CH674627A5

CH674627A5 -

Info

Publication number: CH674627A5
Application number: CH487387A
Authority: CH
Inventors: Bernhard Hutter
Original assignee: Bernhard Hutter
Priority date: 1987-12-15
Filing date: 1987-12-15
Publication date: 1990-06-29
Also published as: DE3842101C2; DE3842101A1

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Innen- oder Aussenspannen der vorzugsweise weichen Spannbacken eines

Spannfutters zum anschliessenden Drehen oder Schleifen der Spannflächen der Spannbacken auf eine hochgenaue Rundlauftoleranz.

Werkstücke, die an der Spannstelle bereits fertigbearbeitet 5 sind, müssen selbstverständlich so gespannt werden, dass eine Beschädigung derselben vermieden wird. Hierfür werden weiche oder hochvergütete Backen verwendet, deren Spannfläche genau auf den jeweiligen Spanndurchmesser ausgedreht ist. Die Spannbacken berühren dann über ihre gesamte Spannfläche das io Werkstück, wodurch eine genügend geringe Flächenpressung erzielt wird, um eine Beschädigung des Werkstückes zu vermeiden.

Zur Erzielung des hochgenauen Spanndurchmessers ist es ' bekannt, einen sogenannten Ausdrehring zwischen den weichen 15 Spannbacken des Spannfutters einzuspannen, und in gespanntem Zustand des Spannfutters die weichen Spannbacken auf den gewünschten Spanndurchmesser auszudrehen. Die grösste Werkstückbearbeitungsgenauigkeit wird dann erreicht, wenn beim Ausdrehen der weichen Spannbacken möglichst gleich 20 stark gespannt wird wie bei der nachfolgenden Einspannung des zu bearbeitenden Werkstückes.

Dieses bekannte Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, dass dazu zur Überstreichung eines grösseren in Frage kommenden Werkstückdurchmesserbereiches eine Vielzahl von in ihren 25 Durchmessern abgestuften Ausdrehringen erforderlich ist, und wegen dieser Abstufung unter Umständen unerwünschterweise erheblich mehr Backenmaterial abgedreht werden muss als dies zur Erzielung des gewünschten Spanndurchmessers erforderlich wäre.

30 Aufgabe der Erfindung ist daher insbesondere eine Vorrichtung, welche diese vorangehend angeführten Nachteile dieses vorbekannten Verfahrens nicht aufweist, das heisst sehr einfach im Aufbau sowie über den gesamten Spannbereich des Spannfutters stufenlos einstellbar ist, und sowohl für Innen- wie auch 35 Aussenspannung der Spannbacken eines Spannfutters verwendet werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.

40 Zweckmässige Weiterausgestaltungen der erfindungsgemäs-sen Vorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 7.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste beispielsweise Ausfüh-45 rungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine zweite beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung;

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3; so Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-Vin Fig. 2 oder 6 durch den Klemmteil der Vorrichtung;

Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5, und

Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 2.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, dient die Vorrichtung zum 55 Innen- oder Aussenspannen der weichen Spannbacken 1,2 und 3 eines Spannfutters 4 zum anschliessenden Drehen oder Schleifen der nach radial innen gerichteten Spannflächen 5 oder der nach aussen gerichteten Spannflächen 6.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der erfin-60 dungsgemässen Vorrichtung dient zum Ausdrehen der weichen Spannbacken 1, 2 und 3 für eine Werkstück-Aussenspannung.

Dazu weist die Vorrichtung einen zur Einsetzung in die Spannfutterbohrung 7 bestimmten Zentrierteil 8 zur Zentrierung der Vorrichtung im Spannfutter 4 sowie einen mit diesem Zen-65trierteil 8 über einen Tragbolzen 9' drehbar verbundenen gleich-achsigen Klemmteil 9 auf. Ferner sind drei um je 120° zueinander versetzte, in einer zur Zentrierteillängsachse 10 senkrecht verlaufenden Ebene geführt stufenlos verschiebbare, im Klemmteil 9

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mittels der Schraube 11 fixierbare, mit je einem Spannbackenan- Bei dieser Ausführungsform sind die Spannschenkel 13,14 schlag 12 versehene Spannschenkel 13,14 und 15 vorgesehen. und 15 zur zusätzlichen wahlweisen Anlage an der radial gesehen

Dabei sind die drei Spannschenkel 13,14 und 15 je längs einer nach aussen gerichteten Stirnseite 6 der Spannbacken 1,2 und 3 durch die Zentrierteillängsachse 10 verlaufenden Geraden 13', abgekröpft ausgebildet, so dass die Spannschenkel sich seitlich an 14' bzw. 15' stufenlos verschiebbar im Klemmteil 9 geführt. 5 den zu spannenden Spannbacken 1,3 bzw. 3 vorbei bis an deren

