BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Abdichten einer Verglasung im Flügel eines Fensters, einer Türe oder dergleichen aus Holz, die sich im Bereich ihres Aussenumfangs über Verklotzungen auf einer Flügelleiste des Flügels abstützt sowie auf ihrer Wetterseite gegen einen Flügelfalz des Flügels und auf ihrer anderen Seite gegen eine Glashalteleiste jeweils unter Zwischenschaltung einer umlaufenden Strangdichtung abgedichtet ist, wobei diese Strangdichtung einen Kopfbereich und einen mit diesem über einen Profilrücken verbundenen Fussbereich aufweist und der Kopfbereich, im Querschnitt gesehen, zwei Dichtlippen trägt, deren eine in Druckanlage mit der Oberfläche der Verglasung und deren andere in Druckanlage mit der der Rahmenöffnung zugewandten Oberfläche des Flügelfalzes bzw. der Glashalteleiste steht.
Während es über lange Zeit üblich war, zum Festlegen und Abdichten von Verglasungen in Holzrahmen Kitte einzusetzen, sind insbesondere in den letzten Jahren auch verschiedene Anordnungen zum Abdichten von Verglasungen in Holzrahmen bekannt geworden, bei denen elastische Strangprofile als Dichtungen zwischen der Verglasung und den entsprechenden Halteflächen des Rahmens eingesetzt werden.
Eine Dichtanordnung der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 30 48 744 bekannt. Dabei werden beidseits der Verglasung im Querschnitt unterschiedliche Profilformen eingesetzt, wobei jedes dieser Profile auf seiner der Verglasung abgewendeten Seite in komplizierte Hinterschneidungen am Flügelfalz bzw. der Glashalteleiste eingreift und auf seiner der Verglasung zugewandten Seite mittels mehrerer geeigneter Dichtlippen oder Dichtvorsprünge die dort gewünschte Abdichtwirkung erzielt. Die Verklotzung, auf der sich die Verglasung gegenüber der Flügelleiste abstützt, weist dabei eine der Dicke der Verglasung entsprechende Breite auf.
Die Festlegung der Verglasung innerhalb des Rahmens erfolgt dadurch, dass die Glashalteleiste über das zwischengeschaltete Dichtungsprofil so stark gegen die Verglasung andrückt, dass infolge der auch auf der anderen Seite der Verglasung erfolgenden Deformation der dort eingesetzten Strangdichtung insge samt eine ausreichende seitliche Halterung und Festlegung der Verglasung erfolgt.
Die bekannte Dichtanordnung erfordert jedoch nicht nur das Anbringen aufwendiger und komplizierter Hinterschnitte an den der Verglasung zugewanden Seiten des Flü- gelfalzes bzw. der Glashalteleiste, sondern überdies bei der Montage auch die Einhaltung einer genau vorgegebenen Reihenfolge: zunächst muss nämlich, vor dem Einbringen der Verglasung, die eine Strangdichtung am Flügelfalz befestigt werden, anschliessend kann die Verglasung mit der Verklotzung eingebracht und schliesslich die Glashalteleiste mit der allerdings bereits vorher an ihr zu befestigenden anderen Strandichtung gegengedrückt werden. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, ein Auswechseln z.B. der Strangdichtung auf der Wetterseite nötig werden, muss der aufgezeigte Montagegang in umgekehrter Reihenfolge abgewickelt werden, um die Dichtung am Flügelfalz entfernen und auswechseln zu können.
Hierdurch ergibt sich insgesamt eine recht komplizierte und aufwendige Montage, bei der durch (in dieser Veröffentlichung nicht im einzelnen beschriebene) Abstandshalter auch noch sichergestellt werden muss, dass ein vorgegebener Abstand zwischen Glashalteleiste und Flügelfalz stets eingehalten wird.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche gattungsgemässe Anordnung so zu verbessern, dass bei einfacher und rascher Möglichkeit zur Montage wie auch zum Auswechseln der eingesetzten Strangdichtungen bei bereits montierter Verglasung gleichzeitig das Erfordernis des Anbringens spezieller Hinterschneidungen oder sonstiger komplizierter Formgebungen am Flügelfalz bzw. der Glashalteleiste bei dennoch vorzüglichen Dichtwirkungen vermieden wird.
