CH678950A5 - - Google Patents

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CH678950A5
CH678950A5 CH2589/89A CH258989A CH678950A5 CH 678950 A5 CH678950 A5 CH 678950A5 CH 2589/89 A CH2589/89 A CH 2589/89A CH 258989 A CH258989 A CH 258989A CH 678950 A5 CH678950 A5 CH 678950A5
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CH
Switzerland
Prior art keywords
yarn
spinning
roving
conveyor
package
Prior art date
Application number
CH2589/89A
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English (en)
Inventor
Isamu Matsui
Masao Uehara
Shoji Sakai
Koshi Noda
Yasuhiko Kubota
Original Assignee
Murata Machinery Ltd
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Publication date
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H9/00Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H67/00Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
    • B65H67/04Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
    • B65H67/0405Arrangements for removing completed take-up packages or for loading an empty core
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H67/00Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
    • B65H67/06Supplying cores, receptacles, or packages to, or transporting from, winding or depositing stations
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    • D01H7/02Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
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  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

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CH 678 950 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Garnen, umfassend zumindest zwei zueinander parallelisiert gesponnene Garne mit einem ausreichenden Garndrall.
Ein gesponnenes Garn, das auf einer Ringspinnmaschine oder einem anderen modernen Spinnrahmen (Open-End-Spinnmaschine, pneumatische Spinnmaschine usw.) hergestellt wird, wird häufig nachbehandelt Zumindest zwei solcher gesponnenen Garne können nämlich gedoppelt werden, und zwar durch Umspulen in parallisiertem Zustand mittels eines Dopplers, um so Unregelmässigkeiten der Garnfeinheit zu entfernen, den während des Spinnens aufgebrachten Drall zu vereinheitlichen oder gleichmässig zu verteilen oder dgl. Das von dem Doppler erhaltene Garn kann mittels einer Doppel-draht-Zwirnmaschine gedoppelt werden, um so die Garnfestigkeit zu erhöhen, oder es kann ein Eindrehen der Rusen erfolgen, um ein Garn mit einer sehr glatten Oberfläche zu erhalten.
Das auf Spinnmaschinen hergestellte Garn kann oft nicht als erstklassiges Garn, bezeichnet werden, nämlich als ein Garn mit einer ausreichenden Festigkeit und einer geringen Flusigkeit, das sich für Web- oder Strickverfahren vorzüglich eignet, wenn das Garn nicht, wie oben erwähnt, einem Nachbehandlungsprozess unterzogen wird.
Der Nachbehandlungsprozess umfasst jedoch eine grosse Anzahl von Schritten, so z.B. ein erstes Transportieren des von der Spinnmaschine gesponnenen Gams zum Doppler, das Doppeln des gesponnenen Garns durch den Doppler, einen weiteren Schritt des Transports des gedoppelten Garns zur Doppeldraht-Zwirnmaschine und einen Schritt in Form des Drehens des gedoppelten Garns durch die Doppeldraht-Zwirnmaschine. Somit erfordert der Nachbehandlungsprozess zweifellos ein beträchtliches Mass an Bedienungspersonal und Prozessdauer oder eine beachtliche Anzahl an Förderern anstelle der Arbeitskräfte. Im Fall des Einsatzes der Arbeitskräfte ist es möglich, dass der erhaltene Garnwickel nicht das gewünschte Aussehen erhält, oder dass das Garn, durch die Berührung der Bedienungsperson mit der Oberfläche des Garnwickels, Hecken bekommt. Aus diesem Grund besteht ein Bedürfnis nach einer Vereinfachung der obengenannten Schritte und für Lösungen der vorgenannten Probleme.
Wenn es sich ausserdem bei der Spinnmaschine um eine Ringspinnmaschine handelt, ist es zum Entfernen von Garndefekten notwendig, einen Verfahrensschritt des Rückspulens mittels einer automatischen Umspulmaschine vorzusehen, um so den Gamwickel für den sich anschliessenden Dopplungsschritt oder für den sich anschliessenden Doppeldraht-Zwirnschritt vorzubereiten. In einem solchen Fall umfasst das Verfahren noch mehrere Elemente.
Bei einer Einrichtung, die zur Vereinfachung des obenbeschriebenen Prozesses vorgeschlagen wurde, wird eine Kombination von Garnwickeln, die von einer automatischen Spulmaschine zugeführt wurden und in oberen und unteren Etagen angeordnet sind, als Garnwickelzufuhr für eine Doppeldraht-Zwirnmaschine verwendet, um sowohl das Drehen als auch das Doppeln auf der Doppeldraht-Zwirn-maschine auszuführen.
Somit fehlt bei der vorgenannten Vorrichtung der Schritt des Doppeins mittels eines Dopplers, jedoch ist es notwendig, dass der Garnlieferwickel zur Doppeldraht-Zwirnmaschine eine spezielle Form annimmt, in welcher die von der Spulmaschine zugeführten Wickel in zwei Etagen eingebracht zugeführt werden.
Mithin tritt ein anderes Problem auf, nämlich, dass das Austauschen von Garnlieferwickeln komplizierte Bedienungsvorgänge erfordert, und zwar wegen der Spannungsunterschiede im Abziehen der Garne von dem oberen Wickel und vom unteren Wickel: diese Differenz wird häufig zu Garnbrüchen beim Doppeldrahtzwirnen führen.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Garn vorzuschlagen, bei welchem bzw. welcher die obengenannten Nachbehandlungsvorgänge vereinfacht stattfinden.
Das Verfahren nach der Erfindung umfasst auf einer Spinnmaschine ein Strecken und Drehen eines Vorgarns zur Bildung von gesponnenem Garn, ein Aufnehmen von zumindest zwei gesponnenen Garnen in parallelisiertem Zustand auf ein und denselben Wickel und ein Zuführen des auf diese Weise aufgespulten Wickels direkt zu einer Doppeldraht-Zwirnmaschine, die in Verlängerung der Spinnmaschine angeordnet ist. Die Vorrichtung zur Herstellung von Garn nach der Erfindung umfasst eine Spinnmaschine zum Strecken und Drehen eines Vorgarns zur Bildung von gesponnenem Garn und ein Aufnehmen von zumindest zwei gesponnenen Garnen in einem parallelisierten Zustand in ein und " denselben Wickel sowie eine Doppeldraht-Zwirnmaschine, wobei die Spinnmaschine und die Doppeldraht-Zwirnmaschine miteinander durch einen Förderer zur Zufuhr von Spinngarnwickeln, die von der Spinnvorrichtung geliefert werden, und eine Garnwickelzufuhr-Austauschvorrichtung verbunden sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Gesamtaufbaus der Vorrichtung zur Herstellung von Garn nach den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Transfervorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Aufsicht auf eine Doppeldraht-Zwirnmaschine,
Fig. 4 eine Seitenansicht dieser Maschine, Fig. 5 eine Seitenansicht einer Garnzufuhr-Austauschvorrichtung,
Fig. 6 eine Darstellung des Zustandes bei entfernter Bobine,
Fig. 7 eine Darstellung des Schritts beim Aufsetzen eines Wickels,
Fig. 8 eine Aufsicht auf eine Bobinen-Greifvor5
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richtung, die an einem Bodenabschnitt mit einem Aufnehmer versehen ist,
Fig. 9a eine Darstellung des Zustandes des Aufnehmers in der angehobenen Position,
Fig. 9b eine Darstellung des Zustandes des Aufnehmers in der abgesenkten Position,
Fig. 10 eine Aufsicht auf ein Antriebssystem, umfassend eine Nutenwelle und eine Gewindestange,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer Einheit einer Spinnmaschine,
Fig. 12 eine Aufsicht auf ein Streckwerk, wobei die oberen Walzen weggelassen wurden,
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines Spinnmechanismus in Form eines Zwirners,
Fig. 14 eine Aufsicht auf ein anderes Beispiel einer Trenn-Führungsvorrichtung und
Fig. 15 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Struktur eines hergesteilten gedoppelten Spinngarns.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Gesamtaufbaus einer Vorrichtung zur Herstellung eines Spinngarns nach den Merkmalen der Erfindung. Hierbei sind eine sogenannte pneumatische Spinnmaschine 1, in welcher ein verzogenes Vorgarn durch Luftstrahlen gedreht wird, um ein Spinngarn zu bilden, und eine Doppeldraht-Zwirn-maschine 2 miteinander durch einen Zufuhrförderer 3 verbunden, der einen Riemenförderer umfasst, der unmittelbar vor der Spinnmaschine 1 entlangbewegt wird, und einen torförmigen Förderer 5, der mit Stiften 4 versehen ist und an den Zufuhrförderer 3 anschliessend vorgesehen ist, sowie eine Garn-wickelzufuhr-Austauschvorrichtung 6.
