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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austauschen eines in einem
Lagerauge eines Achskörpers
eingepressten Kugelgelenks bestehend aus einem U-förmige ausgebildeten
Grundkörper,
welcher einen ersten und einen zweiten voneinander beabstandete
U-Schenkel aufweist, von welchen einer mit einer Pressvorrichtung
und der andere mit verschiedenen Adaptern zum Ein- und Auspressen
des Kugelgelenks koppelbar ist, wobei das Lagerauge an einem Lagergehäuse des
Achskörpers
angeformt und mit seiner Längsmittelachse
etwa rechtwinklig zur Längsmittelachse
des Lagergehäuses
ausgerichtet ist.
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Ein
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
ist beispielsweise aus der
DE 20 2004 010 202 U1 bekannt. Diese bekannte
Vorrichtung ist zum Austauschen eines in einem Lagerauge eines Achskörper eingepressten
Kugelgelenks vorgesehen und weist hierzu einen Grundkörper auf,
welcher U-förmig ausgebildet
ist. Dieser Grundkörper
bildet dementsprechend zwei U-Schenkel, welche parallel zueinander verlaufen
und über
einen Verbindungssteg einstückig miteinander
verbunden sind. Dabei sind die beiden U-Schenkel ringförmig ausgebildet,
wobei der eine U-Schenkel mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer
Presseinrichtung versehen ist. Der zweite U-Schenkel bzw. dessen
Aufnahmering ist direkt oder über
einen Adapterring am Lagerauge des Achskörpers ansetzbar und dient als
Widerlager beim Ein- und Auspressen des Kugelgelenkes.
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Um
eine äußerst hohe
Stabilität
des Grundkörpers
zu erreichen ist hier vorgesehen, dass die beiden Aufnahmeringe
des U-Schenkel über
eine Zugstrebe miteinander verbindbar sind. Dabei wird diese Zugstrebe
als auswechselbares bzw. abnehmbares Bauteil mit den Aufnahmeringen
in Verbindung gebracht und dem Verbindungssteg diametral gegenüberliegend
mit den beiden Aufnahmeringen verschraubt.
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Bei
solchen Achskörpern,
bei welchen diese bekannte Vorrichtung einsetzbar ist, ist das Lagerauge,
in welchem des Kugelgelenk eingepresst ist einstückiger Bestandteil eines Lagergehäuses, in
welchem das Radlager einer Kraftfahrzeugachse eingesetzt ist. Sofern
die Abmessungen des Achskörpers mit
seinem Lagergehäuse
und seinem Lagerauge äußerst groß dimensioniert
sind, ist die bekannte Vorrichtung in einfacher Weise am Lagerauge
ansetzbar und stützt
sich im Sinne eines Widerlagers auf einer Stirnseite des Lagerauges
ab. Der zweite Aufnahmering ist mit der Presseinrichtung versehen,
welche beispielsweise als Hydraulikzylinder ausgebildet sein kann,
der mit seiner Kolbenstange koaxial zum Lagerauge ausgerichtet ist.
Da die beiden Aufnahmeringe ebenfalls koaxial zueinander verlaufen,
ist somit über
die Kolbenstange und entsprechende Adapterstücke das Kugelgelenk aus dem
Lager auspressbar. Dabei drückt
die Kolbenstange über
diesen Adapter zentral rückseitig
auf das Kugelgelenk, so dass dieses bei Aktivierung des Hydraulikzylinders
aus dem Lagerauge heraus und durch den rückseitig am Lagerauge angesetzten
Aufnahmering gepresst wird.
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Zum
Einpressen ist in den Aufnahmering für das Lagerauge ein Adapterring
einsetzbar, dessen Durchmesser etwas kleiner ausgebildet ist als
ein Stützring
des Kugelgelenkes, so dass sich dieser Aufnahmering des Grundkörpers über den
Adapterring axial am Stützring
des Kugelgelenkes abstützt. Für die Kolbenstange
ist zum Einpressen des Kugelgelenkes ein Druckstück vorgesehen, über welches sich
die Kolbenstange am Lagerauge auf der dem ersten Adapter ring gegenüberliegenden
Seite abstützt.
