CH686588A5 - Vorrichtung zum Beblasen einer textilen Warenbahn. - Google Patents
Vorrichtung zum Beblasen einer textilen Warenbahn. Download PDFInfo
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Description
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CH 686 588 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Behandlungsraum zum Beblasen einer fortlaufend transportierten textilen Warenbahn mit Hilfe eines beschleunigt auf die Warenbahn strömenden Behandlungsgases, das der Warenbahn aus beiderseits der Warenbahnfläche angeordneten Ausblaslöchern mindestens eines auf Überdruck gehaltenen und sich quer zur Transportrichtung der Warenbahn erstreckenden Blaskastens zugeführt ist. Als Behandlungsgas dient im allgemeinen Luft; in einzelnen Fällen können andere Gase verwendet werden.
Zum Trocknen und/oder Fixieren textiler Warenbahnen werden Siebbandtrockner eingesetzt, in denen die Warenbahn durch von unten und oben mit Luft (= Gas) beblasen wird. Maschinen dieser Art sind nicht nur für flach ausgebreitete Stoffbahnen, sondern auch zur Behandlung von Schlauchware geeignet. Die Ware liegt im allgemeinen auf einem in Transportrichtung bewegten Siebband und wird dort mit von beiden Bahnflächen bzw. von oben und unten her auftreffenden Luftströmungen beblasen. Der der Bahn zur Verfügung stehende Behandlungsraum wird oft auch oben durch ein dem Siebband gegenübergestelltes, aber im allgemeinen nicht bewegtes oberes Sieb begrenzt. Oberhalb und unterhalb der beiden Siebbänder werden oft Blaskästen vorgesehen, die sich bevorzugt quer zur Transportrichtung der Warenbahn erstrecken und z.B. über einen Ventilator mit Zuluft zu beaufschlagen sind. Die Zuluft ist aus dem Innern der Blaskästen über Ausblaslöcher von oben und unten auf die Warenbahn zu blasen.
Nach einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag (PCT/DE 93/00747 vom 18. August 1993) im Zusammenhang mit einer Vorrichtung zum Beblasen einer ausgebreiteten, fortlaufend transportierten textilen Warenbahn, insbesondere eines Spannrahmens oder einer Hotflue in der Textilindustrie, wird vorgeschlagen, jedes einzelne Ausblasloch als Injektordüse auszubilden. Da in einem Spannrahmen die behandelte textile Warenbahn an den Längskanten festgehalten wird, sollen im allgemeinen örtlich relativ gleichförmige Strömungsfelder erzeugt werden.
Die in dem nicht vorveröffentlichten Vorschlag angegebenen Injektordüsen können über je eine relativ dünne Leitung mit einer ausserhalb der Maschine oder zentral an mehreren Maschinen vorgesehenen Druckluftquelle verbunden werden. Die in der modernen Injektortechnik entwickelten Injektordüsen erzeugen nämlich - ausgehend von einer kleinen, über die Leitung zugeführten Pressluftbzw. Druckluftmenge (jedes andere Gas als Luft kann ebenfalls eingesetzt werden) grosse Volumenströme. Durch das Einströmen eines bestimmten Pressluftvolumens in eine Injektordüse wird - bedingt durch deren konstruktive geometrische Form - ein Vielfaches an Umgebungsluft (aus der Umgebung der Düse) angesaugt und beschleunigt ausge-stossen. Die Verstärkungsfaktoren variieren bei im Handel erhältlichen Injektordüsen in der Grössen-ordnung zwischen 1:10 und 1:25. Entsprechend relativ klein kann der Querschnitt der jeweiligen
Pressluftzuleitung sein. Injektordüsen, die im Handel auch als Coanda-, Venturi-, Ejektor- oder Transvektordüsen bezeichnet werden, sind daher vorteilhafte Gasbeschleunigungsmittel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die eingangs genannte Vorrichtung eine Technik zum turbulenten Beblasen einer Warenbahn zu schaffen, um die Trocknungs- bzw. Fixiergeschwindigkeit zu vergrössern und zugleich ein Krumpfen der Warenbahnfläche in Längs- und Querrichtung zu fördern.
Die erfindungsgemässe Lösung besteht für die Vorrichtung zum Beblasen der Warenbahn mit Hilfe eines Behandlungsgases, das der Warenbahn aus Ausblaslöchern mindestens eines auf Überdruck gehaltenen Blaskastens zuzuführen ist, darin, dass mit den Ausblaslöchern einzeln oder gruppenweise abwechselnd Injektordüsen auf mindestens eine der Flächen der Warenbahn in deren Behandlungsraum gerichtet sind. Vorzugsweise sollen die Injektordüsen auf beiden Seiten der Warenbahn mit den Ausblaslöchern einzeln oder gruppenweise abwechseln. Vorzugsweise kann das Behandlungsgas erhitzt sein.
