CH691122A5 - Lebensmittelverpackung mit einer flexiblen Hülle, die ein durchstechbares Dichtungselement aufweist. - Google Patents

Description

  



  Die Erfindung betrifft eine Lebensmittelverpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. 



  Zum Pasteurisieren von Lebensmitteln, beispielsweise Gemüse, Fleisch, Saucen und dergleichen wird vor allem in institutionellen Grossküchen eine solche Verpackung unter der Bezeichnung Sous-Vide-Beutel seit langem verwendet. Diese Verpackung ist ein Schrumpfbeutel, der nach dem Einfüllen des zu pasteurisierenden Gutes evakuiert und luftdicht verschweisst werden kann. 



  Mit einem solchen Beutel kann beispielsweise eine Pouletbrust pasteurisiert werden, indem diese in einem geeigneten Ofen oder in einem Wasserbad auf 75 DEG C Kerntemperatur erwärmt und anschliessend möglichst schnell in einem Eiswasserbad auf weniger als 80 DEG C abgekühlt wird. Das Verfahren ist als Sous-Vide-Verfahren bekannt und hat sich bewährt, da unter hygienischen Bedingungen der Garverlust auf etwa 50% vermindert werden kann. Bei dieser Verpackung besteht die Schwierigkeit, dass eine direkte Überwachung und Aufzeichnung des Temperaturverlaufs im Kern des Gargutes nicht möglich ist. 



  Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der genannten Art zu schaffen, bei welcher die oben genannte Schwierigkeit vermieden ist. Die Verpackung soll trotzdem kostengünstig herstellbar sein und einwandfreie hygienische Bedingungen für Lebensmittel gewährleisten. 



  Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Lebensmittelverpackung gelöst. Die erfindungsgemässe Verpackung ermöglicht das Anbringen eines Temperaturfühlers, der dazu lediglich an der Durchführung in das zu pasteurisierende Gut eingeführt wird. An das herausragende Ende des Fühlers kann ein an sich bekanntes Temperaturerfassungsgerät angeschlossen und damit der Temperaturverlauf im Kern des Gutes beim Erwärmen und Abkühlen genau registriert und dokumentiert werden. Die Temperaturdaten lassen sich damit erfassen und jederzeit beispielsweise in Form einer Zeit/Temperaturkurve ausdrucken oder auf einem Monitor aufzeichnen. Der montierte Temperaturfühler ermöglicht zudem eine optimale Steuerung des Temperaturverlaufs und damit bei minimalem Energieverbrauch ein optimales Erhitzen und Abkühlen. 



  Die Lebensmittelverpackung ist vorzugsweise ein Beutel und insbesondere ein schrumpfbarer Beutel, der Temperaturen bis etwa 110 DEG C aushält. Denkbar sind jedoch auch Ausführungen, bei denen lediglich ein Teilbereich der Verpackung eine Hülle oder eine Folie aufweist. Wesentlich ist, dass die Durchführung nach dem Entfernen des Temperaturfühlers weiterhin dicht ist. 



  Vorzugsweise ist der Ring auf der Aussenseite der Hülle und das Dichtungselement auf der Innenseite der Hülle angeordnet. Dies ermöglicht eine sehr einfache und zudem hygienische Montage der Durchführung. 



  Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. 



  Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: 
 
   Fig. 1a und 1b eine erfindungsgemässe Verpackung in Ansicht und im Schnitt 
   Fig. 2 die einzelnen Teile der Durchführung vor dem Montieren derselben, 
   Fig. 3a bis 3g die einzelnen Schritte beim montieren der Durchführung und 
   Fig. 4 einen schematischen Teilschnitt einer erfindungsgemässen Verpackung mit montiertem Thermofühler. 
 



  Die Fig. 1a und 1b zeigen einen Beutel 1 mit einem luftdicht eingeschweissten Gut 2. Der Beutel 1 besteht im Wesentlichen aus einer folienartigen Hülle 14, aus einem geeigneten vorzugsweise durchsichtigen Kunststoff, der in an sich bekannter Weise mit Schweissnähten 4 versiegelt ist. An der Hülle 14 ist an geeigneter Stelle eine Durchführung 3 für einen Thermofühler 11 (Fig. 4) befestigt. Nachfolgend wird diese Durchführung näher erläutert. 



  Die Durchführung 3 besteht gemäss Fig. 2 aus einem hut- oder tellerförmigen Dichtungselement 6, das einen umlaufenden Rand 6a, einen ringförmigen Ansatz 6b und an einer Unterseite eine Vertiefung 6c aufweist. Zur Befestigung dieses Dichtungselementes 6 an der Hülle 14 besitzt die Durchführung ein Verschlusselement 5 sowie einen Ring 7. Das Verschlusselement 5 ist wie ersichtlich hülsenförmig ausgebildet und weist einen nach innen ragenden Rand 5b und eine obere \ffnung 5a auf. Der Ring 7 ist vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise Teflon hergestellt und so dimensioniert, dass der Ansatz 6b in den Ring 7 einsetzbar ist. Das Dichtungselement 6 kann mit aufgesetztem Ring 7 von unten in das Verschlusselement 5 eingesetzt werden. 