Die pneumatische Spinnmaschine 1 umfasst eine Vielzahl Spinneinheiten U. Ein Wickel P mit einer vorbestimmten Länge eines von einer jeden Einheit U hergestellten Garns wird auf dem Förderer 3 zugeführt, und zwar durch ein Aufstossen einer Wickelmaschinenwippe mittels eines automatischen Spulenabziehwagens 7, der sich entlang der Einheit U bewegt, wodurch der Wickel oder die Spule abgezogen wird.
Die Spinneinheit U umfasst ein Streckwerk 101, das nachstehend im einzelnen beschrieben wird, einen Zwirner 102 zum Drehen von verzogenem Vorgarn S durch Druckluftstrahldüsen und eine Abnahmevorrichtung 103 zum Abnehmen des gesponnenen Garns.
Die mit der Spinnmaschine 1 verbundene Doppeldraht-Zwirnmaschine 2 umfasst eine Vielzahl Spindeln 8a, 8b, die parallel zueinander Rücken an Rücken angeordnet sind, wobei ein Garnwickelträgerförderer 9 in Form einer geschlossenen Schleife um ein Maschinenbett herumgelegt ist. Auf dem Förderer 9 werden die Garnträgerwickel P und leere Garnspulen, d.h. Bobinen B, die vollständig von Garn befreit sind und auf einem Träger aufrechtstehend verbleiben, miteinander gemischt zugeführt. Auf der Spindel mit vollen Wickeln wird die Zufuhr eines vollen Wickels PA und der Austausch des leeren Garnträgers in der Spindel mit dem Garnträgerwickel P auf dem Förderer 9 von einer Bedienungsperson oder einem Bedienungsroboter ausgeführt und dann der Wickelvorgang erneut gestartet.
Zwischen dem Zufuhrförderer 3 und dem in der Nähe der Spinnmaschine 1 angeordneten torförmigen Förderer 5 und der Doppeldraht-Zwirnmaschine 2 ist eine Garnzufuhr-Austauschvorrichtung 6, wie unten beschrieben, angeordnet, durch welche die leeren Garnträger B, die auf dem Förderer 9 herantransportiert wurden, von ihrem Wickelzufuhrelement (nachstehend als Träger 14 bezeichnet) entfernt werden, und der volle Wickel P wird von der Spinnmaschine 1 zugeführt und aufrecht auf den Träger 14 aufgesetzt. Eine Leerbobinenkiste 13 ist zur Aufnahme von leeren, von den Trägern 14 abgenommenen Bobinen vorgesehen.
Gemäss Fig. 1 werden volle Garnwickel PA, die von der Doppeldraht-Zwirnmaschine 2 abgezogen wurden, auf einen Förderriemen 15 aufgebracht, zwischen den Rücken an Rücken angeordneten Spindeln bewegt und in einen Wickelbehälter-Aufnahmewagen 16, der an der Seite des Maschinenbetts vorgesehen ist, transportiert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Kombination einer Spinnmaschine mit einer Doppeldraht-Zwirnmaschine, die aneinandergekoppelt sind, dargestellt. Es ist jedoch möglich, eine Spinnmaschine mit mehreren Doppeldraht-Zwirnmaschinen zu verbinden, oder mehrere Spinnmaschinen mit einer Doppeldraht-Zwirnmaschine oder aber auch mehrere Spinnmaschinen mit mehreren Doppeldraht-Zwirnmaschinen, und zwar über eine gemeinsame Zufuhreinrichtung, um den Produktionsumfang auszugleichen.
In dem obenbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass die Bedienungsperson unter dem torförmigen Förderer 5 zwischen der Spinnmaschine 1 und der Doppeldraht-Zwirnmaschine 2 durchgeht, und es ist möglich, mehrere Wickel auf dem torförmigen Förderer 5 zu speichern, wodurch eine Pufferfunktion zwischen dem Herstellungsvo-lumen für die Wickel auf der Spinnmaschine 1 und die Verarbeitungszeit auf der Doppeldraht-Zwirnmaschine 2 eingerichtet wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Anordnung eines wa-genförmigen automatischen Abziehroboters 10 bei dem in Fig. 1 dargestellten System. Zwischen den Förderern 20, 21, die entlang der Spindeln 8a, 8b in der Doppeldraht-Zwirnmaschine vorgesehen sind, sind Förderer 22, 23, 24 eingefügt, und eine Garn-zufuhr-Austauschvorrichtung 25 ist am Mittelabschnitt des Förderers 22 vorgesehen. Somit arbeiten die Vollwickel-Garnzuführungen P und die Leerspulen-Zuführungen B in der Garnzufuhr auf den Förderern 21, 24, 20 in Richtung des Pfeils 26 zusammen. An einem Verzweigungspunkt 27 werden die Vollwickel-Garnzufuhren P und die Leergarnzufuhren B durch an sich bekannte Fühler, photoelektrische Schalter oder dgl. zum Erfassen von Garn oder dem Fehlen einer Garnlage auf einer Bobine, unterschieden. Lediglich die Vollwickel-Garnzufuh-ren werden auf den Förderer 23 durch eine entsprechende Förderer-Torschaltung übertragen, währenddessen die leeren Garnträger B aufrechtstehend auf dem Förderer 20 zugeführt und zur Garnzufuhr-Austauschstation 25 umgeleitet werden.
Die Torschaltung kann eine Hebelvorrichtung 17
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sein, wie in Fig. 3 gezeigt, welche entsprechend betätigt wird, um mittels eines Fühlers hin- und herzugehen, wobei der Fühler zur Unterscheidung dient, ob es sich um eine Spule mit Garn P handelt oder eine Leergarnspule B.
