CH676656A5 - - Google Patents
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Description
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CH 676 656 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierte Vorrichtung.
Notwendigerweise ist der Benutzer bzw. Träger angehalten, seine Kontaktlinsen an einem sicheren Ort aufzubewahren; sei es nachts, durch äussere Umstände bedingt, wie z.B. Art seiner Tätigkeit (Schwimmen, Surfen, Segeln, Kampfsport) oder durch Verringerung des Trägerkomforts oder durch Verschlechterung der optischen Eigenschaften infolge Ablagerungen, Mikroorganismen auf der Kontaktlinsenfläche bzw. Beschädigungen dieser Flächen oder während der Reinigungszeiten. Die bekannten Aufbewahrungsetuis bestehen aus einem flachen, opaken Stück, in welchem die Ausnehmungen für die Kontaktlinsen vorgesehen sind, weiche Ausnehmungen mit einem Schraubdeckel verschlossen werden. Sowohl hydrophile als auch gaspermeable Kontaktlinsen sollen feucht aufbewahrt werden. Bei Austrocknung kann eine hydrophile Kontaktlinse zerstört werden, und eine gaspermeable Kontaktlinse ändert ihre Form.
Die Erfindung hat die Aufgabe, gleichzeitig die Aufbewahrung der Kontaktlinse und deren Untersuchung im Aufbewahrungsbehälter zu ermöglichen. Die Betrachtung bzw. Untersuchung der Kontaktlinse kann im durchfallenden Licht oder mit fokaler Beleuchtung durchgeführt werden.
Bekanntlich müssen die Kontaktlinsen in gewissen Zeiträumen untersucht werden auf Ablagerungen, Mikroorganismen, Pilze und mechanische Beschädigungen, welche Ihren Tragekomfort und ihre optischen Eigenschaften ungünstig beeinflussen. Diese Untersuchungen werden vom Augenarzt oder vom Optiker vorgenommen. Die Wichtigkeit solcher regelmässiger Untersuchungen der Kontaktlinsen sei im Folgenden kurz skizziert.
Auf den Oberflächen der Kontaktlinsen bilden sich bekanntlich im Laufe ihrer Benutzung organische und anorganische Ablagerungen und setzen sich Mikroorganismen sowie Pilze fest. Bei den organischen Ablagerungen handelt es sich um Bestandteile (Proteine, Mucine, Lipide) der Tränenflüssigkeit. Die anorganischen Ablagerungen (Metall, Eisen, Rost) rühren von arbeitsbedingten Umständen (Luftverschmutzung, Strassenstaub, Metallabrieb, usw.) her. Zu den anorganischen Ablagerungen zählen auch diejenigen von Calciumsalzen, welche auch als Hartwasserablagerungen bezeichnet werden. Sie entstehen infolge Abspülens der Kontaktlinsen mit Leitungswasser oder durch Veränderung des pH-Wertes der Tränenflüssigkeit (Medikamente, physiologische Einflüsse). Die Mikroorganismen (Bakterien, Viren) und Pilze gehören zur normalen Mikroflora der Bindehaut, des Bindehautsackes und der tränenabführenden Wege. Dies ändert sich, sobald das Gleichgewicht der Mikroflora gestört wird, was durch Keimübertragungen von Händen, unsachgemässe Reinigung und Desinfektion, Erkrankung oder Stoffwechselstörungen (Diabetiker) des Linsenträgers oder Berührung der Kontaktlinsen mit der Umwelt geschieht. Ferner ist bekannt, dass die Kontaktlinsen im Laufe ihrer Benutzung Veränderungen und Beschädigungen ihres Materials unterworfen sind. Die Materialveränderungen (z.B. Verfärbungen) beruhen auf Umwelteinflüssen (Zigarettenrauch, Farbdämpfe, Kosmetika, Abfärben von Aufbewahrungsbehältern). Die Beschädigungen (Haarrisse, Abschürfungen, Schrammen, Randausbrüche) beruhen auf unsachgemässer Behandlung der Kontaktlinsen,
Diese Veränderungen der Kontaktlinsen bewirken eine Reihe von Komplikationen für den Benutzer bzw. Träger. Jeder Träger wird instruiert, die Kontaktlinsen sooft wie möglich zu untersuchen und zu reinigen. Je früher die Untersuchung erfolgt, desto grösser der Erfolg der Reinigung. Verschiedene Reinigungsmöglichkeiten kommen zur Anwendung, welche hier nicht aufgezählt werden, da sie nicht Gegenstand der Erfindung sind. Die Untersuchungen seiner Kontaktlinsen könnten vom Träger selbst vorgenommen werden, wenn er ein leicht zu handhabendes und preiswertes Gerät zur Verfügung hätte. Die Selbstuntersuchung ersetzt nicht die Untersuchung durch den Kontaktlinsenspezialisten.