Bei Aktivierung des Hydraulikzylinders wird nun das Lagerauge auf
das Kugelgelenk aufgepresst, welches sich mit seinem Stützring über den Adapterring
an dem Druckstück
gegenüberliegenden Aufnahmering
des Grundkörpers
axial abstützt.
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Es
hat sich nun gezeigt, dass bei äußerst geringen
Abmessungen und ganz speziellen Achskonstruktionen bzw. Bauformen
von Achskörpern
diese Vorrichtung nicht einsetzbar ist.
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So
sind Achskörper
bekannt geworden, bei welchen das Lagerauge mit seiner Längsmittelachse rechtwinklig
zur Längsmittelachse
des Lagergehäuses
für das
Radlager angeordnet ist. Dabei ist der Abstand der Längsmittelachse
des Lagerauges in Richtung der Längsmittelachse
des Lagergehäuses äußerst gering
gewählt.
Dies bedeutet, dass zwar radial außenseitig bezüglich des
Lagergehäuses
der Aufnahmering mit der Presseinrichtung in gleicher Art und Weise über entsprechende
Adapterstücke
am Kugelgelenk bzw. am Lagerauge ansetzbar ist. Aufgrund des äußerst geringen
Abstandes des Lagerauges zum Lagergehäuse in Richtung der Längsmittelachse
des Lagergehäuses,
ist jedoch der zweite Aufnahmering nicht am Lagerauge ansetzbar,
da dieser mit dem Lagergehäuse
kollidiert. Dabei ist es al lerdings wünschenswert, eine derartige
Vorrichtung auch für
solche Zwecke einsetzen zu können.
Da beim Ein- und Auspressen des Kugelgelenkes jedoch äußerst hohe
Presskräfte
erforderlich sind, kann der U-Schenkel, welcher im Bereich des Lagergehäuses anzusetzen
wäre, nicht
beliebig klein ausgebildet werden. Man könnte hier zwar, den Aufnahmering
zur Abstützung
am Lagerauge gabelförmig ausbilden,
wodurch jedoch aufgrund seiner Bogenform des Querschnitt nur äußerst gering
wäre, so dass
die Stabilität
und Steifigkeit des Grundkörpers bei äußerst großen Presskräften nicht
ausreichend wäre.
Des Weiteren sind entsprechende Adapterstücke, welche für das Einpressen
zum Abstützen
direkt am Kugelgelenk oder am Lagerauge notwendig sind, nur schwierig
mit einem solchen gabelförmigen U-Schenkel
koppelbar.
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Demgemäß liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart
auszugestalten, dass diese auch bei äußerst engen Verhältnissen
zum Ein- und Auspressen eines Kugelgelenkes aus einem Lagerauge
einsetzbar ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der erste U-Schenkel ringförmig
ausgebildet ist und zur Kopplung mit der Pressvorrichtung eine zentrale
Aufnahmeboh rung aufweist und, dass zwischen dem zweiten U-Schenkel
und dem Lagerauge ein Druckstück
vorgesehen ist, durch welches der Abstand der zweiten U-Schenkels
zum Lagerauge derart einstellbar ist, dass der zweite U-Schenkel im
am Lagerauge angesetzten Zustand im Bereich der Lagerbohrung des
Lagergehäuses
angeordnet ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
eine Vorrichtung zur Verfügung
gestellt, welche auch bei Achskörpern
einsetzbar ist, bei welchen der Abstand des Lagerauges für das Kugelgelenk
vom Lagergehäuse
in Richtung der Längsmittelachse
des Lagergehäuses
nur äußerst gering
ist. Dabei ist, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist,
der eine U-Schenkel ringförmig
ausgebildet und dient zur Aufnahme einer Pressvorrichtung, welche
beispielsweise eine Pressschraube oder, für höhere Presskräfte, ein
Hydraulikzylinder sein kann. Der zweite U-Schenkel ist mit einem Kupplungselement
versehen, über welches
ein Druckstück
an diesem zweiten U-Schenkel ansetzbar ist. Durch dieses Druckstück, welches der
Pressvorrichtung gegenüberliegend
am Lagerauge ansetzbar ist, wird der Abstand des zweiten U-Schenkels
zum Lagerauge etwa in den Bereich der Lagerbohrung des Lagergehäuses verlegt.