Der die drei stufenlos verschiebbar übereinander angeordne- nach aussen gerichteten Stirnseiten 6 erstrecken, ten Spannschenkel 13,14 und 15 aufnehmende Klemmteil 9 ist, Auf diese Weise ist es möglich, mit der gleichen Vorrichtung wie insbesondere aus den Fig. 5,6 und 7 ersichtlich, mit einem die Spannbacken 1,2 und 3 nach innen oder nach aussen zu mit einer seitlichen Spannschenkelführung 16 versehenen spannen, je nachdem, ob die letzteren auf einen hochgenauen

Klemmteil-Unterteil 17 sowie einem über die Verbindungs- und io Durchmesser ausgedreht oder überdreht werden sollen. Dabei Klemmschraube 11 zentrisch verbundenen, mit zwei seitlichen werden entweder die Anschläge 12 oder die Anschläge 12' der Spannschenkelführungen 18 und 19 versehenen Klemmteil- Spannschenkel 13,14 und 15 zur Anwendung gebracht.

Oberteil 20 versehen.

Ferner sind die Spannschenkel 13,14 und 15 mit je einem die . ^er Einsatz der erfindungsgemässen Vorrichtung erfolgt Verbindungs- und Klemmschraube 11 als weiteres Führungsele- 15 beim Ausdrehen bzw. Überdrehen der weichen Aufsatzbacken ment verwendenden Führungsschlitz 13", 14" resp. 15' ' zur 1 > 2,3 eines Spannfutters 4, wie nachstehend näher beschrieben,

seitlichen Führung der Spannschenkel 13,14 resp. 15 versehen. Nach dem Einsetzen des Zentrierteiles 8 in die Spannfutter-

Wie insbesondere aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, ist der bohrung 7 werden die Spannschenkel 13,14 und 14 gemeinsam so

Klemmteil-Unterteil 17 auf der Spannschenkelführung 16 mit gedreht, bis deren Mittelachsen 13', 14' und 15 auf die Mittelach-einem in den Führungsschlitz 14' ' des mittleren Spannschenkels 20 sen der zu bearbeitenden Spannbacken 1,2 und 3 ausgerichtet 14 eingreifenden Führungsansatz 21 sowie einem durch den sind. Darauf werden die Spannschenkel 13,14 und 14 nach letzteren sich erstreckenden, parallel zur Zentrierteillängsachse geringfügigem Lösen der Klemmschraube 11 längs ihrer Schlitz-10 verlaufenden Positionierstift 22 zur in achsialer Richtung führungen 13", 14" bzw. 15" soweit verschoben, bis sie über lösbaren Fixierung der Winkellage der seitlichen Spannschenkel- ihren Spannbackenanschlag 12 bzw. 12' an den nach innen bzw. führung 16 des Klemmteil-Unterteils 17 gegenüber der seitlichen 25 an den nach aussen gerichteten Stirnflächen der mit den weichen Spannschenkelführungen 18 und 19 des Klemmteil-Oberteils 20 Aufsatzbacken 1,2 und 3 verbundenen Grundbacken anliegen, versehen. Danach wird die Klemmschraube 11 mittelmässig angezogen und

Der Klemmteil 9 ist mit dem Tragbolzen 9' fest verbunden, die Spannbacken des Spannfutters auf den gewünschten Durch-und der letztere drehbar im Zentrierteil 8 gelagert. messer getrieben. Anschliessend wird die Kiemmutter 11 kräftig

Da der Durchmesser der Spannfutterbohrung 7 nicht bei allen 30 angezogen und das Spannfutter nochmals nachgespannt, worauf Spannfuttern 4 gleich gross ist, ist der Zentrierteil 8 bezüglich die gewünschte Bearbeitung der weichen Aufsatzbacken 1,2 und seinem Abstützdurchmesser wie aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich, 3 erfolgen kann. Nach erfolgter Bearbeitung wird die Klemmut-verstellbar ausgebildet. Dazu ist der Zentrierteil 8 mit drei um je ter n gelöst, die Spannschenkel 13,14 und 15 ausser Eingriff mit 120° zueinander versetzt angeordneten, in radialer Richtung den Grundbacken gebracht und die gesamte Vorrichtung vom verstellbaren Innenspannschenkeln 23 versehen. Die letzteren 35 Spannfutter abgelöst.

sind in durch die Zentrierteillängsachse 10 verlaufenden Ebenen schwenkbar mit der Nabe 24 des Zentrierteiles 8 verbunden. Durch die aus den Fig. 5 bis 7 ersichtliche Ausbildung des

Koaxial zur Zentrierteillängsachse 10 sowie längs dieser einstell- Klemmteiles 8 ist sichergestellt, dass die Spannschenkel 13,14 bar sind in Richtung der letzteren gesehen auf beiden Seiten der u immer starr um 120 zueinander versetzt sind, und zwar Anlenkstellen 25 der Innenspannschenkel 13,14 und 15 je eine 40 jiuch dann, wenn diese Schenkel in ihrer Längsrichtung verscho-Einstellmutter 26 und 27 zur Fixierung der Schwenklage der n oc'er um die Zentrierteil-Längsachse 10 gedreht werden.

