
Befestigungselement 9 in seine endgültige Befestigungsstellung zurückgeführt.
D.h., das Befestigungselement 9 wird mit einer entsprechenden Kraft in die Ebene
des Bauteileträgers 1 zurückgebogen und klemmt dabei das zugeordnete
Anschlußbein 6 zwischen sich und der Kontur der Ausnehmung 8 fest ein. Durch
das Zurückbiegen wird eine so hohe Klemmwirkung erzielt, daß die bereits
angesprochene dauerhafte mechanische Festlegung als auch die als gasdicht
anzusehene Kontaktierung der Anschlußbeine 6 realisiert ist.
Claims (19)
1. Bauteileträger mit mehreren elektrisch voneinander getrennt angeordneten
Leiterbahnen, welche zur Festlegung und Kontaktierung zumindest eines mit
Anschlußbeinen versehenen elektrischen/elektronischen Bauteiles zumindest eine
von einem Anschlußbein durchgriffene Ausnehmung aufweisen, wobei der
Ausnehmung ein einstückig vom Bauteileträger ausgestelltes, zungenartig
ausgebildetes Befestigungselement zugeordnet ist, welches mit seinem freien
Endbereich an das zugeordnete Anschlußbein des Bauteiles zur Anlage kommt, so
daß das Anschlußbein unter Klemmung zwischen dem Endbereich des
Befestigungselementes und der Kontur der Ausnehmung festgelegt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Anschlußbein (6) zugeordnete Kontur der
Ausnehmung (8) zumindest einen ersten Bereich (11) aufweist, der im Verlauf
geradlinig und zumindest einen zweiten Bereich (12) aufweist, der im Verlauf
kreissegmentförmig ausgestaltet ist.
2. Bauteileträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
Anschlußbein (6) zugeordnete Endbereich (13) des Befestigungselementes (9)
zumindest einen dritten Bereich (14) aufweist, der im Verlauf geradlinig und
zumindest einen vierten Bereich (15) aufweist, der im Verlauf kreissegmentförmig
ausgestaltet ist.
3. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf des kreissegmentförmig ausgestalteten zweiten Bereiches (12) bzw.
vierten Bereiches (15) konkav ausgeführt ist.
4. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf des kreissegmentförmig ausgestalteten zweiten Bereiches (12) bzw.
vierten Bereiches (15) konvex ausgeführt ist.
5. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bauteileträger (1) aus einem aus Kontaktblech hergestellte Stanzgitter besteht.
6. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bauteileträger (1) aus einer mit Leiterbahnen versehenen durchkontaktierten
Leiterplatte besteht.
7. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bauteileträger (1) aus einem partiellen metallisierten Kunststoffkörper besteht.
8. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das zungenartig ausgebildete Befestigungselement (9) aus der Ebene des
Bauteileträgers (1) ausgestellt ist und im wesentlichen einen parallel zur Oberfläche
des Bauteileträgers (1) ausgerichteten Verlauf aufweist.
9. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der Hauptflächen (16) des zungenartig ausgebildeten
Befestigungselementes (9) mit zumindest einer Einprägung (17) versehen ist.
10. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das zungenartig ausgebildete Befestigungselement (9) zur Montage des
elektrischen/elektronischen Bauteiles (7) zunächst fehlausgerichtet in eine
sogenannte Montagestellung gebracht und anschließend in seine endgültige
Befestigungsstellung zurückgeführt wird.
11. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauteileträger (1) einstückig mehrere Anschlußelemente (5) zur
Kontaktierung von elektrischen Leitungen umfaßt.
12. Bauteileträger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußelemente (5) als sogenannte Schneidklemmverbinder ausgebildet sind.
13. Bauteileträger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußelemente (5) als sogenannte Steckerstifte ausgebildet sind.
14. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauteileträger (1) einstückig zumindest ein Schaltkontaktteil umfaßt.
15. Bauteileträger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltkontaktteil als langgestreckte Kontaktfeder ausgebildet ist.
16. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauteileträger (1) zumindest einstückig ein Rastelement (10) umfaßt.
17. Bauteileträger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rastelement (10) blattfederartig ausgebildet ist.
18. Bauteileträger nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauteileträger (1) einstückig zumindest ein Befestigungselement (4)
umfaßt.
19. Bauteileträger nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungselement (4) widerhakenartig ausgebildet ist.
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