Damit befindet sich der zweite U-Schenkel in ei nem Bereich des Achsbauteils,
in welchem in Richtung der Längsmittelachse
des Lagergehäuses
zusätzlicher
Raum vorhanden ist. Damit kann der zweite U-Schenkel größer dimensioniert
werden, so dass dieser zweite U-Schenkel mit einer genügenden Stabilität ausgebildet
werden kann.
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Des
Weiteren kann hier gemäß Anspruch
2 vorgesehen sein, dass der zweite U-Schenkel kürzer ausgebildet ist als der
ringförmige
erste U-Schenkel. Durch diese Ausgestaltung wird eine Kollision
des zweiten U-Schenkels mit einem in das Lagergehäuse eingesetzten
Radlagers sicher vermieden.
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Gemäß Anspruch
3 kann weiter vorgesehen sein, dass der zweite U-Schenkel zum Achskörper hin
abgesetzt ausgebildet ist und teilweise in die Lagerbohrung des
Lagergehäuses
im am Achskörper angesetzten
Zustand hineinragt. Durch diese Ausgestaltung ist insbesondere das
Kupplungselement austauschbar in eine entsprechende Gewindebohrung
des zweiten U-Schenkels einschraubbar, wobei im angesetzten Zustand
diese Gewindebohrung in unmittelbarer Nachbarschaft des Lagergehäuses angeordnet
ist. Durch den in die Lagerbohrung hinein ragenden Abschnitt des
U-Schenkels, ist
eine solche Kupplungsmöglichkeit
des Kupplungselementes in einfacher Weise realisierbar.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen entnehmbar.
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Anhand
der Zeichnung wird nachfolgend eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Grundkörpers einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zusammen mit zwei Kupplungselementen, welche zur Ankopplung einerseits
einer Pressvorrichtung und andererseits eines Druckstückes vorgesehen
sind;
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2 eine
um 180° gedrehte
perspektivische Frontansicht des Grundkörpers II aus 1 im Teilschnitt
mit seinem einen U-Schenkel;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Druckstückes, welches zum Auspressen eines
Kugelgelenks vorgesehen ist;
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4 eine
für das
Auspressen vorgesehene Stützhülse in perspektivischer
Darstellung;
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5 eine
für das
Einpressen vorgesehene Stützhülse in perspektivischer
Darstellung;
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6 ein
für das
Einpressen vorgesehenes Druckstück
in perspektivischer Darstellung;
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7 einen
Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrem an
einem Lagerauge eines Achskörpers
angesetzten Zustand beim Auspressvorgang eines Kugelgelenks;
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8 einen
Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrem an
einem Lagerauge eines Achskörpers
angesetzten Zustand beim Einpressvorgang eines Kugelgelenks;
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Grundkörpers 1 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
welcher U-förmig
ausgebildet ist. Dieser Grundkörper 1 bildet
einen ersten U-Schenkel 2 und einen zweiten U-Schenkel 3,
welche parallel zueinander verlaufen und rechtwinklig zu einem diese
beiden U-Schenkel miteinander verbindenden Verbindungssteg 4 angeordnet
sind.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, ist bildet der erste U-Schenkel 2 einen
Aufnahmering 5, über
welchen mit dem Grundkörper 1 eine
Pressvorrichtung koppelbar ist. Hierzu weist dieser Aufnahmering 5 ein Innengewinde 6 auf,
in welchen beispielsweise eine Kupplungshülse 7 unterseitig
einschraubbar ist.
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Diese
Kupplungshülse 7 weist
zu diesem Zweck einen Gewindeabschnitt 8 auf, mit welcher
die Kupplungshülse 7 definiert
in den Aufnahmering 5 bzw. dessen Innengewinde 6 einschraubbar
ist. Dabei bildet die Kupplungshülse 7 in
axialer Verlängerung
nach unten zu diesem Gewindeabschnitt einen radial erweitert abgestuften
Kupplungsabschnitt 9, welcher seinerseits wiederum mit
einem Innengewinde 10 versehen ist. In dieses Innengewinde 10 ist beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Pressvorrichtung in Form eines Hydraulikzylinders feststehend
einschraubbar. Diese Kupplungshülse 7 dient beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
zur Vergrößerung des
axialen Abstandes des Hydraulikzylinders zum zweiten U-Schenkel 3 und
zur Aufnahme von Stützhülsen, wie
diese beispielhaft in den 4 und 5 dargestellt
sind.
