DE7515090U - Werkzeug zur Montage und Demontage von Bolzen - Google Patents
Werkzeug zur Montage und Demontage von BolzenInfo
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Description
Dr.R./Ln/RK 9.5.1975
Gerhard Struhler 5630 Remscheid Stuttgarter Straße 5
Werkzeug zur Montage und Demontage von Bolzen
Die Neuerung betrifft ein Werkzeug zur Montage und Demontage von Bolzen, insbesondere an übereinander angeordneten Traghebeln
von Fahrzeugachsen, mit Schraubspindel, der Schraubspindel gegenüberliegender Widerlagerbüchse und einem von der
Schraubspindel beaufschlagten Druckstock.
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Bei verschiedenen Fahrzeugen kommen Achskonstruktionen
zur Verwendung, die aus übereinander angeordneten Doppel-Traghebeln
bestehen. Diese Doppel-Traghebel besitzen am freien Ende Lageraugen, in welche im Preßsitz Kugelgelenk-Bolzen
eingesetzt sind, die den jeweiligen Traghebel mit der Radaufhängung bzw. mit der Spurstange verbinden. Aufgrund
der räumlich engen Verhältnisse im Bereich dieser Traghebel besteht bei notwendigem Auswechseln verschlissener
Kugelgelenke insbesondere für den unteren Traghebel nicht genug Platz, um entsprechende Abziehwerkzeuge
oder dergleichen anzusetzen, weil die Bolzen aufgrund ihrer Lagerung nur in Abwärtsrichtung demontiertar
sind und bekannte Abziehwerkzeuge nicht zwischen den beiden Traghebeln verwendet werden können. Aus diesem
Grunde muß der gesamte Traghebel aus dem Fahrzeug ausgebaut und der Kugelgelenk-Bolzen bei demontiertem Traghebel
gewechselt werden. Die ist nicht nur arbeitstechnisch äußerst nachteilig, sondern darüber hinaus ist eine solche
Reparatur durch den hohen Zeitaufwand für den Kunden unnötig kostspielig.
Aufgabe der Neuerung ist es, insbescndere, d.h. zusätzlich zu den sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden
Aufgabenstellungen, in herstellungstechnisch ein-
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fächer Weise ein gebrauchsvorteilhaftes Werkzeug zu schaffen,
daß sowohl eine Demontage als auch die Montage der Kugelgelenk-Bolzen bei im Fahrzeug verbleibenden Traghebeln
ermöglicht.
Diese Aufgabe ist neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Widerlagerbüchse in einem ringförmigen Joch angeordnet ist, von welchem ein U-förmiger Bügel ausgeht,
in dessen Scheitelbereich die Schraubspindel gelagert ist, deren Druckende auf die Bodenfläche eines topfförmigen
Druckstückes aufsetzt, in dessen innerer Topfhöhlung ein entgegen Federwirkung in Richtung des Topfbodens
verlagerbares, ebenfalls topfförwig gestaltetes Kernstück angeordnet ist.
Fernerhin bringt die Neuerung in Vorschlag, daß das Kernstück einen über den Topf-Stirnrand des Druckstückes
vorstehenden Zentrierungsbund ausbildet.
Weiterhin ist neuerungsgemäß günstig, daß das Widerlager dem Joch als Einsatzstück zugeordnet ist.