Die Garnzufuhr-Austauschvorrichtung 6 wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 10 beschrieben, Gemäss Fig. 5 umfasst die Austauschvorrichtung 6 ein Garnwickelaufnahmeglied 34, das in der Lage ist, in vertikaler Richtung verschoben zu werden sowie hin- und herzuschwingen, und ferner eine Führungsvorrichtung 35 zum positionsgenauen Führen des Garnwickels in seinem Aufsetzzeitpunkt auf ein zylindrisches Tragglied 30 auf dem Träger.
Das Garnwickei-Aufnahmeglied 34 ist, wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt, ein kastenförmiger Körper, umfassend eine im wesentlichen kreisförmige Bodenplatte 36 zum Tragen einer Stirnfläche der Garnlage des Wickels sowie eine Seitenwand 37, die praktisch eine seitliche Fortsetzung der Bodenplatte 36 darstellt, wobei in der Seitenwand und der Bodenplatte eine Nutaussparung 38 vorgesehen ist, welche sich zu einer Seite hin im wesentlichen U-förmig (in der Aufsicht) öffnet.
Ein Ende eines Arms 39 ist an der Seitenwand 37 des Garnwickel-Aufnahmeglieds 34 angebracht, und das andere Ende des Arms 39 ist an einen Seitenabschnitt einer Nabe 40 angebracht. Die Nabe 40 ist so gelagert, dass sie bezüglich einer Nutenwelle 41 lediglich vertikal verschiebbar ist und gemeinsam mit der Welle 41 relativ zu einem Hubteil 42 drehbar ist. Eine Gewindehülse 43 ist auf dem Hubteil 42 befestigt, und der Hubteil 42 sowie die auf ihm drehbare Nabe 40 werden durch die Drehung einer Gewindestange 44, die in die Gewindehülse 43 eingreift, angehoben und abgesenkt. Wie nämlich in Fig. 5 gezeigt, ist die Gewindestange 44 zwischen oberen und unteren Rahmen 45 und 46 gelagert und wird über ein fest am unteren Lagerungsende angebrachtes Riemenrad 47 und einen nicht dargestellten Motor nach vorwärts und rückwärts gedreht, wobei der Hubteil und somit das Aufnahmeglied 34 nach oben angehoben und abgesenkt werden. Ein Näherungsschalter ist an jeder Halteposition angeordnet, um einen vorbestimmten Abschnitt des Hubteils 42 festzustellen, wobei dann die Stopp-Steuerung ausgelöst wird.
Die Schwingbewegung des Arms 39 wird durch die Nutenwelle 41 sowie die auf ihr gelagerte Nabe 40 bewirkt. Ein Antriebsmechanismus 48 für die Nutenwelle 41 ist in Fig. 10 gezeigt. Ein Hebel 49 ist am oberen Ende der Nutenwelle 41 aufgepasst, und eine Stange 52 ist zwischen dem Hebel 49 und einem Nockenhebel 51 verbunden, wobei letzterer auf einer feststehenden Welle 50 angelenkt ist. Ein Nockenläufer 53 ist auf einem Zwischenabschnitt des Nockenhebels 51 gelagert und wird durch die Kraft einer Feder 55 gegen die Nockenplatte 54, welche von einem Motor angetrieben wird, gedrängt. Die Nockenplatte 54 ist mit einer Maximalra-dius-Steuerfläche 56 und einer Minimalradius-Steu-erfläche 57 versehen, wobei zwischen diesen Steuerflächen eine Phasendifferenz von 180° besteht. Wenn somit der Nockenhebel 51 zwischen der mit ausgezogenen Linien gezeichneten Position und der mit zwei Punkten gestrichelten Linien gezeichneten Position 51a gedreht wird, wird der auf der Nutenwelle 41 befestigte Hebel 49 zwischen der mit ausgezogenen Linien gezeichneten Position und der mit zwei Punkten gestrichelten Linie gezeichneten Position 49a bewegt. Bei dem dargestellten Beispiel stellt die mit ausgezogenen Linien dargestellte Position des Hebels 49 eine Position dar, in der das Aufnahmeglied 34 den Wickel von der Spinnrahmenseite erhält und aufnimmt und in der die vom Aufnah-meglied 34 gehaltene Leerbobine freigelassen wird. Wenn hingegen der Hebel 49 sich in der Position 49a, die mit zwei Strichen gezeichnet ist, befindet, ist das Aufnahmeglied 34 in der mit zwei Punkten gezeichneten Position 34a, gemäss Fig. 10, wo die Leerbobine auf dem sich in der Position befindenden Träger erfasst und der Wickel auf dem Aufnahmeglied 34 auf den Träger 40 aufgebracht wird. Der Winkel zwischen der Position 49 und der Position 49a beträgt 90°. Näherungsschalter 58 und 59 zur Feststellung der 180°-Drehposition der Nocken-platte 54 sind entsprechend angeordnet, wobei das Schwingen des Arms kurzzeitig angehalten wird, wenn eine Endfläche eines Abschnitts mit grossem Radius der Nockenplatte festgestellt wird.
Das Aufnahmeglied 34 ist, wie in Fig. 8 gezeigt, mit der Nut 38 in der Bodenplatte 36 versehen, um so ein Eintreten der Bobine 60 zu gestatten. Auf den gegenüberliegenden Seiten der Nut 38 sind ein Paar Leerbobinengreifer 61, 62 vorgesehen, die auf Wellen 63, 64 auf der Unterseite der Bodenplatte 36 getragen werden. Die Leerbobinengreifer 61, 62 werden in Greifrichtung der Leerbobine 60 durch Spiralfedern 65 und 66 vorbelastet, die um die Wellen 63 bzw. 64 herumgelegt sind. Die Bewegung dieser Greifer ist durch den Kontakt mit Anschlägen 67 bzw. 68 begrenzt. Die Spitzen der Greifer 61 und 62 tragen Rollen 69 und 70, um eine leere Bobine zwischen sich zu erfassen.
An einer Position, entsprechend dem tiefsten Abschnitt der Nut 38 ist ein Druckstück 71 zum Erfassen und Freigeben der Leerbobine, auf ein Ende eines Hebels 72 aufgeschraubt. Wie in Fig. 9b gezeigt, wird, wenn eine Nockenrolle 73, die an einem Endabschnitt des Hebels 72, der auf einer Welle 75 eines Bügels 76 gelagert ist, in Eingriff mit einem Stück 74 gelangt, das auf der feststehenden Rahmenseite und entsprechend in der Nähe der am tiefsten abgesenkten Position des Aufnahmeglieds 34 vorgesehen ist, das mit dem Hebel 72 einstückig ausgebildete Druckstück 71 im Uhrzeigersinn auf der Welle 75 gedreht.
Wegen des Dreipunktgreifens der Leerspulenrol-len, nämlich Greifen der Rollen an drei Stellen mittels der Rollen 69, 70 und dem Druckstück 71 gemäss Fig.8, wird der Greifvorgang durch das Druckstück 71 freigegeben, wobei die Leerspule 60 herunterfallen gelassen wird.
