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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Auspressen eines in einer Lagerbohrung eines Lagerauges eines
Achsbauteils eingepreßten
Bauteils, bestehend aus einer sich am Lagerauge im Bereich um die
Lagerbohrung abstützenden
Stützglocke
und einem Druckstück,
welches zusammen mit dem Bauteil axial durch die Lagerbohrung hindurch
schiebbar ist, wobei für
den Auspreßvorgang
eine Preßvorrichtung
an der Stützglocke
und am Druckstück
ansetzbar ist.
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Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art
sind beispielsweise aus der
DE
37 30 017 C1 , der
DE
42 11 765 C2 oder auch aus der
DE 201 06 519.3 U1 bekannt.
Die in diesen Druckschriften beschriebenen Vorrichtungen dienen
im wesentlichen zum Auspressen von in einer Lagerbohrung einer Kraftfahrzeugachse
eingepreßten
Radlagern oder von sogenannten Silentlagern eines Achsträgers eines
Kraftfahrzeuges. Ihnen gemeinsam ist, daß einerseits eine Stütz glocke
vorgesehen ist, welche sich beim Auspreßvorgang im Umgebungsbereich
der Lagerbohrung abstützt.
Auf der dieser Stützglocke
axial gegenüberliegenden
Seite der Lagerbohrung wird ein Druckstück verwendet, das dem auszupressenden Bauteil
und der Lagerbohrung in seinen Dimensionen derart angepaßt ist,
daß es
am Bauteil oder in der Lagerbohrung zu Beginn des Auspreßvorganges
zentriert angesetzt werden kann. Als Preßvorrichtungen kommen einerseits
das Druckstück
und die Stützglocke
sowie das auszupressende Bauteil durchragende Spindeltriebe in Betracht,
wie sie in den genannten Druckschriften beschrieben sind.
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Andererseits werden als Preßvorrichtung auch
ortsfeste, sogenannte Ständerpressen
verwendet, wie insbesondere in der
DE 201 06 519.3 U1 offenbart. Soll direkt
am Fahrzeug gearbeitet werden, so dient als Preßvorrichtung ein sogenannter
Preßrahmen,
welcher mit einem Hydraulikzylinder und einer Druckspindel versehen
ist, mittels welcher das Druckstück
zusammen mit dem durch die Lagerbohrung hindurch in die axial gegenüberliegende
Stützglocke
hinein gepreßt
wird. Ein solcher Preßrahmen ist
im wesentlichen identisch ausgebildet wie eine Ständerpresse,
jedoch in seinen Dimensionen kleiner gehalten, so daß er manuell
am Fahrzeug handhabbar ist.
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Es hat sich nun gezeigt, daß die bekannten Vorrichtungen
insbesondere bei der Verwendung direkt am Fahrzeug nicht zufriedenstellend
an der Lagerbohrung bzw. an dem diese Lagerbohrung umgebenden Lagerauge
anzusetzen sind. Weiter sind auch Achskonstruktionen bekannt geworden,
bei welchen das auszupressende Bauteil mit einem umlaufenden Anschlagsteg
versehen sind, durch welchen die Einpreßtiefe beim Einpressen dieses
Bauteils in die Lagerbohrung definiert wird. Bei solchen Bauteilen
mit einem solchen Anschlagsteg kann es auch vorkommen, daß die am
Lagerauge für
die Abstützung
der Stützglocke
zu Verfügung
stehende Stützfläche nicht
vollständig
umläuft,
so daß sich
die Stützglocke
nicht über
den vollen Umfangsbereich am Lagerauge abstützen kann. Dies hat wiederum zur
Folge, daß die
Stützglocke
beim Ansetzen und vor allem beim nachfolgenden Spannvorgang verkanntet
und somit einerseits die Stützglocke und/oder
die Stützfläche des
Lagerauges beschädigt wird.