Innenspannschenkel 13,14undl5 vorgesehen. Der Zentrierteil 8 ist bei den dargestellten Ausführungsfor-

In den Fig. 3 und 4 ist eine zweite beispielsweise Ausführungs- men so ausgebildet, dass er ebenfalls stufenlos mittels der form einer erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt, bei wel- drehbaren, mit je einem Gewinde versehenen Einstellringe 26 eher zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform ana- 45 und 27, die auf einem Gewinde der Nabe 24 angeordnet sind,

loge Teile mit den gleichen Überweisungszeichen versehen sind, dem jeweiligen Durchmesser der Spannfutterbohrung 7 ange-so dass sich deren nochmalige Beschreibung erübrigt. passt werden kann.

M

4 Blatt Zeichnungen

Claims

674 627 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Innen- oder Aussenspannen der vorzugsweise weichen Spannbacken eines Spannfutters zum anschliessenden Drehen oder Schleifen der Spannflächen der Spannbak-ken auf eine hochgenaue Rundlauftoleranz, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen zur Einsetzung in die Spannfutterbohrung (7) bestimmten Zentrierteil (8), einen mit diesem verbundenen gleichachsigen Klemmteil (9) sowie drei um je 120° zueinander versetzte, in einer zur Zentrierteillängsachse (10) senkrecht verlaufenden Ebene geführt verschiebbare, im Klemmteil (9) fixierbare, mit mindestens je einem Spannbackenanschlag (12, 12') versehene Spannschenkel (13,14,15) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Spannschenkel (13,14,15) je längs einer durch die Zentrierteillängsachse (10) verlaufenden Geraden (13', 14', 15') verschiebbar im Klemmteil (9) geführt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschenkel (13, 14,15) zur Anlage an der radial gesehen nach aussen gerichteten Stirnseite (6) der Spannbacken (1, 2,3) abgekröpft ausgebildet sind (Fig. 3).

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der drei verschiebbar übereinander angeordnete Spannschenkel (13,14,15) aufnehmende Klemmteil (9) mit einem mit mindestens einer seitlichen Spannschenkelführung (16) versehenen Klemmteil-Unterteil (17) sowie einem über eine Verbindungs- und Klemmschraube (11) zentrisch verbundenen, mit mindestens einer seitlichen Spannschenkelführung (18,19) versehenen Klemmteil-Oberteil (20) versehen ist, dass die Spannschenkel (13,14,15) mit je einem die Verbindungs-und Klemmschraube (11) als weiteres Führungselement verwendenden Führungsschlitz (13", 14", 15") zur seitlichen Führung der Spannschenkel (13,14,15) versehen sind, und dass der Klemm-teil-Oberteil (20) oder der Klemmteil-Unterteil (17) mindestens auf seiner einen seitlichen Spannschenkelführung (16) mit einem in den Führungschlitz (14") des mittleren Spannschenkels (14) eingreifenden Führungsansatz (21) sowie einem durch den letzteren sich erstreckenden, parallel zur Zentrierteillängsachse (10) verlaufenden Positionierstift (22) zur, in achsialer Richtung lösbaren, Fixierung der Winkellage der seitlichen Spannschenkelführung (16) des Klemmteil-Unterteils (17) gegenüber der seitlichen Spannschenkelführung (18,19) des Klemmteil-Oberteils (20) versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmteil (9) drehbar oder dreh- und arretierbar mit dem Zentrierteil (8), vorzugsweise lösbar, verbunden ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierteil (8) mit drei um je 120° zueinander versetzt angeordneten, in radialer Richtung verstellbaren Innenspannschenkeln (23) versehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenspannschenkel (23) in durch die Zentrierteillängsachse (10) verlaufenden Ebenen schwenkbar mit einer Zentrierteilnabe (24) verbunden sind, und dass koaxial zur Zentrierteillängsachse (10) sowie längs dieser einstellbar, in Richtung der Zentrierteillängsachse (10) gesehen auf beiden Seiten der Anlenkstellen (25) der Innenspannschenkel (23) je eine Einstellmutter (26,27) zur Fixierung der Schwenklage der Innenspannschenkel (23) vorgesehen sind.