Endlich besteht ein günstiges Merkmal der Neuerung darin, daß sich zwischen Widerlagerbüchse und Joch ein Zu-
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satz-Einsatzring befindet, welcher seinerseits Widerlager
bei der Bolzen-Montage ist.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes
Werkzeug von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Durch Ήβ günstige Ausgestaltung ist eine Demontage der
Kugelgelenk-Bolzen bei eingebauten Traghebeln möglich, und zwar indem der Bolzen entgegen Kraftangriff der
Schraubspindel aus dem Preßsitz des Lagerauges herausgedrückt wird. Der Schraubspindelabschnitt des Werkzeuges
kann dabei in vorteilhafter Weise sowohl von der Traghebeioberseite als auch von der Traghebelunterseite
her bedient werden, so daß insbesondere wegen des Platzmangels bei dem unteren Traghebel die Bedienungsabschnitte des Werkzeuges im freien Raum unter dem Traghebel
liegen können. Dies wird dadurch möglich, daß die Widerlagerbüchse von der Bolzenseite her wirken
kann, wohingegen das topfförmige Druckstück an der
Unterseite des Lagerabschnittes angreift. Die Abstützkräfte des Werkzeuges am Traghebel wirken in gleicher
Richtung wie die Angriffskräfte der Schraubspindel zum gegenläufigen Herausdrücken des Kugelgelenk-Bolzens.
Durch diese Arbeitsweise verlagert sich der zwischen den
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beiden Traghebeln liegende Werkzeugabschnitt nicht auf den oberen Traghebel zu, sondern im Gegenteil
weiter in Richtung des unteren Traghebels. Der Bolzen wird dabei in das topfförmige Druckstück
formpa'jsend eingeschoben. Um trotz des geringen
Angriffsbundes am Lagerauge des Traghebels und der nahezu spielfreien Einführung d^s Bolzens in das
Druckstück Verkantungen oder einen versetzten Angriff des Werkzeuges zu vermeiden, ist das im
Druckstück unter Pederwirkung gelagerte Kernstück vorteilhaft zur Zentrierung ausgebildet. Dieses
Kernstück besitzt einen Zentrierungsbund, welcher über den Topf-Stirnrand des Druckstückes vorsteht
und formpassend auf einen unterseitig der Bolzen vorhandenen Bund paßt. Hierdurch wird eine vorteilhafte
Zentrierung zwischen Druckstück und Bolzen erreicht, so daß in jedem Fall eine koaxiale Ausrichtung
beider Teile trotz des geringen Angriffsrandes am Traghebel erreicht ist. Im übrigen ist
das Werkstück für eine variable Benutzung vorteilhaft ausgebildet, indem das Widerlager dem Joch als
Einsatzstück zugeordnet ist. Hierdurch ist die Mög-
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lichkeit gegeben, durch Austauschen der Einsatz-Stücke
das gleiche Werkzeug auch für die Montage und Demontage des Bolzens des oberen Traghebels
zu verwenden. Hierzu befindet sich zwischen Widerlagerbüchse und Joch ein Zusatz-Einsatzring der
als festes Widerlager bei der Bolzenmontage dient.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Doppel-Traghebel mit den Kugelgelenk-Bolzen,
Fig. 2 das Werkzeug in der Demontagestellung des Bolzens am unteren Traghebel,
Fig. 3 eine entsprechende Darstellung nach erfolgter
Demontage und
Fig. 1I das zum Montieren des unteren Traghebel-Bolzens
umgerüstete Werkzeug.
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Das neuerungsgemäße Werkzeug 1 wird zur Montage und Demontage von Kugelgelenk-Bolzen 2 an übereinander
angeordneten Doppel-Traghebeln 3 verwendet. Die Bolzen 2 bringen dabei die Verbindung mit der
Radaufhängung bzw. mit der Spurstange.
Die Bolzen 2 sitzen mit einem Lagerabschnitt 4 im Preßsitz in endseitigen Lageraugen 5 der Traghebel
Da der Lagerabschnitt 4 der Bolzen 2 durch einen Ringbund 6 so in den Lageraugen der Traghebel eingelassen
ist, daß eine Demontage nur in Abwärtsrichtung ζ erfolgen kann, ist es wegen des geringen
Freiraumes F zwischen den eingebauten Traghebeln nicht möglich bekannte Abziehwerkzeuge anzusetzen.
Das neuerungsgemäße Werkzeug ist so ausgebildet, daß
es insbesondere für die Demontage und Montage des Bolzens am unteren Traghebel von der Unterseite dieses
Traghebels her bedient werden kann.