Außerdem
ist ein definiertes Auspressen eines solchen Bauteils dann nur noch
bedingt möglich,
da die Abstützung
nicht mehr konzentrisch zum auszupressenden Bauteil erfolgt und
somit auch eine Beschädigung
der Preßvorrichtung
erfolgen kann. Auch wirken bei einem Verkanten der Stützglocke
die Auspreßkräfte nicht
mehr kon zentrisch zur Längsmittelachse
des Lagerauges, so daß erheblich
höhere Kräfte notwendig
sind.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde
eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart
zu verbessern, daß die
oben beschriebenen Nachteile der bekannten Vorrichtung beseitigt
oder zumindest vermindert sind.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in Zusammenhang
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß am Lagerauge
der Stützglocke
axial gegenüberliegend
eine Spannplatte vorgesehen ist, welche mit der Stützglocke
lösbar
verbindbar ist und über
welche die Stützglocke
festsitzend am Lagerauge gehalten ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
die Stützglocke
in einer definierten Position am Lagerauge fixiert, bevor die Preßvorrichtung
angesetzt wird. Dies ist insbesondere beim Einsatz der Vorrichtung
direkt an einem Fahrzeug an dessen Kraftfahrzeugachse von Vorteil,
da die Preßvorrichtung
nun definiert, koaxial zur Lagerbohrung ausgerichtet an der Stützglocke
angesetzt werden kann. Des weiteren wird die Stützglocke auch derart am Lagerauge
fixiert, daß ein
Verkanten sicher ausgeschlossen ist, insbesondere in den Fälle, in
welchen die Stützfläche auf welcher
sich die Stützglocke
abstützt
nicht vollständig
umläuft
und sich die Stützglocke
nur in einem Teilbereich des Umfangsbereiches um die Lagerbohrung
herum abstützen
kann.
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Gemäß Anspruch 2 kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß die
Stützglocke
zur Kopplung mit der Spannplatte mit einem umlaufenden, radial nach
außen
vorspringenden Haltesteg versehen ist, in welchen zur feststehenden
Verbindung mit der Spannplatte wenigstens zwei Spannschrauben einschraubbar
sind. Durch diese Ausgestaltung ist die Montage der Stützglocke
zusammen mit der Spannplatte am Lagerauge äußerst einfach. Außerdem ist eine
kostengünstige
Herstellung sichergestellt. Durch die Verwendung von Spannschrauben
ist die Vorrichtung des weiteren in einfacher Weise an die Abmessungen
des Lagerauges, insbesondere auf deren Axiale Länge anpaßbar.
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Gemäß Anspruch 3 kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß drei
Spannschrauben vorgesehen sind, von welchen die erste bezüglich des
Lagerauges dem Achsbauteil diametral gegenüberliegend, vor dem Achsbauteil
anordenbar und die beiden anderen seitlich neben dem Lagerauge,
außerhalb
der Mitte des Lagerauges nach hinten zum Achsbauteil hin versetzt
anordenbar sind. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, daß sowohl
die Spannplatte als auch die Stützglocke
im wesentlichen koaxial zur Lagerbohrung ausrichtbar ist. Insbesondere
durch die Anordnung der Spannschrauben ist die Stützglocke
mit einem umfänglich
gleichmäßigen Anpreßdruck um
die Lagerbohrung an das Lagerauge anpreßbar.
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Gemäß Anspruch 4 kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß im
Bereich der ersten Spannschraube zwischen dem Haltesteg der Stützglocke und
der Spannplatte ein Distanzrohr vorgesehen ist, durch welches der
Abstand zwischen der Stützglocke und
der Spannplatte derart definiert ist, daß das Lagerauge passend, allenfalls
leicht klemmend zwischen der Stützglocke
und der Spannplatte aufgenommen wird. Dies Ausgestaltung ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn zur Abstützung
der Stützglocke
im Bereich der ersten Spannschraube, also außenseitig am Achsbauteil, beispielsweise
auf Grund einer exzentrischen Anordnung des auszupressenden Bauteils
kein oder nur eine ungenügend
große Stützfläche vorhanden
ist. Durch das Distanzrohr wird ein vorbestimmter, Minimalabstand
zwischen der Stützglocke
und der Spannplatte definiert. Hierdurch wird einerseits ein Verkanten
oder Kippen der Stützglocke
beim Auspreßvorgang
verhindert und andererseits eine Beschädi gung, insbesondere der für die Spannglocke
vorgesehenen Stützfläche des Lagerauges
verhindert.