Die Erfindung hat die Aufgabe, dem Kontaktlinsenbenutzer ein verbessertes Aufbewahrungsetui und eine einfache Untersuchungsvorrichtung zu liefern, wobei die beiden Geräte In einem Stück integriert sind. Der Träger ist also in der Lage, seine Kontaktlinsen während der Aufbewahrung zu untersuchen. Letzteres ist besonders für die weichen Kontaktlinsen von Vorteil, da diese in einer besonderen Umgebung aufbewahrt werden müssen, deren Feuchtegehalt wesentlich höher liegt als im normalen Umfeld üblich ist. Hierdurch wird das zur Zerstörung führende Austrocknen der Kontaktlinsen vermieden. Infolge der hohen Feuchte ergibt sich bei der Untersuchung der Kontaktlinsen der Vorteil, dass Verschmutzungen, Reflexe und Artefakten nicht auftreten können.
Eine solche erfindungsgemässe Kombination von Aufbewahrung und Untersuchung der Kontaktlinsen ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs definiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 den Querschnitt der Vorrichtung zum Aufbewahren und Untersuchen von Kontaktlinsen;
Figur 2 die Draufsicht der gleichen Vorrichtung,
Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung enthält einen Körper 1 aus optisch transparentem Material, in welchem zwei Hohlräume 2 zur Aufbewahrung einer Kontaktlinse pro Hohlraum vorgesehen sind. Jeder Hohlraum wird mittels eines Deckels 3 aus durchsichtigem Material wasserdicht verschlossen. Vorzugsweise ist ein Gewinde am Hohlraum und Deckel vorgesehen, so dass der Decket in den Hohlraum eingeschraubt wird. Eine andere lösbare Verbindung ist ohne weiteres anwendbar, wie z.B. Bajonett- oder Steckverbindung. Der Boden 21 des Hohlraums 2 ist nach Art eines Paraboloids geformt. Hierdurch kommt eine Kontaktlinse mit ihrer konvexen Seite so zur Anlage, dass zwischen ihr und dem Boden nur eine Linienberührung existiert.
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Der Deckel 3 kann nur so tief in den Hohlraum 2 eingedreht werden, dass er die Kontaktlinse nicht berührt, ihren Freiraum jedoch einengt.
Zur Aufrechterhaltung der für die Kontaktlinse erforderlichen Feuchte im Hohlraum 2 ist ein Reservoir bzw. Behälter 4, 6 vorgesehen. Der eine Behälter 4 ist in der Randzone des Körpers 1 angebracht und besitzt ein grosses Volumen für eine wässerige Lösung. Solche Lösungen sind als Aufbewahrungsmedien für Kontaktlinsen bekannt. Der Behälter 4 nimmt stets die Form der Randzone des Körpers 1 ein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Behälter 4 kreisförmig. Er kann auch elliptisch sein, wenn der Körper diese Form hat. Über kommunizierende Kanäle 5 steht der Behälter 4 mit den Hohlräumen 2 in Verbindung. Die durch die Deckel 3 flüssigkeitsdicht verschlossenen und die Kontaktlinsen enthaltenden Hohlräume 2 sind in gleicher Weise mit Flüssigkeit angefüllt. Sollte dies zu Anfang nicht der Fall sein, so genügt ein leichtes Schütteln des Körpers 1. Anstelle des Behälters 4 kann ein anderer Behälter 6 in der mittleren Zone des Körpers 1 angeordnet sein, was gestrichelt gezeichnet ist. Dieser Behälter 6 steht über kommunizierende Kanäle 7 mit den Hohlräumen 2 in Verbindung und sorgt dafür, dass die Kontaktlinsen ausreichend mit Flüssigkeit bedeckt sind. Der in den Hohlräumen eingeschraubte oder eingesteckte Deckel 3 hat an seiner Seite Rillen oder Aussparungen, damit der Flüssigkeitsbehälter 4 oder 6 über die Kanäle 5 oder 7 mit den Hohlräumen 2 auch dann mühelos kommunizieren kann, wenn der Deckel den Austritt des oberen Kanals 5 oder 7 beeinflussen sollte. In der Figur 1 ist ein konischer Anschliff im unteren Teil des Deckels 3 gezeichnet.
Die Draufsicht der Figur 2 zeigt dieselben Dinge der Figur 1 und gibt die räumliche Anordnung der Flüssigkeitsbehälter 4, 6 und der kommunizierenden Kanäle 5, 7 besser wieder. Die gezeigte Randzone des Körpers 1 ist kreisförmig. Sie kann aber auch elliptisch oder angenähert viereckig sein. Es können auch vier Hohlräume 2 vorgesehen sein, die entsprechende Kanäle zu den Behältern 4, 6 haben. Die Kanäle können auch anders angeordnet sein wie es in der Figur 2 gezeigt wurde.