Erfindungsgemäss wird dies bei einer Anordnung der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht
Die erfindungsgemässen Massnahmen schaffen zunächst eine besonders einfache und problemfreie Möglichkeit zur Abstandshalterung, indem die längs des Aussenumfangs der Verglasung angeordneten einzelnen Verklotzungselemente ihrerseits gleich als Abstandshalter benutzt werden: die Glashalteleiste braucht bei der Montage hierzu nur so lange in Richtung auf den Flügelfalz bewegt werden, bis sie (ringsum) gegen die Verklotzungen anstösst.
Das Anbringen irgendwelcher zusätzlicher Mittel zur Abstandshalterung, sei es in Form von speziellen an der Glashalteleiste anzuformenden Anschlagflächen (die gegen entsprechende Anschläge an der Flügelleiste anlaufen und ein weiteres Verschieben der Glashalteleiste nicht mehr zulassen) oder sei es durch die Verwendung zusätzlicher Abstandshalter an den Profilen selbst oder an sonstigen Stellen, etwa zwischen den Verklotzungen, ist nicht erforderlich. Die Formgebung der der Verglasung jeweils zugewandten Seiten des Flügelfalzes bzw. der Glashalteleiste ist einfach, unkompliziert und mit nur geringem Aufwand möglich, indem in jeder dieser Seitenflächen nur eine senkrecht von der Verglasung weglaufende Stufe an einer Stelle ausserhalb des Bereiches, wo die betreffende Seitenfläche seitlich gegen die Verklotzung anliegt, anzubringen ist.
Dies bedeuet, dass bei zwischen der Glashalteleiste und dem Flügelfalz angeordneter Verglasung durch diese Stufe sich jeweils eine von der Oberseite der Glashalteleiste bzw. des Flügelfalzes in Richtung auf die Verklotzung hin um einen bestimmten Abstand einsenkende neben der Verglasung ausgebildete Nut ergibt, wobei der stufenförmige Absatz den Nutboden darstellt.
Durch die weitere erfindungsgemässe Massnahme, nach der die Breite der Verklotzung etwas grösser als die Dicke der Verglasung ausgebildet ist, wird neben der bereits erwähnten sicheren und genauen Abstandsfestlegung gleichzeitig gewährleistet, dass die oberhalb der Verklotzung angebrache Verglasung im Einbauzustand jeweils seitlich ein geringes Spiel zu den Seitenflächen des anliegenden Holzteils auf weist, so dass ausgeschlossen ist, dass die Verglasung selbst in ihrem Randbereich in einen unerwünschten beidseitigen direkten
Druck-Anlagekontakt mit der Glashalteleiste einerseits und dem Flügelfalz andererseits gelangen könnte. Der seitliche Druck der Glashalteleiste wird auf den Flügelfalz vielmehr ausschliesslich durch die hierfür bestens geeigneten Verklotzungselemente übertragen.
Infolge des seitlichen Spiels der Verglasung besteht auch noch die Möglichkeit zu einem gewissen seitlichen Lageausgleich derart, dass die beidseits vorgesehenen Strangdichtungen, die unter elastischer Verformung gegen die Verglasung angedrückt werden, so deformiert werden können, dass die Andruckverhältnisse beidseits der Verglasung im wesentlichen gleich sind. Vorteilhafterweise wird dabei die Breite der Verklotzungen um etwa 1 mm bis 2 mm grösser als die Dicke der Verglasung gewählt, wobei gerade die Wahl eines Überstandes von 1 mm bei Versuchen sich als besonders günstig erwiesen hat.
Vorzugsweise wird der stufenförmige Absatz am Glasfalz bzw.
an der Glashalteleiste mit einer Stufentiefe von 4,5 mm bis 5 mm versehen (wobei die Stufentiefe senkrecht zur Oberfläche der Verglasung verläuft). Dies in Verbindung mit einem Überstand von 1 mm der Verklotzungen gegenüber der Verglasungsdicke führte bei Versuchen zu besonders günstigen Gesamtergebnissen.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn die Strangdichtungen auf beiden Seiten der Verglasung im wesentlichen einen zueinander spiegelbildlichen Querschnitt aufweisen. Dadurch wird hier die Möglichkeit geschaffen, dass dieselben Profilquerschnitte durch einfaches Umdrehen der Längsrichtung des Profilstranges eingesetzt werden können. Darüber hinaus ergeben sich dann auch im Bereich der Profildichtungen nahezu identische Druckverhältnisse in dem entsprechenden Bereich beidseits der Verglasung, was zu einer symmetrischen Belastung sowie einer symmetrischen Einleitung der Druckkräfte in die Verglasungsoberfläche und damit zu besonders günstigen Einsatzbedingungen führt.
