CH673598A5

CH673598A5 -

Info

Publication number: CH673598A5
Application number: CH105186A
Authority: CH
Inventors: Siegfried Dipl-Ing Scholz; Eberhard Hahnke; Rolf Dipl-Ing Deisenroth; Guenter Regenstein
Original assignee: Nagema Veb K
Priority date: 1985-06-06
Filing date: 1986-03-14
Publication date: 1990-03-30
Also published as: DE3607842A1; ATA110786A; DD237985A1

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft einen Kutter mit einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 zur Herstellung von Kochwursterzeugnissen in der fleischverarbeitenden Industrie, bei der das Kochwurstbrät in der Schüssel während des Kutterprozesses gegart wird.

Es ist bekannt, die Herstellung von Kochwursterzeugnissen in verschiedenen Vorrichtungen durchzuführen. Dabei wird das Verarbeitungsgut in Kochkesseln und anschliessend zur Herstellung von Brätmasse in einen Kutter gegeben. Die fertige Brätmasse wird in Därmen oder anderen Verpackungsmaterialien wie Dosen, Gläser, nochmals gegart bzw. bei Abfüllung in Dosen und Gläsern im Autoklaven sterilisiert.

Diese Lösung hat den Nachteil, dass es beim Verarbeitungsgut zu hohen Auskochverlusten sowie Aromaverlusten kommt. Des weiteren ist dieser Verfahrensablauf sehr zeit- und transportaufwendig. Weiterhin ist es bekannt (DE-OS-2226 045), das Verarbeitungsgut erst in der Schüssel des Kutters während des Kutterprozesses zu garen. In der DE-OS-2226 045wird eine Vorrichtimg beschrieben, bei der das Garmedium (Dampf) bzw. das Kühlmittel wie folgt zugeführt wird (Voraussetzung ist bei dieser Lösung, dass die Kutterschüssel mit einem gesonderten Gehäuse umhaust ist):

1. Zwischen Gehäuseunterteil (dies ist die gesonderte Umhausung) und der Kutterschüssel;

5 2. in dem messerumlaufenden Raum, durch das deckelartige Oberteil, speziell an der Stelle des Ober* ^ils, wo dieses die umlaufenden Messer haubenförmig nach oben hin abdeckt;

3. durch Öffnungen einer oder mehrerer hohler vorzugsweise rohrähnlicher Eintauchstücke, die während des Kutterprozesses 10 sich im Verarbeitungsgut befinden.

Weitere bekannte Kochkutter arbeiten nach dem gleichen Prinzip, dass das Gar- bzw. Kühlmedium mit dem Verarbeitungsgut direkt in Berührung kommt. Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass durch die direkte Einwirkung eine 15 Verwässerung der Brätmasse erfolgt. Bei diesen konstruktiven Lösungen ist Voraussetzung:

- der Einsatz von sterilem Dampf um der Gefahr der unnötigen Keimbelastung entgegen zu wirken.

Diese Lösungen haben einen weiteren Nachteil darin, dass der Dampf verbrauch sehr hoch ist und ausserdem die Abdichtungsprobleme sehr hoch sind, insbesondere gegenüber der Schüsselwelle und am Schüsselrand.

Ziel der Erfindung ist es, einen Kutter mit einer Heiz- und/ 25 oder Kühleinrichtungzuschaffen,bei der dasHeiz-bzw. Kühlmedium optimal eingesetzt wird, zur Verringerung der Heiz- und Kühlzeiten, zur Verbesserung der Qualität des Wurstbrätes sowie den konstruktiven Aufwand zu senken.

30 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dasHeiz-bzw. Kühlmedium an das Verarbeitungsgut heranzuführen, dass ohne direkten Kontakt ein schneller Garprozess eingeleitet und nach diesem sich ein schneller Kühlprozess anschliessen kann sowie der Austausch von Heiz- und Kühlmedium optimiert wird.

35 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in den Kennzeichen der Patentansprüche angegebenen Merkmale gelöst.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Darin zeigen:

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Fig. 1 Schnitt durch die Schüsselachse;

Fig. 2 horizontaler Schnitt durch die Schüssel;

Fig. 3 Einschubteil 9 im Schnitt.