Ferner ist gemäss Fig. 5 eine Führungsstange 77 für den Garnwickel auf der Mittellinie des Tragglieds 30 anhebbar angeordnet, und zwar auf der Oberseite des Trägers 14 in der Garnzufuhr-Austauschposition. Die Führungsstange 77 ist nämlich auf einem Flanschabschnitt 81 versehen und ein zy-
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lindrischer Abschnitt 22 sowie ein konischer Abschnitt 83 in einem Teil ist an einer Kolbenstange 80 in einem Fluidzylinder 79 angebracht, der auf einem festen Rahmen 78 angeordnet ist. Wie in Fig. 7 gezeigt, wird die Führungsstange 77 vertikal zwischen einer Warteposition 77 und einer am weitesten abgesenkten Position 77a bewegt, wobei die letztgenannte Position durch eine mit zwei Punkten gestrichelte Linie angezeigt, und zwar wird diese Bewegung durch den Zylinder 79 bewirkt. Wenn die Führungsstange 77 in der am weitesten abgesenkten Position vorgesehen ist, tritt der konische Abschnitt des unteren Endes der Führungsstange 77 ein Stück weit in die obere Öffnung des zylindrischen Tragglieds 30 ein.
Die Funktionsweise der obengenannten Garnwickelzufuhr-Austauschvorrichtung wird nun anhand der Fig. 5 bis 10 näher beschrieben .
Bei der Darstellung in den Fig. 3 und 4 ist die Leergarnspulenzufuhr B gestoppt und wird an der Austauschstation 25 angehalten.
Der Garnzufuhr-Austauschvorgang erfolgt in zwei Schritten: in einem ersten Schritt werden die Leerspulen 60 vom Träger 14 entfernt, und in einem zweiten Schritt werden die von der Spinnmaschine gelieferten Wickel P auf das Tragglied 30 aufgesetzt.
Es wird nämlich im ersten Schritt das Aufnahmeglied 34 von oben gesehen im Gegenuhrzeigersinn in der Warteposition auf einer Höhe P4 um 90° verschwenkt, und die Leerspulen 60b auf dem Träger 14 werden von den Greifern 61, 62, erfasst. Danach wird das Aufnahmeglied 34 nach oben auf eine Höhe P2 verlagert, wo es die Leerspulen 60b vom Tragglied 30 entfernt; dann wird es erneut um 90° verschwenkt, diesmal im Uhrzeigersinn und in die unterste Position P8 abgesenkt. Wie in Fig. 9b gezeigt, ist das Nockenstück 74 an der untersten Position vorgesehen und gibt dort das Druckstück 71 frei, so dass die erfasste Leerspule 60b fallengelassen wird, um von der darunter angeordneten Kiste (13 in den Fig. 1 und 3) aufgenommen zu werden.
Danach wird in dem zweiten Schritt das Aufnahmeglied 34, welches den vollen Garnwickel, der als nächstes aufgesetzt werden soll, vom torförmigen Förderer 5 in einer Höhe P1 in Fig. 6 aufgenommen hat, in eine Position P3 gemäss Fig. 7 absenkt. Dann wird das Aufnahmeglied von oben gesehen im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und für eine vorbestimmte Zeitspanne an einer Garnwickel-Aufsetzposition auf der oberen Seite des Trägers 14 angehalten. Während dieser Zeit wird die in Fig. 7 gezeigte Führungsstange 77 auf die mit zwei gepunkteten Linien gezeichnete Position in Fig. 7 abgesenkt, wo das untere Ende der Führungsstange 77 ein wenig in das Tragglied 30 eintritt. In diesem Fall wird die Führungsstange 77 durch eine Zentrai-bohrung 89 in den in Fig. 7 wartenden Wickel P hineingesenkt, so dass die zentrale Bohrung 89 des Wickels und das Tragglied 30 genau koaxial zueinander positioniert werden. Das Tragglied 30 ragt nach oben, indem es auf einem Stift im Zentrum des Trägers 14 aufgesetzt ist. Somit wird das Aufnahmeglied 34 dann in eine Position P7 abgesenkt und der volle Garnwickel P, wie in Fig. 7 gezeigt, positioniert. Danach wird das Aufnahmeglied 34, von oben gesehen im Uhrzeigersinn, zurückgeschwenkt, wodurch der Wickel P und das Aufnahmeglied 34 voneinander getrennt werden, und zwar infolge des 5 Öffnens der Greifer 61, 62. Der auf das Tragglied 30 aufgesetzte Wickel P fällt sodann aufgrund seines Eigengewichts in seine gewünschte Position auf dem Träger.
Im Anschluss daran wird das Aufnahmeglied 34 10 in die am weitesten angehobene Position P1 nach oben bewegt, wodurch die Garnwickelzufuhr beendet ist.
Wie oben beschrieben, werden die zugeführten Garnwickel an der Garnwickelzufuhr-Austausch-15 Station 25 gemäss Fig. 3 ausgetauscht, der Träger 14 mit dem vollen Wickel P wird in Richtung des Pfeils 90 fortbewegt, einmal umgekehrt bei 91 und dann ausgetragen, so dass die Abstände zwischen den Garnwickelzufuhren auch im Förderer 21 im we-20 sentlichen gleich gross sind. Die um die Doppel-draht-Zwirnmaschine herumgeführten Garnwickelzufuhren werden durch leere Garnspulen auf den Spindeln durch eine Bedienungsperson oder durch einen automatischen Abziehroboterwagen 10 oder 25 dgl. ausgetauscht.
Am hintersten Ende des torförmigen Förderers 5 ist eine Rutsche 84 zur Unterstützung des Herunterrutschens des Wickels P vom Stift 4 vorgesehen, wodurch die Zufuhr des Wickels P zum Auf-30 nahmeglied 34 in einem Übergang erfolgt. Die Rutsche 84 umfasst ein Plattenglied, das an seinem Zentrum mit einem Schlitz versehen ist, um den Stift 4 hindurchtreten zu lassen (Fig. 3 und 4).
Dadurch kann die Zufuhr voller Garnwickel vom 35 torförmigen Förderer 5 zu der Gamwiekelzufuhr-Austauschvorrichtung 6 und der Austausch von Garnwickelzufuhren zu der Doppeldraht-Zwimma-schine die Garnwickelzufuhr-Austauschvorrichtung 6 ausgeführt werden. Bei diesem Ausfüh-40 rungsbeispiel ist eine Transfervorrichtung 85 zur Positionsänderung des Wickels P zwischen dem Zufuhrförderer 3 vor der Spinnmaschine 1 und dem torförmigen Förderer 5 vorgesehen. Die Transfervorrichtung 85 wird nun im einzelnen näher be-45 schrieben.
Die Transfereinrichtung 85 umfasst, wie in Fig. 2 gezeigt, einen Riemenförderer 92 und einen Schwenkantrieb 93 zum Antreiben des Förderers 92, um diesen in seiner Gesamtheit um eine vertikale 50 Achse zu schwenken. Der Antrieb arbeitet folgen-dermassen:
Nachdem der auf den Zufuhrförderer 3 aufgebrachte Wickel P auf den Riemenförderer 92 gemäss Fig. 2 übertragen wurde, wird der Riemenför-55 derer 92 um einen geringen Betrag bewegt, um den Wickel P in eine im wesentlichen zentrale Position auf dem Riemenförderer 92 zu bringen (wie durch die mit zwei Punkten gestrichelte Linie in Fig. 2 angezeigt). Als nächstes wird der Schwingantrieb 93 be-60 tätigt, so dass der Wickel P, zusammen mit dem Riemenförderer 92, um 180° um die vertikale Achse verschwenkt wird. Durch die Verschwenkung wird die Richtung des Wickels P um 180° gewendet. Dann wird der Riemenförderer 92 erneut in Bewegung ge-65 setzt, um den Wickel P, der sich im Zentrum in Rich-
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tung des torförmigen Förderers 5 befindet, zu übertragen. Während des Schwenkens des Riemenförderers 92 wird der torförmige Förderer 5 intermittierend bewegt, um einen nicht besetzten Stift 4 in die Position A gemäss Fig. 2 zu bringen. Mithin wird durch die obengenannte Bewegung des Riemenförderers 92 der Wickel P so plaziert, dass er auf den freistehenden Stift 4 aufgesetzt werden kann.