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Des
Weiteren ist erkennbar, dass der zweite U-Schenkel 3 eine
zentrale Durchgangsbohrung 11 mit einem Innengewinde 12 aufweist,
welche koaxial zum Aufnahmering 5 mit seinem Innengewinde 6 im U-Schenkel 3 angeordnet
ist. In diese Durchgangsbohrung 11 mit ihrem Innengewinde 12 ist
ein Kupplungselement in Form einer Kupplungsschraube 13 ein schraubbar.
Hierzu weist diese Kupplungsschraube 13 in ihrem oberen
Endbereich einen Antriebssechskant 14 auf, so dass diese
Kupplungsschraube 13 mittels eines entsprechenden Schlüsselwerkzeuges
festsitzend in das Innengewinde 12 der Durchgangsbohrung 11 einschraubbar
ist.
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Unterhalb
dieses Antriebssechskantes 14 ist zur Begrenzung der Einschraubtiefe
der Kupplungsschraube 13 an dieser ein radial vorstehender
Anschlagbund 15 vorgesehen. An diesen Anschlagbund 15 schließt sich
nach unten hin ein entsprechender Gewindeabschnitt 16 an,
dessen Länge
in etwa der gesamten axialen Länge
der Durchgangsbohrung 11 mit ihrem Innengewinde 12 entspricht.
In axialer Verlängerung
zu diesem Gewindeabschnitt 16 weist die Kupplungsschraube 13 an
ihrem dem Antriebssechskant 14 gegenüber liegenden Ende einen Kupplungszapfen 17 auf,
welcher im vollständig in
den U-Schenkel 3 eingeschraubten Zustand der Kupplungsschraube 13 axial
zum ersten U-Schenkel 2 hin
den zweiten U-Schenkel 3 überragt. Dieser Kupplungszapfen 17 dient
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
zur Kopplung des zweiten U-Schenkels 3 mit unterschiedlichen
Druckstücken,
wie diese Beispielhaft in den 3 und 6 dargestellt
sind.
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2 zeigt
eine perspektivische Teilansicht II aus 1 auf den
zweiten U-Schenkel 3 mit eingesetzter Kupplungsschraube 13.
Es ist erkennbar, dass der U-Schenkel 3 zum Verbindungssteg 4 hin einen
etwa halbzylindrisch geformtes Schenkelelement 18 bildet.
Dieses Schenkelelement 18 bildet eine parallel zur Längsmittelachse 19 der
eingesetzten Kupplungsschraube 13 verlaufende frontseitige, ebene
Stirnfläche 20.
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Auf
diese ebene Stirnfläche 20 ist
ein etwa halbzylindrischer Verlängerungsabschnitt 21 des zweiten
U-Schenkels 3 angeformt, welcher sich rechtwinklig zur
Längsmittelachse 19 der
eingesetzten Kupplungsschraube 13 nach vorne erstreckt.
Im Übergangsbereich
zwischen dem halbzylindrischen Schenkelelement 18 sowie
dem halbzylindrischen Verlängerungsabschnitt 21 ist
die Durchgangsbohrung 11 mit ihrem Innengewinde 12 angeordnet. Durch
diese Ausgestaltung dieses U-Schenkels 3 erhält dieser
einer äußerst hohe
Steifigkeit. Der Verlängerungsabschnitt 21 ist
dabei derart geformt und dimensioniert, dass dieser im Einsatz zumindest
teilweise in die Lagerbohrung eines Lagergehäuses eines Achskörpers hinein
ragen kann, ohne mit der Lagerbohrung kollidieren zu können.
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Weiter
ist aus 2 erkennbar, dass der Kupplungszapfen 17 den
U-Schenkel 3 parallel zum Verbindungssteg 4 verlaufend überragt.