Das Werkzeug besteht dabei aus einem ringförmigen Joch 7, welches in einen Bügel 8 übergeht, in dessen Scheitel-
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bereich 9 die Schraubspindel Io gelagert iet. In
der abgesetzten Ringausnehmung 11 des Joches 7 ist dabei ein Zusatz-Einsatzring 12 eingelassen, welcher
im Falle der in Fig. 2 und 3 gezeigten Demontage ein Widerlager-Einsatzstück 13 aufnimmt.
Dieses Widerlager 13 ist mit einer zentralen Bohrung 14 versehen, welche bei auf dem Bolzen aufgesetztem
Widerlager den Bolzen 2 überfängt. Die entsprechend dem kuppeiförmigen Kopf 4' des Lagerabschnittes des
Bolzens geformte Stirnfläche 13' des Widerlager-Einsatzstückes liegt dabei zentriert auf dem Kopf 4'
des Bolzens auf.
Von der Unterseite des Traghebels 3 greift dabei ein topfförmiges Druckstück IM an, dessen Bodenfläche 21
vom Druckende Io· der Schraubspindel Io beaufschlagt
wird, die hier in eine Zentri.eröffnung tritt. Der Mündungerand 14· des topfförmigen Druckstückes stützt
sich bei Hereindrehen der Schraubspindel gegen den Ringrand 5' des Lagerauges 5 ab.
Da dieser Ringrand 5' äußerst schmal bemessen ist und
das Druckstück 14 genau koaxial zum Bolzen 2 angreifen muß, um das Hereinschieben des Bolzens in das Druckstück
zu ermöglichen, ist das Druckstück 14 mit einem verschieb-
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lieh im Topfinnenraum gelagerten Kernstück 15
versehen, welches mittels einer Druckfeder 16 in Auswärtsrichtung federbelastet ist. Der als
Zentrierungsbund dienende Mündungsrand 17 dieses Kernstückes 15 steht um ein geringes Maß über
den Mündungsirand des Druckstückes vor.
Der lichte Durchmesser h dieses ebenfalls topfförmigen
Kernstückes ist dabei so bemessen, daß der Zentrierungsbund 17 formpassend auf einen unterseitigen
Bund 18 des Bolzen-Lagerabschnittes H aufgesetzt werden kann. Auf diese l/eise erfolgt
bei Anspannen der Schraubspindel vor Berührung des Druckstückes mit dem Lagerauge eine sichere
Zentrierung zwischen Druckstück und Bolzen, der in jedem Fall trotz der geringen Abstützflächen
zwischen Druckstück und Lageraugen-Ringrand 5' eine störungsfreie Demontage ermöglicht.
Die Demontage des Bolzens 2 des unteren Traghebels erfolgt dabei derart, daß unter Verwendung eines
nicht dargestellten Schlüssels, der am außenliegenden Sechskant 19 der Schraubspindel Io angreift,
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letztere in Pfeilrichtung y verlagert wird. Nach der beschriebenen Zentrierung des Druckstückes legt
sich dann der Mündungsrand IM1 des Topfes 14 gegen
den unterseitigen Ringrand 51 des Lagerauges 5» der- j
art, daß bei weiterer Verlagerung der Schraubspindel j
Io in Pfeilrichtung y das Widerlager 13 auf den 1
Bolzenkopf 4f drückt und den Bolzen 2 verkantungs- |
frei in Pfeilrichtung ζ aus dem Lagerauge 5 heraus- \
schiebt. Der Bolzen verlagert dabei das Kernstück |
15 entgegen Federwirkung in das Topfinnere des Druckstückes
hinein und schiebt sich dabei gleichzeitig ebenfalls in den Topfinnenraum T des Druckstückes 14,
wohingegen die Widerlagerbüchse 13 in das Lagerauge 5 eintritt.