Die Richtungsumkehr des Wickels P ist ein Vorgang, der sicherstellt, dass die Position einer Fadenreserve 94 auf dem Wickel P, der von der Spinnmaschine 1 geliefert wird, an der oberen Seite der Doppeldraht-Zwirnmaschine 2 nach der Zufuhr des Wickels P vorgesehen ist Wenn die Position der Fadenreserve 94 auf dem von der Spinnmaschine 1 abgezogenen Fadenwickel P umgekehrt angeordnet ist wie bei dem obengenannten Beispiel, ist die Transfervorrichtung 85 entbehrlich, und der Zufuhrförderer 3 der Spinnmaschine 1 kann direkt mit dem einlassseitigen Ende des torförmigen Förderers 5 verbunden werden.
Die Transfervorrichtung 55 verwendet, wie oben beschrieben, einen üblichen Riemenförderer 92, und entsprechend würden der Stift 4 und der Riemenförderer 92 miteinander kollidieren, wenn der torförmige Förderer 5 in die in Fig. 2 gezeigte Position verlagert ist Um diese Kollision zu vermeiden, ist es vorgesehen, dass nach einem Schwenkweg von etwa 90° des Riemenförderers 92 um seine vertikale Achse die Bewegung des torförmigen Förderers 5 stattfindet Wenn ein Riemenförderer hingegen in seinem Zentrum unterteilt wäre, könnte der Stift 4 gemäss der Darstellung in Fig. 2 hindurchtreten, so dass es in diesem Fall möglich wäre, den torförmigen Förderer 5 unbeachtet der Schwenkrichtung des Riemenförderers 92 zu bewegen. Beispielsweise kann ein Förderer aus zwei Endlosriemen, die zu beiden Seiten des entsprechenden Förderers bewegt werden, Verwendung finden.
Die Spinnmaschine dieses Auführungsbeispiels wird nun näher erläutert. Da die Spinneinheiten U gleichartig aufgebaut sind, wird die nachstehende Beschreibung nur auf eine Einheit beschränkt.
Fig. 11 stellt eine perspektivische Ansicht einer Spinneinheit U dar, welche ein Streckwerk 101 zum Verzug des Vorgarns S, das von einer Kanne A zugeführt wird, umfasst, ferner einen Zwirner 102 zum Drehen des vom Streckwerk 101 verzogenen Vorgarns S zur Bildung eines gesponnenen Garns sowie eine Abnahmevorrichtung 103 zur Abnahme des gesponnenen Garns.
Jede der Vorrichtungen 101,102 und 103 wird anschliessend anhand der Fig. 11 bis 14 beschrieben.
Das Streckwerk 101 umfasst ein Paar Einzugswalzen 104a, 104b, ein Paar Mittelwalzen 105a, 105b und ein Paar Austragwalzen 106a, 106b, wobei die Umfangsgeschwindigkeit in der genannten Walzenreihenfolge zunimmt. Die Mittelwalzen 105a, 105b sind mit Riemchen 107a und 107b versehen. Ein Joch 108 trägt die oberseitigen Walzen 104a, 105a, 106a der vorgenannten Walzensätze und kann frei um eine Tragwelle 109, die an einem Rahmen befestigt ist, verschwenkt werden. Ein Hebel 111 dient zum Anheben des Jochs 108, und eine Vorgarnführung 112 ist auf der Tragwelle 109 mittels eines Lagerblocks 113 befestigt. Die Vorgarnführung 112 besitzt einen Auslass 112a, der eine horizontal ausgedehnte abgeflachte Form besitzt, so dass das Vorgarn S zu den Einzugswalzen 104a und 104b in einer etwas in Horizontalrichtung gestreckten Querschnittsform hingèfûhrt wird.
Von den Walzen 104a, 105a, 106a, 104b, 105b und 106b sind die unterseitigen Walzen 105b, 106b der Mittel- und Austragwalzen in Form von Transmissionswellen ausgebildet, die durch alle anderen Einheiten hindurchgeführt sind, so dass die Mittel- und Austragwalzen durch Antrieb der Transmissionswellen gedreht werden. Von den Einzugswalzen 104a, 104b ist die untere Walze 104b unabhängig auf einer Spinneinheitbasis vorgesehen und wird von einer Transmissionswelle 118 über Zahnriemenräder 115,116 und einen Zahnriemen 117angetrieben. Das Zahnriemenrad 116 ist über eine elektromagnetische Kupplung 119 auf der Welle gelagert, und der Start und Stop der Drehungen der Einzugswalzen 104a, 104b wird an einer jeden Spinneinheit getrennt durch das Eingreifen oder das Lösen der Kupplung 119 gesteuert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zwischen den Einzugswalzen 104a, 104b und den Mittelwalzen 105a, 105b eine Vorgarntrenn-Führungsvorrich-tung 121 in folgender Weise vorgesehen.
Wie in Fig. 12 ersichtlich, ist eine weitere Welle 122 bei 123,124 zwischen den Einzugswalzen 104a, 104b und den Mittelwalzen 105a, 105b gelagert. Ein Rotationskörper 125 mit einem im wesentlichen rhombischen Vertikalquerschnitt ist auf der Welle 122 befestigt. Ferner ist ein Zahnriemenrad 126 auf einem Ende der Welle 122 über einen Riemen 128 mit einem Zahnriemenrad 127, das auf dem Riemenrad 115 befestigt ist, verbunden, so dass der Rotationskörper 125 zwischen den Einzugswalzen 104a, 104b und den Mittelwalzen 105a, 105b mit im wesentlichen gleicher Geschwindigkeit und in der gleichen Richtung gedreht wird wie die Einzugswalzen 104a, 104b.
Der Drehkörper 125 ist im Zentrum der Ausbreitrichtung innerhalb des Durchgangs des Vorgangs S angeordnet, und ein Umfangskantenabschnitt des Körpers 125 ist entsprechend vorgesehen, um in die Garnpassage für das Vorgarn S nach oben vorstehend einzudringen, wodurch das Vorgarn S, das von den Einzugswalzen 104a, 104b kommt, in zwei Reihen Si, S2 von gleicher Breite aufgeteilt wird.
Auf der linken und rechten Seite des Drehkörpers 125 sind an dem Rahmen Führungsblocks 129 bzw. 130 fest angebracht, um das seitliche Ausweiten der beiden Vorgarnreihen St und Sz zu beschränken.