Weiter ist aus 2 ebenfalls noch ersichtlich,
dass der Verbindungssteg 4 einen doppelt-T-förmigen Querschnitt 22 aufweist.
Diese Querschnittsform ist bezüglich
ihrer Steifigkeit äußerst vorteilhaft,
wobei auch die Handhabung des Grundkörpers 1 durch diese
Querschnittsform erheblich erleichtert wird.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines Druckstückes 25,
welches zum Auspressen eines Kugelgelenkes vorgesehen ist. Dieses
Druckstück 25 ist
als Zylinderabschnitt ausgebildet und mit einer zentralen Durchgangsbohrung 26 versehen.
Dabei ist das Druckstück 25 mit
seiner Durchgangsbohrung 26 austauschbar auf den aus dem
zweiten U-Schenkel 3 axial herausragenden Kupplungszapfen 17 der Kupplungsschraube 13 passend
aufsteckbar.
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Das
Druckstück 25 bildet
des weiteren eine ebene Begrenzungsfläche 27, welche parallel
zur Längsmittelachse 28 des
Druckstückes 25 verlaufend
angeordnet ist. Diese Begrenzungsfläche 27 weist einen äußerst geringen
Abstand zur Durchgangsbohrung 26 des Druckstückes 25 auf.
Aufgrund dieser Ausgestaltung ist das Druckstück 25 koaxial zu einem
Lagerauge verlaufend an diesem oder an einem in dieses Lagerauge
eingepressten Kugelgelenk ansetzbar, ohne dass das Druckstück 25 mit dem
unmittelbar benachbarten Lagergehäuse eines Achskörpers kollidieren
kann ( 7).
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4 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer Stützhülse 30, welche
zusammen mit dem Druckstück
aus 3 zum Auspressen eine Kugelgelenkes vorgesehen
ist. Diese Stützhülse 30 weist
nach oben hin eine abgesetzte Stirnringfläche 31 welche mit
einem zurückversetzten
Ringabschnitten 32 auf. Mit dieser Stirnringfläche 31 ist
die Stützhülse 30 an
einem Lagerauge eines Kugelgelenkes ansetzbar. Diese Stirnringfläche 31 ist
Bestandteil eines glockenförmigen
Abschnittes 33 der Stützhülse 30,
an welchem sich ein radial verjüngter
Aufnahmeabschnitt 34 anschließt. Im Bereich dieses Aufnahmeabschnittes 34 ist
eine Aufnahmebohrung 35 vorgesehen, welche beim Einsatz
zur Aufnahme des an einem Kugelgelenk stets vorhandenen Kupplungszapfens
dient (7).
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Weiter
ist aus 4 ersichtlich, dass die Stützhülse 30 ein
radial verjüngt
ausgebildetes nach unten vorstehendes Kupplungselement 36 aufweist, welches
in axialer Verlän gerung
zur Aufnahmebohrung 35 eine radial verjüngte Kupplungsbohrung 37 aufweist. Über diese
Kupplungsbohrung 37 ist die Stützhülse 30 mit einer Kolbenstange
eines Hydraulikzylinders koppelbar (7).
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer Stützhülse 40,
welche zum Einpressen eines Kugelgelenkes in ein zugehöriges Lagerauge
vorgesehen ist. Diese Stützhülse 40 weist
eine umlaufende Stützwand 41 auf,
welche zur Abstützung
an einem Stützring
eines Kugelgelenkes eine umlaufende Stirnringfläche 42 bildet. Der
Durchmesser der Stützwand 41 und
somit auch der Stirnringfläche 42 ist
dabei kleiner ausgebildet, als der Durchmesser des glockenförmigen Abschnittes 33 der
Stützhülse 30.
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An
diese Stützwand 41 schließt sich
auch bei der Stützhülse 40 wiederum
in axialer Verlängerung nach
unten ein Aufnahmeabschnitt 43 an, welcher mit einer Aufnahmebohrung 44 versehen
ist, die ebenfalls zur Aufnahme des Kupplungszapfens eines Kugelgelenkes
dient (8). Auch die Stützhülse 40 weist nach
unten hin ein axial vorstehendes Kupplungselement 45 auf,
welches ebenfalls mit einer Kupplungsbohrung 46 versehen
ist. Mit dieser Kupplungsbohrung 46 bzw. dem Kupplungselement 45 ist die Stützhülse 40 ebenfalls
mit der Kolbenstange eines Hydraulikzylinders koppelbar (8).
