CH689038A5 - Stiftzylinder fuer M¦belschl¦sser. - Google Patents
Stiftzylinder fuer M¦belschl¦sser. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stiftzylinder als Schliesszylinder für Möbelschlösser gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Derartige Stiftzylinder haben einen Schlüsselkanal zum Einstecken eines Schlüssels, dessen über eine Bezugsebene des Schlüssels aufgebautes Schlüsselprofil Stiftzuhaltungen, jeweils bestehend aus einem Gehäusestift und einem Kernstift, derart steuert, dass sie in der Trennfläche zwischen Kern und Gehäuse des Stiftzylinders eine Drehbewegung des Kerns in dem Gehäuse zulassen. Die Herstellungskosten von hochwertigen Stiftzylindern sind - betrachtet man deren zunehmende Verwendung für Möbelschlösser - immer noch zu hoch. Dies ist unter anderem durch die aufwendigen Bearbeitungsvorgänge begründet, die ausgehend von dem Metallguss der Kerne und der Zylindergehäuse bis zu den fertigen zylindrischen Präzisionskernen und Präzisionsgehäusen durchgeführt werden müssen. Eine Verbilligung der Herstellungskosten von Stiftzylindern für Möbelschlösser, dadurch, dass man deren Schliessmechanismus vereinfacht, scheidet grundsätzlich aus, da die zunehmende Verwendung von Stiftzylindern im Möbelbereich gerade auf deren Sperrsicherheit zurückgeht. Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Beibehaltung der mit einer bestimmten Anzahl von Stiftzuhaltungen erreichbaren Sperrsicherheit (Schliesskombinationen) einen Weg zu finden, dennoch die Herstellungskosten solcher hochwertiger Stiftzylinder zu senken. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass die Trennfläche als Mantelfläche eines Kegelstumpfes mit einem Konuswinkel alpha zur Zylinderachse ausgebildet ist, und dass der Schlüsselkanal den Schlüssel der art führt, dass, im axialen Längsschnitt durch den Stiftzylinder in der Ebene der Stiftzuhaltungen betrachtet, die das Schlüsselprofil aufweisende Flachseite parallel zur Trennfläche verläuft. Der unmittelbare Vorteil des erfindungsgemässen Stiftzylinders beruht zunächst darauf, dass die Bearbeitungszeiten für die immer mit einer allgemeinen Entformungsneigung gegossenen Kerne und Zylindergehäuse erheblich verringert werden, da nicht mehr wie bisher bei der Herstellung von Stiftzylindern ein Materialabtrag bis auf eine zylindrische Formgebung der Kerne und Gehäuse notwendig ist. Aber man muss zugleich, um die Lehre der Erfindung nachzuvollziehen, einen Ausgleich für die gewollte Konizität der Trennfläche zwischen Kern und Zylindergehäuse schaffen, denn andernfalls würde man die Realisierung der in der Praxis z.B. mit 5 Stiftzuhaltungen erreichbaren Schliesskombinationen wesentlich verteuern. In der Praxis kommt es darauf an, dass die vom Schlüsselprofil direkt gesteuerten Kernstifte mit einer Anzahl bestimmter Stiftlängen vorgefertigt werden können, wobei dann gewisse Grundkombinationen der Sperrsicherheit allein schon dadurch realisierbar sind, dass z.B. ein Kernstift mit einer vorgefertigten Stiftlänge an jeder der 5 Zuhaltungspositionen plaziert sein kann. Ist jedoch, wie bei der Erfindung, der Kern des Stiftzylinders über seine axiale Erstreckung konisch zulaufend ausgebildet, dann würde diese Realisierung von Grundkombinationen allein durch unterschiedliche Plazierungen von mit bestimmter Länge vorgefertigten Kernstiften ausgeschlossen sein, wenn es nicht den sogenannten Ausgleich nach der Lehre der Erfindung gäbe. Dieser Ausgleich ist dadurch gegeben, dass, im axialen Längsschnitt durch den Stiftzylinder in der Ebene der Stiftzuhaltungen betrachtet, die das Schlüsselprofil aufweisende Flachseite parallel zur Trennfläche verläuft. In der Praxis gibt es zu dieser Lehre der Erfindung mehrere Ausführungsformen. Gemäss Anspruch 2 ist vorgesehen, dass im axialen Längsschnitt durch den Stiftzylinder in der Ebene der Stiftzuhaltungen betrachtet, der Schlüsselkanal für