  Der Montagevorgang der Durchführung wird nachfolgend anhand der Fig. 3a bis 3g erläutert. 



  Die Montage erfolgt vorzugsweise mit Gummihandschuhen in hygienisch einwandfreier Umgebung. Das vorzugsweise aus Naturkautschuk bestehende Dichtungselement 6 wird vor der Montage in einem Autoklaven sterilisiert. Denkbar ist jedoch auch eine automatisierte Montage. 



  In einem ersten Schritt wird das Dichtungselement 6 im Innern des Beutels an die vorgesehene Stelle gebracht. Von der Aussenseite der Hülle 4 her wird um das Dichtungselement 6 ein Sack 14a gebildet wie dies Fig. 3b andeutet. 



  Nun wird das Dichtungselement 6 mit zwei Fingern zusammengedrückt und gemäss Fig. 3c durch den Ring 7 hindurchgeschoben. 



  Die Hülle 14 wird nun durch Ziehen in Richtung der Pfeile 10 glattgezogen und das Dichtungselement 6 in den Ring 7 geschoben, sodass nunmehr die Anordnung gemäss Fig. 3d vorliegt. 



  Auf das Dichtungselement 6 und den Ring 7 wird von oben das Verschlusselement 5 aufgesetzt und anschliessend mit einem geeigneten Presswerkzeug das Verschlusselement 5 verpresst, derart, dass dieses dicht an der Hülle 14 bzw. am Dichtungselement 6 anliegt und den Ring 7 mit einem nach innen ra genden Rand 5b umfasst. Der Beutel 1 ist damit gebrauchsfertig und kann gefüllt, evakuiert und anschliessend verschweisst werden. Der Beutelinhalt 2 kommt dann lediglich mit der Innenseite der Hülle 14 sowie dem Dichtungselement 6 in Berührung. 



  Zum Montieren des Thermofühlers 11 wird dieser durch die \ffnung 5a des Verschlusselementes 5, die Hülle 14 und das Dichtungselement 6 hindurch in den Beutelinhalt 2 geschoben. Wie die Fig. 4 zeigt, ragt ein vorderes Ende 11a in den Beutelinhalt 2 hinein. Ein äusseres Ende des Fühlers 11 ist über eine Leitung 12 mit dem Temperaturerfassungsgerät 13 verbunden. In diesem kann die Temperatur am vorderen Ende 11a des Fühlers 11 erfasst und registriert werden. Solche Erfassungsgeräte sind an sich bekannt.

Claims (17)

1. Lebensmittelverpackung mit einer flexiblen und evakuierbaren und wenigstens auf Pasteurisiertemperatur erwärmbaren sowie schweissbaren Hülle, wobei auf die Hülle (14) ein Durchführorgan (3) aufgebracht ist, das ein mit einem Temperaturfühler (11) durchstechbares Dichtungselement (6) aufweist und wobei das Dichtungselement (6) Mittel (5) aufweist, welche das Dichtungselement (6) mit der im Wesentlichen unverletzten Hülle (14) verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (6) und die über dieses gezogene Hülle (14) durch einen Ring (7) hindurchgeschoben sind.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (6) einen ringförmigen Ansatz (6b) aufweist, welcher in den genannten Ring (7) eingreift.

3.

Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (5) zum Verbinden des Dichtungselementes (6) mit der Hülle (14) ein Verschlusselement umfassen, welches den Ring (7) untergreift.

4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (6) tellerförmig ausgebildet ist.

5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (6) aus einem gummielastischen Werkstoff und insbesondere Gummi besteht.

6. Verpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5) hülsenförmig ausgebildet ist.

7. Verpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5) aus Aluminium hergestellt ist.

8.

Verpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5) mit einem Rand (5b) den Ring (7) formschlüssig untergreift.

9. Verpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5) eine Durchstichöffnung (5a) aufweist und unter dieser ein Bereich der Hülle (14) und wieder unter dieser ein Bereich des Dichtungselements (6) angeordnet sind.

10. Verpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (14) im Bereich der Durchführung (3) wenigstens zwischen dem Dichtungselement (6) und dem Ring (7) und dem Dichtungselement (6) und dem Verschlusselement (5) gedichtet ist.

11. Verpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5) das Dichtungselement (6) durch Formschluss unlösbar mit der Hülle (14) verbindet.

12.

Verpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (6) auf der Innenseite der Hülle (14) und das Verschlusselement (5) auf der Aussenseite der Hülle (14) angeordnet sind.

13. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Beutel ist.

14. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein schrumpfbarer Beutel ist.

15. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchführorgan (3) für ein Thermoelement (11) vorgesehen ist.

16. Verpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5) eine aufgepresste Kappe ist.

17. Verpackung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe wenigstens an einem unteren Rand (5b) verpresst ist.