Somit werden die an der Position des Drehkörpers 125 getrennten zwei Vorgarnreihen Si und Sa verzogen, während sie in zwei parallelen Reihen verbleiben, selbst an den Mittelwalzen 105a, 105b und den Austragwalzen 106a, 106b, und werden dann in die Luftstrahldüsen 131,132 in der später beschriebenen Form eingeleitet
Die Position des Rotationskörpers 125 kann zwischen den Einzugswalzen 104a, 104b und der Vorgarnführung 112 vorgesehen sein. In dem Fall, wenn die Vorgarnführung 112 mit einer Trennwand 112c
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zur Unterteilung des Führungsinnenbereichs in rechte und linke Kammern, wie in Fig. 14, versehen ist, so dass das Vorgarn bereits getrennt in zwei Reihen an der Stelle des Einlasses 112b der Vorgarnführung 112 eingeleitet wird, erfolgt eine Aufteilung der beiden Vorgarnreihen. In diesem Fall wird nämlich das Vorgarn bereits in zwei Reihen innerhalb der einen Kanne aufgeteilt oder zwei Reihen von Vorgarnen werden aus zwei Kannen zugeführt.
Ein feststehendes Trennführungsglied kann anstelle des obengenannten Rotationskörpers 125 Verwendung finden. In diesem Fall könnte es jedoch sein, dass die das Vorgarn S bildenden Fasern, die durch das Streckwerk 110 bei einer vorbestimmten Geschwindigkeit gefördert werden, umgebogen werden, indem sie in Kontakt mit dem feststehenden Führungsglied gelangen, was zu einer Bildung sogenannter Hakenfasern führt. Aus diesem Grund ist die Vorgarntrenn-Führungsvorrichtung 121 vorzugsweise ein bewegliches Teil, wie der obengenannte Rotationskörper 125, der mit einer Geschwindigkeit bewegt wird, die im wesentlichen der Geschwindigkeit des Vorgarns S an der betreffenden Position entspricht.
Der Zwirner 102 wird nun erläutert: Der Zwirner 102 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel ein an einem Rahmen 133 befestigtes Gehäuse 134, zwei parallele Reihen von Luftstrahldüsen 131, 132, von denen jede zwei Luftdüsen 135,136 enthält, die hin-tereinanderliegend vorgesehen sind (nachstehend wird die Luftdüse an der Einlassseite als erste Düse 135 und die Luftdüse an der Auslassseite als zweite Düse 136 bezeichnet). Die Luftstrahldüsen 131,132 besitzen eine Drallfunktion unabhängig von den zugeführten Vorgarnen St, S2, um so gesponnene Garne Yt, Y2 zu bilden.
Da die Luftstrahldüsen 131, 132 baugleich sind, wird lediglich eine dieser Düsen beschrieben.
Wie aus Fig. 13 ersichtlich, sind jeweils die ersten und zweiten Düsen 135, 136 mit mehreren kleinen Luftstrahlöffnungen (nicht gezeigt) versehen, um Luftstrahlen in tangentialer Richtung in das Innere des Durchgangs des Vorgarns S, der entlang der Mittelachse der Düse ausgebildet ist, einstrahlen zu lassen. Durch die kleinen Luftstrahldüsen werden in dem Durchlass Luftstrahlwirbel in gegenläufigen Richtungen gemäss der Pfeile AS und BS erzeugt. Über Leitungen 137,138 (Fig. 11) wird Druckluft in die erste Düse 135 bzw. die zweite Düse 136 eingeführt.
Der Spinnprozess wird auf die nachstehend beschriebene Art durch die Luftstrahldüsen 131, 132 ausgeführt.
Das in den Durchlass eingeführte Vorgarn S wird durch den Wirbelluftstrom BS in der entsprechenden Richtung gedreht, und der Falschdrall bis in die Nähe der Klemmstelle der Austragwalzen 106a, 106b fortgepflanzt.
Das von den Austragwalzen 106a, 106b kommende Vorgarn S wird durch den Falschdrall von der zweiten Düse 136 gebündelt. Zwischen den Austragwalzen 106a, 106b und der ersten Düse 135 wird das Vorgarn unter der Einwirkung der ersten Düse 135 in der Gegenrichtung zur Richtung des Falschdralls ballonförmig aufgeweitet. Dieses ballonförmige Aufweiten erzeugt Fasern (Open-End-Fasern) f, welche an ihrem vorderen Ende freigelegt werden, während ihre hinteren Enden noch von den Austragwalzen 106a, 106b eingeklemmt werden und sich 5 unter den das Faserband bildenden Fasern befinden. Die ballonförmige Aufweitung in der Gegenrichtung zum Falschdrall zwischen den Austragwalzen 106a, 106b und der ersten Düse 135 und dem Luftstrom AS, der von dieser ersten Düse erzeugt 10 wird, bewirken, dass die Fasern f entgegengesetzt zur Richtung des Falschdralls, der von der zweiten Düse 136 ausgeübt wird, herumgewickelt werden. Im Verlauf der Rückwirkung des Falschdralls durch die zweite Düse 136 werden die Fasern f zunehmend 15 fester um das Kernfaserbündel in entgegengesetzter Richtung des eingeleiteten Falschdrails gedreht, und zwar in einer hinreichenden Anzahl von Windungen, so dass ein sogenanntes umwickeltes gesponnenes Garn gebildet wird.
20 Das aus den Luftstrahldüsen 131, 132 heraustretende gesponnene Garn Y wird über die Transport-waize 139 abgezogen, wobei zwei Garne paralieli-siert sind und an der Stelle einer Führungsplatte 141, die in dem Transportweg zu den Austragwaizen 25 139 vorgesehen ist, gedoppelt. Das gedoppelte Garn wird mittels einer Aufnahmevorrichtung 103 in nachstehend beschriebener Weise aufgewickelt.
Somit brauchen die beiden Reihen Luftstrahldü-sen 131, 132 nicht parallel angeordnet zu sein und 30 können in einer V-förmigen Anordnung zueinander jeweils in der entsprechenden Reihe entlang des Verbindungsweges zwischen der Führungsplatte 141 (der Dopplerposition) und der Vorgarnauslass-position an den Austragwalzen 106a, 106b angeord-35 net sein. Wahlweise können die ersten Düsen 135, 135 parallel zueinander liegen, und lediglich die zweiten Düsen 136,136 können in Richtung auf die Führungsplatte 141 (Dopplerposition) ausgerichtet sein.
Ein Schneider 142 ist an der Position der Füh-40 rungsplatte 141 vorgesehen. Der Schneider 142 wird über ein Garnfehlersignal, das von einem Knotenfänger 143, der in dem Garnweg vorgesehen ist, betätigt, wobei sich der Garnfänger zur Aufspulvorrichtung 103 hin erstreckt, um in diesem Bereich 45 einen fehlerhaften Garnabschnitt festzustellen.
