DE3446012A1 - Vorrichtung zur bearbeitung eines pleuelstangenrohlings - Google Patents
Vorrichtung zur bearbeitung eines pleuelstangenrohlingsInfo
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Description
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- Vorrichtung zur Bearbeitung eines Pleuelstangenrohlings
- Diese Erfindung betrifft eine zur Bearbeitung eines Pleuelstangenrohlings dienende Vorrichtung, welche einen Werkstückträger und an diesem Organe zum lösbaren Spannen wenigstens einer Pleuelstange an den Werkstückträger aufweist.
- Bekannt ist bereits, den Pleuelstangenrohling in die zu seiner Bearbeitung dienende Vorrichtung mit Hilfe anschlagartiger Organe zu spannen, die zwei oder mehr Stellschrauben aufweisen. Durch Einführen dieser Schrauben in am Pleuelstangenrohling vorhandene Vertiefungen konnte dieser in Bearbeitungsstellung zentriert werden.
- Eine solche Vorrichtung hat im allgemeinen, symmetrisch zur Mittelachse des Pleuelstangenrohlings angeordnet, zwei Schrauben bei dem einen und zwei Schrauben bei dem anderen Kopf des Pleuelstangenrohlings. Ein Problem bei diesen bereits bekannten Vorrichtungen war, daß, bedingt durch Ungleichmäßigkeiten in der Form des Rohlings, die Schrauben nicht mit den für sie vorgesehenen Bohrungen koinzidierten, so daß der Einspannvorgang zusätzliche Einpassungsmaßnahmen erforderte. Außerdem ist das Anziehen von vier Spannschrauben ein aufwendiger, zeitraubender Vorgang.
- Mit der vorliegenden Erfindung sollen die besagten Mängel der bereits bekannten Lösungen eliminiert werden.
- Erreicht wird dies dadurch, daß die zum Spannen der Pleuelstange in Bearbeitungsstellung dienenden Organe von ersten, festen Anschlägen sowie von zweiten, in einer in Spannebene drehbar gelagerten Schwenkarmvorrichtung enthaltenen Anschlägen und wenigstens einem Spannglied, das--die Pleuelstange gegen den Werkstückträger preßt, gebildet werden.
- Die Organe zum lösbaren Spannen einer oder mehrerer Pleuelstangen werden dabei vorzugsweise an am Werkstückträger zu befestigenden Leisten angeordnet.
- Gemäß der Erfindung werden vorzugsweise die Anschläge an einer ersten Anschlagsleiste, die Schwenkarmvorrichtungen an einer zweiten Anschlagsleiste und die Spannglieder an einer dritten Anschlagsleiste angeordnet.
- Sind dabei auch an der ersten und/oder zweiten Anschlagsleiste Spannglieder vorhanden, so kann, handelt es sich um eine kurze Pleuelstange, die dritte Anschlagsleiste weggelassen werden, wobei der Pleuelstangenrohling dann lediglich mit den Spanngliedern der ersten und/oder zweiten Anschlagsleiste an die Vorrichtung gespannt wird.
- Gemäß der Erfindung weist der Werkstückträger Bohrungen auf, und an der zweitenund der ersten Anschlagsleiste sind mit diesen konzentrische, im wesentlichen gleichgroße Bohrungen vorhanden. Die besagten festen Anschläge haben vorzugsweise kantige Form und liegen symmetrisch zu der durch die Mittelpunkte der besagten Bohrungen laufenden Linie auf einander entgegengesetzten Seiten.
- Hierbei kann die Schwenkarmvorrichtung von einem Schwenkarm gebildet werden, der zwei im wesentlichen gegeneinander gerichtete Anschlagsglieder aufweist, und der an einem auf der einen Seite der durch die Mittelpunkte der Bohrungen laufenden Linie liegenden Punkt gelagert ist und in ausgeschwenktem Zustand sich so über diese Linie hinweg erstreckt, daß sich seine Anschläge beiderseits der besagten Linie befinden.
- Alternativ kann die Schwenkarmvorrichtung zweiteilig ausgeführt sein, wobei sich ihr Lagerungspunkt auf der durch die Mittelpunkte der Bohrungen laufenden Linie befindet und an jedem der beiden Teile vorzugsweise je ein Anschlagsglied vorhanden ist. Dabei sind die Schwenkarme symmetrisch beiderseits der durch die Mittelpunkte der Bohrungen laufenden Linie angeordnet und so miteinander gekoppelt, daß sie sich symmetrisch zur besagten Linie bewegen.
- Die Vorrichtung hat ferner vorzugsweise an Befestigungsstützen angeordnete Organe zum Spannen der Pleuelstange gegen den Werkstückträger sowie auf der anderen Seite der Pleuelstange ein Organ, das ungefähr gegen die Mitte der Pleuelstange gestellt werden kann.