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6 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein weiteres Druckstück 50,
welches ebenfalls in Form eines Zylinderabschnittes ausgebildet
ist und zum Einpressen eines Kugelgelenkes vorgesehen ist. Dabei
bildet dieses Druckstück 50 einen
Ringwandabschnitt 51, welcher über seine untere Stirnfläche 52 als
Widerlager am Lagerauge eines Achskörpers ansetzbar ist. Dabei
ist der Krümmungsradius dieses
Ringwandabschnittes 51 derart gewählt, dass eventuell nach oben
aus dem Lagerauge hervorstehende Teile des Kugelgelenkes darin Platz
finden. Das Druckstück 50 bildet
oberseitig eine Stirnwand 53, welche mit einer Durchgangsbohrung 54 versehen
ist. Mit dieser Durchgangsbohrung 54 ist das Druckstück 50 ebenfalls
auf den Kupplungszapfen 17 des U-Schenkels 3 aufsetzbar.
Weiter bildet auch die Stirnwand 53 eine ebene, parallel
zur Längsmittelachse 55 verlaufende
Begrenzungsfläche 56,
welche in unmittelbarer Nähe
der Durchgangsbohrung 54 angeordnet ist. Aufgrund dieser
Ausgestaltung des Druckstückes 50 ist
auch dieses an einem Lagerauge eines Kugelgelenkes ansetzbar, welchem
das Lagergehäuse
eines Radlagers eines Achskörpers
unmittelbar benachbart angeordnet ist.
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7 zeigt
einen Vertikalschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung in ihrem, an
einem Achskörper 60 angesetzten
Zustand. Hierbei ist in 7 der Auspressvorgang dargestellt,
wobei der Achskörper 60 hier
lediglich in seiner prinzipiellen Ausgestaltung dargestellt ist.
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Es
ist erkennbar, dass der Achskörper 60 ein Lagergehäuse 61 aufweist,
welches mit einer Lagerbohrung 62 versehen ist. In diese
Lagerbohrung 62 ist ein Radlager 63 eingesetzt,
welches von der vorderen Stirnringfläche 64 des Lagergehäuses 61 zurückversetzt
angeordnet ist. Desweiteren ist aus 7 ersichtlich,
dass an das Lagergehäuse 61 ein Lagerauge 65 angeformt
ist, in welches ein Kugelgelenk 66 eingepresst ist. Das
Kugelgelenk 66 weist ein zylindrisches Gehäuse 67 auf,
in welchem ein Kupplungszapfen 68 über eine, in der Zeichnung
nicht näher
dargestellte, Lagerkugel schwenkbar und drehbar aufgenommen ist.
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Zur
definierten Begrenzung der Einpresstiefe des Kugelgelenkes 66 mit
seinem Gehäuse 67 in
das Lagerauge 65 zum Kupplungszapfen 68 hin, weist dieses
einen radial erweiterten, umlaufenden Anschlagsteg 69 auf.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
gemäß 7 ist
zwischen dem Anschlagsteg 69 und dem Lagerauge 65 noch
eine Art Schutzblech 70 vorgesehen, welches zum Kupplungszapfen 68 hin
unterhalb des Lagergehäuses 61 einen
Ringwandabschnitt 71 aufweist.
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Weiter
ist aus 7 erkennbar, dass das Lagerauge 65 mit
seiner Längsmittelachse 73 etwa rechtwinklig
zur Längsmittelachse 72 des
Lagergehäuses 61 bzw.
des Radlagers 63 verläuft
und nur einen äußerst geringen
Abstand zum Lagergehäuse 61 in
Richtung dessen Längsmittelachse 72 aufweist.
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In
dem in 7 dargestellten am Achskörper 60 angesetzten
Zustand ist auf den Kupplungszapfen 17 der Kupplungsschraube 13 das
Druckstück 25 aus 3 aufgesetzt.