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Weiter kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein,
daß im
Bereich der ersten Spannschraube in der Spannplatte und im Haltesteg
der Stützglocke eine
optische Markierung vorgesehen ist. Durch diese Ausgestaltung wird
dem Mechaniker eine Ausrichthilfe zur Verfügung gestellt, mittels welcher
er in einfacher Weise die korrekte zu wählende Winkellage sowohl der
Stützglocke
als auch der Spannplatte beim Ansetzen an das Lagerauge erkennen
kann. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn auf Grund der
Achskonstruktion die zweite und die dritte Spannschraube unter Berücksichtigung
der Breite des Achsbauteils einen größeren Abstand in Umfangsrichtung
voneinander aufweisen müssen
als die Abstände
dieser Spannschrauben zu ersten Spannschraube.
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Gemäß Anspruch 6 kann vorgesehen
sein, daß die
Spannplatte etwa mittig mit einer Zentralbohrung versehen ist, deren
Durchmesser mindestens dem Durchmesser der Lagerbohrung entspricht. Durch
diese Ausgestaltung wird sichergestellt, daß das Druckstück, welches
in der Regel einen Durchmesser aufweist, welcher etwas geringer
ist als der Innendurchmesser der Lagerbohrung auch sicher am auszu pressenden
Bauteil durch die Spannplatte hindurch ansetzbar ist. Dabei wird
gleichzeitig auch eine gewisse Ausrichtung des Druckstückes schon
beim Ansetzen an das auszupressende Bauteil erreicht.
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Hierzu kann gemäß Anspruch 7 vorgesehen sein,
daß das
Druckstück
in die Zentralbohrung der Spannplatte mit geringem Spiel axial verschiebbar einsetzbar
ist, und daß das
Druckstück
einerseits mit dem auszupressenden Bauteil zentriert in Eingriff bringbar
und andererseits zum Auspressen mit der Preßvorrichtung koppelbar ist.
Durch diese Ausgestaltung wird ebenfalls das Ansetzen des Druckstückes am
auszupressenden Bauteil erheblich vereinfacht.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung gemäß Anspruch
8 ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung direkt an einem
Kraftfahrzeug in einfacher Weise möglich. Dazu ist vorgesehen,
daß die
Preßvorrichtung
aus einem Preßrahmen
mit Hydraulikzylinder gebildet ist, welcher zum Auspressen das Druckstück und die
Stützglocke
umspannt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere
für das
sichere und einfache Auspressen eines Traggelenkes aus der Lagerbohrung
des Lagerauges eines Querlenkers einer Kraftfahrzeugachse geeignet.
Hier sind auch Achskonstruk tionen bekannt, bei welchen das Traggelenk
mit einem radial nach außen
vorstehenden, umlaufenden Anschlagsteg versehen ist, welcher zur
genauen axialen Positionierung des Traggelenkes in der Lagerbohrung beim
Einpressen dient. D.h. daß dieser
Anschlagsteg im eingepreßten
Zustand des Traggelenkes einen Teil der Stützfläche um die Lagerbohrung herum
verdeckt, so daß die
Stützglocke
sich, bei entsprechendem Durchmesser der Stützglocke, nur radial außerhalb
dieses Anschlagsteges beim Auspreßvorgang an der Stützfläche des
Lagerauges abstützen
kann. Ist nun die Lagerbohrung und somit auch das Traggelenk zusätzlich noch
exzentrisch zum Lagerauge versetz in diesem angeordnet, so steht
im äußeren Bereich
des Lagerauges keine Stützfläche mehr
zur Verfügung,
an welcher sich die Stützglocke
axial abstützen
kann. Auch für
diesen Einsatzfall ist die erfindungsgemäße Vorrichtung hervorragend
geeignet, da durch die Fixierung der Stützglocke am Lagerauge, insbesondere über die
drei Spannschrauben, ein Verkanten ausgeschlossen wird und somit
ein optimaler Kraftfluß beim
Auspreßvorgang
sichergestellt ist.