- Der Werkstückträger kann entweder als Würfel oder rund ausgebildet sein. Wählt man einen runden Werkstückträger und ordnet die Pleuelstangenrohlinge an der Stirnfläche des Werkstückträgers#in gleichgroßem Abstand von dessen Zentrum an, so ergibt sich der Vorteil einer leichten Bearbeitung der Rohlinge, da man dann einfach den Werkstückträger im Verhältnis zu den feststehenden Werkzeugen zu rotieren braucht.
- Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Beispiels und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden.Es zeigen: Fig. 1 eine in die Bearbeitungsvorrichtung gespannte Pleuelstange; Fig. 2 einen Schnitt längs der in Fig. 1 angedeuteten Linie B-B; Fig. 3 eine mit würfelförmigem Werkstückträger ausgerüstete erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Darstellung; Fig. 4 den erfindungsgemäßen runden Werkstückträger; Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4 mit zwei eingespannten Peuelstangenrohlingen; Fig. 6 das zur Aufnahme eines Pleuelstangenrohlings dienende Teil des Werkstückträgers in perspektivischer Darstellung.
- Die Vorrichtung besteht aus dem Werkstückträger 1, der vorzugsweise Würfelform hat und mehrere Pleuelstangenrohlinge aufzunehmen vermag, sowie aus einer an diesem Würfel zu befestigenden ersten Anschlagsleiste 3, einer dritten Anschlagsleiste 4 und einer zweiten Anschlagsleiste 6. An der ersten Anschlagsleiste 3 sind zwei verschiedene Anschlagsvorrichtungen 8, 8' und 9, 9' angeordnet. Durch Schwenken der unteren Anschlagsleiste um 180° in Richtung der Würfelwandebene läßt sich die gleiche Leiste somit für zwei verschiedene Pleuelstangenrohlinge verwenden. Die Ansctlagsvorrichtung 8,8' dient für Hochdruckpleuelstangen, deren Anschlußteil-Durchmesser klein ist, während die Anschla#vorrichtung 9, 9' für Niederdruckpleuelstangen gedacht ist, deren Anschlußteil-Durchmesser groß ist. Die Anschlagsvorrichtung 8, 8'; 9, 9' ist kantig geformt und bewirkt somit eine exakte Zentrierung des Pleuelstangenrohlings.
- Wird die Pleuelstange gegen die Anschlagsvorrichtung 8, 8' bzw. 9, 9' gelegt, so wird dabei der Pleuelfuß zentriert, und die Achszapfenöffnung des Pleuelstangenrohlings wird konzentrisch mit der in Würfel 1 befindlichen Bohrung 20 und mit der Bohrung 20' der Anschlagsleiste 3 zur Deckung gebracht.
- Danach wird der Pleuelkopf des Rohlings mit Hilfe der an der zweiten Anschlagsleiste 6 angeordneten Anschlagsvorrichtung 7 zentriert. Die Anschlagsvorrichtung 7 ist am Punkt 13 drehbar gelagert. Die besagte Vorrichtung wird anfangs in Hochstellung gehalten. Nachdem dann der Pleuelstangenrohling ungefähr in seine Sollage gebracht worden ist, wird die Anschlagsvorrichtung 7 so abgesenkt, daß ihre Zentrieranschläge 14 und 15 den Pleuelkopf in Bezug auf die im Werkstückträger 1 und in der Anschlagsleiste 6 befindliche Bohrung 19; 19' zentrieren.Der eine Anschlag 15 ist im Hinblick auf eine Feineinstellung vorzugsweise verstellbar ausgeführt. Diese Feineinstellung ist lediglich beim Einrichten der Vorrichtung für einen bestimmten Pleuelstangenrohling-Typ erforderlich.
- Danach werden die an den Befestigungsstützen 10 und 11 angeordneten Spannschrauben 16 und 17 angezogen, wobei der Pleuelstangenrohling gegen die erste Anschlagsleiste 3 und die zweite Anschlagsleiste 6 gepreßt wird.
- Um bei langen Pleuelstangen ein Durchbiegen im Mittelbereich zu vermeiden, ist ungefähr in deren Mitte eine Spannschraube 5 angeordnet, welche die Pleuelstange auf der zur Wirkungsseite der Spannschrauben 16 und 17 entgegengesetzten Seite stützt. Die Spannschraube 5 wird über ihren großen Umfang von Hand betätigt.
- Ist die zu fertigende Pleuelstange sehr kurz, so kann die dritte Anschlagsleiste 4 einschließlich ihrer Spannschraube 5 weggelassen werden, da ja eine solche kurze Pleuelstange nicht zu Durchbiegung neigt. Dabei ist dann die Befestigungsstütze 10 nicht verfügbar, und das Einspannen der Pleuelstange erfolgt lediglich unter Verwendung der Befestigungsstütze 11.