Aufgrund der Formgebung des Druckstückes 25 mit seiner
ebenen, zurückversetzten
Begrenzungsfläche 27 ist
eine Kollision mit dem Lagergehäuse 61 ausgeschlossen.
Weiter sitzt das Druckstück 25 rückseitig
auf dem Gehäuse 67 des Kugelgelenkes 66 auf.
Dabei verläuft
das Druckstück 25 mit
seiner Längsmittelachse 28 konzentrisch
zur Längsmittelachse 73 des
Lagerauges 65.
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In
den Aufnahmering 5 des ersten U-Schenkels 2 ist
die Kupplungshülse 7 eingeschraubt,
welche wiederum mit einem Hydraulikzylinder 75 feststehend
in Verbindung steht. Dieser Hydraulikzylinder 75 ist mit
einem entsprechenden Kupplungsgewinde 76 versehen, über welches
der Hydraulikzylinder 75 in das Innengewinde 10 der
Kupplungshülse 7 feststehend
eingeschraubt ist.
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Weiter
ist aus 7 ersichtlich, dass der Hydraulikzylinder 75 eine
Kolbenstange 77 aufweist, die zum zweiten U-Schenkel 3 hin
einen abgesetzten Aufnahmezapfen 78 mit einem radial erweiterten Ringbund 79 aufweist.
Auf diesen Aufnahmezapfen 78 ist zum Auspressen des Kugelgelenkes 66 die Stützhülse 30 mit
ihrem Kupplungselement 36 aufgesetzt.
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Durch
Aktivierung des Hydraulikzylinders 75 wird nun über die
Kolbenstange 77 die Stützhülse 30 in
Richtung des Pfeiles 80 nach oben bewegt, bis sie mit ihrer
abgesetzten Stirnringfläche 31 und
ihrem zurückversetzten
Abschnitt 32 einerseits an der Unterseite 81 des
Lagerauges 65 und andererseits unterseitig am Schutzblech 70 zur
Anlage kommt.
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Die
abgesetzte Ausgestaltung der Stirnringfläche 31 mit ihrem zurückversetzten
Ringabschnitt 32 ist dabei entsprechend der Blechstärke des Schutzbleches 70 angepaßt, so dass
beim flächigen Anliegen
der Stützhülse 30 unterseitig
am Lagerauge 65 und am Schutzblech 70 eine parallele
Ausrichtung der Stützhülse 30 zur
Längsmittelachse 73 des
Lagerauges 65 zwangsläufig
erfolgt.
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Es
versteht sich, dass die Stirnringfläche 31 auch umlaufend
durchgehend ausgebildet sein kann, sofern auch das Lagerauge 65 zur
Stirnringfläche 31 eine
durchgehend ebene Oberfläche
bzw. Unterseite 81 aufweist. D.h., dass für den Fall
dass kein Schutzblech 70 vorhanden ist, die Stirnringfläche 31 nicht abgesetzt
ausgebildet ist und sich voll umfänglich eben an der Unterseite 81 am
Lagerauge 65 abstützt.
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Es
ist leicht vorstellbar, dass nachdem die Stützhülse 30 unterseitig
am Lagerauge 65 bzw. am Schutzblech 70 zur Anlage
gelangt ist, bei weiterer Aktivierung des Hydraulikzylinders 75 der
gesamte Grundkörper 1 in
Richtung des Pfeiles 82 gezogen wird, so dass durch diese
Stellbewegung zwangsläufig über das
Druckstück 25 das
Kugelgelenk 66 aus dem Lagerauge 65 herausgepreßt wird.
Dabei ist erkennbar, dass aufgrund der besonderen Ausgestaltung
des zweiten U-Schenkels dieser, zumindest teilweise, in die Lagerbohrung 62 des
Lagergehäuses 61 hineinragt.
Dabei ist die axiale Länge
des Druckstückes 25 derart
gewählt,
dass dieser U-Schenkel 3 mit seinem Verlängerungsabschnitt 21 weder
mit dem Radlager 63 noch mit dem Lagergehäuse 61 kollidieren
kann. D. h., dass durch die Ausgestaltung des Druckstückes 25 sowie
die Ausgestaltung des zweiten U-Schenkels 3, dieser U-Schenkel 3 im
Bereich der Lagerbohrung 62 des Lagergehäuses 61 angeordnet
ist.