Somit wird eine flach liegende, gegebenenfalls auch als Schlauch vorliegende textile Warenbahn, bevorzugt zwischen einem bewegten und einem stillstehenden Siebband hindurchgeführt und dabei von beiden Seiten - von ausserhalb der Siebbänder - her mit turbulent auftreffenden Luftströmungen bearbeitet, die von Ort zu Ort eine stark unterschiedliche Intensität besitzen sollen. Die durch den Behandlungsraum zwischen den Blas- bzw. Düsenfeldern hindurch transportierte Warenbahn wird also gegebenenfalls in dem Behandlungsraum tumbler-artig bearbeitet, wobei die einzeln oder gruppenweise sich in den Blas- bzw. Düsenfeldern abwechselnden Blaskasten-Ausblaslöcher und Injektordüsen sich beliebig kreuzende bzw. schneidende Längs- und Querwellen wechselnder Amplitude und Frequenz in der Warenbahn erzeugen und es dieser unter anderem so ermöglichen, neben einer schnellen Trocknung sowohl in Längsrichtung als auch in Richtung quer zur Transportrichtung zu krumpfen. Die Luftströmungen in dem Behandlungsraum, der im allgemeinen nach unten durch ein bewegtes transportierendes Siebband und nach oben durch ein meist festes Sieb bzw. Siebband begrenzt ist, werden so erzeugt, dass die bearbeitete Warenbahn die erstrebte Rüttel-, Flatter- bzw. Wellenbewegung in etwa ausgehend von einer Mittelebene zwischen den beiden Siebbändern optimal ausführen kann.
Vorzugsweise können die Injektordüsen in die Blaskästen zusätzlich zu deren Ausblaslöchern oder als Ersatz eines Teils der Ausblaslöcher integriert werden. Selbstverständlich brauchen die Injektordüsen auch in jedem Fall spezielle Druckluftzuleitungen. Die angesaugte Umgebungsluft können sie aus dem Blaskasteninnern, aus deren Umgebung oder aus getrennter Luftzuführung entnehmen. Alternativ können die Injektordüsen auch auf besonderen Tragmitteln, z.B. auf Trägern zwischen je zwei benachbarten, sich quer zur Transportrichtung der Warenbahn erstreckenden Blaskästen, angeordnet werden.
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Vorzugsweise kann die Turbulenz der auf die Warenbahn auftreffenden Luft für jedes Bahnelement nicht nur durch dessen Bewegung in Transportrichtung, sondern auch durch mechanisches Changieren der Ausblaslöcher und insbesondere der Injektordüsen erreicht werden. Auch können, alternativ oder zusätzlich zum Erzeugen eines örtlich wechselnden Blas- bzw. Düsenfeldes beiderseits der Warenbahn, die Blaskästen und insbesondere die Injektordüsen mit wechselnd starkem Luftdruck versorgt werden.
Die durch den Behandlungsraum mit von beiden Seiten her wirkendem Ausblas- bzw. Düsenfeld transportierte Warenbahn wird somit durch die turbulent und für jedes Warenbahnelement örtlich wechselnd stark auftreffende Luft in beliebiger, insbesondere auch beliebig vorgebbarer Weise gerüttelt, zum Flattern gebracht bzw. in wechselnd wellige Bewegung versetzt, so dass sie nicht nur vorzüglich trocknen sondern auch nach allen Richtungen hin krumpfen kann, weil keine Richtung innerhalb der Warenbahn bevorzugt belastet wird.
Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Siebbandtrockner;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1; und
Fig. 3 einen vergrösserten Ausschnitt mit der Zuordnung von Qusblaslöchern und Injektordüsen zu der durch den Behandlungsraum transportierten Warenbahn.