- Das Bearbeiten der Pleuelstangenflächen geschieht nun wie folgt: In der ersten Stufe erfolgt das Hobeln der planen Flächen der auf die Achs-/Wellenzapfen aufzusteckenden kreisringförmigen Enden der Pleuelstange sowie des Mittelbereichs des Rohlings. Wenn danach die Pleuelstange von der Vorrichtung abgenommen, um ihre Längsachse um 1800 gedreht und wieder in den Werkstückträger eingesetzt wird, so ist der mittlere Anschlag 12 so bemessen, daß, befindet sich die Spannschraube 5 in Tiefstellung, das soeben gehobelte Mittelteil des Pleuelstangenrohlings gegen den mittleren Anschlag 12 und seine bearbeiteten Enden gegen die ersten Anschlagsleiste 3 und die obere Anschlagsleiste 6 zuliegen kommen. Am besten geht dies aus Fig. 2 hervor.
- Als folgende Maßnahme erfolgt die Bearbeitung der nun nach außen gerichteten noch unbearbeiteten Partien der auf die Achse/Welle aufzusteckenden kreisringförmigen Enden der Pleuelstange. Das Mittelteil der Pleuelstange wird auf dieser Seite nichtbearbeitet. Weiter erfolgt nun dasAufbohren der Pleuelstangen-Öffnungen auf ihre Sollweite und ihr Abschrägen nach an sich bekannten Verfahren.
- Die Vorrichtung kann auch zur Bearbeitung zweiteiliger Pleuelstangenrohlinge eingesetzt werden. Solche zweiteilige Pleuelstangen werden dann benötigt, wenn die Form der Nockenwelle ein Aufstecken der Pleuelstange über das Wellenende nicht erlaubt, wie z. B. bei Kraftfahrzeugmotoren. Die dffnung der zweiteiligen Pleuelstange wird von zwei, im allgemeinen durch Bolzen aneinander zu befestigenden Hälften gebildet. Bei der Bearbeitung einer solchen Pleuelstange sind die Teile natürlich aneinander befestigt.
- - Leerseite -
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Zur Bearbeitung eines Pleuelstangenrohlings dienende Vorrichtung, welche einen Werkstuckträger und an diesem Organe zum lösbaren Einspannen wenigstens eines Pleuelstangenrohlings aufweist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Organe zum Einspannen der Pleuelstange (18) in Bearbeitungsstellung von ersten, festen Anschlägen (8,8'; 9, 9') sowie von zweiten, an einer in Spannebene drehbar gelagerten Schwenkarmvorrichtung (7) angeordneten Anschlägen (14, 15) und wenigstens einem Spannglied (10, 16; 11, 17) zum Pressen der Pleuelstange gegen den Werkstückträger gebildet werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe zum lösbaren Einspannen einer oder mehrerer Pleuelstangen an am Werkstückträger zu befestigenden Leisten (3, 4, 6) angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Anschläge (8, 8'; 9, 9') an der ersten Anschlagsleiste (3), die Schwenkarmvorrichtungen (7) an der zweiten Anschlagsleiste (6) und die Spannglieder (10; 16) an der dritten Anschlagsleiste (4) angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch an der ersten (3) und/oder zweten Anschlagsleiste (6) Spannglieder (11; 17) vorhanden sind.
- 5. Vorrichtung nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (1) bohrungen (19 und 20) aufweist und an der zweiten (6) und der ersten (3) Anschlagsleiste mit diesen konzentrische, im wesentlichen gleichgroße Bohrungen (19'; 20') vorhanden sind.
- 6. Vorrichtung nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die besagten festen Anschläge (8, 9) kantige Form haben und symmetrisch zu der durch die Mittelpunkte der besagten Bohrungen (19, 20) laufenden Linie auf einander entgegengesetzten Seiten derselben angeordnet sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,# daß die Schwenkarmvorrichtung (7) von einem Schwenkarm (7) mit zwei im wesentlichen gegeneinander gerichteten Anschlaggliedern (14, 15) gebildet wird, und daß der Schwenkarm (7) an einer Stelle (13) gelagert ist, die sich auf der einen Seite der durch die Mittelpunkte der Bohrungen (19, 20) laufenden Linie befindet, wobei sich der Schwenkarm (7) in ausgeschwenktem Zustand so über die besagte Linie hinweg erstreckt, daß seine Anschläge (14, 15) beiderseits der besagten Linie zuliegen kommen.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarmvorrichtung zweiteilig ausgeführt ist, und daß der Lagerungspunkt der Schwenkarmvorrichtung auf der durch die Mittelpunkte der Bohrungen (19, 20) laufenden Linie liegt, und daß an beiden Teilen vorzugsweise je ein Anschlagglied angeordnet ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dß die Schwenkarme symmetrisch zu der durch die Mittelpunkte der Bohrungen (19, 20) laufenden Linie beiderseits derselben angeordnet sind, und daß sie so miteinander gekoppelt sind, daß sie sich symmetrisch zu besagter Linie bewegen.
- 10. Vorrichtung nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung an Befestigungsstützen (10, 11) angeordnete Organe (17,16) zum Spannen der Pleuelstange (18) gegen den Werkstückträger (1) sowie auf der entgegengesetzten Seite der Pleuelstange ein Organ (5) aufweist, das ungefähr gegen die Mitte der Pleuelstange (18) geführt werden kann.
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