Eine ganz besonders vorzugsweise Ausgestaltung der erfindungsgemässen Anordnung wird dadurch erreicht, dass die Haltelippen des Fussbereiches jeder Strangdichtung im Querschnitt auf deren dem Flügelfalz bzw. der Glashalteleiste zugewandten Seite vorgesehen sind und von einem verdickten Profilabschnitt ausgehen, der sich im unteren Abschnitt des Fussbereiches befindet, sich vom Profilrücken bis zur Oberfläche der Verglasung hin erstreckt und längs einer Anlagefläche, die grösser als die Anlagefläche bei einer üblichen Dichtlippe ist, mit der Verglasung in Anlagekontakt steht, und dass ferner zwischen dem dem Kopfbereich zugewandten Ende dieser Anlagefläche und der gegen die Oberfläche der Verglasung anliegenden Dichtlippe des Kopfbereiches noch mindestens eine weitere, schräg zum Kopfbereich hin angestellte,
mit der Verglasung in Druckanlage stehende Dichtnase oben am verdickten Profilabschnitt vorgesehen ist. In völliger Abkehr von der Gestaltung der Dichtprofile bei bislang bekannten Holzverglasungen, bei denen gerade auf der der Verglasung zugewandten Seite des Dichtungsprofiles eine Mehrzahl von einzelnen Dichtlippen angeordnet war, während auf der gegenüberliegenden Seite das Dichtprofil sich über grössere Anlageflächen an der entsprechenden Seitenfläche des Flügelfalzes bzw. der Glashalteleiste, gegebenenfalls auch durch Eingriff in Hinterschneidungen, abstützte, wird bei dieser erfindungsgemäss vorgeschlagenen Ausgestaltung eine völlig abweichende Anordnung angestrebt:
hier liegen nun die Haltelippen auf der Seite des Profilquerschnitts, welcher der Glashalteleiste bzw. dem Flügelfalz zugewendet ist, während die Abdichtung auf der Verglasungsseite demgegenüber im wesentlichen über eine grösserflächige Anlagefläche längs der Strangdichtung erfolgt, der lediglich zwei kleinere Dichtlippen vorgeschaltet sind. Dabei ist der Fussbereich des Dichtungsprofiles im Querschnitt gerade in dem neben dieser Anlagefläche angeordneten Abschnitt besonders dick ausgebildet, wodurch sich eine vorzügliche Anlage über die ganze Anlagefläche erreichen lässt.
Eine besonders vorteilhafte Gestaltung des verdickten Profilabschnittes wird dadurch erreicht, dass dieser an seinem dem Kopfbereich zugewandten Ende der Anlagefläche eine scharfe
Kante ausbildet, vorzugsweise einen im wesentlichen senkrecht von der Verglasung wegspringenden Absatz aufweist. Hierdurch wird bei Anlagekontakt noch einmal eine Drucküberhöhung an dieser Profilspitze erzeugt, die selbst für den Fall, das tatsächlich noch eine gewisse Feuchtigkeit über die vorgeschalteten Dichtlip pen an der Verglasungsoberfläche eindringen sollte, diese wir kungsvoll von einem weiteren Eindringen in die Anlagefläche abzuhalten vermag.
Eine weitere günstige Verbesserung der Abdichtwirkung lässt sich bei einer solchen Anordnung auch erzielen, wenn der Quer schnitt der Strangdichtung so ausgebildet ist, dass im Einbauzu stand der Dichtung oberhalb der mindestens einen weiteren
Dichtnase im Bereich deren Einmündung in den Profilrücken eine sich in Längsrichtung der Strangdichtung erstreckende rin nenförmige Vertiefung ausbildet. Denn falls tatsächlich vom Koplbereich her noch Feuchtigkeit längs der Oberfläche der Ver glasung eindringen sollte, dann gelangt diese Feuchtigkeit zunächst von oben her an die nach oben schräg angestellte Dicht nase und kann von dieser auf deren Oberseite sodann vom Fen ster weg und in die an der Einmündestelle der Dichtnase in dem
Profilrücken ausgebildete rinnenförmige Vertiefung abgeleitet werden.
Eine ganz besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, dass, im Querschnitt der Profildichtung gese hen, der verdickte Profilabschnitt aussermittig in den Profilrücken derart einmündet, dass die Einmündestellen der Haltelippen in den verdickten Profilabschnitt etwa in der Verlängerung der der Verglasung abgewendeten Rückseite des Profilrückens liegen.