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Durch
die besondere Ausgestaltung des zweiten U-Schenkels 3,
wie in 2 dargestellt, wird einerseits eine Kollision
mit dem Lagergehäuse 61 verhindert
und andererseits eine äußerst hohe
Stabilität
dieses zweiten U-Schenkels 3 erreicht, so dass mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit ihrem Grundkörper 1 mit
seinen beiden U-Schenkeln 2 und 3 äußerst große Presskräfte, insbesondere
zum Auspressen eines Kugelgelenkes 66, aufbringbar sind.
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8 zeigt
den Grundkörper 1 mit
der Kupplungsschraube 13 sowie der Kupplungshülse 7 und dem
Hydraulikzylinder 75 in seinem am Achskörper 60 bzw. dem Lagergehäuse 61 mit
seinem Lagerauge 65 angesetzten Zustand. Dabei ist hier
die Ausgangslage der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Einpressvorgang
dargestellt.
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Es
ist erkennbar, dass auf dem Kupplungszapfen 17 das Druckstück 50 aufgesetzt
ist und sich mit seiner unteren Stirnfläche 52 oberseitig
am Lagerauge 65 abstützt.
Auch hier ist das Druckstück 50 in
seiner Länge
derart ausgestaltet, dass der zweite U-Schenkel 3 mit seinem
Verlängerungsabschnitt 21 im
Bereich der Lagerbohrung 62 des Lagergehäuses 61 angeordnet
ist.
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Desweiteren
steht zum Einpressen des Kugelgelenkes 66 die Stützhülse 40 mit
ihrem Kupplungselement 45 mit dem Aufnahmezapfen 78 der Kolbenstange 77 des
Hydraulikzylinders 75 in Verbindung. Auf die obere Stirnringfläche 42 der Stützwand 41 der
Stützhülse 40 ist
das Kugelgelenk 66 mit seinem Anschlagsteg 69 aufgesetzt.
Es ist dabei erkennbar, dass der Außendurchmesser der Stützwand 61 dem
Durchmesser des Anschlagsteges 69 angepaßt ist.
Weiter ist aus 8 ersichtlich, dass das Schutzblech 70 auf
das Gehäuse 67 des Kugelgelenkes 66 aufgesetzt
ist und rückseitig
auf dem Anschlagsteg 69 des Kugelgelenkes 66 aufliegt.
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Bei
Aktivierung des Hydraulikzylinders 75 bewegt sich nun die
Kolbenstange 77 zusammen mit der Stützhülse 40 in Richtung
des Pfeiles 80, so dass hier zwangsläufig das Kugelgelenk 66 in
die gleiche Richtung bewegt wird. Damit gelangt das Kugelgelenk 66 mit
seinem Gehäuse 67 mit
dem Lagerauge 65 des Achskörpers 60 in Eingriff,
so dass dieses in das Lagerauge 65 eingepresst wird. Die
Ausgestaltung des Druckstückes 50 mit
seiner radial zurückversetzten,
ebenen Begrenzungsfläche 56 ist
dabei ebenfalls derart gewählt,
dass das Druckstück 50 nicht
mit dem Achskörper 60 bzw.
dessen Lagergehäuse 61 kollidieren
kann. Auch durch dieses Druckstück 50 wird
die Lage des zweiten U-Schenkels 3 derart positioniert,
dass dieser im Bereich der Lagerbohrung 62 des Lagergehäuses 61 angeordnet
ist und somit eine Kollision während
des Einpressvorgangs sicher ausgeschlossen ist.
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Zusammenfassend
ist somit festzustellen, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einerseits äußerst große Presskräfte aufbringbar
sind, wobei eine Deformierung des Grundkörpers 1 mit seinen
beiden U-Schenkeln 2 und 3 sicher ausgeschlossen
ist. Andererseits ist ebenfalls eine Kollision des zweiten U-Schenkels 3 aufgrund
seiner Formgebung und aufgrund des Einsatzes der Druckstücke 25 und 50 mit
dem Achskörper 60 bzw.
dem Lagergehäuse 61 sicher
ausgeschlossen.