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Anhand der Zeichnung wird nachfolgend
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung nähen
erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
perspektivische Draufsicht auf das äußere Ende eines als Querlenker
ausgebildeten Achskörpers
mit einem eingepreßten
Traggelenk;
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3 eine
perspektivische Unteransicht des Querlenkers aus 2;
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4 die
Vorrichtung aus 1 in
einem am Lagerauge des Querlenkers aus den 2 und 3 angesetzten
Zustand in einem vertikalen Längsschnitt;
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5 einen
Schnittverlauf V – V
aus 4, mit einem Preßrahmen
und einer vollständigen
erfindungsgemäßen Vorrichtung
unmittelbar vor dem Auspreßvorgang.
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1 zeigt
die Bestandteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
perspektivischer Explosionsdarstellung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 besteht aus
einer Stützglocke 2,
welche an ihrem außen
Umfang einen radial nach außen
vorspringenden Haltesteg 3 aufweist. Dieser Haltesteg 3 ist
mit drei Innengewinden 4, 5 und 6 versehen.
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Des weiteren weist die Stützglocke 2 an
ihrem unteren Ende eine Stirnwand 7 mit einer zentralen
Durchgangsbohrung 8 auf. Im Bereich dieser Durchgangsbohrung 8 ist
ein axial nach unten vorstehender Stützzylinder 9 vorgesehen, über welchen
die Stützglocke 2 mit
einer Preßvorrichtung
koppelbar ist. Auf ihrer diesem Stützzylinder 9 gegenüberliegenden
Stirnseite bildet die Stützglocke 2 eine
Stirnringfläche 10, über welche
sich die Stützglocke
2 beim Auspreßvorgang
eines Bauteils aus einer Lagerbohrung an einer entsprechenden, diese
Lagerbohrung umgebenden Stützfläche abstützt, wie
weiter unten noch beschrieben wird.
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Wie weiter aus 1 ersichtlich ist, ist am Außenumfang
des Haltesteges 3 im Bereich des ersten Innengewindes 4 eine
optische Markierung in Form einer teilzylindrischen Einkerbung 11 vorgesehen.
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Der Stützglocke 2 ist beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine kreisrunde Spannplatte 12 zugeordnet, welche mit drei
Durchgangsbohrungen 13, 14 und 15 versehen
ist. Die Anordnung dieser Durchgangsbohrungen 13, 14 und 15 am Umfang
der Spannplatte 12 entspricht der Anordnung der drei Innengewinde 4, 5 und 6 des
Haltesteges 3 der Stützglocke 2.
Des weiteren ist die Spannplatte 12 mittig mit einer Zentralbohrung 24 versehen.
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Zur feststehenden Befestigung der
Spannplatte 12 an der Stützglocke 2 sind drei
Spannschrauben 16, 17 und 18 vorgesehen,
welche zur Montage entsprechend durch die zugehörigen Durchgangsbohrungen 13, 14 und 15 hindurch
steckbar und in die zugehörigen
Innengewinde 4, 5 und 6 des Haltesteges 3 einschraubbar
sind. Dabei ist im Bereich der Durchgangsbohrung 13 und
des Innengewindes 14 ein Distanzrohr 19 vorgesehen,
welches vor der Montage der Spannschraube 16 zwischen den
Haltesteg 3 und die Spannplatte 12 angeordnet
wird. Die axiale Länge
dieses Distanzrohres 19 entspricht dabei der axialen Höhe eines
Lagerauges, an welche die Vorrichtung 1 zum Auspressen
eines in der Lagerbohrung des Lagerauges eingepreßten Bauteiles vorgesehen
ist.