Betrachtet man den Profilquerschnitt im entspannten, d.h. nicht eingebauten Zustand der Dichtung, dann ist es bei solchen Dichtungen üblich, dass etwa in der Mitte zwischen den beiden Enden dieser Dichtlippen der Kopfbereich in den Profilrücken und dieser dann in den Fussbereich übergeht. Die angesprochene aussermittige Anordnung des verdickten Profilabschnittes soll nun besagen, dass die gesamte Dicke des verdickten Profilabschnitts nicht ebenfalls mittig zu diesem Profilrücken angeordnet ist, sondern sich vielmehr einseitig von diesem (und zwar auf die der Verglasung zugewendeten Seite hin ausgerichtet) erstreckt.
Denn daraus, dass die Haltelippen im Fussbereich etwa in einer Verlängerung der der Verglasungsseite abgewandten Rückseite des Profilrückens einmünden sollen, folgt, dass die gesamte Dicke des verdickten Profilabschnitts sich von dieser verlängerten Fläche weg in Richtung auf die Verglasung hin erstreckt und an diese dann auch im Rahmen der genannten Anlagefläche in Druckanlage gelangt.
Das Profil kann bei der erfindungsgemässen Anordnung nach dem Anlegen der Glashalteleiste gegen die Verklotzungselemente und nach dem Befestigen der Glashalteleiste von oben her sowohl auf der Wetterseite, wie auf der Innenseite des Fensters in den zwischen der Stufe und dem Fenster ausgebildeten Raum mit seinem Fussbereich hineingeschoben werden, ohne dass es bereits vor dem Einschieben der Verglasung am Flügelfalz oder an der Glashalteleiste befestigt sein müsste. Die aufgezeigten vorzugsweisen Ausgestaltungen des Dichtungsprofiles lassen sich relativ einfach von der offenen Seite des durch den stufenförmigen Absatz gebildeten Aufnahmeraumes mit ihrem Fussabschnitt in diesen einschieben.
Dabei widersteht ein solches Profil dennoch gut einem unerwünschten Herausziehversuch, insbesondere bei der genannten aussermittigen Anordnung des verdickten Profilquerschnitts, infolge dabei auftretender merklicher Verkantungseffekte, die durch die massive Ausbildung des verdickten Profilquerschnittes noch unterstützt werden. Gleichzeitig wird aber auch durch die aussermittige Anordnung des verdickten Profilquerschnitts und dessen breitere Anlagefläche eine gute seitliche Abstützung der Verglasung gewährleistet und verhindert, dass die auf derselben Seite im Kopfbereich angeordnete Dichtlippe, die angewinkelt gegen die Aussenseite der Verglasung abdichtet, im Einbauzustand überbeansprucht werden könnte: vielmehr bleibt für sie stets ein ausreichender Anstellwinkel gewährleistet.
Die genannte zusätzliche Dichtnase zwischen der Anlageflä che des verdickten Profilabschnittes und der gegen die Aussenflä che der Verglasung abdichtende Dichtlippe des Kopfbereiches bringt neben der bereits beschriebenen zusätzlichen Abdichtfunk tion auch noch, bei geeigneter Ausgestaltung, die Möglichkeit, beim Einschieben des Dichtungspofiles von oben her in den Auf nahmequerschnitt eine gewisse Verspreizung dieser an der Vergla sungsoberfläche anliegenden Dichtnase zu erreichen, wodurch ein fester Profilsitz gewährleistet wird (Zwischenabstützung zwischen oberer Dichtlippe und unterem Anlagebereich).
Hierzu wird die weitere Dichtnase vorzugsweise so kurz ausgebildet, dass sie im
Querschnitt und bei entspanntem, d.h. nicht-eingebautem Zustand der Strangdichtung, nur um etwa ein Drittel bis ein Viertel des Überstandes, um den die Haltelippen senkrecht über den
Profilrücken überstehen, ihrerseits über die Anlagefläche des verdickten Abschnittes senkrecht vorsteht. Hierdurch lassen sich die aufgezeigten Effekte einer günstigen Zwischenabstützung und
Spreizwirkung und der damit ausgelöste bessere Profilsitz für die
Strangdichtung bestens erreichen.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Anlagefläche des verdickten Profilabschnittes (wiederum im Querschnitt der Strangdichtung gesehen) in ihrer Höhe eine Ausdehnung aufweist, die
85% bis 100% der (senkrecht zur Verglasung gemessenen) Dicke des verdickten Abschnitts bis hin zur Rückseite des Profilrückens beträgt. Dabei weist der verdickte Profilabschnitt, im Querschnitt gesehen, vorzugsweise eine Dicke (wiederum gemessen zwischen der Verglasung einerseits und der Rückseite des Profilrückens andererseits) auf, die das 2- bis 2,5fache der Stegbreite des Profilrückens in dessen Übergangsbereich vom Kopfbereich in den Fussbereich beträgt. Die aufgezeigten vorzugsweisen Abmessungen ergeben eine besonders gut dichtende, schnell montierbare und dennoch einfach aufgebaute Dichtanordnung, welche die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe überraschend wirkungsvoll löst.