Die Bezugszeichen 144 und 145 bezeichnen jeweils einen Saugdurchlass für Staub, z.B. aus Garnabfall, Flusen usw., und die Bezugszeichen 146 und 147 kennzeichnen Luftsaugschläuche. 50 Die Saugdüse 148 zum Entfernen von Garndurchhang saugt das von den Luftstrahldüsen 131, 132 gesponnene Garn im Zeitpunkt der Spinnaufnahme oder des Garnanknüpfens auf und verhindert so einen Garndurchhang. 55 Die Aufnahmevorrichtung 103 umfasst eine auf einem bekannten Bügelarm 149 getragene Bobine, eine Reibrolle 151, die einen Abroll-Oberflächenkon-takt mit der Bobine (oder dem Wickel) herstellt, um die Bobine zu drehen, sowie eine Querführung 152. 60 Wenn bei den Luftstrahldüsen 131,132 die Wirbelrichtungen in den ersten und zweiten Düsen 135,136 auf der linken und rechten Seite zueinander entgegengesetzt eingestellt werden, so dass die Wickelrichtungen der äusseren Umfangsfasern des um-65 wickelten gesponnenen Garns aus den Luftstrahl7
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düsen 131,132 einander entgegengesetzt gewickelt sind, nämlich so, dass eines der gesponnenen Garne einen S-Drall besitzt, während das andere einen Z-Drall aufweist, ist es möglich, ein gedoppeltes Garn mit besseren Eigenschaften zu erhalten als es der Fall wäre, wenn ein gedoppeltes Garn durch ein Doppeln von S-Drall-Garnen oder Z-Drall-Garnen erzielt würde, da die wechselseitigen Auswirkungen unterschiedlicher Drehrichtungen einen gewissen Ausgleich bewirken.
In jedem Fall wird das der Spinnmaschine nach dem obigen Ausführungsbeispiel aus der Kanne K zugeleitete Vorgarn S in zwei Reihen getrennt (3 oder mehrere Reihen sind ebenso möglich, je nach der Ausbildung der Trennführungsvorrichtung 121), und zwar zumindest vor dem Erreichen der Position der Mittelwalzen 105a, 105b im Streckwerk 101, wobei die Vorgarnreihen in ihrem separierten Zustand zumindest zwischen den Mittelwalzen 105a, 105b und den Austragwalzen 106a, 106b hindurchgeführt und dabei verzogen werden.
Daher sind die beiden Reihen Vorgame Si, S2, die aus den Austragwalzen 106a, 106b herauskommen, in der gewünschten Weise entsprechend verzogen und werden in die Luftstrahldüsen 131, 132 eingeführt, um zu zwei Spinngarnen Y1, Y2 verarbeitet zu werden, welche an der Position der Führungsplätte 141 parallelisiert ankommen, um dort zu einem im wesentlichen einheitlichen gedoppelten Garn gemacht zu werden, welches dann über die Zufuhrrolle 139 zu einem Wickel P aufgespult wird.
Die gesponnenen Garne Yi, Y2, die aus dem Zwirner 102 herauskommen, werden durch den Knotenfänger 143 auf Garndefekte hin überprüft und die Garne werden durch Betätigung des Schneiders 142 entsprechend dem Detektorsignal abgetrennt. Ebenfalls kann, abhängig vom Detektorsignal, die elektromagnetische Kupplung 119 ausgeschaltet und die Rotation der Einzugswalzen 104a, 104b angehalten, wodurch das Spinnen über die Zwirner 102 ebenfalls gestoppt wird.
Der Gamtrennvorgang und das Starten und Stoppen des Spinnens werden für beide Vorgarnreihen Si, S2 und beide Game Yi, Y2 gleichzeitig ausgeführt.
Zusätzlich zur Ermittlung von fehlerhaften Abschnitten des Garns kann der Knotenfänger 143 auch den stattfindenden oder abwesenden Garndurchlauf feststellen, d.h. das Vorhandensein natürlichen Garnbruchs.
Wie oben beschrieben, werden bei der Spinnmaschine nach dem Ausführungsbeispiel für jede Spinneinheit zwei gesponnene Garne parallelisiert zu im wesentlichen einem Garn verarbeitet, welches auf einen einzigen Wickel P aufgespult wird, der seinerseits auf einen Zufuhrförderer 3 an der Vorderseite der Spinnmaschine von einem Abziehlaufwagen 7 zugeführt wird.
Der auf den Zufuhrförderer 3 aufgebrachte Wickel P passiert die obengenannte Transfervor-rìGhtung 85, den torförmigen Förderer 5, die Garnzufuhr-Austauschvorrichtung 6, in der er auf den Träger 14 aufgerichtet und um die Doppeldraht-Zwirnmaschine 2 herumlaufen gelassen wird, und wird zu den entsprechenden Zeiten einer jeden freien Spindel 8a, 8b der Doppeldraht-Zwimmaschi-ne 2 von einer Bedienungsperson oder dem Bedie-nungsrohoter 10 zugeführt. Da das zu einem Wickel P aufgespulte Garn bereits in Form eines gedoppelten Garns vorliegt, da es aus zwei Gamen in jeder Spinneinheit U der Spinnmaschine 1 hergestellt wurde, besteht naturgemäss keine Notwendigkeit für einen speziellen Dopplerschritt, und der fertiggestellte und aufgerichtete Wickel PA, der durch erneutes Aufspulen nach dem Drehen unter Verwendung des zugeführten Wickels P erhalten wird, ist qualitativ hochwertig im Vergleich zu dem Garn, das mit einer grossen Anzahl herkömmlicher Nachbehandlungsschritte, wie eingangs erwähnt, hergestellt wurde.
Die an der Position der Führungsplatte 141, nach dem Austreten aus den Luftstrahldüsen 131,132 gedoppelten Garne sind umwickelte Spinngarne, welche von den Vorrichtungen gemäss Fig. 13 erstellt wurden, und daher werden zum Zeitpunkt des Doppeins an der Führungsplatte 4 die Öpen-End-Fa-sem f um den Umfang jeweils eines Garns gedreht und um das andere gesponnene Garn Y1, Y2 infolge der Restdrehung herumgezwirnt (Fig. 15), Daher ist das zu einem Wickel P aufgespulte gedoppelte Garn, bei dem die gesponnenen Garne YI und Y2, die das gedoppelte Garn bilden, locker miteinander verzwirnt sind, anders als ein gedoppeltes Garn, das lediglich durch Parallellsieren von üblichen gesponnenen Garnen aufgespult wird. Wenn der Wickel P danach der Doppeldraht-Zwirnmaschine 2 zugeführt wird, findet kein Aufteilen der gedoppelten Garne statt, und ein Garnbruch wird kaum auftreten. Ausserdem ist es möglich, einen hoch qualitativen Garnwickel zu erhalten, der frei ist von Drallabschnitten, wie der sogenannte Korkenzieherdrall, bei dem eines der Garne einen Abschnitt besitzt mit einem mangelhaften Drall Im Vergleich zu dem anderen Garn und der deshalb entsprechend durchhängt. Zudem hat der in Fig. 15 gezeigte Garnabschnitt der gesponnenen Garne Y1, Y2, die miteinander verdreht sind, einen resultierenden Drall abwechselnd in S- und in Z-Richtung, der durch die Restdrehkraft der Open-End-Fasern f erzeugt wird, ferner durch die Restdrehkraft der Kernfasern und dg!.; der resultierende Drall begrenzt auch in vorzüglicher Weise das Separieren der Game Y1, Y2 in den nachfolgenden Verarbeitungsschritten.