Wenn der Lagerabschnitt 4 wie in Fig. 3 gezeigt vollständig
aus dem Lagerauge 5 herausgeschoben ist, wird die Schraubspindel Io wieder geringfügig zurückgedreht
und das Druckstück 14 samt dem demontierten Bolzen 2
i vom Werkzeug; entnommen. '
Für die Montage eines neuen Bolzens 2 wird dann die Widerlagerbüchse 13 aus dem Zusatz-Einsatzring 12 entnommen
und der werkzeuginnenseitige Rand 12' des Zusatz-Einsatzringes 12 von der Oberseite her auf das
Lagerauge 5 des unteren Traghebels aufgesetzt, scdaß
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unter Zwischenlage des Bolzens 2 mit Hilfe eines zwischen Bolzen und Schraubspindel gesetzten starren
Montage-Einsatzstückes 2o die Montage in den Preßsitz erfolgen kann, wobei der Zusatz-Einsatzring 12
nunmehr das Widerlager bildet.
Durch die Austauschbarkeit der Einsatzstücke besteht
dann zusätzlich die Möglichkeit, unter Verwendung entsprechender Einsatzstücke gleichfalls die Demontage
und Montage des Bolzens des oberen Traghebels vorzunehmen, dies jedoch in der Wirkungsweise bekanntar
Abziehwerkzeuge.
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Claims (4)
1. Werkzeug zur Montage und Demontage von Bolzen, insbesondere an übereinander angeordneten Traghebeln
von Fahrzeugachsen, mit Schraubspindel, der Schraubspindel gegenüberliegender Widerlagerbüchse und
einem von der Schraubspindel beaufschlagten Druckstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerbüchse
(13) in einem ringförmigen Joch (7) angeordnet iet, von welchem ein U-förmiger Bügel (8) ausgeht,
in dessen Scheitelbereich (9) die Schraubspindel (lo) gelagert ist, deren Druckende (lo') auf die Bodenfläche
(21) eines topfförmigen Druckstückes (IM) aufsetzt,
in dessen innerer Topfhöhlung (T) ein entgegen Federwirkung in Richtung des Topfbodens (21) verlagerbares,
ebenfalls topfförmig gestaltete Kernstück (15) angeordnet
ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernstück (15) einen über den Topf-Stirnrand (IH1)
des Druckstückes (I1O vorstehenden Zentrierungsbund
(17) ausbildet.
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3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (13) dem Joch (7) als Einsatzstück
zugeordnet ist.
4. Werkzeug nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen WiderlagerbUchse
(13) und Joch (7) ein Zusatz-Einsatzring (12) befindet, welcher seinerseits Widerlager oei der
Bolzen-Montage ist.
(13) und Joch (7) ein Zusatz-Einsatzring (12) befindet, welcher seinerseits Widerlager oei der
Bolzen-Montage ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7515090U true DE7515090U (de) | 1975-08-28 |
Family
ID=1315358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7515090U Expired DE7515090U (de) | Werkzeug zur Montage und Demontage von Bolzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7515090U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4434152A1 (de) * | 1993-11-24 | 1995-06-01 | Horst Klann | Spurstangenkopf-Auspreßvorrichtung |
US7020944B2 (en) | 2002-12-24 | 2006-04-04 | Klann Spezial Werkzeugbau Gmbh | Pressing-out device for eccentric support joints |
DE102014109419A1 (de) * | 2014-07-04 | 2016-01-07 | Jun-Fan Chen | Lösewerkzeug für Kugelköpfe und entsprechende Baugruppen |
-
0
- DE DE7515090U patent/DE7515090U/de not_active Expired
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DE102014109419A1 (de) * | 2014-07-04 | 2016-01-07 | Jun-Fan Chen | Lösewerkzeug für Kugelköpfe und entsprechende Baugruppen |
DE102014109419B4 (de) * | 2014-07-04 | 2016-12-29 | Jun-Fan Chen | Lösewerkzeug für Kugelköpfe und entsprechende Baugruppen |
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