Die Kutterschüssel 1 ist doppelwandig ausgeführt, in dem so 45 gebildeten Hohlraum 2 sind Rippen 3 angeordnet, die diesen in mehreren Kammern 4,5, wie in Fig. 2 dargestellt, aufteilen. Mindestens zwei Kammern sind durch eine Überströmöffnung 6 miteinander verbunden. Angetrieben wird die Kutterschüssel 1 über ein Antriebsrad 7, welches über einen Hohlwellenkörper 8, 50 der mit der Kutterschüssel 1 verschraubt ist. Im Hohlwellenkörper 8 befindet sich ein Einschubteil 9, welches aus etagenförmi-gen angeordneten Dichtscheiben 10,11,12 sowie den Zu- und Ableitungen des Heiz- bzw. Kühlmediums 13,14,15 besteht. Durch die Verbindung von Kutterschüssel 1, Einschubteil 9 und 55 Hohlwellenkörper 8 entstehen Kammern 16,17,18. Zu der oberen Kammer 16, gebildet aus Kutterschüssel 1, Dichtungsscheibe 10 und Hohlwellenkörper 8 endet die Zuleitung 13. Hier sind auch die Zuflussöffnungen 19 zu den Kammern 4 der Kutterschüssel 1 angeordnet. In einer weiteren Kammer 17 60 enden die Rohre für die Ableitung 14,15. Die Ableitung 14 endet in der Dichtungsscheibe 11 während die Ableitung 15 als Überlauf ausgebildet ist. In die Kammer 17 münden auch die Abflussöffnungen 20 der Kammer 5 der Kutterschüssel 1 ein. Die Dichtungsscheiben 10,11,12 sind mit Dichtungsringen 21 ver-65 sehen.

Das Antriebsrad 7 ist gleichzeitig als Verschluss für das Einschubteil 9 ausgebildet. Dadurch wird erreicht, dass das Einschubteil 9 zum Wechsel der Dichtringe 21 schnell demontier

bar ist. Beim Beheizen der Kutterschüssel 1 wird durch die Zuleitung 13 das Medium in die Kammern 4,5 der Kutterschüssel 1 eingeleitet. Das Medium fliesst aus der oberen Kammer 16 durch die Zuflussöffnungen 19 zu den Kammern 4 und weiter durch die Überströmöf&iungen 6 in die Kammern 5 und von dort durch die Abflussöffnungen 20 in die Kammer 17 und von dort in die Abflussleitung 14. Der Kühlprozess erfolgt analog.

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Abweichend vom Heizprozess ist es möglich, durch einen nicht dargestellten Schieber in der Abflussleitung 14, diese zu schliessen. Die Ableitung des Kühlmediums erfolgt über die Abflussleitung 15. Dadurch wird eine längere Verweilzeit des 5 Kühlmediums in den Kammern 4,5 der Kutterschüssel 1 erreicht. Durch diese optimale Beheizung und Kühlung werden Materialspannung weitgehendst abgebaut.

3 Blatt Zeichnungen

Claims

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PATENTANSPRÜCHE

1. Kutter mit einer Heiz-und/oder Kühleinrichtung, bestehend aus einer horizontal drehenden Kutterschüssel, in die der an einem Messerarm befindliche Messerkopf hineinragt und durch eine Messerschutzhaube abgedecktist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kutterschüssel (1) doppelwandig ausgeführt und der so gebildete Hohlraum (2) durch Rippen (3) in mehrere Kammern (4,5) aufgeteilt ist, wobei mindestens zwei der Kammern durch eine Überströmöffnung (6) in den Rippen (3) miteinander verbunden sind und dass als Antriebswelle der Kutterschüssel ein mit einem Flansch versehener Hohlwellenkörper (8) dient, in welchem ein Einschubteil (9) der Heiz- und/ oder Kühleinrichtung mit Zu- und Ableitungen (13,14,15) für das Heiz- und Kühlmedium angeordnet ist.
2. Kutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschubteil mit den Zu-und Ableitungen (13,14,15) für das Heiz- und Kühlmedium etagenförmig angeordnete Dichtscheiben (10,11,12) aufweist, weichein Verbindung mit dem Hohlwellenkörper (8) und der Kutterschüssel (1) übereinanderliegende Kammern (16,17,18) bilden.
3. Kutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der obersten Kammer (16) der übereinanderliegenden Kammern (16,17,18) die Zuleitung (13) für das Heiz-und Kühlmedium endet und Zuflussöffnungen (19) zu je einer der zwei miteinander verbundenen Kammern (4,5) in der Kutterschüssel (1) angeordnet sind.
4. Kutter nach den Ansprüchen2und3, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der aus der obersten und der darunterliegenden Dichtscheibe (10,11) sowie dem Hohlwellenkörper (8) gebildeten Kammer (17) Abflussöffnungen (20) zu den keine Zuflussöffnungen (19) aufweisenden Kammern (5) befinden und in der Kammer (17) die Ableitungen (14,15) enden, wobei eine der Ableitungen als Überlauf ausgebildet ist.
5. Kutter nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang der Dichtscheiben (10,11,12) Dichtringe (21) angeordnet sind, die aus verschleissarmem Material bestehen.
6. Kutternach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsrad (7) der Kutterschüssel (1) gleichzeitig als Verschluss für das Einschubteil (9) ausgebildet ist.

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