Eine andere, ebenfalls sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, dass die vom verdickten Profilabschnitt vorspringenden Haltelippen im Bereich ihrer freien Enden mit im Querschnitt kreisförmigen Verdickungen versehen sind, wodurch sich im Einbauzustand zusätzliche Verquetschungen, eine Vergrösserung des Anlage- und damit Dichtungsdruckes gegen die Anlagefläche sowie die Ausbildung weiterer Feuchtigkeitsrinnen auf der Oberseite jeder Haltelippe im Einbauzustand ergeben.
Eine sehr vorteilhafte Versteifung des verdickten Profilquerschnitts lässt sich dadurch erreichen, dass innerhalb des verdickten Profilquerschnitts Verstärkungseinlagen vorgesehen sind, wofür alle geeigneten Verstärkungseinlagen einsetzbar sind, besonders vorzugsweise jedoch Kunststoffasern, etwa Kohlenstoff- oder Boron-Fasern verwendet werden können. Für bestimmte Einsatzzwecke können auch Metalleinlagen, selbst solche ganz spezieller Formgebung eingesetzt werden, um ein gewünschtes Anpress- oder Elastizitätsverhalten des gesamten verdickten Profilabschnittes zu erzielen.
Zur Montage der erfindungsgemässen Anordnung werden zunächst die Verklotzung und die Verglasung angebracht, wobei die Verklotzungselemente an möglichst vielen Stellen umlaufend um den Rand der Verglasung vorgesehen werden können. Sodann wird die Glashalteleiste gegen die Verklotzungen seitlich angedrückt und befestigt, wobei die Breite der Verklotzung die Anschlagbreite bestimmt. Hiernach wird auf der Wetterseite das äussere Strangprofil, das vorher an den Rahmenecken verschweisst wurde, eingebracht, anschliessend das innere Strangprofil, wonach dann die Gesamtmontage bereits beendet ist.
Das äussere und das innere Strangprofil haben bei der erfindungsgemässen Anordnung nur eine Dichtungsfunktion und keine Anschlagfunktion (wie etwa bei anderen bekannten Lösungen) zu erfüllen, was von grossem Vorteil ist, da die Dichtungen entsprechend der speziell von ihnen zu übernehmenden Funktion in ihrer Ausle gung optimiert werden können. Soll einmal eines der umlaufenden Profile ausgewechselt werden müssen, besteht bei entsprechender Kraftaufwendung sehr wohl die Möglichkeit, das entsprechende Profil aus der Nut herauszuziehen (auch wenn es dabei möglicherweise beschädigt werden sollte), um es durch ein neues Profil zu ersetzen. Ein Abmontieren der Glashalteleiste und ein Herausziehen der Verglasung ist z.B. beim Auswechseln des wetterseitigen Dichtungsprofiles nicht mehr nötig.