Nach Fig. 1 wird eine insgesamt mit 1 bezeichnete textile Warenbahn, die ausgebreitet sein oder als Schlauch vorliegen kann, in Transportrichtung 2 auf einem in derselben Richtung 2 bewegten Siebband 3 zwischen oberhalb angeordneten Blaskästen 1 und unterhalb angeordneten Blaskästen 5, die sich quer zur Transportrichtung 2 erstrecken, hindurch transportiert. Je drei der Blaskästen 4 und 5 können, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, gemeinsam einem Luftversorgungssystem 6 zugeordnet werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird angenommen, dass je drei fingerartig ober- und unterhalb der Warenbahn 1 bzw. deren Behandlungsraum quer zur Transportrichtung 2 vorkragende Blaskästen 4 bzw. 5 ein Blaskastenfeld 7 (mit Luftversorgungssystem 6) bilden. Benachbarte Blaskastenfelder 7 werden in Fig. 1 mit den gestrichelten Linien 8 voneinander abgegrenzt. Im Bereich der gestrichelten Linien 8 können zusätzliche Beblasun-gen, insbesondere auch mit einzelnen oder in Gruppen, z.B. an parallel zu den Blaskästen verlaufenden angeordneten Trägern (nicht gezeichnet) Injektordüsen vorgesehen werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann jeder Blaskasten 4, 5 in einer Ebene quer zur Transportrichtung 2, z.B. in der Ebene nach Fig. 2, mit Injektordüsen 9 ausgestattet werden. Jede Injektordüse 9 besitzt, wie es Fig. 3 deutlich macht, eine Pressluftzuleitung 10. Die gezeichneten Blaskästen
4 und 5 besitzen ausserdem herkömmliche Ausblaslöcher 11, die zum Blaskasteninnnern 11 hin offen sind und daher unmittelbar mit dem zugehörigen Luftversorgungssystem 6 in Verbindung stehen. Letzeres kann Ventilatoren, Wärmetauscher und dergleichen enthalten. Die aus den Ausblaslöchern 11 und aus den Injektordüsen 9 ausströmende Luft kann, wie in der Technik derartiger Maschinen an sich üblich, zunächst teilweise im Kreislauf zurück in das Luftversorgungssystem 6 geleitet bzw. angesaugt werden.
Durch die in bezug auf die in Transportrichtung 2 bewegte Warenbahn 1 örtlich wechselnde Luftzu-strömung mit relativ kleinen Strömungsmengen 13 aus den Ausblaslöchern 11 und relativ grossen und energiereichen Strömungsmengen 14 aus den Injektordüsen ergeben sich je nach gegenseitiger Positionierung der verschiedenen Typen von Luftzuführungen fast beliebig vorgebbare Wellen wechselnder Frequenz und Amplitude in Längs- und Querrichtung geordnet und überlagert in der jeweils behandelten Warenbahn 1.
Wie die Zeichnung deutlich als Beispiel wiedergibt, macht die Warenbahn 1 im Behandlungsraum (erwünscht) Flatterbewegungen stark wechselnder Amplitude und Frequenz. Um die Bewegung der Warenbahn 1 auch nach oben in Richtung auf den oberen Düsenkasten 4 zu beschränken, kann dort ein in der Regel festes zweites Siebband 15 vorgesehen werden.
Bezugszeichenliste
1 = Warenbahn
2 = Transportrichtung
3 = bewegtes Siebband
4 = oberer Blaskasten
5 = unterer Blaskasten
6 = Luftversorgungssystem
7 = Blaskastenfeld
8 = Trennlinien
9 = Injektordüse
10 = Pressluftzuleitung
11 = Ausblasloch
12 = Blaskasteninneres
13 = Blaskastenausströmung
14 = Injektordüsenausströmung
15 = oberes Siebband
Claims (7)
1. Vorrichtung mit einem Behandlungsraum zum Beblasen einer fortlaufend transportierten textilen Warenbahn (1) mit Hilfe eines beschleunigt auf die Warenbahn (1) strömenden Behandlungsgases, das der Warenbahn aus beiderseits der Warenbahnflä-che angeordneten Ausblaslöchern (11) mindestens eines auf Überdruck gehaltenen und sich quer zur Transportrichtung (2) erstreckenden Blaskastens (4) zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit den die Ausblaslöchern (11) einzeln oder gruppenweise abwechselnd Injektordüsen (9) auf mindestens eine der Flächen der Warenbahn in deren Behandlungsraum gerichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-
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kennzeichnet, dass das Behandlungsgas ein erhitztes Behandlungsgas ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektordüsen (9), insbesondere zusätzlich zu bzw. neben den Ausblaslöchern (11), in die Blaskästen (4, 5) integriert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Injektordüsen (9) zwischen je zwei sich quer zur Transportrichtung (2) erstreckenden Blaskästen (4, 5) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektordüsen (9) mechanisch changierbar befestigt in den Behandlungsraum gerichtet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektordüsen (9) mit Pressluft gewollt wechselnden Drucks versorgt sind.
7. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Krumpfen einer ausgebreiteten oder als Schlauch vorliegenden Warenbahn (1).
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