Wie aus der obengenannten Beschreibung klargeworden sein dürfte, werden bei diesem Verfahren eine grosse Anzahl von eingangs erwähnten Arbeitsschritten und Vorrichtungen (speziell ein Doppler) nicht benötigt. Auch kann auf eine Vorrichtung oder einen entsprechenden Arbeitsplatz zum Transfer der Wickel zwischen den einzelnen Bearbeitungsschritten, das Wechseln des Wickels in unterschiedlicher Form zum Zuführen der Garnwickel aufeinanderfolgend zu nacheinander stattfindenden Schritten und dgl. verzichtet werden. Mit der Erfindung wird die Effizienz der Garnherstellung erheblich verbessert. Die Einsparung von Arbeitskräften führt nicht nur zur Kostensenkung, sondern auch zur Vermeidung von Deformationen oder Verschmutzungen der äusseren Gamlage, da
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die Oberflächen der Garnwickel nicht mit der Hand berührt zu werden brauchen.
Ferner werden die von der Spinnmaschine zugeführten Garnwickel direkt der Doppeldraht-Zwirnmaschine zugeführt, so dass es möglich ist, die Transferzeit und den für Fördervorrichtungen oder dg!., die den Transfer ausführen, benötigten Raum so klein wie möglich zu machen.

Claims (13)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Garn, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Spinnmaschine ein Vorgarn zu einem gesponnenen Garn gestreckt und gezwirnt wird, dass zumindest zwei gesponnene Garne in einem parallelisierten Zustand abgezogen und auf ein und denselben Garnwickel aufgespult werden und dass ein solcher Garnwickel direkt einer Doppeldraht-Zwirnmaschine, die in Verlängerung der Spinnmaschine vorgesehen ist, zugeführt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Garn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spinneinheit der besagten Spinnmaschine ein Streckwerk, einen Zwirner zum Zwirnen eines verzogenen Vorgarns durch Luftstrahldüsen und eine Abziehvorrichtung zum Abnehmen eines gesponnenen Garns zur Bildung eines Garnwickels umfasst, dass ferner bei dem Streckwerk eine Vorgarntrenn- und Führungsvorrichtung vorgesehen ist, so dass mehrere Reihen Zwirner in jeder Spinneinheit vorgesehen sind und mehrere gesponnene Garne, die aus den Zwirnern heraustreten, gesammelt und von der Abziehvorrichtung zu einem Garnwickel aufgespult werden.
3. Verfahren zur Herstellung von Garn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwirner eine erste und eine zweite Düse umfasst, welche mit einer Vielzahl kleiner Luftstrahllöcher versehen sind, um Druckluft in tangentialer Richtung auf den Innenraum eines Garndurchlasses der Düse einströmen zu lassen, wodurch Luftstrahlen, die in einander entgegengesetzten Richtungen wirbeln, erzeugt werden, dass zwei Reihen von Zwirnen so angeordnet sind, dass die Wirbelrichtungen in der ersten und in der zweiten Düse einer Zwirnerreihe entgegengesetzt zu denen der anderen Zwirnerreihe herumwirbeln, um zwei gesponnene Garne, die in zueinander entgegengesetzten Richtungen gedreht sind, zu erzeugen, und dass die beiden gesponnenen Garne gedoppelt, abgenommen und auf einen Wickel aufgespult werden.
4. Vorrichtung zum Spinnen von Garn, gekennzeichnet durch eine Spinnmaschine (1) zum Strecken und Zwirnen eines Vorgarns (S) zur Bildung eines gesponnenen Garns und zum Aufnehmen von zumindest zwei gesponnenen Garnen (Yr, Y2) in einem parallelisierten Zustand auf ein und denselben Garnwickel (P) und ferner durch eine Doppeldraht-Zwirnmaschine (2), wobei die Spinnmaschine (1) und die Doppeldraht-Zwirnmaschine (2) miteinander durch einen Förderer (3, 5} zur Zufuhr von Garnwickeln von der Spinnmaschine verbunden sind und zusätzlich zu dem Förderer über eine Wickelzufuhr-Austauschvorrichtung (6).
5. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein torför-miger Förderer (5) zwischen dem Förderer (3) und der Garnwickelzufuhr-Austauschvorrichtung (6) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Förderer (3) zur Zufuhr von Garnwickeln (P) und dem torförmigen Förderer (5) eine Transfervorrichtung (85) zur Änderung der Lage eines Garnwickels (P) vorgesehen ist, und dass diese Vorrichtung einen Riemenförderer (92) und einen Schwenkantrieb (93) zum Drehen des Förderers um eine vertikale Achse aufweist, um die Richtung des auf ihm liegenden Garnwickels um 180° zu ändern.
7. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spinneinheit (U) der Spinnmaschine (1) ein Streckwerk (101) für ein Vorgarn (S) umfasst, dass in diesem Streckwerk eine Vorgarnführung (121) zum Trennen des Vorgarns in mehrere Vorgarnreihen vorgesehen ist sowie mehrere Zwirner (131, 132) zum-Zwirnen der separierten Vorgamreihen, dass diese Zwirner eine erste und eine zweite Düse (135, 136) umfassen, in denen Wirbelluftströme in einander entgegengesetzten Tangentialrichtungen erzeugt werden, um das Vorgarn zu spinnen, und dass eine Abnahmevorrichtung (139, 103) vorgesehen ist, um die hergestellten gesponnenen Garne (Yi, Y2) unter Bildung eines Wickels (P) abzuziehen.
8. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgarnführung (121) zum Trennen des Vorgarns eine Vorgarntrenn-Führungsvorrichtung aufweist, welche einen Rotationskörper (125) zwischen den Einzugswalzen (104a, 104b) und den Mittelwalzen (105a, 105b) des Streckwerks (101) aufweist.
9. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (125) in seinem Längsschnitt im wesentlichen rhombisch geformt ist und mit im wesentlichen gleicher Geschwindigkeit und in derselben Richtung umläuft wie die Einzugswalzen (104a, 104b).
10. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsplatte (141) vorgesehen ist, um mehrere gesponnene Garne (Yi, Y2), die von den Zwirnern (131,132) zugeführt werden, zu sammeln und parallel zu führen, und dass diese Führungsplatte in Produktionsrichtung vor den Austragwalzen der Aufnahmevorrichtung angeordnet ist.
11. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Garn-wickelzufuhr-Austauschvorrichtung (6) ein Garnwickel-Aufnahmeglied (34) umfasst, das vertikal beweglich und schwenkbar gelagert ist, sowie eine Führungsvorrichtung (35) zum Positionieren des Garnwickels während des Zeitpunkts des Aufsetzens auf ein zylindrisches Tragglied (30) eines Garnwickelträgers (14).
12. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn-wickel-Aufnahmeglied (34) eine Bodenplatte (36) besitzt, die eine nutförmige Aussparung (38) aufweist,
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13. Vorrichtung zum Spinnen von Garn nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (35) eine Führungsstange (77) besitzt, die auf einer Längsmittellinie eines Trag-glieds angeordnet ist, welches an einem oberen Abschnitt des Trägers an der Garnwickelzufuhr-Austauschvorrichtung verschiebbar, d.h. anhebbar und absenkbar vorgesehen ist, und dass die Führungsstange zwischen einer Warteposition und einer am weitesten nach unten abgesenkten Position vertikal verschiebbar ist, so dass ein konischer Abschnitt (83) am unteren Ende der Führungsstange (82) in eine oberseitige Aussparung (77a) des zylindrischen Tragglieds (30) des Trägers hineingelangt, wenn die Führungsstange sich in ihrer weitesten nach unten abgesenkten Position befindet.
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