Die besondere Ausbildung der Holzquerschnitte im Rahmen der erfindungsgemässen Massnahmen ist problemirei und einfach möglich, sie kann in einem Arbeitsgang mit einem Werkzeug ausgefräst werden und zusätzliche Hilfsmittel zum Festlegen irgendwelcher genauer Abstände bei der Montage des Fensters entfallen ersatzlos. Die fertigen Bauteile müssen nur aneinandergesetzt werden, wodurch sich ein leichter Einbau bei gleichzeitig festem Sitz des Profiles und bei vorzüglicher Dichtwirkung ergibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber im Prinzip noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Prinzip querschnitt durch eine erfindungsgemässe Anordnung einer Verglasung in einem Holzfenster,
Fig. 2 einen (vergrösserten) Querschnitt durch ein bei der erfindungsgemässen Anordnung einsetzbares Profil einer Strangdichtung (im entspannten, nicht-eingebauten Zustand), sowie
Fig. 3 einen Detailschnitt durch das Profil gemäss Fig. 2, jedoch mit veränderten Haltelippen und im Einbauzustand.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Teilschnittdarstellung einer prinzipiellen Einbauzeichnung einer Doppelverglasung in ein Holzfenster stützt sich die als Zweischeiben-Isolierverglasung ausgeführte Verglasung 1 über an ihrem Aussenrand angebrachte Verklotzungen 2 auf der Oberseite einer Flügelleiste 3 ab. Die Verklotzungen 2, die aus einer Vielzahl von im Abstand oder ohne Abstand hintereinander angeordneten einzelnen, etwa 4 bis 5 cm langen Holz- oder Kunststoffstückchen bestehen, stützen sich mit ihrer in Fig. 1 links dargestellten Seite gegen den dort auf der Flügelleiste 3 nach oben hochgezogenen Flügelfalz 20, und zwar gegen dessen untere Seitenfläche, ab.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Verklotzungen 2 ist eine Glashalteleiste 4 wiederum mit ihrer unteren Seiteniläche ebenfalls gegen die Verklotzung anliegend gezeigt, wobei durch die zwischen Glashalteleiste 4 und Flügelfalz 20 zwischengeschalteten Verklotzungen 2 ein genauer Abstand zwischen Glashalteleiste 4 und Flügelfalz 20 festgelegt wird. In der gezeigten Position ist die Glashalteleiste 4 in geeigneter Form, z.B. über Schrauben o.ä., auf der Flügelleiste 3 befestigt und stützt sich über die Verklotzungen 2 auf dem Flügelfalz 20 ab.
Die Verglasung 1 weist im Schnitt eine Breite F auf, die um insgesamt 1 mm kleiner ist als die Breite V der Verklotzungen.
Hierdurch ensteht direkt oberhalb der Verklotzungen 2 zwischen den Aussenilächen der Verglasung 1 und den diesen zugewandten Seitenflächen der Glashalteleiste 4 bzw. des Flügelfalzes 20, die weiter unten seitlich gegen die Verklotzungen 2 anliegen, jeweils ein kleiner Spalt Sp , der sich von den Verklotzungen 2 nach oben hin um eine gewisse Höhe erstreckt. Sowohl in der der Verglasung 1 zugewandten Seite des Flügelfalzes 20, wie in der der Glashalteleiste 4 ist ausserhalb des Bereiches des direkten Anliegens an die Verklotzungen 2 und in einer gewissen Entfernung von diesen jeweils ein stufenförmiger Absatz 17 ausgebildet, der senkrecht zur Oberfläche der Verglasung 1 um eine gewisse Tlefe T einspringt und von einer wieder parallel zur Oberfläche der Verglasung 1 verlaufenden Begrenzungswand 18 begrenzt wird.
Zwischen dieser seitlichen Begrenzungswand 18, dem stufenförmigen Absatz 17 und der zugewendeten Oberfläche der Verglasung 1 wird insgesamt ein nutförmiger Spalt direkt neben der Verglasung 1 geschaffen, in den von oben her der Fussbereich 10 eines Dichtungsprofiles 5 (Fig. 2) eingesteckt ist. Dieses weist ferner einen Kopfbereich 8 mit zwei im Querschnitt quer verlaufenden Dichtlippen 6 und 7 (Fig. 2) auf, deren eine, nämlich die der Oberfläche der Verglasung 1 zugewandte Dichtlippe 6, gegen die Verglasungsoberfläche schräg abgewinkelt angestellt ist, wobei infolge der durch die Anstellung bewirkten elastischen Verbiegung der Dichtlippe 6 der gewünschte Dichtungsandruck zwischen dem freien Ende der Dichtlippe 6 und der Verglasungsoberfläche erzeugt wird. Die auf der gegenüberliegenden Seite angeordnete Dichtlippe 7, die im entspannten Zustand (vgl.
Fig. 2) einen kleineren Anstellwinkel zum Fussbereich des Dichtungsprofiles aufweist, ist ebenfalls durch Vergrösserung dieses Anstellwinkels beim Einschieben der Dichtung von oben her in den durch die Flächen 17, 18 und die Oberfläche der Verglasung 1 gebildeten Aufnahmeraum elastisch deformiert, so dass sie von oben her gegen die obere Abschlussfläche des Glasfalzes 20 andrückt und dadurch in die gewünschte Dichtanlage kommt.