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Des weiteren ist, wie aus 1 ersichtlich ist, zum Auspressen
eine solchen Bauteiles ein zylinderförmiges Druckstück 20 vorgesehen,
welches beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen radial nach innen versetzten, axial vorstehenden, umlaufenden
Zentriersteg 21 aufweist (gestrichelt dargestellt). An
seinem diesem Zentriersteg 21 gegenüberliegende Ende weist das
Druckstück 20 eine
Durchgangsbohrung 22 auf, welche ihrerseits einen axial vorstehenden
konzentrisch zur Durchgangsbohrung 22 angeordneten Zentrierzylinder 23 aufweist.
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Diese in 1 dargestellte Vorrichtung dient zum
Auspressen eines Bauteiles aus einer Lagerbohrung. Ein solches Bauteil
ist in den 2 und 3 beispielhaft dargestellt.
So ist in den 2 und 3 das äußere Ende eines Achsbauteils
in Form eines Querlenkers 25 einer Kraftfahrzeugsachse
erkennbar. Dieses Achsbauteil 25 weist in seinem äußeren Endbereich
ein Lagerauge 26 auf, in welchem eine Lagerbohrung 27 angeordnet
ist. In diese Lagerbohrung 27 ist ein auszupressendes Bauteil
eingepreßt, bei
welchem ist sich vorliegend um ein Traggelenk 28 handelt.
Um dieses Traggelenk 28 präzise in die Lagerbohrung 27 einzupressen,
weist das Traggelenk 28 einen radial nach außen vorstehenden,
umlaufenden Anschlagsteg 29 auf, mit welchem das Traggelenk 28 in
dem in den 2 und 3 dargestellten, eingepreßten Zustand
unterseitig im Randbereich der Lagerbohrung 27 auf einer
Stützfläche 32 des
Querlenkers 25 aufsitzt. Des weiteren ist das Traggelenk 28 mit
einem Traggelenkzapfen 30 versehen, welcher an seinem äußeren Ende
einen Gewindeabschnitt 31 aufweist. Über diesen Traggelenkzapfen 30 und
dem Gewindeabschnitt 31 ist das Traggelenk 28 und
somit der Querlenker 25 mit einem weiteren Achsbauteil
einer Kraftfahrzeugachse gelenkig verbunden.
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Bei dieser besonderen Ausführung der
Lagerung des Traggelenkes 28 in der Lagerbohrung 27 ist aus 3 erkennbar, daß das Traggelenk 28 mit
seinem Anschlagsteg 29 nicht konzentrisch zur Stützfläche 32 angeordnet
ist. Durch diese exzentrische Anordnung dieses Traggelenkes 28 im
Lagerauge 26 ist die Stützfläche 32 im äußeren Endbereich
des Lagerauges 26 nicht vorhanden. Dies bedeutet wiederum, daß zum Auspressen
des Traggelenkes 28 aus dem Lagerauge 26 eine
dafür zu
verwendende Stützglocke,
wie diese in 1 dargestellt
ist, sich nicht voll umfänglich
auf der Stützfläche 32 des
Querlenkers 25 abstützen
kann. Mit der beispielhaft dargestellten, erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist jedoch auch ein Auspressen eines solchen Traggelenkes ohne weiteres
durchführbar.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist
hier im vertikalen Längsschnitt
aus 4 ersichtlich.
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Es ist erkennbar, daß die Stützglocke 2 mit ihrer
Stirnringfläche 10 über den
Anschlagsteg 29 des Traggelenkes 28 aufgeschoben
ist und sich im inneren Bereich auf der Stützfläche 32 des Lagerauges 26 abstützt. Des
weiteren ist erkennbar, daß das Traggelenk 28 mit
seinem Traggelenkzapfen 30 und seinem Gewindeabschnitt 31 in
die Stützglocke 2 hineinragt
und in diesem am Lagerauge 26 angesetzten Zustand der Stützglocke 2 einen
gewissen axialen Abstand zur unteren Stirnwand 7 der Stützglocke 2 aufweist.
Das Traggelenk 28 weist des weiteren einen Zylinderabschnitt 34 auf, über welchem
das Traggelenk 28 festsitzend in die Lagerbohrung 27 des
Lagerauges 26 eingepreßt
ist.