einen Flachschlüssel mit einander parallelen Kanalwänden ausgebildet ist, und dass die Kanalachse unter dem Konuswinkel alpha zur Zylinderachse verläuft. Eine andere Ausführungsform nach Anspruch 3 sieht vor, dass der Schlüsselkanal koaxial zum Zylinder angeordnet ist, und dass wieder im axialen Längsschnitt durch den Stiftzylinder in der Ebene der Stiftzuhaltungen betrachtet, mindestens die den Stiftzuhaltungen zugewandte Kanalwand unter dem Konuswinkel alpha zur Zylinderachse verläuft. Sinnvollerweise ist der Schlüsselkanal bei der vorgenannten Ausführungsform nicht nur mit einer einseitig, sondern mit beidseitig konisch verlaufenden Kanalwänden versehen, denn der Markt wünscht die vereinfachte Handhabung von sogenannten Wendeschlüsseln. Ein Wendeschlüssel für den vorgeschlagenen konischen Schlüsselkanal ist problemlos und kostengünstig als Flachschlüssel mit konisch aufeinander zulaufenden Flachseiten auszuführen. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Stiftzylinder gemäss der Erfindung. Dargestellt sind im Längsschnitt und in etwas vereinfachter Form der Kern 2, der drehbar in dem Zylindergehäuse 3 gelagert ist. Die Trennfläche 4 zwischen Kern 2 und Gehäuse 3 ist kegelstumpfförmig ausgebildet. In dem Kern ist der Schlüsselkanal 5 erkennbar, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Darstellungsebene betrachtet zueinander parallele Kanalwände 6 und 7 aufweist. Die Kanalachse 8 verläuft unter dem Neigungswinkel alpha zur Zylinderachse 9. Erfindungsgemäss ist dieser Neigungswinkel gleich dem Entformungs-Neigungswinkel alpha , der die Konizität des Kerns und des Gehäuses in der Trennfläche 4 bestimmt. Weiterhin sind dargestellt fünf in bekannter Weise ausgeführte Bohrungen 10 zur Aufnahme der Stiftzuhaltungen, jeweils bestehend aus einem in die Gehäusebohrung eingesetzten Gehäusestift (nicht dargestellt) und einem in die Kernbohrung eingesetzten Kernstift, von dem in der Darstellung der ganz links aussen sitzende Kernstift 11 und der ganz rechts aussen sitzende Kernstift 12 gezeichnet sind, um zu verdeutlichen, dass trotz der Konizität des Kerns und des Gehäuses die Stiftlängen des Kernstiftes 11 und Kernstiftes 12 identisch sind, mithin also beide Kernstifte aus ein- und derselben Charge eines vorgefertigten Kernstiftes stammen können.
Claims (3)
1. Stiftzylinder als Schliesszylinder für Möbelschlösser,
- mit einem Schlüsselkanal zum Einstecken eines Schlüssels, mittels dessen in einer Flachseite des Schlüssels angeordneten Schlüsselprofil Stiftzuhaltungen, jeweils bestehend aus einem Gehäusestift und einem Kernstift, derart steuerbar sind, dass sie in der Trennfläche zwischen Kern und Gehäuse des Stiftzylinders eine Drehbewegung des Kerns in dem Gehäuse zulassen, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Trennfläche (4) als Mantelfläche eines Kegelstumpfes mit einem Konuswinkel alpha zur Zylinderachse (9) ausgebildet ist,
- und dass der Schlüsselkanal (5) den Schlüssel derart führt, dass, im axialen Längsschnitt durch den Stiftzylinder in der Ebene der Stiftzuhaltungen betrachtet, die das Schlüsselprofil aufweisende Flachseite parallel zur Trennfläche verläuft.
2.
Stiftzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass, im axialen Längsschnitt durch den Stiftzylinder in der Ebene der Stiftzuhaltungen betrachtet, der Schlüsselkanal (5) für einen Flachschlüssel mit einander parallelen Kanalwänden (6, 7) ausgebildet ist,
- und dass die Kanalachse (8) unter dem Konuswinkel alpha zur Zylinderachse (9) verläuft.
3. Stiftzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselkanal koaxial zum Zylinder angeordnet ist,
- und dass, im axialen Längsschnitt durch den Stiftzylinder in der Ebene der Stiftzuhaltungen betrachtet, mindestens die den Stiftzuhaltungen zugewandte Kanalwand unter dem Konuswinkel alpha zur Zylinderachse verläuft.
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