In den Figuren 1 und 2 sind die Flüssigkeitsbehälter 4, 6 gezeichnet, welche die Kontaktlinsen in den Hohlräumen 2 ausreichend mit Flüssigkeit über eine Zeit von einigen Monaten versorgen können. Neue Flüssigkeit kann dadurch in die Behälter gebracht werden, indem die Flüssigkeit in die Hohlräume und über die Kanäle 5, 7 oder in eine besondere Einfüllöffnung 8 direkt in die Behälter geleitet wird. In gleicher Weise erfolgt auch der Austausch der alten Flüssigkeit durch die neue. Ein solcher Austausch ist aus Steriliditätsgründen von Zeit zu Zeit angeraten.
Mit den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Vorrichtungen können die in den Hohlräumen 2 gelagerten Kontaktlinsen untersucht bzw. beobachtet werden. Das erfolgt in der Weise, dass der Beobachter den Deckel 3 gegen eine Lichtquelle hält und auf die Unterseite 9 des Körpers 1 schaut. Die Oberfläche der Deckel ist mattiert, wo hingegen die Unterseite 9 des Körpers 1 glatt und transparent ist. Es sei noch anzumerken, dass die Brechungsindizes des optischen transparenten Materials von Körper 1, Dek-kel 3 und Flüssigkeit im Hohlraum 2 in einem engen Bereich sein sollten, damit keine unerwünschten Brechungen der Lichtstrahlen entstehen können.
Das Bild der gegen den mattierten Hintergrund betrachteten Kontaktlinse kann durch eine Ver-grösserungsoptik, z.B. eine Sammellinse 10, ver-grössert werden, die auf der entsprechend geformten Oberfläche 9 an den den Böden 21 naheliegenden Stellen geklebt ist. Der Einfachheit halber ist nur eine Sammellinse 10 gezeichnet. Die Sammellinse hat einen grösseren Durchmesser als die zu betrachtende Kontaktlinse, damit die gesamte Oberfläche der Kontaktlinse untersucht werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, auf die gesamte Oberfläche 9 eine einzige grosse Vergrösserungsoptik bzw. Sammellinse 10 zu kleben. Es muss nur dafür gesorgt werden, dass die im Hohlraum 2 gelagerte Kontaktlinse eine bestimmte Entfernung zur Sammellinse 10 hat. Bei kleinerer Entfernung als die Brennweite der Linse entsteht ein virtuelles, vergrösser-tes Bild der Kontaktlinse.
Bei einer zwischen der einfachen und doppelten Linsenbrennweite liegenden Entfernnng entsteht ein reelles, vergrössertes Bild der Kontaktlinse.
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Vergrösserungsoptik oder Sammellinse im bzw. auf dem Deckel 3 angeordnet. In diesem Falle sind der Deckel 3 glatt und die Unterseite 9 des Körpers 1 mattiert.
Bisher wurde für die Untersuchung der Kontaktlinsen das Durchilchtverfahren beschrieben. Die Kontaktlinsen können auch bei sogenannter fokaler Beleuchtung, d.h. mittels einer Spaltlampe, betrachtet werden.
Mit der vorliegenden kombinierten Vorrichtung können Kontaktlinsen aufbewahrt und gleichzeitig untersucht werden. Die Vorrichtung ist preiswert in der Herstellung und einfach in der Handhabung.
Claims (8)
1. Aufbewahrungs- und Untersuchungsvorrichtung für Kontaktlinsen mit verschliessbaren Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder mehrere Hohlräume (2) in einem Körper (1) aus durchsichtigem Material vorgesehen sind, von denen jeder Hohlraum eine Öffnung und einen mindestens teilweise konkav geformten Boden (21) enthält, wobei ein aus optisch transparentem Material bestehender Verschluss (3) unter Einhaltung eines bestimmten Abstandes zum Boden (21) in den Hohlraum eingefügt wird, so dass die in Ihrer Aufbewahrungsposition gehaltene Kontaktlinse von Aussen beobachtbar ist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (21) des Hohlraumes (2) eine besondere Formgebung zur Stabilisierung der Position der Kontaktlinse aufweist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Körper (1) mindestens ein Flüssigkeitsbehälter (4, 6) vorgesehen ist, der über kommunizierende Kanäle (5,7) mit den Hohlräu-
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men (2) verbunden îst zur Versorgung der Kontaktlinsen mit Aufbewahrungsflüssigkeit.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter (4) in der Randzone des Körpers (1) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter (6) in der zentralen Zone des Körpers (1) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Untersuchung der im Hohlraum (2) gelagerten Kontaktlinse der Deckel (3) eine mattierte Oberfläche hat und die Grundfläche (9) des Körpers (1) glatt und transparent ist.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche (9) des Körpers (1) mindestens eine Vergrösserungsoptik (10) enthält.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche (9) des Körpers (1) an den Stellen zur Aufnahme einer Sammellinse (10) entsprechend geformt ist, welche Stellen dem Boden (21) des Hohlraumes (2) am nächsten liegen.
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