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Wie weiter aus 4 ersichtlich ist, ist die Spannplatte 12 oberseitig
auf der oberen, ebenen Stützfläche 33 des
Querlenkers 25 angeordnet. Dabei ist die Spannplatte 12 mittels
den Schrauben 16, 17 und 18 mit dem Haltesteg 3 der
Stützglocke 2 verschraubt,
so daß die
Vorrichtung 1 festsitzend am Lagerauge 26 befestigt
ist.
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Zwischen dem Haltesteg 3 und
der Spannplatte 12 ist im Bereich der Spannschraube 16 und den
beiden optischen Markierungen 11 und 36 das Distanzrohr 19 angeordnet.
Es ist erkennbar, daß diese
Distanzrohr 19 in seiner Länge derart bemessen ist, daß der axiale
Abstand zwischen der Spannplatte 12 und der oberen Stirnringfläche 10 der
Stützglocke 2 etwa
genau der axialen Höhe
des Lagerauges 26 entspricht. Durch dieses Distanzrohr 19 wird somit
sicher verhindert, daß die
Stützglocke 2,
welche in 4 im linken, äußeren Bereich
des Lagerauges 26 kein Widerlager für seine Stirnringfläche 10 hat,
nicht verkannten oder kippen kann, sondern beim Auspressen in der
koaxial zur Lagerbohrung 27 ausgerichteten Position bleibt.
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Nachdem nun die Stützglocke 2 zusammen mit
der Spannplatte 12, den Spannschrauben 16, 17 und 18 sowie
dem Distanzrohr 19 in der in 4 dargestellten
Art und Weise feststehend am Lagerauge 26 montiert ist,
wird nun das Druckstück 20 in
die Zentralbohrung 24 der Spannplatte 12 eingesteckt, wie
dies aus 5 ersichtlich
ist.
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5 zeigt
dabei einen Vertikalschnitt V-V aus 4.
Dabei sind die beiden seitlich neben dem Querlenker 25 angeordneten
Spannschraube 17 und 18 in Phantomlinien dargestellt,
da diese Aufgrund der Schnittführung
in 5 eigentlich nicht
sichtbar sind. Es ist allerdings erkennbar, daß diese beiden Spannschrauben 17 und 18 seitlich
neben dem Querlenker bzw. dem Lagerauge 26 angeordnet sind.
Aufgrund der breite dieses Querlenkers sind diese beiden Spannschrauben 17 und 18 symmetrisch
zum Querlenker 25 anordenbar. Allerdings sind aufgrund der
Abmessungen die Durchgangsbohrungen 13, 14 und 15 sowie
die Innengewinde 4, 5 und 6 des Haltesteges 3 nicht
gleichmäßig am Umfang
verteilt angeordnet. Diesbezüglich
ist wichtig, sowohl die Stützglocke 2 als
auch die Spannplatte 12 in einer korrekten Winkellage am
Lagerauge 26 anzuordnen. Hierzu ist die optische Markierung 11 einerseits
des Haltesteges 3 und andererseits die optische Markierung 36 der
Spannplatte 12 vorgesehen. Durch Anordnung dieser optischen
Markierungen 11 und 36 auf der dem Querlenker
gegenüberliegenden
Außenseite
des Lagerauges 26 ist somit für den Monteur stets die korrekte
Winkelausrichtung der Spannplatte 12 und der Stützglocke 2 erkennbar
und auch einfach einstellbar.
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Wie aus 5 ersichtlich ist, ist zum Auspressen
eine Preßvorrichtung 40 vorgesehen,
die aus einem Preßrahmen 41 besteht,
welcher wiederum beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Zugstangen 42 und 43 aufweist,
welche im angesetzten Zustand, wie dies in 5 dargestellt ist, parallel zur Lagerbohrung 27 des
Lagerauges 26 verlaufen. In ihren beiden Endbereichen sind
auf die Zustangen 42 und 43 Haltemuttern 44 bzw. 45 aufgeschraubt, durch
welche eine obere Grundplatte 46 sowie eine untere Grundplatte 47 feststehend
an den Zustangen 42 und 43 befestigt sind.