Wie am besten aus Fig. 2 entnommen werden kann, geht der Kopfbereich 8 des Querschnitts des Strangdichtungsprofiles auf seiner Unterseite in einen Profilrücken 9 über, der den Übergang vom Kopfbereich 8 zum Fussbereich 10 des Dichtungsprofiles 5 ausbildet. Auf der Seite, die der Dichtungslippe 7 hin zugewendet ist (also die der Oberfläche der Verglasung 1 abgewendete Seite), weist der Profilrücken 9 eine Rückseite 11 auf, die nach unten in Richtung auf den Profilfuss verläuft. Von dieser Rückseite 11 des Profilrückens 9 springen schräg nach oben in Richtung auf die Dichtlippe 7 des Kopfbereiches 8 hin mehrere Haltelippen 12 vor, die bereits im entspannten Zustand der Dichtung, wie in Fig. 2 gezeigt, eine zum Kopf hin schräge Anstellung aufweisen.
Im unteren Abschnitt des Fussbereiches 10 des Dichtungsprofiles 5 ist ein verdickter Profilabschnitt 13 vorgesehen, der von der verlängerten Rückseite 11 des Profilrückens 9 aus sich nach der anderen Seite des Profilquerschnitts hin über eine Breite B ersteckt und auf dieser anderen Seite über eine bestimmte Höhenerstreckung (Fig. 3) hinweg eine Anlagefläche A zur Anlage an die Oberfläche der zugewendeten Verglasungsseite hin ausbildet.
Am oberen Ende dieses Anlagebereiches A weist der verdickte Profilabschnitt 13 einen senkrecht hierzu in Richtung auf die andere Profilseite hin wegspringenden Absatz 14 auf, wodurch eine Kante ausgebildet wird. An seinem innenliegenden Ende ragt vom Absatz 14 aus nach oben hin eine kleine, im entspannten Zustand des Strangprofiles 5 senkrecht über dem Anlagebereich A vorstehende Dichtnase 15 vor, die jedoch wesentlich kürzer als die Haltelippen 12 ausgebildet ist Der Überstand X , um den im entspannten Zustand der Dichtung die Nase 15 über den Anlagebereich A des verdickten Profilquerschnitts 13 vorsteht,
beträgt dabei ein Viertel bis ein Fünftel des Überstands Y der Haltelippen 12 auf der anderen Seite des Profilquerschnitts (wobei der Überstand Y als senkrechter Überstand der freien Enden der Haltelippen 12 über die Rückseite 11 des Profilrückens 9 hinaus gemessen ist). Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Profildichtungsquerschnitts verläuft die Oberseite der Nase 15 im entspannten Zustand des Querschnitts wiederum etwa rechtwinkelig zur Ausrichtung des Anlagebereiches A des verdickten Profilabschnitts 13 und geht im Rahmen einer keisrundförmigen Biegung nach oben hin in die Unterseite der nach oben angestellten Dichtlippe 6 (die im eingebauten Zustand gegen die Oberfläche der Verglasung 1 anliegt) über.
Der den Profilrücken 9 ausbildende Profilsteg, der den Kopfabschnitt 5 der Profildichtung mit dem Fussabschnitt 10 verbindet, weist im Übergangsbereich eine Stegbreite b auf, die nur 40 bis 50% der Breite B des verdickten Profilabschnitts 13 beträgt.
In Fig. 2 ist die Höhen-Mittellinie M-M der Profildichtung eingezeichnet, die durch die Mitte der Stegbreite des Profilrükkens 9 verläuft. Ihr gegenüber stehen die beiden Dichtlippen 6 und 7 des Kopfbereiches 5 etwa gleich weit nach den beiden Seiten über. Aus der Darstellung der Fig. 2 ist gut ersichtlich, dass der verdickte Stegabschnitt 13 aussermittig zu der Mittellinie M-M angeordnet ist, und zwar derart aussermittig, dass er auf der einen Seite etwa von der Verlängerung der Rückseite 11 des Profilrückens 9 begrenzt wird und sich von hier aus auf die andere Profilseite bis hin zur Anlagefläche A erstreckt.
Die Figurendarstellung der Fig. 2 zeigt deutlich, dass sich der überwiegende Anteil des Querschnitts des verdickten Profilabschnitts 13 auf der einen (in der Fig. 2: auf der linken) Seite und ein demgegenüber nur relativ kleiner Querschnittsabschnitt auf der anderen Seite der Mittellinie M-M befindet.
Innerhalb des verdickten Profilabschnitts 13 sind Verstärkungseinlagen 22 in Form von sich in Längsrichtung des Strangprofiles erstreckenden Kohlenstoffasem angeordnet, die insgesamt eine weitere Versteifung des verdickten Profilabschnitts 13 auslösen.
Die Darstellung nach Fig. 1 zeigt, wie die in Fig. 2 im nichteingebauten, entspannten Zustand gezeigte Form des Querschnitts der Strangdichtung 5 im Einbauzustand verändert wird.
Die ebene Anlage längs des Anlagebereiches A , darüber die verkantete Anstellung der Dichtungsnase 15, die Ausbildung einer Feuchtigkeitsrinne 16 im Bereich der Einmündung der Nase 15 in den Profilrücken 9 und die oberhalb dessen erfolgte Anstellung der Dichtlippe 6 gegen die Oberfläche der Verglasung 1 sind gut erkennbar.
Feuchtigkeit, die von der Oberseite her längs der Verglasung 1 ankommt, wird dort bereits durch die elastisch abgeknickte und entsprechend gegen die Oberfläche der Verglasung 1 angedrückte Dichtlippe 6 abgehalten. Sollte dennoch eine gewisse Feuchtigkeit zwischen der Dichtlippe 6 und der Oberfläche der Verglasung 1 hindurchgelangen, wird diese, sobald sie an die relativ steife und daher mit starker Anpresskraft gegen die Verglasung 1 angedrückte Nase 15 gelangt, auf deren Oberseite in die Feuchtigkeitsrinne 16 abgeleitet und dort abgeführt.
Und sollte trotzdem ein kleiner Feuchtigkeitsanteil zwischen der Nase 15 und der Verglasung 1 hindurchtreten, würde er an der Kante des Absatzes 14, die auf der Oberseite der Anlagefläche A ausgebildet wird, vom Eindringen in den Anlagebereich A zwischen dem verdickten Profilabschnitt 13 und der Oberfläche der Verglasung 1 wirksam abgehalten. Die Strangdichtungen 5 sitzen innerhalb des zwischen der Oberfläche der Verglasung 1 auf der einen Seite und der Begrenzungswand 18 auf der anderen Seite ausgebildeten Spaltes gut und fest, wobei auch die gegen die Begrenzungswand 18 andrückenden Haltelippen 12 in Verbindung mit der gegen die Oberseite des Flügelfalzes 20 andrückenden Dichtlippe 7 auch auf dieser Seite das Eindringen von Feuchtigkeit wirkungsvoll verhindern.
Infolge der beiden seitlichen Spalte Sp kann die Doppelverglasung 1 zwischen den beiden Profilquerschnitten eine geeignete Mittelposition einnehmen, in der die Dichtungsprofile beidseits etwa mit gleichen Kräften und auch etwa mit gleich angeordneten Krafteinleitungspunkten gegen die Verglasung 1 andrücken.
Auf der Oberseite der Flügelleiste 3, auf der die Verklotzungen 2 aufliegen, sind noch Feuchtigkeitsnuten 19 als Belüftungsnuten zur Belüftung des Glasfalzes und zum Verdunsten eventuellen Schwitzwassers angebracht.
Schliesslich zeigt Fig. 3 auch noch eine andere Möglichkeit für die Ausgestaltung der Haltelippen 12, und zwar derart, dass sie an ihren freien Enden mit im Querschnitt etwa kreisabschnittförmigen Verdickungen 21 versehen sind, so dass sich im Einbauzustand auf deren Oberseite wiederum jeweils kleine Feuchtigkeitsrinnen 23 an den Einmündestellen in den Profilrücken 9 ausbilden, in denen eventuell eintretende und von den Haltelippen 12 auf ihrer Oberseite abgeleitete Feuchtigkeit aufgenommen werden kann.
Wenn im Rahmen dieser Anmeldung Begriffe wie oben oder unten verwendet werden, dann bezeichnet oben (bzw.
analog Oberseite o.ä.) jeweils eine Richtung, die (in Richtung der Oberfläche der Verglasung gesehen) von der Verklotzung weg zur Ferustermitte hin ausgerichtet ist, während entsprechend unten eine Ausrichtung auf die Verklotzungen hin bezeichnet.
Der Begriff aussen bzw. Aussenseite bezeichnet die Wetterseite der Verglasung bzw. eine wetterseitige Ausrichtung, während innen die andere Verglasungsseite anspricht.