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In die obere Grundplatte 46 ist
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Adapter 48 eingeschraubt, in dessen zentrale Zentrierbohrung 49 das Druckstück 20 mit
seinem oberen Zentrierzylinder 23 mit geringen Spiel eingeschoben
ist. Beim Auspreßvorgang
stützt
sich das Druckstück 20 mit
seiner den Zentrierzylinder 23 umgebenden Preßfläche 35 unterseitig
an der unteren Stirnringfläche 50 des
Adapter 48 axial ab.
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Weiter ist aus 5 ersichtlich ist, daß das Druckstück 20 mit
seinem unteren, axial vorstehenden Zentriersteg 21 zentriert
in der entsprechend ausgeformten Stirnfläche des Zylinderabschnitts 34 des
Traggelenkes 28 aufgenommen wird. Weiter ist aus 5 ersichtlich, daß das Druckstück 20 mit Spiel
durch die Zentralbohrung 24 der Spannplatte 12 hindurch
steckbar und beim Auspreßvorgang
in Richtung des Pfeiles 54 hindurch schiebbar ist.
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Die Stützglocke 2 stützt sich
unterseitig mit ihrer oberen Stirnringfläche 10 in dem in 5 erkennbaren seitlich Bereichen
neben dem Anschlagsteg 29 flächig auf der unteren Stützfläche 32 des
Lagerauges 26 axial ab.
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In die untere Durchgangsbohrung 8 ragt
eine Druckspindel 52 eines Hydraulikzylinders 51,
welcher von außen
in die untere Grundplatte 47 des Preßrahmens 41 eingeschraubt
ist. Zur axialen Abstützung
beim Auspreßvorgang
ist auf der Druckspindel 52 eine Einstellmutter 53 vorgesehen,
an welcher sich die Stückglocke 2 mit
ihrem axial nach außen vorstehenden
Stützzylinder 9 abstützt.
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Es ist nun leicht vorstellbar, daß bei Aktivierung
des Hydraulikzylinder 51 der Preßrahmen 41 in Richtung
des Pfeiles 54 nach unten gezogen wird, so daß durch
das sich mitbewegende Druckstück 20 das Traggelenk 28 mit
seinem Zylinderabschnitt 34 sicher aus der Lagerbohrung 27 des
Lagerauges 26 herausgepreßt und in der Stückglocke 2 aufgenommen
wird. Dabei ist die axiale Länge
der Stückglocke 2 derart bemessen,
daß das
Traggelenk 28 mit seinem Traggelenkzapfen 30 und
dessen Gewindeabschnitt 31 vollständig in der Stückglocke 2 Platzt
findet.
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Es ist erkennbar, daß aufgrund
der der Stützglocke 2 zugeordneten
Spannplatte 12 sowie der besonderen Art der Montage der
Stützglocke 2 über die Spannplatte 12 zusam men
mit den Spannschrauben 16, 17 und 18 sowie
insbesondere dem Distanzrohr 19 ein Verkannten oder Kippen
der Stützglocke
2 beim Auspreßvorgang
sicher verhindert wird. Dadurch wird erreicht, daß einerseits
die Stirnringfläche 10 der
Stützglocke 2 und
andererseits die nicht vollständig
umlaufende untere Stützfläche 32 des
Lagerauges 26 nicht beschädigt werden kann. Hierzu tragen
insbesondere auch das Distanzrohr 19 und auch die nach "hinten" zum Achsbauteil
bzw. Querlenker 25 hin versetzt angeordneten Spannschrauben 17 und 18 bei.
Durch das Distanzrohr 19 wird insbesondere sicher verhindert,
daß beim
Anziehen der "vorderen", ersten Spannschraube 16 diese
zu weit angezogen wird, so daß dadurch
ohne das Distanzrohr 19 ein Verkannten oder Kippen der
Stückglocke 2 bewirkt
werden würde.